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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahnenmast mit einem eine Fahne aufnehmenden, hohlen Auslegerarm, der auf einer den Fahnenmast umschliessenden, auf einem undrehbaren Träger drehbar, aber axial unverschiebbar gelagerten Hülse angeordnet ist.
Fahnenmasten mit Auslegerarmen zur Aufnahme von Fahnen haben den Vorteil, dass die Fahnen auch bei Windstille über die Auslegerarme ausgebreitet gehalten werden, so dass die Lesbarkeit der Fahnen gewährleistet ist. Die Fahnen, die an ihrer oberen Breitseite an dem vom Fahnenmast abstehenden Ausiegearm gehalten und entlang des Fahnenmastes über Führungsringe geführt werden, können sich bei einer Windbelastung um den Fahnenmast drehen, weil der Ausleger über eine Hülse drehbar am Fahnenmast gelagert ist. Bei Kippmasten kann die Hülse unmittelbar auf dem Fahnenmast gelagert werden. Bei Fahnenmasten mit einer Hissvorrichtung ist jedoch die Hülse auf einem entlang des Fahnenmastes verfahrbaren Schlitten anzuordnen.
Unab- héínglg von der Lagerung der Hülse des Auslegerarmes tritt jedoch bei Fahnen mit drehbaren Auslegerarmen das Problem auf, dass beim Nachlassen einer Windbelastung die Fahnen In einer nicht vorgegebenen Drehstellung des Auslegerarmes gehalten werden, was bei der Anordnung von mehreren Fahnenmasten in unmittelbarer Nachbarschaft dazu führt, dass sich bei Windstille unterschiedliche Fahnenausrichtungen ergeben, was insbesondere bei Werbefahnen zu einem unerwünschten optischen Eindruck führt.
Um eine vom Wind unabhängige Drehung des Auslegerarmes zu erreichen, ist es bereits bekannt (DE 197 14 220 A1), einen elektrischen Antrieb zur Drehung entweder des Fahnenmastes oder des Auslegerarmes gegenüber dem Fahnenmast vorzusehen. Wird der Fahnenmast gedreht, so bedarf es einer drehbaren Lagerung des Fahnenmastes. Der in einem solchen Fall zusätzlich drehbar auf dem Fahnenmast gelagerte Auslegerarm lässt allerdings eine von der Drehstellung des Fahnenmastes unabhängige Drehung des Ausiegerarmes zufolge der Windbelastung der am Auslegerarm befestigten Fahne zu. Bei einem Drehantrieb des Auslegerarmes gegenüber dem drehfest gehaltenen Fahnenmast muss hiefür eine Rutschkupplung vorgesehen werden. In beiden Fällen ist jedoch der Konstruktions- und Steueraufwand erheblich.
Schliesslich ist es bekannt (EP 0 576 308 A 1, GB 2 306 982 A), die Fahne mit einer Hissvorrichtung zu verbinden, die aus einem Im hohlen Fahnenmast geführten Zugseil besteht, das über entsprechende Umlenkeinrichtungen durch den hohlen Auslegerarm zur Fahne geführt wird, die zu diesem Zweck im Bereich ihres oberen Randes einen Stützarm aufweisen muss. Diese Hisseinrichtungen erlauben zwar eine freie Drehung des Auslegerarmes, doch kann über die Hisseinrichtung auf den Auslegerarm kein Drehmoment ausgeübt werden, das ihn nach einer Auslenkung in die Ausgangsstellung zurückdreht.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Fahnenmast der eingangs geschilderten Art mit einfachen Mitteln so auszugestalten, dass für den Auslegerarm eine Ausrichtung vorgegeben werden kann, die er bei Windstille selbständig einnimmt.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass am Umfang des Trägers ein Zugglied angreift, das über eine Im Anschlussbereich des Auslegerarmes an der Hülse vorgesehenen Umlenkführung in den hohlen Auslegerarm eingreift und mit Hilfe einer Spannfeder entsprechend einer vorgegebenen AusziehlÅange in den Auslegerarm einziehbar ist.
Da das am undrehbaren Trager angreifende Zugglied über eine Spannfeder in den hohlen Auslegerarm eingezogen wird, ist eine Drehung der Hülse des Ausiegerarmes nur möglich, wenn das Zugglied entgegen der Kraft der Spannfeder aus dem hohlen Auslegerarm ausgezogen wird.
Der aus dem Ausiegerarm ausgezogene Teil des Zuggliedes legt sich zwischen der Angriffsstelle am Trager und der Umlenkführung Im Anschlussbereich zwischen Auslegerarm und Hülse an den Trägerumfang an, so dass auf die Hülse ein Rückdrehmoment wirksam wird, das nach einer Hülsendrehung den Auslegerarm wieder in die vorgegebene Ausgangsstellung zurückdreht. Diese Ausgangsstellung wird durch die Festlegung des Zuggliedes am Umfang des Trägers bestimmt, weil das Rückdrehmoment solange wirksam ist, solange die Umlenkführung nicht der Angriffsstelle des Zuggliedes am Träger radial gegenüberliegt.
