AT79100B - Verfahren zur Darstellung von Gerbsäureverbindungen der Digitalisglykoside. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Gerbsäureverbindungen der Digitalisglykoside.

Info

Publication number
AT79100B
AT79100B AT79100DA AT79100B AT 79100 B AT79100 B AT 79100B AT 79100D A AT79100D A AT 79100DA AT 79100 B AT79100 B AT 79100B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
tannic acid
digitalis
acid compounds
preparation
digitalis glycosides
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Knoll & Co Fa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Knoll & Co Fa filed Critical Knoll & Co Fa
Application granted granted Critical
Publication of AT79100B publication Critical patent/AT79100B/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von Gerbsäureverbindungn der Digitalisglykoside. 



     Gottlieb und Tambach (Münch.   med. Wochenschr. 1911, Nr. 1) haben gezeigt, dass die wirksamen Stoffe der Digitalis in dieser Droge in Form von Digitoglykotannoiden enthalten sind. 



  Die von ihnen isolierten Verbindungen sind in Wasser und verdünnten Säuren fast unlöslich, in Alkohol und   Alk alien aber leicht löslich.   



   Es wurde nun gefunden, dass sich diese Digitoglykotannoide auch aus ihren Bestandteilen aufbauen lassen. Ferner wurde gefunden, dass sich auch Verbindungen von beliebig anderen   Verhältnissen   zwischen den   Gerbsäureverbindungen und   den wirksamen Glykosiden darstellen lassen. 



   Hiedurch ist man unabhängig von dem in der Droge je nach Standort, Jahrgang usw. sehr wechselnden Gehalt an wirksamen Stoffen und ist in der Lage, der Therapie chemisch stets gleichartige Präparate zu liefern. 



   Durch ihre Schwerlöslichkeit in verdünnten Säuren schonen die Präparate den Magen ; durch ihre Leichtlöslichkeit in Alkalien werden sie vom Darm aus leicht resorbiert. Ausserdem sind sie durch ihre Löslichkeit auch in sehr verdünnten Alkalien für Injektionazwecke ganz hervorragend geeignet. 



   Es ist zwar schon   bekannt, dass   die   Digitalis. 4lykoside   mit Gerbsäure, gemeint ist damit die   GalluRge : bsäure   des D. A. B., gefällt werden. Das gerbsaure Digitalin wird (vgl. Schmidt, Pharm. Chemie, 5. Aufl., II/2 [1911] S. 1878, Zeile 7 von unten) als pechartige Masse beschrieben, nähere Angaben über die Eigenschaften werden aber nicht gegeben. Das Letztere 
 EMI1.1 
 Nur ebenda auf Seite 1035, Zeile 22 von unten, wird angegeben, dass das Digitalintannat unlöslich in Wasser ist. 



   Die nach diesen Literaturstellen dargestellten Glykosidtannate unterscheiden sich von den nach dem Verfahren dieser Erfindung dargestellten Digitoglykotannoiden wesentlich Während erstere in verdünnten Alkalien nur teilweise löslich sind und die Lösungen   b rhit, zen   sich triiben, sind die nach dem Verfahren dieser Erfindung dargestellten Digitoglykotannoide in Alkalien leicht löslich und die Lösungen bleiben auch beim Sterilisieren blank. 



   Diese   Digitoglykotannoide stellen, soweit bei solchen amorphen Körpern davon gesprochen   erden kann, einheitliche chemische Verbindungen dar, jedenfalls keine Gemenge, da sie z. B. aus ihren alkalischen Lösungen durch Säuren unverändert wieder abgeschieden werden. 



   Beispiel 1. 



   Eine alkalisch   wasättrige   Lösung der in der Digitalis natürlich vorkommenden Pigitannoide wird zunächst mit Chloroform, welchem etwas Alkohol, Methylalkohol oder ähnlich wirkende   Lösungsmittel zugesetzt   wurden, erschöpft und das   Lösungsmittel abdestiUicrt. 100 g des   so erhaltenen Glykosidgemisches wird in 500 cm3 Alkohol. gelöst. 



   Aus der verbliebenen alkalisch wässerigen Lösung werden die Gerbsäuren abgeschieden, indem man mit Säure neutralisiert und entweder direkt im Vakuum zur Trockne bringt, oder nach dem Einengen in der Luftleere etwas überschüssige Säure zusetzt und das Produkt trocknet 300   g der   so erhaltenen Digitalisgerbsaure werden in Alkohol-gelöst. 



