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Signaleinrichtung für eingleisige, elektrisch betriebene Strassenbahnen.
Die Erfindung betrifft eine Signaleinrichtung für eingleisige, elektrisch betriebene Strassenbahnen, Kleinbahnen oder Industriebahnen, mittels welcher Gegenfahrten zwischen zwei benachbarten Ausweichstellen vermieden werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
M und N sind Ausweichstellen der Bahnlinie A-B. Fist der Fahrdraht, der in den Ausweichstellen den Gleisen entsprechend verzweigt ist. kil-18 sind parallel mit den Fahrdrähten gespannte Kontaktdrähte, welchen durch den Stromabnehmer eines Zuges vom Fahrdraht Strom zugeführt wird, sobald
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sind etwas länger als die längste Bremsdistanz der auf dieser Bahn verkehrenden Züge. D : e Kontaktdrähte kll, 14, 15 und 18 sind bedeutend kürzer, müssen aber mindestens so lang sein, dass durch den Schleif bügel des Zuges ein sicherer Kontakt, wenn auch von kurzer Dauer, zwischen ihm und dem Fahrdraht hergestellt wird.
VI-IX sind Lichtsignale, die an den Enden der Ausweichstellen so aufgestellt sind, dass der Führer des in die Ausweichstelle gelangten Zuges aus dem Signalbilde ersehen kann, ob er ausfahren darf oder nicht.
Diese Signale bestehen aus je zwei Tageslichtsignallaternen, die normal unbeleuchtet sind, d. i., wenn sich in den beiden anliegenden Signalabschnitten kein Zug befindet. Die obere der beiden Signallaternen zeigt beleuchtet ein weisses, die untere ein rotes Signalbild. Die Signallaternen für das Weisslieht haben nur eine Reihe Beleuchtungslampen (eventuell nur eine Lampe), da für dieses nur eine Deutung
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fahren hat und daher gegen ein Nachfahren gesichert werden muss oder weil ein Gegenzug durch Rotlicht von der Einfahrt in den eingleisigen Abschnitt abgehalten werden soll.
In jedem Signal sind in einem besonderen Relaiskasten, der vorteilhaft am Unterteile des Signalmastes leicht zugänglich angebracht wird, zwei Stützankerrelais 11-18 angeordnet, von welchen die mit den ungeraden Nummern bei der Fahrtrichtung A-B, jene mit den geraden Nummern bei der Gegenrichtung die notwendigen Signalströme steuern. Die Anordnung der Relaiskontakte ist bei Relais 11 angedeutet.
Diese Stützankerrelais sind so ausgebildet, dass der Arker der stromlosen Relaisspule a nur dann abfallen kann, wenn der Anker der Relaisspule b angezogen hat und umgekehrt.
Um zu verhindern, dass die hohe Spannung des Fahrdrahtes in den leicht zugängigen Relaiskasten gelangt, wodurch das bedienende Personal gefährdet wäre, wird die Spannung der Signalströme bei Bahnen, die mit Wechsel-oder Drehstrom betrieben werden, durch Wechsel-oder Drehstromtransformatoren entsprechend erniedrigt. Bei Bahnen, die mit Gleichstrom betrieben werden, wird Signalstrom der gewünschten Spannung durch Abzapfung von einem von der Hochspannung gegen Erde geschalteten Widerstand entnommen. Die vom Fahrdraht direkt abzweigenden Signalstromleitungen werden durch
Kontakte je eines besonderen Hilfsrelais H\B6-B) *9 an-und abgeschaltet, je nachdem der lange Kontaktdraht der in der Fahrtrichtung vorliegenden oder der kurze Kontaktdraht der nachfolgenden Ausweichstelle befahren wird.
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Diese Hilfsrelais, die Einrichtungen zur Abspannung des Stromes (Transformatoren oder Widerstände) und die Niederspannungserscheinungen s sind in einem Schaltkasten untergebracht, der vorteilhaft nicht leicht zugänglich, knapp unter den Signallaternen am Signalmaste angebracht wird. D ; e.
Relaisspulen der Stützankerrelais und die von diesen gesteuerten Kontakte sind in der Zeichnung durch Kreise mit ein oder zwei Punkten bezeichnet, u. zw. zeigen alle a-Spulen und von den-Spulen gesteuerten Kontakte Kreise mit einem Punkt, die b-Spulen und die von ihnen gesteuerten Kontakte Kreise mit zwei Punkten. Die Nummern der Relais, zu welchen die Kontakte gehören, sind im Ausfühinngsbeispiel jedem Kontakt beigefügt.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtungen ist folgende : Wenn der Stromabnehmer eines von A
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er den Kontaktdraht k13 mit dem Fahrdraht F elektrisch verbindet, so gelangt Strom durch die Leitung 11 über die geschlossenen Kontakte 14 und 15 der Relais 14 und 15 zur Relaisspule 15b und von dort zur Erde, die nur durch einen Endpfeil angedeutet ist. 15b zieht an und schaltet alle vom Relais 15 gesteuerten Kontakte um. Hiedurch wird 15b stromlos, dagegen zieht HR8 an. De Hillsrelais HR6-9 und die von ihnen gesteuerten Kontakte HR6-HR9 sind durch Kreise mit zwei horizontalen Strichen gekennzeichnet.
Das Hilfsrelais HR8 schliesst nun seine Kontakte HR8 und es gelangt Strom vom Fahrdraht F über diese Kontakte einerseits durch die eine der beiden Lampenreihen der Rotliehtlaterne des Signales VII
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richtung mit Signal VI ausfahren.
Kommt der Zug der Richtung A-B nun bei seiner Weiterfahrt zu 7c17, so wiederholen sich sinngemäss die Vorgänge, die bei Befahren von M3 aufgetreten sind. Bei le18, Ausweiche N, finden wieder dieselben Vorgänge statt wie bei Befahren von k14 der Ausweiche M, jedoch mit dem Unterschied, dass die Relais 17, Mund 73 arbeiten und hiedurch die Signale V 11 und VIII stromlos werden. Dieselbe Reihenfolge der Vorgänge tritt sinngemäss auch bei Gegenfahrten, also bei Fahrten der Richtung Bsq auf. Es ist nun nicht ausgeschlossen, dass ein Zug der Richtung A-B, z.
B. den Kontaktdraht 7c13 im selben Augenblick erreicht, als ein Zug der Gegenrichtung B-A zum Kontaktdraht k16 gelangt. Für diesen Fall ist Vorsorge getroffen, dass der Zug der einen Richtung, z. B. der Richtung A-B den Vorrang hat, dass also-das Signal VII"Freie Fahrt"zeigt, wogegen das Signal VIll "Halt" signa1isiert.
Dies wird dadurch erreicht, dass dem Relais. 15 und mit ihm dem Hilfsrelais HR8 durch die Leitung L Strom vom Kontaktdraht k16 zugeführt wird, wenn die Leitung l1 bei gleichzeitigem Arbeiten von
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durchflossen ist, so sind auch die Kontakte HR8 der Leitung ! 8 und zum Relais HR8 geschlossen und Signal VIII leuchtet rot auf, wogegen Signal V 11 weisses Licht zeigt.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1, Signaleinrichtung für eingleisige, elektrisch betriebene Strassenbahnen, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem Signal für jede Fahrtrichtung je ein Stützankerrelais und ein Hilfsrelais angeordnet ist, deren Kontakte die vom Fahrdraht direkt abgezweigten Lichtsignalströme so steuern, dass das Weisslicht zur freien Ausfahrt der einen Fahrtrichtung in Reihe mit dem Rotlicht des Signales der Gegenrichtung geschaltet ist.