AT73773B - Verfahren zur Regenerierung von Quecksilberkatalysatoren. - Google Patents

Verfahren zur Regenerierung von Quecksilberkatalysatoren.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur R e g e n e r i e r u n g v o n Q u e c k s i l b e r k a t a l y s a t o r e n. 



   Bei gewissen, in Gegenwart von Quecksilbersalzkatalysatoren verlaufenden Prozessen, z. B. bei der Darstellung von Azetaldehyd durch Einleiten von Azetylen in sauere Lösungen, bei der Gewinnung von   Essigsäure   aus Azetylen nach Patent Nr. 74193, bei der Darstellung von   Estern und Athern   des Athylidenglykols und Vinylalkohols nach Patent Nr. 69321, wird das Quecksilbersalz allmählich unwirksam. Hiebei gehen aber die Quecksilberkatalysatoren nicht immer in flüssiges, metallisches Quecksilber über, vielmehr entsteht neben flüssigem Quecksilber mehr oder weniger Quecksilberschlamm. Die Erfindung bezieht sich auf die Regenerierung   derartiger, schlammförmiger Quecksilberkatalysatoren.

   Die Regenerieung dieser Quecksilber-     schlämme   hat bisher   grosse Schwierigkeiten   bereitet, hauptsächlich wohl deshalb, weil man versachte, die in Betracht kommenden Katalysatorsalze, z. B. Quecksilbersulfat, direkt aus der verbrauchten Masse wieder zu gewinnen. Nach vorliegender Erfindung gelingt, die Regenerierung in glatter Weise dadurch, dass man den Quecksilberschlamm zunächst in metallisches Quecksilber   überführt   und erst aus diesem die betreffenden Katalysatorsalze in reiner, hochwirksamer Form herstellt. Die   Überführung   des Schlammes in   metallisches Quecksilber gelingt ; wie gefunden   wurde, in einfacher Weise dadurch, dass man den Schlamm auf höhere Temperatur bis zur Verkohlung der beigemischten, organischen Substanzen erhitzt.

   Hiebei zerfällt der Schlamm in Kohle und metallisches Quecksilber, während gleichzeitig die noch vorhandenen, organischen Quecksilberverbindungen zu metallischem Quecksilber reduziert werden.   Die Überführung des aus der   Kohle sich absondernden, metallischen Quecksilbers in die katalytisch wirkenden Verbindungen kann nach bekannten Methoden erfolgen. 



   Durch die geschilderte Massnahme wird ein bedeutender, technischer Erfolg erreicht,   indem   aus dem Quecksilberschlamm reine   Quecksilbeiverbihdungen erhalten werden, so dass in di'u   Prozess immer nur reine, äusserst wirksame   Quecksilberkatalysatoren eingeführt werden. Es   werden ausserdem keine Verunreinigungen in die   Reaktionsnüssigkeit eingeführt, wodurch die   Darstellung des Azetaldehydes oder anderer Produkte aus Azetylen begünstigt wird. 



     Beispiel I.   Der bei der Darstellung von Azetaldehyd aus Azetylen    erhaltene Que ( k-   silbctschlamm, welcher in der Hauptsache aus einer innigen Mischung von metallischem Queck-   silber ; organischen Verunreinigungen   und zum Teil noch    nicht, reduzierten, organischen Quc (k-   silberverbindungen bestcht, wird, zweckmässig nach vorherigem   Dekantieren mit Wasser und   nach   Entfernung des beigemengten, flüssigen Quecksilbers,   in einem eisernen Kessel bis zur Verkühlung der   beigemengten,   organischen Substanzen mit direkter Flamme,   vorteilhaft unter   
 EMI1.1 
 dabei in flüssiger Form ab. die organischen Quecksilberverbindungen werden durch die Kohle chenfalls zu metallischem Quecksilber reduziert.

   Nach dem Erkalten wird das flüssige   QuecksiU' r   abgelassen, der   Rückstand     zweckmässig   fein verrieben und die am Quecksilber noch haftende Kohle auf mechanischem Wege, z. B. durch   Aufschlämmen   mit Wasser usw., getrennt. Das letzte 
 EMI1.2 
 oder herausdestilliert werden. 



   Das Quecksilber wird auf diese Weise aus dem Schlamm beinahe restlos gewonnen, sei richtiger Durchführung des Prozesses bleiben in der Kohle nur Spuren von   Quecksilber uilri.   



    Das gewonnene, uüssige Quecksilber   wird in bekannter Weise in die   erforderlichen Verbindungen,   welc he wieder als Katalysatoren verwendet werden, übergeführt. 



