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Ursprünglich wurde das Trocknen von Spaghetti in der Weise ausgeführt, dass die nassen Spaghetti längere Zeit hindurch der Wirkung warmer trockener Luft ausgesetzt wurden. Dadurch wurden wohl die äusseren Teigschichten vollkommen getrocknet, doch blieb im Inneren der Spaghetti noch eine beträchtliche Menge Feuchtigkeit zurück. Infolge der starken Zusammenziehung der äusseren Teigschichte brachen die Spaghetti und krümmten sich.
Um diesem tibelstand zu begegnen, wurden die noch nicht vollkommen getrockneten Spaghetti entweder in einen feuchten Raum gebracht oder mit feuchten Tüchern überdeckt.
Dadurch wurden die Spaghetti wieder gestreckt. Einem solchen abwechselnden Trocken-und Anfeuchtungsprozess wurden die Spaghetti mehreremale unterworfen, wobei der Betrag der entzogenen Feuchtigkeit immer grösser war, als jener der zugeführten. Dieses Verfahren ist jedoch sehr umständlich und langwierig und hat überdies keinen sicheren Erfolg.
Der Erfindung gemäss werden die Spaghetti, während sie in einer Kammer einen ununterbrochenen Kreislauf vollführen, während eines Teiles dieses Kreislaufes der Wirkung von warmer trockener Luft und während eines anderen Teiles des Kreislaufes der Wirkung von Luft mit. einem grösseren Feuchtigkeitsgehalt als der der warmen Luft ausgesetzt.
Die Kammer, in der der Trockenprozess vor sich geht und in der die entsprechend aufgehängten Spaghetti den Kreislauf ausführen, ist verhält. nismässig lang, ungefähr 30 tn, und ist in zwei übereinanderliegende Räume geteilt, von denen der obere als Trockenraum und der untere als sogenannter Anfeuchtraum dient. Die Spaghetti werden im Kreislauf durch die ganze Länge der Maschine in der Weise hindurchgeführt. dass sie den Trockenraum i einer Richtung und den darunter befindlichen Anfeuchtraum in entgegengesetzter Richtung durchziehen.
Hiebei werden die Spaghetti kurze Zeit, etwa während 30 Minuten, der Einwirkung der warmen trockenen Luft ausgesetzt und schwach getrocknet. Alsdann gehen die Spaghetti mit derselben Geschwindigkeit durch den sogenannten Anfeuchtraum hindurch. In diesem Räume werden die Spaghetti jedoch nicht angefeuchtet, sondern es kann während des Durchganges dei Spaghetti durch diesen Raum, in dem keine warme Trockenluft, sondern nur Luft eines grösseren Feuchtigkeitsgehaltes als den der Warmluft. beispielsweise atmosphärische Luft vorhanden ist, die im Inneren der Spaghetti noch vorhandene Feuchtigkeit infolge Kapillarwirkung in die äusseren Teigs-leuchten gelangen und diese anfeuchten, wodurch sich die gegebenen-
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führung des vorliegenden Verfahrens.
Fig. 1 der Zeichnungen zeigt eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht der der Erfindung gemäss verbesserten Trockenvorrichtung. Fig. 3 veranschaulicht in grösserem massstabs einen
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Spaghetti oder dgl. dienenden Vorrichtungen in Seitenansicht bzw. in Endansicht. Die Fig. < ! bis 15 zeigen in Ansicht, im Schnitt oder in schaubildlicher Darstellung Einzelheiten der Vorrichtung.
Die Vorrichtung besteht aus einer Kammer 16 von geeigneter Länge, in der die zur Fortbewegung der zu trocknenden Spaghetti oder dgl. dienenden Vorrichtungen angeordnet sind An dem einen Ende der Kammer 16 ist ein Ventilator oder Gebläse 17 angeordnet, dessen
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(Fig. 11) mündet. Der Wärmeverteiler 19 besitzt die Form eines flachen Kastens, der in geeigneter Weise in der Höhenmitte der Kammer 16 befestigt, ist und letztere in zwei übereinanderliegende Räume teilt. Vor dem Gebläse 17 ist eine Heizvorrichtung 20 angeordnet, an die das eine Ende
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durch das Rohr 23 verlässt.
An dem anderen Ende des Gehäuses, vorteilhaft auf dessen Decke, ist ein Abzugrohr 24 befestigt, durch das die warme Trockenluft, die durch den Verteiler 19 in den oberen Raum der Kammer 16 eingeleitet wird und zufolge ihres geringeren spezifischen Gewichtes nicht in den unterhalb des Verteilers befindlichen Raum herahsinkt, aus dem oberen Raum der Kammer 76
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austritt und hierauf entweder durch ein Rohr 25 in die Aussenluft oder durch ein Verbindungsr'thr in die Heizvorrichtung 20 oder durch ein Verbindungsrohr 26 in den Ventilator 17 geleitet wird.
