DE475800C

DE475800C - Trockenkammer fuer Cellulosetafeln

Info

Publication number: DE475800C
Application number: DEH115394D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-05-02

Description

Trockenkammer für Cellulosetafeln Die Trocknung von Cellulosetafeln, wie sie als Rohstoff für die Herstellung der Spinnlösungen in der Viskose-Kunstseidenspinnerei benutzt werden, wurde bisher auf außerordentlich umständlichem Wege durchgeführt. Die Tafeln wurden in großen Räumen in Paketen eingestapelt, wo der Trockenvorgang mehrere Tage dauerte.
Eine so vorsichtige Behandlung ist notwendig, weil. die Trocknung bei sehr niedriger Temperatur (etwa 35° C) vorgenommen wird und die Wasserverdunstung sich nur in sehr geringen Grenzen hält. Die Tafeln enthalten naß etwa 12 bis 15 0/ö Wasser, und es sollen nach der Trocknung noch 5 bis 6 % zurückbleiben. Bei den üblichen Trockeneinrichtungen konnte diesen Anforderungen nicht entsprochen werden.
Um die gleiche Wirkung, wie sie in den großen Räumen erzielt wird, auch im fortlaufenden Betriebsgang zu erreichen, besteht der Trockner, wie das auch bei der Behandlung anderer Trockengüter üblich ist, aus einem Raum T für die Aufnahme der Tafeln und seitlich angegliederten Heizabteilungen H, welche oben und unten mit dem Trockenraum in Verbindung stehen. `Vmdräder W saugen die Luft aus dem Trockenraum an, befördern sie über die Heizrohre der Seitenschächte und lassen sie in den Trockenraum wieder eintreten. Die Luft bewegt sich also in ständigem Kreislauf durch Trockengut und Heizvorrichtungen. Ein in der Längsrichtung des Trockners vorgesehener Gegenstrom sorgt für die Lufterneuerung.
Die Cellulosetafeln werden auf ein unteres Transportband B am Einlaufende E des Trockners. aufgestellt, und zwar in senkrechter Lage. Das Band durchläuft den Trockner in der Längsrichtung, so daß die Tafeln am Auslaufende A den Trockenraum wieder verlassen. Über dem Band B liegt eine endlose Kette I(, deren Glieder mit 1\Utnehmerrechen S versehen sind, die über die ganze Breite des Trockenraumes durch Stäbe S1 verbunden werden.
Die obere Bahn des Transportbandes B und die untere Bahn der Stabkette K bewegen sich in gleicher Richtung. Die Stabkette 1( läuft, wenn auch mit gleicher Geschwindigkeit, so aber doch nur schrittweise vorwärts. Es schlägt also in gewissen Zeitabständen an der Umkehrstelle U der Kette K jeweils -ein Stab nach unten.
Der bedienende Arbeiter stellt die Pakete der Celluloseblätter senkrecht auf das Band, und jedesmal wenn ,eine Reihe aufgestellt ist, legt sich eire Stab der Kette X vor dieselbe und verhindert, daß die Tafeln umfallen.
Am Auslaufende .4 des Trockners schlagen die Stäbe in der gleichen Weise nach oben, so daß die Stabpakete nach vorn fallen und sich auf dem Band B aufeinanderlegea. Hier werden sie vom bedienenden Arbeiter abgenommen.
Neben der Unterstützung der Blätterpakete hat die Stabkette I( den Zweck, die einzelnen Blätter in jedem Paket gegeneinander aufzulockern. Es geschieht das dadurch, daß das Tragband 'B gleichmäßig weiterzieht, wogegen die Stäbe der Kette K zunächst zurückbleiben. Erst wenn sie ruckweise plötzlich vorschnellen, stellen sie die Pakete wieder senkrecht, wobei sie gleichzeitig eine schüttelnde Bewegung der Blätter verursachen.
Es wird dadurch erreicht, daß sich zwischen den einzelnen Tafeln innerhalb der Pakete Kanäle bilden, durch welche die Trockenluft hindurchstreicht.
Auf diese Art und Weise wurde es möglich, die Celluloseblätter gleichmäßig bei einer Temperatur von etwa 35° C auf 5 bis 6 Wassergehalt innerhalb zwei Stunden in fließender Arbeitsweise zu trocknen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Trockenkammer für Cellulosetafeln mit endlosemTragband für das Gut, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafeln aufrecht stehend zwischen zwei endlosen Förderbändern durch den Trockenraum geführt werden, von denen das obere Band mit Mitnehmern zum Halten ,der auf dem unteren Band aufstehenden Tafeln versehen ist und ruckweise bewegt wird, um den Tafeln eine periodische Stoßbewegung zu erteilen.