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Vorrichtung zum Walzen von 1- Eisen oder Universaleisen.
Bisher mussten zum Walzen von breitflanschigen I-Trägern sowie zum Walzen von sogenannten Universaleiaen besondere Walzwerke benutzt werden. Es war nicht möglich, auf einem Walzwerk, welches zum Walzen breitflanschiger l-Träger bestimmt war, Universaleisen zu walzen ; ebenso war es nicht möglich, auf einem Universalwalzwerk breitfianschige 1-Träger
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Die vorliegende Erfindung bietet die Möglichkeit, breitflanschige t-Eisen, auch solche mit parallelen Flanschen, sowie Universaleisen in einem und demselben Walzgerüst auswalzen zu können, indem man nur entsprechende Walzen in dasselbe einsetzt.
Erreicht wird dies dadurch, dass in einem und demselben Walzgerüst eine Gruppe von zwei angetriebenen Horizontalwalzen und zwei in deren Achsenebene liegenden vertikalen Schleppwalzen, sowie eine zweite Gruppe von zwei angetriebenen Vertikalwalzen und zwei in deren Achsenebene liegenden horizontalen Schleppwalzen zusammenarbeitend angeordnet sind so dass je nach Erfordernis in demselben Walzgerüst unter Benutzung sämtlicher Walzen Z-Träger oder gegebenenfalls unter Belassung der angetriebenen Horizontal-und Vertikalwalzen bei blosser Zurückstellung der Schleppwalzen Universaleisen hergestellt werden können.
Zur Herstellung von Universalwalzeisen ist es nur nötig. die einen Walzen gegen passende andere auszuwechseln. Hiedurch wird eine ausserordentliche Vereinfachung des Walzbetriebes erreicht ; die Ausnutzung der Arbeitsräume wird gesteigert und die Anlagekosten werden verringert.
Die Zeichnung stellt ein solches Walzwerk in beispielsweiser Ausführung dar.
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sind hier zwei angetriebene Horizontalwalzen a, b und zwei nicht angetriebene Schleppwalzen c, d in einer Ebene angeordnet und zwei angetriebene Vertikalwalze e. f mit zwei horizontalen
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dass man die Vertikalwalzen e, f breiter ausführt als die Walzen c, d, erreicht man, dass der seitlich austrctende Grat von dem Walzensatz a, b, c, of durcl die Vertikalwalzen e. fweggewalzt wird.
In den Fig. 4 bis 6 ist ein Ausführungsbeispiel weiter ausgearbeitet. Fig. 4 stellt einen
Vertikalschnitt dar ; Fig. 5 einen Horizontalschnitt und Fig. 6 eine Vorderansicht.
In der Fig. 4 wird vom Motor 1 durch Schnecke und Schneckenrad die Welle 2, welche über beide Ständer binwegragt, in Drehung gesetzt. Diese überträgt durch Kegelräder die Dreh- bewegung auf die senkrechten Wellen 3 und diese wieder durch Schnecke und Schneckenrad auf Gewindespindeln 4 und 5. Durch diese Gewividespindeln werden Keile 6 und 7 bewegt und dadurch die Horizontalwalzen a und b zueinander oder voneinander bewegt.
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genau dieselbe wie die der Vertikalwalzen c, d.
Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, sind die Vertikalwalzen e, f und die horizontalen Schleppwalzen g, h in einem besonderen Rahmen 50 gelagert, der von oben auf die Traverse 23 einfach aufgehängt wird und auch ebenso schnell wieder entfernt werden kann. Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, trägt die horizontale Antriebsachse 51 der Vertikalwalzen e, f eine Kupplung 52. Diese ist als Sperrklinkenkupplung für die eine Drehrichtung und als Gleitkupplung für die andere Drehrichtung gedacht. Um das sichere Fassen beim Einstecken des Walzstabes zu gewährleisten, sind in jeder Walzengruppe die angetriebenen Walzen von grösserem Durchmesser als die geschleppten.
Der Arbeitsgang ist nun folgender :
Sämtliche Walzen a, b, c, d, e, I, 9 und h werden auf ein bestimmtes Mass eingestellt und der Walzstab tritt in der Pfeilrichtung gemäss Fig. 1 in die Walzengruppe a, b, c, d. Der hiebei seitlich ausgedrückte Grat wird in der folgenden Walzengruppe e, f, g, h durch die Vertikalwalzen e, 1 weggewalzt ; hiebei dienen die Walzen g, h lediglich als Führung.
Bei diesem Walzvorgang bildet die Walzengruppe e, f, g, h gewisseimassen das zweite Gerüst einer fortlaufenden Staffel und da Arbeit in dieser Walzengruppe verrichtet werden soll, muss die Geschwindigkeit der angetriebenen Walzen also e, f grösser sein als die der Walzen a, b, was man ohneweiters durch eingeschaltetes Rädervorgelege im Kammwalzgerüst erreichen kann,
Soll nun der Stab reversieren, also zunächst in die Walzengruppe e, f, g, h einlaufen, so müsste eigentlich der umgekehrte Fall eintreten, d. h. die Walzen a, b müssten schneller laufen als die Walzen e, f. Da nun aber in diesem Moment von dieser Walzengruppe keine Walzarbeit zu verrichten ist, so laufen diese Walzen e, f, g, h als Schleppwalzen, sobald der Stab von der
Walzengruppe a, b, c, d gefasst wird.
Hiebei tritt die Gleitkupplung 52 in Tätigkeit und die
Geschwindigkeit der Walzen e, f passt sich der der Walzen a, b an. Dieser Arbeitsgang wiederholt sich so oft, bis das Endprofil das fertige Mass erreicht hat. Dasselbe braucht dann nur in einer
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in der bekannten Art.