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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahnenmast mit einer den Fahnenmast umschliessenden, auf einem undrehbaren Träger drehbar, aber axial unverschiebbar gelagerten Hülse und mit einem auf der Hülse angeordneten, eine Fahne aufnehmenden und gegen die Kraft einer Rückstellfeder um den Fahnenmast drehbaren Auslegerarm, wobei die als Zugfeder ausgebildete Rückstellfeder zwischen dem Auslegerarm und dem Träger gespannt ist.
Um für einen eine Fahne aufnehmenden Auslegerarm eines Fahnenmastes eine Ausrichtung vorgeben zu können, die der Auslegerarm bei Windstille selbständig einnimmt, ist es bekannt (AT 408 285 B), auf einem gegenüber dem Fahnenmast undrehbaren Träger eine Hülse drehbar, aber axial unverschiebbar zu lagern, die den hohlen Auslegerarm aufnimmt und im Anschlussbereich des Auslegerarmes eine Umlenkführung für einen Spanngurt trägt, der am Träger befestigt und innerhalb des hohlen Tragarmes an eine Zugfeder angeschlossen ist.
Wird der Auslegerarm mit der Hülse um den Träger verdreht, so wird der Spanngurt unter einer Spannung der Zugfeder in einem Ringspalt zwischen Träger und Hülse aussen um den Träger gewunden, so dass beim Nachlassen der auf den Auslegerarm einwirkenden Drehkräfte der Spanngurt durch die Zugfeder über die Umlenkeinrichtung unter einen gleichzeitigen Rückdrehung des Auslegerarms in die Ausgangsstellung zurückgezogen wird. Mit dieser bekannten Konstruktion kann somit die Fahne nach einer durch entsprechende Windkräfte bedingten Drehung um den Fahnenmast wieder in eine vorgegebene Drehstellung zurückgedreht werden. Der Träger für die Hülse kann dabei durch den Fahnenmast selbst, aber auch durch einen Schlitten gebildet werden, der mit Hilfe eines Seilzuges entlang des Fahnenmastes verfahren werden kann, um die Fahne zu hissen.
In diesem Fall wird die Hülse vorteilhaft zwischen zwei stirnseitigen Führungsringen auf dem rohrförmigen Träger axial
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unverschiebbar gehalten (AT 393 708 B). Obwohl das durch die Rückstellfeder bedingte Rückdrehen des Auslegerarmes in die vorbestimmte Ausgangsstellung unabhängig davon, ob die Fahne über den Auslegerarm hissbar ist oder nicht, den gestellten Funktionsanforderungen vorteilhaft genügt, ergibt sich aufgrund der Spanngurtführung und -umlenkung eine vergleichsweise aufwendige Konstruktion.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Fahnenmast der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass das selbständige Rückkehren des Ausle- gerarmes in seine vorgegebene Ausgangsdrehstellung nach einer windbedingten Drehung der am Ausleger befestigten Fahne mit einem geringen Konstruktionsauf- wand sichergestellt werden kann. Ausserdem sollen Fahnenmasten mit einem um den Fahnenmast frei drehbaren Auslegerarm ohne weiteres mit einer Einrichtung zum Rückdrehen des Auslegerarmes in eine vorgegebene Ausgangsdrehstellung nachgerüstet werden können.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die ausserhalb des Ausle- gerarmes verlaufende Rückstellfeder mit ihrem dem Träger zugeordneten Ende oberhalb der Hülse am Träger angreift.
Da bei einer oberhalb des Auslegerarmes zwischen dem Auslegerarm und dem undrehbaren Träger gespannten Zugfeder sich der Abstand zwischen den Anlenk- stellen einerseits am Auslegerarm und anderseits am Träger vergrössert, wenn der Auslegerarm aus der durch den radialen Federverlauf bestimmten Ausgangsdreh- stellung nach der einen oder anderen Richtung gedreht wird, wird über die Zugfeder ein sich mit zunehmendem Drehwinkel vergrösserndes Rückdrehmoment erhalten, das eine selbständige Rückkehr der Fahne in die Ausgangsdrehstellung beim Nachlassen einer Windbelastung bewirkt.
Es bedarf hiefür keiner besonderen kon- struktiven Massnahmen, weil lediglich eine entsprechende Zugfeder als Rückstellfe- der einerseits am Auslegerarm und anderseits am Träger oberhalb der Hülse befe- stigt werden muss, was eine vorteilhafte Voraussetzung zum nachträglichen Anbrin- gen einer solchen Rückstellfeder darstellt. Es können daher Fahnenmasten mit einem frei drehbaren Ausleger ohne Schwierigkeiten mit einer solchen Rückstellfe- der nachgerüstet werden.
