<Desc/Clms Page number 1>
Selbsttät ! ge Signaleinrichtung für Bahnen.
Bei den vollkommen selbsttätigen Zugsicherungsanlagen verwendet man gewöhnlich zur Einschaltung der Erlaubnis-und Verbotlampen ein mit Wechselstrom betriebenes Zweispulenrolais, das mit einer Wicklung direkt an eine Wechselstromquelle angeschlossen ist, während die andere Wicklung über die Schienen einer isolierten Blockstrecke her Strom erhält.
Der Strom wird dabei dem Relais gewöhnlich unter Zwischenschaltung von Transformatoren in der Weise zugeführt, dass die direkt von der Stromquelle gespeiste Wicklung über einen l'ransformator mit der Stromquelle verbunden ist ; an beiden Enden der Blockstecko sind dann an die Schienen Transformatoren angeschlossen, von denen der eine über einen anderen Transformator mit der Stromquelle in Verbindung steht, während der andere den Strom an die zweite Wicklung des Relais abgibt. Im Ruhestand, d. h., wenn kein Fahrzeug sich auf der isolierten Blockstrecke befindet, werden beide
EMI1.1
so ein, dass die grüne Erlauhnislampe eingeschaltet ist. Wird die Blockstrecke befahren, so wird die eine Wicklung des Relais durch die Achsen der Fahrzeuge kurz geschlossen und daher stromlos.
Das Relais dreht sich daher und schaltet die grüne Lampe aus und die rote ein.
Bei einer derartigen Schaltungsart ist also das Erscheinen der roten Verbotlampe von dem guten Zustande des Zweispulenrelais abhängig.
Die Erfindung betrifft nun eine Signaleinrichtung, bei der ein Zweispulenreiais die grüne Erlaubnislampe steuert, während die rote Verbotlampe unabhängig vom Relais in den Stromkreis eines den Strom den Schienen zuführenden Transformators eingeschaltet ist.
Dadurch wird beim Kurzschliessen der beiden Schienen durch die Achsen eines Fahrzeuges die rote Lampe durch den verstärkten Strom zum Glühen gebracht.
Diese Einrichtung macht also das Erscheinen der Verbotlampe vom guten Zustande des Relais unabhängig und erhöht damit die Betriebssicherheit.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar. 1 und 2 sind darin die Schienen der isolierten Blockstrecke, 3 und 4 sind die beiden Transformatoren an den Enden der Schienenstrecke. Die Mitten der mit den Schienen verbundenen Wicklungen dieser Transformatoren sind in bekannter Weise zwecks Fortleitung des Schienenrückleitungsstromes mit den Mitten der Wicklungen der Transformatoren an der Nachbarstrecke verbunden. 5 und 6 sind die beiden Leitungen der Wechselstromquelle zur Speisung der Sicherungsanlage, 7 ist ein an diese angeschlossener Transformator. 8 ist die in den
EMI1.2
Anker des Relais schaltet durch den Kontakt 13 die grüne Lampe 14 ein.
Die Einrichtung arbeitet in folgender Weise : Während des in der Zeichnung dargestellten Ruhezustandes, bei dem sich kein Fahrzeug auf der Blockstrecke befindet, fliesst ein Strom über den Transformator 7, die rote Lampe 8, den Transformator 3, durch die Schienen 1 und 2, durch den Transformator 4 zu der einen Wicklung 10 des Relais 9. Die Widerstandsverhä1tnisi8 der Wicklungen der Transformatoren sind so gewählt, dass der durch die rote Lampe 8 fliessende Strom nicht ausreichl um sie zum hellen Glühen
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Durch das Erscheinen der grünen Lampe wird die Einfahrt in die Blockstrecke erlaubt.
Fährt nun ein Fahrzeug in die Blockstrecke hinein, so werden die Schienen 1 und 2 durch die Achsen des Fahrzeuges kurz geschlossen. Dadurch wird die Wicklung 10 des Relais stromlos und der Anker dreht sich nach links und unterbricht den Kontakt 13, so dass die graue Lampe erlischt. Zu gleicher Zeit wird aber durch den Kurzschluss der
Schienen 1 und 2 der Strom in den Transformatoren 3 und 7 verstärkt, so dass die Lampe 8 stärkeren Strom erhält und infolgedessen hell brennt. Die Strecke ist dadurch solange gesperrt, bis das Fahrzeug die isolierte Schiene verlassen hat, worauf der zuerst beschriebene
Ruhestand wieder eintritt.