AT72819B - Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfat bzw. Ammoniumstickstoff enthaltenden Düngemitteln. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfat bzw. Ammoniumstickstoff enthaltenden Düngemitteln.

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    Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfat bzw. Ammoniumsticksto1f enthaltenden Düngemitteln.   
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   Diese Ammoniumsulfat enthaltenden Düngemittel können direkt oder mit wenig Prozenten gemahlenen Kalkstein gemischt, als Ammoniakdünger verwendet werden. Zur Aufschliessung kann Kammersäure für sich oder in Gemischen mit Abfallschwefelsäure 
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   Gemischte Dünger, Ammoniumsulfat und lösliche   Phosphorsäure   enthaltende, können, wie bekannt, in ähnlicher Weise erhalten werden, indem man die Abfälle, wie oben angegeben, mit einem gewissen Überschuss von Säure behandelt und in die noch in der Hitze flüssige Masse gewisse Mengen eines Phosphates oder gebrauchten Sodiums unter fortwährendem Umrühren einträgt. Endlich kann man die wie oben behandelten Abfälle (Ammoniumsulfat enthaltende Materialien bzw. Kohlen) mit Wasser auslaugen und die so gewonnenen konzentrierten Laugen durch Eindampfen auf rohes Ammoniumsulfat oder unter Zusatz von etwas Kalksteinmehl oder Phosphaten zur Neutralisation von noch vorhandener Schwefelsäure auf Düngemittel verarbeiten, was gleichfalls bekannt ist. 



   Die nachstehenden Beispiele sollen die Arbeitsweise charakterisieren, ohne dass die daselbst gegebenen Zahlenwerte die Verfahren enge begrenzen, vielmehr richten sich die Zusätze nach Art der Abfälle und nach der Art der jeweiligen Durchführungsform. 



   Beispiel l. 200 kg Ledermehl werden mit 28 konzentrierter Schwefelsäure oder einer entsprechend grösseren Quantität an   verdünntorer   Säure, der etliche Prozente Eisen-und Kupfersulfat (oder ähnlich wirkenden Verbindungen) zugesetzt wurden, angeteigt und der so entstandene fast trockene Brei durch längere Zeit (mehrere Stunden) auf Blechen bzw. Pfannen Temperaturen von über 2400 C ausgesetzt. Es kann hiebei die Masse von Zeit zu Zeit durchgelcrückt werden. Die resultierende Masse wird entsprechend den oben angedeuteten Ausführungen weiter auf Dünger verarbeitet. In dem so erhaltenen Produkt sind   5'40/0   des Gesamtstickstoffes als Ammoniumstickstoff enthalten. 



     Bei s pie I 2. 250 kg Ledermehl werden   mit einem ungefähr obiger Menge Abfallstoff entsprechenden Anteile von    8'50/0 Eisenoxyd   bzw. eisenoxydhydrathältigem Material gemischt und in 140 kg Schwefelsäure   von 52 bis 60"Be eingetragen.   Man erhitzt die Masse längere Zeit auf Temperaturen von über 2400 C. Ungefähr   2óo/o   des Gesamtstickstoffes sind im behandelten Ledermehl als Ammoniumstickstoff enthalten. 



   Beispiel 3.250 kg   Woll- oder Wollstaubabfälle   von einem Stickstoffgehalt von   12'870/0   werden in 170 kg erhitzte Schwefelsäure (letztere befindet sich in Pfannen) ein- getragen und unter stetem Erhitzen und Umrühren verkohlt. Die kohlige Masse von   180 leg-   enthält   150/0 lösliches Ammoniumsulfat   und zeigt nach der Extraktion desselben einen
Stickstoffgehalt von   12'320/0'  
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfat bzw. Ammoniumstickstoff ent- haltenden Düngemitteln aus stickstoffreichen Abfällen, wie z. B.

   Wolle, Leder, Schacht- hausabfällen u. a. m., dadurch gekennzeichnet, dass man das Aufschliessen der stickstoff- haltigen Materialien mit solchen Mengen Schwefelsäure in Gegenwart katalytisch wirkender
Substanzen vornimmt, dass ein fast trockener Brei entsteht, welchen man sodann längere
Zeit bei Temperaturen von über   2400 C   erhitzt.

Claims (1)

  1. 2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die stickstoffhaltigen Abfallstoffe mit die oxydative Aufspaltung fördernden, die Bildung von Ammoniak nicht ungünstig beeinflussenden Zusätzen mischt, das Gemisch in Schwefelsäure einträgt und letzteres bei Temperaturen von über 2400 C erhitzt.
AT72819D 1915-07-07 1915-07-07 Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfat bzw. Ammoniumstickstoff enthaltenden Düngemitteln. AT72819B (de)

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