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Während das Einhängen der Zugfeder am Auslegerarm lediglich eine Einhängeöffnung im Auslegerarm erfordert, ist bei der Federabstützung im Bereich des Trägers die Drehbewegung der Zugfeder beim Verschwenken des Auslegerarmes zu berücksichtigen.
Um in diesem Zusammenhang vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse zu schaffen, kann die Hülse in an sich bekannter Weise zwischen zwei stirnseitigen Führungsringen auf dem Träger gelagert sein, von denen der obere eine Ringschraube zum Einhängen der Rückstellfeder trägt. Wird der Ring der Ringschraube mit einer zur Hülse parallelen Achse angeordnet, so ergeben sich besonders vorteilhafte Führungsbedingungen für das an diese Ringschraube angreifende Federende.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemässen Fahnenmast ausschnittsweise im Bereich des
Auslegerarmes in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht auf den Auslegerarm in einer gegenüber der vorgegebenen
Ausgangsdrehstellung gedrehten Lage in einem grösseren Massstab.
Der Fahnenmast 1 gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist ein hohles Mastprofil auf, das einen Mastschlitten 2 in Form eines rohrförmigen Trägers 3 führt, der mit Hilfe eines im Mastprofil angeordneten Seilzuges 4 entlang des Fahnenmastes 1 verfahren werden kann. Zu diesem Zweck ist das Rohrstück des Trägers 3 an mit dem Zugseil 4 verbundenen Gleitern 5 befestigt, die in einem Längsschlitz des Mastprofils geführt sind. Auf dem Träger 3 ist eine Hülse 6 drehbar gelagert, die zwischen stirnseitigen Führungsringen 7 axial unverschiebbar auf dem Träger 3 gehalten wird. Die Führungshülse 6 trägt einen Aufnahmeansatz 8 für einen Auslegerarm 9 zur Aufnahme einer Fahne 10, die mit Hilfe von Schlaufen 11 entlang des Mastprofiles geführt wird.
Oberhalb des Auslegerarmes 9 ist zwischen dem Auslegerarm 9 und dem Träger 3 eine Zugfeder als Rückstellfeder 12 gespannt, die in eine Öffnung 13 des Auslegerarmes 9 eingehängt ist und mit einer mit Kunststoff ausgefütterten Öse 14 den
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Ring 15 einer Ringschraube 16 umschliesst, die zugleich zur Befestigung des oberen Führungsringes 7 auf dem Träger 3 dient.
Durch die vorgespannte Rückstellfeder 12 wird für den Auslegerarm 9 eine Ausgangsdrehstellung vorgegeben, die dem kürzesten Abstand zwischen der Öffnung 13 zum Einhängen der Rückstellfeder 12 im Auslegerarm 9 und dem Ring 15 der Ringschraube 16 entspricht, wenn die radial verlaufende Rückstellfeder 12 und der Auslegerarm 9 in einer gemeinsamen Axialebene des Fahnenmastes 1 liegen, wie dies in der Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist.
Wird der Auslegerarm 9 aufgrund einer entsprechenden Windbelastung der Fahne 10 aus dieser Ausgangsdrehstellung um den Fahnenmast 1 gedreht, so vergrössert sich der Abstand zwischen dem Ring 15 und der Öffnung 13, was mit einer Dehnung der Rückstellfeder 12 und damit mit einem wachsenden Rückstelldrehmoment verbunden ist, das eine selbständige Rückkehr des Auslegerarmes 9 in die Ausgangsdrehstellung sicherstellt, wenn die Windbelastung der Fahne 10 nachlässt. In der Fig. 2 ist eine solche windbedingte Drehung des Auslegerarmes um den Fahnenmast 1 eingezeichnet. Der Verlauf der Rückstellfeder 12 gegenüber dem Auslegerarm 9 lässt unmittelbar erkennen, dass über die Rückstellfeder 12 auf den Auslegerarm 9 ein entsprechendes Rückstellmoment ausgeübt wird.
Voraussetzung hiefür ist, dass der Träger 3 mit dem oberen Führungsring 7 die Drehbewegung der Hülse 6 nicht mitmacht. Dies wird durch die im Längsschlitz des Mastprofils geführten Gleiter 5 zwangsläufig sichergestellt.