Soll dieselbe Trockenluft in der Kammer zirkulieren, so kann dies durch entsprechende Absperrung der Rohrleitungen mittels der Schieber 27 erzielt werden. An dem einen Ende des Filters 22 ist ein Rohr 28 angebracht, das zum Rohre 23 führt. Mittels dieses Rohres kann kalte Luft in die Kammer 16 eingeleitet werden, da die Schieber 27 so verteilt sind, dass sie einen vollkommenen Kreislauf der Luft gestatten. Die Verteilungskammer 19 für die Trockenluft ist an ihrer Decke mit Löchern versehen, so dass die Heizluft gleichmässig in der Kammer 16 verteilt wird.
Auf dem Boden der Kammer 16 sind durchlochte Röhren 29 angeordnet, durch die Dampfstrahlen in die Kammer geblasen werden können, wenn der Feuchtigkeitsgehalt der im unteren Raume der Kammer befindlichen Luft zu gering sein sollte.
Die in der Kammer 16 angeordnete Vorrichtung zum Fortbewegen der zu trocknenden Spaghetti besteht aus einem rahmenförmigen Gestell 30. Auf den wagerechten Teilen 31, 32 (Fig. 4) des Gestelles 30 sind Kettenräder 33, 34 angeordnet, die auf kurzen Wellen sitzen. Das innere Ende der das Rad 33 tragenden Welle trägt eine Scheibe 35, die an ihrem Umfang mit Ausnehmungen 36 versehen ist, die zur Aufnahme von Tragstäben 37 dienen. an welche die zu
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erwähnten Scheiben sind so angeordnet, dass sie mit den Enden der Stäbe 37 genau in Anschlag gelangen und die Stäbe mit den aufgehängten Spaghetti weiterführen und schliesslich auf die gekrümmten Führungsschienen 38 bringen. Um die Kettenräder 33 und 34 ist eine endlose
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behufs ihrer Fortbewegung aufgelegt werden.
Auf der das Kettenrad 34 tragenden Welle ist ein grösseres Kettenrad 44 befestigt, dessen Zähne in eine Kette 4. 5 eingreifen, die um ein Zahnrad 46 geschlungen ist. Die Welle des Zahnrades 46 ist in verschiebbaren Lagern 47 gelagert, mittels welcher die Spannung der Kette 45 geregelt werden kann. Die Kette 4. 5 geht ferner um ein Kettenrad 48, das auf einer quer durch die Kammer 16 hindurchgehenden, in den Seitenrahmen 37 gelagerten Welle 49 (Fig. 5) sitzt. Die Welle 49 trägt
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Auf der Welle. 52 sitzt eine zum Antrieb der Tranportvorrichtungen dienende Riemscheibe 53.
Eine Kette 4.- ; ist auf jeder Seite der Kammer angeordnet. Diese Ketten sind nach oben geführt und um Kettenräder J4 geschlungen, die zum Antrieb der oberen Transportvorrichtung dienen und auf kurzen Wellen 55 sitzen. die in verstellbaren, auf dem wagerechten Rahmenteil 57 angeordneten Lagern 56 gelagert sind. An den inneren Enden der Wellen 5. 5 smd Kettenräder. 5 vorgesehen, über die die obere Transportkette 59 läuft, die ebenso ausgebildet ist, wie die untere.
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auf die untere Transportkette befördert werden können.
Wie ersichtlich, bewegen sich die die Stäbe 37 haltenden Enden der Arme 70 mit einer grösseren Geschwindigkeit, als die Förderketten. if'eedessen werden an den Umkehrstellen die Spaghettibündel nicht in Berührung kommen und sich verwickeln können, was hei den bekannten Vorrichtungen, bei denen sich die Cher- tragungaorgane mu derselben Geschwindigkeit wie die Transportketten bewegen, der Fall ist.
Dadurch wird es auch möglich, die Tragstäbe sehr dicht aneinander zu reihen und die Maschine gut auszunutzen. Um zu ermöglichen, dass die Arme 70 zum richtigen Eingriff mit den Stäben 37 gelangen, ist das in der Bewegungsrichtung vordere Ende 72 der Arme 70 etwas kürzer als das
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Ende 73 diese Stäbe erfasst.
