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An verschiedenen Teilen gesundheitstechmscber Einrichtungen, wie an Klosetts, Spülbecken, Ausgüssen und dgl., werden aus gesundheitlichen und technischen Gründen Schutzleisten angeordnet, die aus anderem Stoffe bestehen, als der zu verkleidende Körper selbst. Als ein besonders geeigneter Verkleidungsstoff erscheint Hartgummi, einerseits wegen seiner Wtderstandsfillngkeit gegen Tcmperatureiunüsse und gegen Flüssigkeiten aller Art, insbesondere gegen Säuren, und andererseits mit Rücksicht auf seine physikalische Eigenschaft, durch Behandlung mit heissem Wasser oder mit trockener Hitze gut elastisch zu werden und bei nachheriger Abkühlung wieder zur harten Masse zu erstarren.
Durch das vorliegende Verfahren wird die letztere Eigenschaft des Hartgummi zum Aufbringen und Befestigen solcher Schutzleisten an den zu verkleidenden Körpern ausgenutzt.
Es ist ein unerlÅassliches Erfordernis, dass diese Schutzleisten nicht nur unbedingt fest und unabnehmbar an dem zu verkleidenden Körper sitzen, eine Eigenschaft, die vor allem bei der Verwendung solcher Einrichtungen und Grate in Irrenanstalten von allergrösster Bedeutung wird, sondern dass sie auch dauernd dicht und ohne Fugen auf den Körpern aufliegen, um möglichst alle Gelegenheiten zur Ansammlung von Schmutz und Bakterien auszuschliessen. Die bisher gebrauchlichen Arten zur Befestigung solcher Leisten, wie das Aufkleben oder das Aufschrauben, oder die Befestigung unter gleichzeitiger Verwendung von Kittmitteln und Verschraubung entsprechen diesen Forderungen nicht ; denn es verbleiben immer Fugen zwischen den Leisten und Körpern, die sich mit der Zeit vergrössern.
Ausserdem ist die Festigkeit nur mangelhaft und gar bald tritt ein Lockern und Losbrechen der Leisten ein. Auch durch das bereits vorgeschlagene Verfahren, die aus Gummi bestehenden Verkleiduugsleisten aufzugiessen und nachher zu vulkanisieren, werden die gestellten Forderungen ebensowenig erfüllt ; es kommt dabei noch hinzu, dass die nach- herige Vulkanisierung praktisch undurchführbar ist, weil dabei die aus Steingut oder Feuerton bestehenden Körper beschädigt oder gar zerstört werden.
Für das vorliegende Verfahren werden die zu verkleidenden Körper und die Leisten oder Backen in an sich bekannter Weise zur gegenseitigen Umklammerung ausgebildet, indem z. B. an dem Körper eine Schwalbenschwanzleiste angeordnet wird, während der zur Verkleidung dienende Hartgummibacken eine entsprechende Schwalbenschwanznut erhält.
Die Hartgummileiste wird im vulkanisierten Zustand, soweit notwendig, fertig bearbeitet und dem zu verkleidenden Körper angepasst, was bei dem wie Holz zu verarbeitenden Material ohne Schwierigkeiten durchzuführen ist. Hierauf wird die Leiste durch Behandlung mit heissem Wasser oder mit trockener Hitze elastisch biegsam gemacht und mit dem zu verkleidenden Teil des betreffenden Gerätes je nach dessen Form durch Aufstülpen, Einpressen usw. vereiü ; gt, so dass sie nach dem Erkalten unlösbar mit ihm verbunden ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer nach dem neuen Verfahren hergestellten Befestigung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Draufsrcht auf einen Klosettkörper, dessen eine Randseite mit einer solchen Hartgummileiste versehen ist. während
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die andere Seite ohne Schutx ! eiate dargestellt ist und die Formgebung zur gegenseitigen Umklammerung von Körper und Leiste erkennen lässt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den verkleideten Rand des Klosettkörpers. a ist der schwalbenschwanzförmige Vorsprung am Klosettrand, während mit b die Hartgummileiste bezeichnet ist. Gemäss dem neuen Verfahren wird die elastisch biegsam gemachte Hartgummileiste b mit ihren seitlichen Lappen c und d auseinandergezogen und über den Vorsprung a am Klosettrand gestUlpt, so dass sie in die Unterschneidungen einschnappt. Bei dem nachherigen Erkalten zieht sich die Gummileiste zusammen, ihre Vorsprünge e zwängen sich in die Nuten am Klosettkörper hinein und gleichzeitig pressen sich die Kanten f fest auf den Klosettrand auf, ein Bestreben, du bei zunehmender
Erkaltung an Kraft gewinnt.
Ist die Abkühlung vollendet, so ist die Leiste b wieder zur harten Masse erstarrt und kann nur durch Zertrümmern von dem verkleideten Körper getrennt werden. Das Verfahren kann naturgemäss auch bei einer anderen, die gegenseitige
Umklammerung bezweckenden Formgebung von Gerät und Hartgummileiste durchgeführt
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