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Verfahren zum Gerben von Häuten unter Vakuum.
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lichen darin, dass die Häute in der Gerl) flüssigkeit unter einem sehr hohen Vakuum, nämlich bei einem Druck von höchstens 10 bis 15 mm Quecksilbersäule über dem absoluten Vakuum und bei zeitweiliger Erwärmung der Gerbfl (Issigkeit in diesem Vakuum bis zum Sieden behandelt werden. Bei diesem sehr hohen Vakuum gelangt die Gerbflüssigkeit bereits bei einer so niedrigen Temperatur zum Sieden, dass die Häute nachteilig nicht beeinflusst werden.
Dabei verdampft das in den Poren der Häute befindliche Wasser etwas früher, so dass bei Herabminderung der Temperatur in den Poren ein Vakuum gebildet wird, die Gerbflüssigkeit in diese rasch eintritt, an die Wände der Poren ihr Tannin abgibt und als nahezu reines Wasser in den Poren verbleibt, das bei der nächsten Temperaturerhöhung wieder verdampft.
Bei diesem Verfahren bedient man sich allmählich konzentrierterer Gerbflüssigkeiten, weil das zeitweilige Sieden eine rasche Zirkulation zwischen den Häuten verursacht, wodurch das Verfahren wesentlich günstig beeinflusst ist. Erfindungsgemäss wird also ein so hohes Vakuum unterhalten, welches ermöglicht, dass das Wasser in den Poren der Häute früher zum Sieden gelangt als die Gerbflüssigkeit, und zwar bei einer Temperatur, welche das zu behandelnde Material nicht beeinträchtigt ; dabei wird die Gerbnüssigkeit zeitweise erneuert und frische Gerbflüssigkeit zugesetzt, sobald die Arbeitsflüssigkeit ver- braucht bzw. erschöpft ist.
Nachdem die meisten der zur Verwendung kommenden Gerbflüssigkeiten, insbesondere die konzentrierten Extrakte, eine erhebliche Menge Gase enthalten, wird die Gerbflüssigkeit
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Auftreffen auf eine Wand zerstÅaubt und hiebei die in ihr enthaltenen Gase entweichen lässt.
Das Verfahren wird beispielsweise in nachstellender Weise durchgeführt.
In einen Vakuumkessel, ill welchem die Häute durch Holzrahmen voneinander gesondert liegen, wird Kalkmilch eingeführt und hierauf ein bobes Vakuum erzeugt, das bei niedriger Temperatur mit zeitweiliger Erhöhung derselben bis zum Siedepunkte durch 24 Stunden erhalten wird Die Häute werden dann aus dem Kessel herausgenommen, von den Haaren gesäubert und in äblicher Weise für die nachherige Behandlung mit der Gerbflüssigkeit gewaschen. Die H@ute werden nun in einen reinen Vakuumkessel gelegt, in welchem mittels einer Pumpe ein Vakuum erzeugt wird. Hat das Vakuum onen ge- nügenden Grad erreicht, so wird ein schwacher Gerbsäureexirakt in den Kessel eingespritzt bis die Häute voll gedeckt sind.
Das Vakuum wird nun soweit als möglich erhöht und die Flüssigkeit absatzweise, jedoch immer nur für sehr kurze Zeit, bis zum Sieden erhitzt. Ist die Flüssigkeit verdampft, so wird frische Lösung zugeführt, bis der Extrakt stark konzentriert ist, worauf dann die Flüssigkeit nicht mehr zum Sieden gebracht wird. Von Zeit zu Zeit wird eine geringe Menge der Ftüssigkot abgelassen und diese durch eine fhpcbe Lösung ersetzt. Nach zwei Tagen wird Luft in den Kessel eingelassen, die Lösung abgelassen und die Hänte werden herausgenommen, gewaschen, an der Luft getrocknet und fe@tiggemacht. Die Häute können auch erforderlichen Falles in dem Vakuumkeasel gewaschen und getrocknet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Gerben von Häuten unter Vakuum, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gerbkammer die die Häute überdeckende Gerbflüssigkeit unter einem absoluten
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Perioden, derart erwärmt wird, dass sie bei diesem Vakuum zum Sieden gelangt.
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