AT141891B - Verfahren zum gleichzeitigen Stanniolieren und Gießen von hohlen oder vollen Schokoladefiguren. - Google Patents

Verfahren zum gleichzeitigen Stanniolieren und Gießen von hohlen oder vollen Schokoladefiguren.

Info

Publication number
AT141891B
AT141891B AT141891DA AT141891B AT 141891 B AT141891 B AT 141891B AT 141891D A AT141891D A AT 141891DA AT 141891 B AT141891 B AT 141891B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
mold
hollow
chocolate
pouring
plaster
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Jean Pierre Champagne
Original Assignee
Jean Pierre Champagne
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Jean Pierre Champagne filed Critical Jean Pierre Champagne
Application granted granted Critical
Publication of AT141891B publication Critical patent/AT141891B/de

Links

Landscapes

  • Confectionery (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfahren'zum gleichzeitigen StunnMieren und   Giessen von hohlen oder vollen   Schokoladefiguren.   



   Bei den üblichen Verfahren zur Herstellung stanniolierter Sehokoladefiguren werden zum Giessen der   Sehokolademasse Metall-oder Laekformen   verwendet. Letztere sind an ihren Innenflächen mit einem glatten, harten Überzug versehen. Da die Masse sieh erst kalt von der Form loslösen lässt, müssen die Formen, um das Fabrikationstempo zu beschleunigen, einem   Kaltluft-oder Kaltwasserstrom aus-   gesetzt werden. Nach Erstarren   wifd   die Ware der Form entnommen und die Sehokoladefigur von Hand aus stannioliert. 



   Da im Schokoladenhandel fortwährend neue Figuren erwünscht sind, benötigt man dauernd neue   Metall-oder Lackformen,   deren Herstellung sehr kostspielig ist. Ein anderer Nachteil besteht in dem Umstand, dass die Fabrikation stanniolierter Sehokoladefiguren mittels   Metall-oder Laekformen unbe-   dingt in zwei Arbeitsgängen erfolgen muss. Es ist nämlich nicht möglich, durch vorheriges Auskleiden der   Innenflächen   der   Thletall- oder Lackformen   mit Stanniolblättern und nachträgliches Eingiessen der Sehokolademasse die Arbeit zu vereinfachen, denn das Stanniol haftet nicht oder sehr schlecht an den glatten Flächen der   Iletall- oder Lackformen.   Dieses Haften des Stanniols ist aber unbedingt notwendig. damit beim Guss die Modellierung der Figur nicht fehlerhaft wird. 



   Anderseits hat das Stanniolieren von Hand aus ebenfalls Nachteile. Es müssen Klebstreifen 
 EMI1.1 
 die Flächen durch   die Manipulation teilweise glattgerieben.   



   Es sind auch Formen aus   Sehwammgummi   bekannt, die mit einer dünnen Vollgummisehichte umkleidet sind. Zufolge ihrer Elastizität gestatten solche Gummiformen nicht die Anwendung eines starken Druckes, um die Zinnfolien. in die feinsten Fältchen und Unebenheiten der Form   einzudrücken.   Zum Auskleiden von Formen für Schokolade mit einem Einwickelstoff ist es bekannt, einen Stempel zu verwenden, der an der Unterseite mit-einer elastischen Membran bedeckt ist, die durch Luft oder Wasserdruck in die   Formen'eingedrückt werden kann.'Mit solchen elastischen Stempeln kann jedoch   nicht der starke Druck ausgeübt'werden, der notwendig ist, um das Stanniol in die feinsten Details einer Gussform hineinzuschmiegen. 



   Die Erfindung bezweckt, die angegebenen Nachteile zu beseitigen und die Fabrikation wirtschaftlicher zu gestalten. Demzufolge soll das Verfahren das gleichzeitige Giessen und Stanniolieren der Ware gestatten. Dabei muss das Stanniolieren befriedigend ausfallen. 



   Nach dem Verfahren gemäss der Erfindung wird anstatt einer Metall-oder Gipsform, letztere mit geglätteten lackierten inneren   Hohlflächen,   eine reine Gipsform mit rauhen und porösen Formwänden benutzt, u. zw. aus folgenden Gründen :
Die Zinnfolien haften ganz gut an den inneren Formwänden der an sich bekannten porösen Gipsformen, wenn diese vor dem Einbringen der Folien leicht angefeuchtet werden. Dieses Anhaften ist unbedingt erforderlich, da bei allen andern bis heute bekannten Formen die herzustellende Schokoladefigur beim Wiederausgiessen der restlichen flüssigen Schokolademasse in sich zusammenfällt. 



   Gipsformen ermöglichen ein schnelles Abkühlen (in ungefähr 2 Minuten), so dass eine Kühlanlage nicht erforderlich ist. Gipsformen können binnen 24 Stunden billig hergestellt werden. Ihr Gestehungspreis beträgt ungefähr ein Zwanzigstel desjenigen der Metallformen. Da es das    Verfahren. gemäss   der Erfindung ermöglicht, gleichzeitig zu stanniolieren und zu giessen, fällt ein Teil der Kosten für die Handarbeit weg. 