   Die beiden Lösungen des   Glykoaidgemisches einerseits und   der   Gerbsäurevetbindunpa   andererseits werden nun zusammengebracht und zur Trocknung eingeengt. Der gepulverte und 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
   DigitalisgeibaäTu'en   behandelt und zur Trockne gebracht. Der Rückstand wird gepulvert und gesiebt. Er ist ein graubraunes Pulver das in Wasser und verdünnten Säuren unlöslich, in Alkohol löslich, in Alkalien leicht löslich ist. 



   Es können in vorstehenden Beispielen auch beliebige Gemische der auf bekannte Weise isolierten wirksamen Glykoside und der Digitalisgerbsäuren verwendet werden. 



   Man kann auf diese Weise absolut chemisch gleichartige Präparate herstellen, da ihre Zusammensetzung genau bekannt ist, wodurch die therapeutischen Massnahmen an Sicherheit und Zuverlässigkeit gewinnen. Ferner ist man imstande, durch die Eigenschaft dieser Präparate, auch in sehr verdünnten Alkalien leicht löslich zu sein, Lösungen, z. B. für intravenöse Injektionen, von solch hohen Konzentrationen herzustellen, wie sie sich bisher mit keinem anderen Präparate mit Ausnahme der natürlichen Digitannoide herstellen liessen. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATEKT. AXMPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Gerbsäureverbindungen der Digitalisglykoside, dadurch gekennzeichnet, dass Lösungen der Digitalisgerbsäuren mit Digitalisglykosiden oder deren Lösungen, sowohl in dem Verhältnisse, in dem sie in der Droge enthalten sind, als auch in beliebigen anderen Verhältnissen behandelt werden. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT79100D 1915-07-12 1916-07-04 Verfahren zur Darstellung von Gerbsäureverbindungen der Digitalisglykoside. AT79100B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE79100X 1915-07-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT79100B true AT79100B (de) 1919-11-10

Family

ID=5638483

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT79100D AT79100B (de) 1915-07-12 1916-07-04 Verfahren zur Darstellung von Gerbsäureverbindungen der Digitalisglykoside.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT79100B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3042332C2 (de)
CH667594A5 (de) Anthracyclinglycoside enthaltende pharmazeutische praeparate.
DE2003430C3 (de) p-Benzoylphenoxyisobuttersäureester, ihre Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE1768806A1 (de) Als Antikoagulans und/oder Lipaemiegegenmittel wirksamer Heparinoid-Komplex
AT79100B (de) Verfahren zur Darstellung von Gerbsäureverbindungen der Digitalisglykoside.
EP0021184B1 (de) Sekretinpräparate mit verstärkter und protrahierter Wirkung, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Dihydroxybenzoyl-L-tyrosin
EP0043548B1 (de) Salz aus Furosemid oder Piretanid als Säurekomponente und Penbutolol als Basenkomponente sowie Arzneimittel, das beide Komponenten enthält
DE339613C (de) Verfahren zur Darstellung von Gerbsaeureverbindungen der Digitalisglykoside
DE1936723C2 (de) Salze von Chinarindenalkoloiden und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE929665C (de) Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Streptomycin- und Dihydrostreptomycinsalzen
DE662835C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Abfuehrmittel
DE3102026C2 (de)
DE957160C (de) Verfahren zur Herstellung von biologisch aktiven Zubereitungen
DE2820992A1 (de) Arzneimittel auf nitroimidazol-basis
AT325783B (de) Verfahren zum abtrennen des glykofrangulin-komplexes aus pflanzlichen rohstoffen, insbesondere aus der getrockneten rinde des faulbaumes
DE2635293A1 (de) Salzgemisch, insbesondere leicht assimilierbares arzneimittelgemisch mit erhoehter loeslichkeit, enthaltend kalziumsalze und/oder magnesiumsalze
DE2159923B2 (de) Verfahren zur Gewinnung eines Stoffes mit insulinähnlicher Wirkung und diese Stoffe enthaltende Arzneipräparate
DE413381C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser leicht loeslichen, bei Abwesenheit von Feuchtigkeit dauernd haltbaren Derivaten der Arsenobenzol- und Stibinobenzolreihe, sowie der ent-sprechenden gemischten Arsen-Antimon- und Arsen-Wismutverbindungen
DE561314C (de) Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Salzen hochmolekularer jodierter Fettsaeuren
AT81069B (de) Verfahren zur Haltbarmachung von Auszügen von DrogVerfahren zur Haltbarmachung von Auszügen von Drogen. en.
AT211478B (de) Verfahren zur Herstellung von Antibiotikapräparaten
DE1418658A1 (de) Therapeutische Zubereitungen
DE2949594C2 (de) Kanamycintannat, Verfahren zu seiner Hersellung und pharmazeutische Mittel
AT248614B (de) Verfahren zur Herstellung von enterosolventen pharmazeutischen Präparaten
AT228936B (de)