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Die bisher bekannten Vorschläge. Holz oder andere Materialien, die irgend welche Feuchtigkeit enthalten, auf schnellem Wege zu trocknen, waren infolge der erforderlichen Apparatur bzw. Materialien derart umständlich und kostspielig, dass sie in der Technik keinen oder nur
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langwierigen Trocknen auf natürlichem Wege, d. h. in der weise, dass man die zu trocknenden Materialien an der Luft sich selbst überliess. Wenn man beispielsweise frisch gefälltes Holz rasch verarbeitungsreif machen wollte, so blieb die Trocknung am luftige Urt noch immer das zuverlässigste und beste Verfahren, ganz besondere dann, wenn man das Holz feineren Verwendungszwecken zuzuführen hatte.
Wenn man aber bedenkt, dass schon Parkettbodenholzer auf diese Weise mehrere Jahre trocknen müssen, so leuchtet ein, dass ein Verfahren. das in wenigen
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und dgl.
Das bei der Behandlung der zu trocknenden Materialien nut den Flüssigkeitsdämpfen sich bildende Dampfgemenge lässt sich dann in beliebiger Weise aus den Behältern abführen. Nach- stehendes Ausführungsbeispiel diene zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung :
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zur Erzeugung des Flüssigkeisdampfes dienenden Gefässe wieder zurücktliessen. Derjenige Teil des Trockenmittels, der sich bereits im Kessel selbst verdichtet hat, kann ebenfalls nach dem Scheidegefäss abgeführt werden.
Die in dem Scheidegefäss nach Abführung des kondensierten Trockenmittels, aus dem getrockneten Material stammende, wasserhaltige Flüssigkeit wird in
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mittel in dem den Trocknungsdampf erzeugenden Geäss immer wieder verdampft und als Dampf durch den Trockenkessel gejagt wird, bis durch Auflösung der Abscheidung der wasser- haltigen Flüssigkeit und auch durch Ansteigen der Temperatur im Trockenkessel die Beendigung der Wirkung des Trockenmittels angezeigt wird.
Die durch das Trockenmittel aus dem Holz
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arbeitungagefäss, zum Teil auch in dem den Trocknungsdampf erzeugenden Gefäss und können nach Abdestillieren des Trockemittels zur weiteren Verabreitung benutzt werden.
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Innere des Kessels aus dem Holz entfernt und in bekannter Weise wiedergewonnen.
Mit diesem mit einfacher Apparatur ausführbaren Verfahren bewirkt man in kürzester Zeit vollständige Trocknung des Holzes, olme ihm seine wertvollen Eigenschaften zu nehmen. Ausserdem kann man aus der wasserhaltigen Flüssigkeit im Aufarbeitungsgefäss Bowie aus dem Rückstand, der in dem den Trocknunsgdampf erzeugenden Gefäss gebildet wird, wertvolle Produkte aus den zu trocknenden Materialien gewinnen, wie z. B. Harze, die bisher verloren gingen. In letzterem Falle wird auch gleichzeitig dem Harzmangel, beispielsweise für die Harzleimung des Papieres, abgeholfen.
Das vorliegende Verfahren lässt sich in allen Fällen anwenden, wo es sich darum handelt,
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meidet die bei der Lufttrocknung vorhandene Oxydationsgefahr und in allen Fällen, wo man wegen des Wertes der Druckströmungsftüssigkeit ein Ausströmen derselben in die freie Atmo- sphäre nicht zulassen will, kann man durch Kondensationen des gebildeten Dampfgemenges die Verluste auf das geringste Mass beschränken.
Wie ersichtlich, gelingt die Ausführung des vorliegenden Verfahrens unter Anwendung von verhältnismässig geringen Mengen Flüssigkeitsdampfes, da dieser nach Verlassen des eigentlichen Trockners kondensiert, vom Wasser bzw. sonstiger Feuchtigkeit befreit und solange im Kreislauf durch den Trockenapparat geführt werden kann, bis der erwünschte Trockenheitsgrad erreicht ist.
Je nach der Natur der zu trocknenden Materialien ist es unter Umständen vorteilhaft, die Behandlung mit den Trockenmitteln (Flüssigkeitsdämpfen) in der Weise vorzunehmen, dass man die Trocknung mit dem Dampf einer niedrig siedenden Flüssigkeit beginnt und m) t dem Dampfe einer höher siedenden Flüssigkeit weiterführt, oder aber auch in umgekehrter Reihenfolge verfährt. Auch kann es bei gewissen zu trocknenden Materialien im Hinblick auf die aus ihnen herauszulösenden Stoffe ratsam sein, das Trockenverfahren mit dem Dampfe
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Die Verwendung von Phenolen in flüssiger oder Dampfform hei höherer Temperatur zur Auflösung der inkrustierenden Stoffe aus dem rohmaterial zur Zellstoffherstellung ist bekannt
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teile aus den bei der Gewinnung der Baumwolle an den Samenschalen verbleibenden Fasern benutzt. In diesen beiden Fällen handelt es sich aber nur um die Vorbereitung der Rohstoffe für die Zellstoffabrikation, worauf die vorbereiteten Stoffe mit wässerigen Lösungen von Alkalien oder Sulfiten weiterbehandelt werden.
Vorliegende Erfindung hingegen benutzt die Dämpfe von mit Wasser nicht nuschbaren Flüssigkeiten zum Trocknen von Holz und dgl., was dem Vorteil mit sich bringt, dass das abzichende dampfgemenge einen niedrigeren Siedepunkt als seine am niedrigsten siedenken Komponente besitzt, wodurch das Verfahren zum Trocknen empfindlicher Stoffe, wie Eiweiss, Schokolade, Malzextrakt usw., brauchbar wird.