   Das Aussehen der in Gipsformen hergestellten stanniolierten Sehokoladefiguren ist ausgeprägter und naturgetreuer, als das Aussehen von Figuren, die nachträglich von Hand stannioliert worden sind. 



  Da die Zinnfolien beim Ausstanniolieren durch die Patrize fest in die   Matrizenhälften eingepresst werden.   kommt jedes feinste Detail der Figur klar und deutlich zum Ausdruck. 



   Da die Patrize die Zinnfolien möglichst fest an die rauhen, porösen   Innenflächen   der Form anpressen muss, ist es unbedingt erforderlich, dass die Patrize aus einem starren Körper besteht, welcher einen genügenden Druck aushält, um die Zinnfolien in die feinsten   Fältchen   der   Matrizenteile hineinzupressen.   



   Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Patrize genauestens in die matrizenteil einpassen. Zu diesem Zwecke wird sie aus flüssigem Gips in die geschlossene zwei-oder mehrteilige Hohlform gegossen und bildet das genaue Positiv der beiden oder mehreren negativen matrizenteil. 



   Die für das erfindungsgemässe Verfahren verwendeten Formen miissen aus einem Material bestehen, das ursprünglich im Wasser löslich und giessbar, später aber zu einem festen und starren Körper erstarrt und   dessen'Flächen rauh   und porös sind. Diese Eigenschaften besitzen ausschliesslich Formen, die aus reinem Gips ohne jeden Zusatz und ohne jeden Überzug bestehen. 



   Zur Erläuterung der obigen   Ausführungen   wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel des Ver- 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Vor Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird die Gipsform hergestellt. Die Herstellung von Gipsformen ist so allgemein bekannt, dass hiezu keine Beschreibung nötig ist. Zu bemerken ist nur, dass die Formen aus reinem Gips, ohne jeden Zusatz, hergestellt werden müssen, da es zum 
 EMI2.1 
 und eine positive Patrize, welche nur aus einem Teil besteht und genauestens in die zusammengeschlossene Matrizenform passen muss. 



   Das Stanniolieren und Giessen der Schokoladefiguren geschieht in einem Arbeitsgang. Als Ausführungsbeispiel wird eine Form genommen, deren Matrize aus zwei Teilen besteht. 



   Nachdem die Gipsteile von den vom Herstellungsprozess herrührenden Fettspuren   gründlich   gereinigt worden sind, werden die   Matrizenteile gut angefeuchtet,   indem man sie zirka 15   Minuten lans'   in klares kaltes Wasser legt und nach dem Herausnehmen oberflächlich abtrocknet. 



   Dann wird eine Zinnfolie flach über jedes der beiden Formteile gelegt. Das Stanniol wird in die Hohlform gelegt, ohne dass man sich dabei um die Details der Formgebung   kümmert.   Dann wird die entsprechende Seite der Patrize fest in den Matrizenteil hineingepresst, so dass sich die Zinnfolie zwischen Matrize und Patrize befindet. Der Druck wird verstärkt durch Schläge mit der Hand oder einem Gummihammer auf die Patrize. Derselbe Vorgang wiederholt sieh für die   zweite Matrizenhälfte.   



   Hierauf werden die matrizenteil bei zwischen ihnen befindlicher Patrize zusammengefügt. Durch Schläge auf die beiden   Matrizenböden   wird das Anhaften der Zinnfolie an die inneren rauhen und feuchten Formwände derselben bewirkt. Da die Patrize trocken ist, haftet die Zinnfolie nicht an dieser. 



   Nach Entnahme der Patrize haften die Zinnfolien fest an den Innenwänden der   Matrizenhälften.   



  Diese werden nun ohne Patrize in der üblichen Weise wieder   zusammengefügt   und fest verbunden. 



   Man hat nun einen Hohlkörper, der an drei Seiten geschlossen und an der vierten Seite eine   Öffnung   zum Eingiessen der flüssigen Schokolade besitzt. Der Hohlkörper ist innen vollständig mit Zinnfolie ausgelegt, die dem Relief der Gipswände genauestens angepasst ist. 



   Dieser   Hohlkörper   wird nun mit flüssiger Schokolade (Kuvertüre) ausgegossen. Bei diesem Verfahren muss die Kuvertüre etwas   dünnflüssiger   sein als beim Giessen von schwarzen (nackten) Figuren in Metall-oder Lackformen. 



   Beim Giessen von Vollfiguren füllt man den ganzen Hohlraum mit flüssiger Schokolade aus und lässt diese in der Hohlform erstarren. Nach dem Erhärten braucht man nur die an der   Eingussöffnung   überstehende Schokolade glatt und eben abzuschneiden. 