Während die Stäbe J7 zusammen mit den auf ihnen aufgehängten Spaghetti von der einen Transportkette zur anderen geführt werden, werden sie von den mit den gekrümmten Führungs-
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(he Spaghetti oder dgl. aufgehängt sind. ruhen mit ihren Enden auf den beiden gegenüberhegenden Transportketten und während ihrer Überführung von einer Kette auf die andere auf
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umgekehrt vollführen können, ohne hiebei einem Hindernis zu begegnen.
Sollen die Tragstäbe 37 mit den Spaghetti aus der Kammer herausgenommen werden, so wird die an der Führungsschiene 38 vorgesehene Klinke 75 ausgelöst, wobei die Fiihrungsschiene längs eines Teiles ihrer Länge unterbrochen wird. Durch die nunmehr gebildete Austritts- öffnung 76 sinken die von den Armen 70 aufwärts bewegten Stäbe 37 infolge ihres Gewichtes herab, gelangen auf eine schräg abwärts geneigte Bahn 77 (Fig. 9), die einen Teil der Führungsschiene 38 bildet und bleiben auf dem an die schräge Bahn 77 anschliessenden nahezu wagerechten Teil 78 liegen, von wo sie weggenommen werden.
Die Füllung der Maschine erfolgt auf die Weise, dass die Tragstäbe 37 durch die Öffnung 76 von Hand aus eingebracht und auf einen an der Führungsschiene 38 drehbar befestigten Zahn 79 (Fig. 9 und 13) aufgelegt werden, wo sie solange liegen bleiben, bis sie von den Armen 70 abgenommen und weitergeführt werden. Die Drehung der Arme 70 erfolgt in der in Fig. 4 mit Pfeilen angedeuteten Richtung. Da der Zahn 79 federt, wird er von den mit ihm während ihrer Aufwärtsbewegung in Berührung gelangenden Stäben J7 zurückgedrängt, so dass er deren Bewegung nicht hinderlich ist.
Während die Tragstäbe 37 von der unteren Transportkette auf die obere geführt und auf dieser verteilt werden, könnten sie sich so verschieben, dass das eine Ende dem anderen vorauseilt.
Um die Stäbe parallel zueinander zu halten, so dass die Arme 70 beide Enden eines jeden Stabes gleichzeitig erfassen, sind auf der aus einem Winkeleisen hergestellten inneren Führung 81 Anschläge oder Führungen 80 derart befestigt, dass sie den Tragstäben. 37 gestatten, mit den an ihnen vorgesehenen Schrägnächen in Berührung zu gelangen, wodurch die Stables solange festgehalten werden, bis sie von den Armen 70 übernommen werden. Eine ähnliche Vorrichtung dient dazu, die auf der unteren Transportkette befindlichen Tragstäbe parallel zu richten, bevor diese von den Armen 70 übernommen werden.
Die zu diesem Zwecke vorgesehenen Einstellorgane sind unmittelbar vor den Scheiben J5 angeordnet und bestehen aus Federn 83 (Fig. 4). die mit den Tragstäben 37 in Berührung kommen und sie m die richtige Stellung bringen. ehe sie in die auf den Scheiben 35 vorgesehenen Ausnehmungen eingelegt werden-Die Vorsprünge an den Blöcken 43 der unteren Transportkette besitzen eine hinreichende Höhe, um die Stäbe an den Federn 83 vorbeizuführen und in die Ausnehmungen der Scheiben JJ einzuführen.
Mittels der beschriebenen Vorrichtung wird eine sehr grosse Ersparnis an Zeit und Raum gegeniiber den bisher üblichen Vorrichtungen zum abwechselnden Trocknen und Anfeuchten von Spaghettis erzielt. Die beschriebene Vorrichtung bietet im Gegensatze zu den bekannten Trockeneinrichtungen für Spaghetti die Möglichkeit, die Behandlung der Spaghetti zu Ende zu führen, ohne dass sie nach dem Einbringen in die Trockenkammer von ihrer vollkommenen Trocknung irgendwie angefasst werden müssen.
Die Vorrichtung kann auch zum Trocknen von anderen (Gegenständen dienen, die eine ähnliche Behandlung wie die Spaghetti erfordern.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Trocknen \ n Spaghetti und dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Spaghetti, während sie 111 einer Kammer einen ununterbrochenen Kreislauf vollführen, während eines Teiles dieses Kreislaufes der Wirkung von warmer, trockener Luft und während eines anderen Teiles des Kreislaufes der Wirkung von Luft mit einem grösseren Feuchtigkeitsgehalt als dem der Trockenluft unterworfen werden.