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Verfahren zur Darstellun g von ! - Aminoanthrachinon.
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gestellt, aber eine Ausbeute von kaum 20% der Theorie erzielt. Tatsächlich kann man etwa 50% der theoretischen Menge auf diesem Wege erhalten, als Nebenprodukte entstehen wertlose Substanzen.
Der gleiche Weg wurde gemäss den Verfahren der D. R. P. Nr. 175024 und Nr. 181722 unter Benutzung von Anthrachinon-#-sulfosäure bzw. von 1. 5-und 1. 8-Anthrachinondisulfosäuren zur Darstellung von l-Aminoanthrachinon bzw. von 1. 5- und 1. 8-Anthrachinon- disulfoiiäuren eingeschlagen.
Es wurde nun gefunden, dass an der Entstehung von Nebenprodukten das bei der Bildung von Aminoanthrachinon nach der Gleichung
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entstehende Sulfit die Schuld trägt. Sorgt man dafür, dass dieses Sulfit durch Ausfällung in unlöslicher Form entfernt wird, so erhält man vorzügliche Ausbeuten. Zu dieser Aus- fällung haben sich ! ös) icbe Bariumsatze als besonders geeignet erwiesen l) as Reaktionsprodukt ist ein Gemenge aus ss-Aminoanthrachinon und Bariumsulfit, welch letzteres mittels Salzsäure unter Bildung von Chlorbarium, das bel der Behandlung neuer Mengen ss-Anthrachinonsulfosäure Verwendung findet, zersetzt wird, so dass reines
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mit Hilfe organischer Lösungsmittel erspart.
Geht man beispielsweise von technischem, anthrachmon-ss-sulfosaurem Natron aus, so setzt sich dieses mit zugesetztem Bariumchloriduitratazetat oder dgl. mehr oder weniger vollständig zu dem Bariumsalz der Anthrachinonsulfosäure und Chlornatrium um. Man
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einen Vorteil.
Zur Verbesserung der Ausbeute bei der Darstellung von ss-Aminoanthrachinon durch Erhitzen von anthrachinon-ss-sulfosauren Alkalisalzen mit Ammoniak wird nach dem schweizerischen Patente Nr. 58416 unter Zusatz eines Oxydationsmittels gearbeitet.
Das schweizerische Patent Nr. 59569 ändert dieses Verfahren in der Weise ab, dass
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Natriumbichromat, Kupferoxydul oder-oxyd usw. mit Ammoniak umgesetzt werden. Verwendet man ein unlösliches Oxydationsmittel, so muss man dessen Überschuss nach Ablauf der Reaktion entfernen, z. B. erfordert Braunstein einen nachträglichen Zusatz von schwefliger Säure.
Wird anthrachinon-ss-sulfosaures Barium als Ausgangsstoff benutzt, so erhält man ein Gemenge von -Aminoanthrachinon und unlöslichem Bariumsulfat, aus dem das erstere mittels indifferenter Lösungsmittel, wie Anilin, erst extrahiert werden muss. Dieser Vorgang entfällt bei dem Arbeiten gemäss der Erfindung, welche auch die Ersparung des Oxydationsmittels mit sich bringt.
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Zum Unterschiede von den bekannten Arbeitsweisen wird nämlich erfindungsgemäss die Umsetzung zwischen Antl'rachinon-ss-sulfoaäure oder einem ihrer Salze und Ammoniak ohne Anwesenheit oxydierender Stoffe durchgeführt. Es bildet sich daher ein Gemenge von ss-Aminoanthrachinon und Bariumsulfit, welches höchstens geringe Mengen Bariumsulfat enthält, das aus Natriumsulfat, welches der Sulfosäure als Verunreinigung beigemengt sein kann, entstanden ist. Aus diesem Gemenge kann das Sulfit durch Behandeln mit Salzsäure leicht gelöst werden, worauf reines ss-Aminoanthrachinon zurückbleibt, während die Lösung auf Chlorbarium verarbeitet wird, welches bei der Umsetzung neuer Mengen von Anthrachinon- -ss-sulfosäureVerwendungfindet.
Beispiel : r00 Teile Chlorbarium kristallisiert, 100 Teile anthrachinon-ss-sulfosaures Natron, 1000 Teile Ammoniaklösung mit ao/ NHg werden im Autoklaven einen Tag auf 180 bis 1900 erhitzt. Die Schmelze wird mit heissem Wasser aufgenommen und filtriert. Das auf dem Filter zurückbleibende Gemenge vpn ss-Aminoanthrachinon und Bariumsulfit wird mit ver- dünnter Salzsäure behandelt, in welcher sich das Sulfit zu Chlorbarium löst, das wieder verwendet werden kann, während das ss-Aminoantbrachinon ungelöst bleibt. Die Ausbeute beträgt 750/0 der Theorie.