   Beim Giessen von Hohlfiguren füllt man ebenso den   ganzen Hohlraum mit flüssiger Kuvertüre.   lässt diese aber nicht erstarren, sondern giesst sofort langsam über eine Formnaht aus. Durch das starke   Abkiihlungsvermögen   der Gipsformen ist in der kurzen Zeit ein Schokolademantel von einigen Millimetern Wandstärke vollständig erstarrt. Dieser bleibt fest an die Zinnfolie gepresst in der Hohlform stehen. 



   In einem Zeitraum von 2 bis 3 Minuten ist die Schokolade genügend erstarrt, um aus der Form 
 EMI2.2 
 vom   Gussstück,   hebt man dieses vollständig stannioliert aus der Hohlform. Es ist nur mehr notwendig. die abstehenden Stanniolränder mit der Schere   gleichzuselmeiden   und nach hinten umzulegen. Die Arbeitsleistung gegenüber den früheren Verfahren erhöht sieh um zirka 40-50 Prozent. 



   Vom hygienischen Standpunkt ist besonders zu beachten, dass die essbare Schokolade in keiner Arbeitsphase mit Händen berührt wird. Das Verfahren entspricht also auch in dieser Hinsicht allen Anforderungen der modernen industriellen Hygiene.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum gleichzeitigen Stanniolieren und Giessen von hohlen oder vollen Schokoladefiguren, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanniolblätter vermittels der zur Herstellung der Gussform verwendeten starren Patrize aus Gips auf die leicht angefeuchteten, rauhen und porösen Innenhohlflächen der starren Gussform aus Gips (zwei-oder mehrteilige Matrize) gepresst werden, worauf nach Entnahme der Patrize die Matrizenteile zu einer Hohlform geschlossen werden und flüssige Schokolademasse in die Hohlform eingegossen wird, wonach die Sehokoladefiguren, ohne dass die Form einer be- EMI2.3
AT141891D 1931-08-06 1932-07-29 Verfahren zum gleichzeitigen Stanniolieren und Gießen von hohlen oder vollen Schokoladefiguren. AT141891B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
LU141891X 1931-08-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT141891B true AT141891B (de) 1935-05-25

Family

ID=19732256

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT141891D AT141891B (de) 1931-08-06 1932-07-29 Verfahren zum gleichzeitigen Stanniolieren und Gießen von hohlen oder vollen Schokoladefiguren.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT141891B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976082C (de) * 1953-06-23 1963-02-14 Guenther Dr-Ing Kaupert Herstellung von folienumhuellten unregelmaessigen Schokoladenkoerpern

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976082C (de) * 1953-06-23 1963-02-14 Guenther Dr-Ing Kaupert Herstellung von folienumhuellten unregelmaessigen Schokoladenkoerpern

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT141891B (de) Verfahren zum gleichzeitigen Stanniolieren und Gießen von hohlen oder vollen Schokoladefiguren.
DE617332C (de) Kautschukgiessform
DE832937C (de) Verfahren zur Herstellung von Giessereihohlkernen und Giessereiformhaeuten
DE607424C (de) Auftreibbarer Dorn zum Nachverdichten von Schleudergusshohlkoerpern aus Asbestzement, Beton o. dgl.
DE2165280C3 (de) Preßform für die isostatische Preßtechnik
DE7019839U (de) Hilfsvorrichtung zur herstellung von formen fuer den sandguss von metallgegenstaenden, insbesondere solcher grosser oberflaeche und geringer dicke.
DE2017627A1 (de) Fersenband zum Formen des Fersen teiles eines Schuhschaftes
DE1926163B2 (de) Metalle
AT72663B (de) Verfahren zur Herstellung massiver Glaskörper.
DE463441C (de) Verfahren zur Herstellung von aus Pappe gepraegten Rahmen und anderen Reliefdarstellungen
DE732257C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Guss- und Pressformen, insbesondere fuer die Kunstharzindustrie
DE593239C (de) Mehrteilige Form
DE524653C (de) Gussmodell mit Fussplatte
DE1800861A1 (de) Form mit am Formdeckel angeordneten Kernstuecken
DE510512C (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden beliebiger Form aus Gummi
DE341309C (de) Pressform fuer die Herstellung von Satteldecken aus Kautschuk
AT53828B (de) Verfahren zur Herstellung keramischer Körper durch Gießen.
DE2402870B1 (de) Formkasten
DE1024788B (de) Form aus zwei Formenhaelften und Zusammenhaltemitteln, insbesondere zur Erzeugung von Voll- oder Hohlfiguren aus Schokolade
DE587536C (de) Giesskasten zur Herstellung von Gipsmodellen fuer zahntechnische Zwecke aus Paragummi
AT114145B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Dachrinnensteinen oder ähnlich gebogenen Formstücken aus Beton.
DE124446C (de)
DE715506C (de) Verfahren zum Herstellen von Giessformen
DE401270C (de) Presswiderlager zur Herstellung von Schuhwerk durch Kleben und Verfahren zu seiner Herstellung
AT93531B (de) Verfahren zur Herstellung von Gefäßen aus armiertem Zelluloid.