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Verfahren und Vorrichtung zur Filterauswaschung.
Es ist bekannt, die Auswaschung nach einer Filterperiode verschlammten losen Filtermaterials dadurch in der Wirkung zu steigern, dass gleichzeitig oder abwechselnd mit dem Waschwasser gut verteilte Luft durch die Filtermasse geführt wird. Die gleichzeitige Durchführung von Wasser und Luft bat sich zwar an sich bewährt, aber doch den Übelstand gezpigt, dass die aus der Filtermasse austretende Luft den Filtersand an der Oberfläche mit dem Scblammwasser fortreisst. Die abwechselnde Durchführung on Wasser und Luft hat sich weniger bewährt, weshalb man annehmen muss, dass die Luft gerade durch die Zusammenwirkung von Wasser und Luft gesteigert wird.
Ausserdem wird durch die getrennte Anwendung von Wasser und Luft die Auswaschung in die Länge gezogen.
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in möglichst kurzer Zeit ohne den erwähnten Ftltersandverlust dadurch erzielt, dass Wasser und Luft im umgekehrten Mengen- oder Druckverhältnis durch die Filtermasse geführt werden. Die Durchführung von Wasser und Luft geschieht also zwar gleichzeitig, aber derart, dass bei stärkster Wasserzufuhr die geringste Luftzufuhr und umgekehrt bei geringster Wasserznfohr die stärkste Luftzufuhr erfolgt. Auf jeden Fall treffen nieinals starke Wasserströme und starke Luftströme zusammen, so dass em Mitreissen des Filtersandes an der Oberfläche verhindert wird, während der Vorteil der gleichzeitigen Anwendung von Wasser und Luft durchweg gewahrt bleibt.
Auf diesen Erwägungen beruht die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform eines Grossfilters, bei der eine zwangsweise Wechselseitigkeit in der Durchführung von Waschwasser und Luft vorgesehen ist.
Fig. 1 ist ein Querschnitt durch zwct nebeneinander liegende Filterelemente, wovon das links liegende in der Filterperiode und das rechts liegende in der Auswaschperiode dargestellt ist. Fig 2 zeigt die Vorderwand der Elemente mit davorliegenden Rohrleitungen
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vergrössertem Massstabe an. Fig. 5 zeigt ein Filterelement in zwei Längsschnitte, und zwar den linken Teil durch das Filterbett und den rechten Teil durch den Filterrohr-und Reinwasserkanat sowie durch den für mehrere Filterelemente dienenden, an den Filterelementen entlang laufenden Rohwasserkanal, ausserdem noch die andere Ansicht der Rohrleitungen und Armaturen. Fig. 6 ist der Grundriss.
Die Filterelemente (Fig. 1) stehen auf einem gemeinsamen Betonboden 1 und sind durch Längswände 2 voneinander getrennt. In der Mitte der Elemente befindet sich der Rohwasserkanal 3, der mit einem an den Elementen entlang laufenden Hauptkanal 4 (Fig. 5 und 6) in Verbindung steht. In der Verbindung zwischen diesen beiden Kanälen ist ein Absperrschieber 5 mit einer Drosselklappe 6, die mittels eines Schwimmers 7 den
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angeschlossen sind. In den Raum unter dem Luftverteilungsblech 15 munden Luftrohre 18 und an diese sind Luftventile 19 angebaut, die an das Hauptluftzufüllrungsrollf 20 angeschlossen sind. Zwischen beiden 18 und 20 befindet sich noch ein Luftabsperrventil 25.
Der Steuerdoppelhebel 26 (Fig. 3,4), der fest auf einer Welle 27 (Fig. 5) sitzt, auf der ferner eine Anzahl Klappen 28 befestigt sind. wird durch einen Hebel 29 und eine Spindel 30 bewegt, wodurch gleichzeitig die Luftventile 19 abwechselnd geöffnet und geschlossen und die Klappen 28, also die Wasserdurchgänge 9, ebenfalls abwechselnd geschlossen und geöffnet werden.
Die Betriebsstellung eines Filterelementes ist auf der linken Seite (Fig. 1, 2 und 3) dargestellt, während auf der rechten Seite bei einem Element die Auswaschung vor sich geht. Wie die Pfeile (Fig. 6) andeuten, kommt das zu filtrierende Rohwasser durch den Hauptkanal 4 und wird von da durch Regulierdrosselklappen 6, Absperrschieber 5 und Kanäle 3 nach den einzelnen Filterelementen verteilt. Nach dem Überströmen von da über die Filterbette 13 und Durchdringung des Filtermateriales gelangt es durch den Regler 22 in das Abflussrohr 12 in ein Sammelbecken. Dabei sind die Schieber bzw. Ventile und Stutzen 5,9, 11 und 21 (Fig. 5,12) geöffnet, 8. 23 und 25 (Fig. 5,6) dagegen geschlossen.
Wird ein Filterolement ausgewaschen, wie auf der rechten Seite in Fig. 1, 2 und 4 dargestellt ist, so werden die Schieber 5 nnd 21 ( (Fig. 6, 2) geschlossen und die Schieber und 23 geöffnet. Es gelangt dann aus dem Druckrohr 24 Waschwasser zunächst nach beiden Seiten unter das Filterelement 13. Sogleich wird auch das Luftventil 25 geöffnet,
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Luftverteilungsbloch 15 gelangt, von wo sie durch den Filterboden 14 in das Filter- material 18 eindringt und dieses aufwühlt. Mittels der Spindel 30 (Fig. 3) und der Hebel 29 und 28 werden die Luftventile 19 abwechselnd geöffnet und geschlossen, ebenso auch die Stutzen 9 (Fig. 1) durch die Klappen 28.
Schliessen die Klappen links den Waschwasserdurcbgang, so Öffnet das linke Luftvontil den Luftdurchgang und umgekehrt. Bei der Mittelstellung wird Luft und Wasser (oder beides zugleich durch die Filtermasse)
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Grenze horbf'izufilhren, indem sich der Wasserspiegel in den Rohren 17 einstellen kann. Das Schiammwasser wird iu den Kanal 3 überspult und entweicht durch das Schlammventil 8. Ist das Filtermaterial rein gewandten, so werden die Schluf30rgane wieder in die Betriebsstellung gebracht.
Die Teilung der Filterbette in der Längsrichtung durch die Kanäle 3 und 10 hat den grossen Vorteil, dass bei gleicher Fflterbettbreite sowohl die Druckwasserleitung 24
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brauchen. Dieser Vorteit besteht auch dann, wenn man nur mit Drnckwasser, also ohne Zuhilfenahme der Luft, auswäscht.
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1. Verfahren zum Auswaschen loser Filtermassen durch gleichzeitig zugeführte Wasserund Luftmengen, dadurch gekennzeichnet, dass bei Änderung in der Zufuhr des einen Mittels gleichzeitig eine im entgegengesetzten Sinne erfolgende Änderung in der Zufuhr des anderen Mittels vorgenommen wird.