   Die Regenerierung der   verbrauchten Quecksilberkatalysaloren gelingt   aber auch   durch     Behandlung   des Quecksilberschlammes mit dem elektrischen Strom in   alkalischer Lösung. Hiei   wird, wie gefunden wurde, der Schlamm quantitativ in flüssiges, metallisches Quecksilber über-   geführt, welches   dann wieder in bekannter Weise auf elektrolytischem oder anderem Wege in katalytisch wirkende Quecksilherverbindungen übergeführt werden kann. 



   Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass man eine Regenerierung der verbrauchten Quecksilberkatalysatoren auch dadurch erzielen kann, dass man grössere Mengen derselben ill sauerer Lösung und bei Anwendung höherer Temperaturen mit Azetylen   behandelt. Es wurde   nämlich die interessante Beobachtung gemacht, dass die im Normalprozess beinahe vollständig erschöpften Quecksilberkatalysatoren bei Anwendung grösserer Mengen derselben noch eine brauchbare. katalytische Wirkung zu entfalten vermögen, wobei ein grosser Teil des Quecksilberschlammes in flüssiges, metallisches Quecksilber   übergeführt wird.   Unter Umständen gelingt es sogar, vermittelst dieses Verfahrens den gesamten Schlamm in flüssiges, metallisches Queck-   silber überzuführen.   

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   Beim   betriebsmässigen Arbeiten kann man zweckmässig   beide Regenerierungsverfahren kombinieren derart, dass man den im   Normalprozess   verbrauchten Katalysator zunächst in grösseren Mengen mit Azetylen in saurer Lösung behandelt und hiedurch bereits einen erheblichen Teil des Schlammes in flüssiges Quecksilber   überführt,   worauf der verbleibende Schlamm auf elektro-   lytiacbem   Wege in alkalischer Lösung regeneriert wird. 



   Bei Benutzung des in sauerer Lösung sich abspielenden Regenerationsprozesses verfährt man vorteilhaft derart, dass man   die'Quecksilberk & talysatoren   im Normalprozess nicht bis zur völligen Erschöpfung benutzt. Man entzieht sie vielmehr vorteilhafterweise dem Normalprozess bereits dann, wenn ihre katalytische Wirkung erheblich   nachzulassen   beginnt, und unterwirft de   unter Anwendung   grosser Mengen derselben der regenerierenden Nachbehandlung. 
 EMI2.1 
 Quecksilber   übergeführt,   es ist nur nötig, für die weitere Zufuhr von Schlamm, welche periodisch oder kontinuierlich erfolgen kann, zu sorgen.

   Das erhaltene, reine,   flüssige, metallische Quecksilber   kann in bekannter Weise auf elektrolytischem oder anderem Wege in   Merkuro-oder Merkuri-   verbindungen übergeführt werden, welche dann wieder als Katalysator benutzt werden können. 



   Auf dieselbe Weise wird nicht nur in schwefelsaurer, sondern auch in phosphorsaurer,   sulfo-   
 EMI2.2 
 
Ein Teil der im Schlamme enthaltenen Verunreinigungen wird durch den Strom verbrannt, der Rest ist in der Lauge suspendiert. Die Lauge wird von Zeit zu Zeit durch Absetzen von den Verunreinigungen getrennt und wieder verwendet. An der Kathode scheidet sich etwas Queck-   Rilberamalgam ab. Die Konzentration der Natron- oder Kalilauge ebenso wie die Temperatur können variiert werden.     B e i s p i e l III. 300 Teile Schlamm, erhaten wie bei Beipsiel 1, werden mit 500 Teilen  

Claims (1)

  1. EMI2.3
    PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Regenerierung von, bei katalytischen Prozessen erschöpften Quecksilber- EMI2.4 elektrischem Strom in alkalischer Lösung, in metallisches Quecksilber überführt, aus welchem die katalystisch wirkenden Quecksilberverbindungen wieder in reiner, hochwirksamer Form gewonnenwerdenkönnen.
    2. Verfahren nach Ansprucll,dadurch gekennzeichnet, dass der erschöpfte Quecksilber- EMI2.5 Losung unterworfen wird, worauf der gegebenenfalls noch zurückbleibende Quecksilberschlamm nach Massgabe des Anspruches 1 weiterbehendelt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenneichnet, dass noch nicht vollständig er- EMI2.6
AT73773D 1914-07-02 1915-06-24 Verfahren zur Regenerierung von Quecksilberkatalysatoren. AT73773B (de)

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