Da sich das Zugglied beim Drehen der Hülse zwangsweise an den Umfang des Trägers anlegt, empfiehlt es sich, das Zugglied aus einem Zugband zu bilden, das an einer im hohlen Auslegerarm angelenkten Zugfeder als Spannfeder angreift. Es braucht jedoch keine gesonderte Zugfeder vorgesehen zu sein, wenn das Zugglied zumindest in einem Langsabschnitt gummielastisch ausgebildet wird, so dass das Zugglied selbst die Spannfeder bilden kann Unabhängig von der Art
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der Spannfeder ist jedoch für eine ausreichende Ausziehlänge des Zuggliedes zu sorgen, um einen entsprechenden Drehwinkel der Hülse sicherzustellen In der Praxis hat sich eine untere Ausziehlänge des Zuggliedes entsprechend der Umfangslänge des Trägers als vorteilhaft erwiesen,
so dass sich der Auslegerarm jeweils zumindest um eine volle Umdrehung nach beiden Seiten um den Fahnenmast drehen kann. Der dafür erforderliche, der Ausziehlänge des Zuggliedes aus dem Auslegerarm entsprechende Federweg der Spannfeder kann aufgrund der üblichen Länge des Auslegerarmes ohne weiteres bereitgestellt werden.
Obwohl die Umlenkführung für das Zugglied unterschiedlich ausfallen kann, ergeben sich besonders einfache Konstruktionsverhältnisse, wenn die Umlenkführung aus zwei zur Hülse parallelen Umlenkrollen besteht, zwischen denen das Zugglied geführt ist. Die drehbar gelagerten Umlenkrollen verringern die Reibungskräfte, so dass die Spannfeder entsprechend weich dimensioniert werden kann. Ausserdem bietet die Führung des Zuggliedes zwischen den Umlenkrollen symmetrische Bedingungen für die beiden Drehrichtungen der Hülse
Wie bereits ausgeführt wurde, legt sich das Zugglied beim Drehen des Auslegerarmes aus der Ausgangsstellung entsprechend dem Drehwinkel um den Träger. Es muss daher für das Zugglied ein entsprechender Raum zwischen dem Träger und der Hülse freibleiben.
Zu diesem Zweck empfiehlt es sich, zwischen dem Träger und der Hülse im Bereich des Zuggliedes einen das Zugglied aufnehmenden Ringspalt vorzusehen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemässen Fahnenmast ausschnittsweise im Bereich des Auslegerarmes in einer zum Teil geschnittenen Seitenansicht und
Fig. 2 diesen Fahnenmast nach der Linie 11-11 der Fig. 1.
Der Fahnenmast 1 ist gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit zwei zusammen mit dem Fahnenmast 1 einen Träger 2 bildenden Tragringen 3 versehen, zwischen denen eine Hülse 4 drehbar gehalten wird. Diese den Mast 1 koaxial umschliessende Hülse 4 ist mit einem Ansatzstutzen 5 zur Aufnahme eines Auslegerarmes 6 versehen, der in den Aufnahmestutzen 5 eingreift und mit diesem beispielsweise durch nicht dargestellte Klemmschrauben verbunden wird. Der Auslegerarm 6, der in herkömmlicher Weise die obere Breitseite einer Fahne aufnimmt, die mit Hilfe von den Fahnenmast umschliessenden Führungsringen entlang einer Längsseite am Mast 1 befestigt werden kann, kann somit über die Hülse 4 um den Mast 1 gedreht werden.
Damit der Auslegerarm 6 nach einer Drehung in eine vorgegebene Ausgangsstellung zurückgedreht wird, greift am Träger 2 fur die Hülse 4 ein Zugmittel 7 an, das gemäss dem Ausführungsbeispiel als Zugband ausgebildet ist. Da im vorliegenden Fall der Fahnenmast 1 Teil des Trägers 2 ist, ist das Zugglied 7 am rohrförmigen Fahnenmast 1 selbst verankert, indem das mastseitige Ende des Zuggliedes 7 durch einen Befestigungsschlitz 8 des Fahnenmastes geführt und dort mit Hilfe eines Sicherungsbolzens 9 gehalten wird. Dieses Zugglied 7 greift über eine Umlenkführung 10 aus zwei zur Hülse 4 parallelen Umlenkwalzen 11 in den hohlen Auslegerarm 6 ein, in dem das Zugglied 7 über eine Spannfeder 12 befestigt ist.
Da die Umlenkrollen 11 im Anschlussbereich des Auslegerarmes 6 an der Hülse 4 angeordnet sind, legt sich das Zugglied 7 bei einer Drehung der Hülse 4 an den Umfang des Fahnenmastes 1 an, wie dies insbesondere der Fig. 2 entnommen werden kann. Dabei muss das Zugglied 7 entgegen der Kraft der Spannfeder 12 aus dem hohlen Auslegerarm 6 ausgezogen werden, was zu einem Rückdrehmoment führt, das für die Rückkehr des Auslegerarmes 6 in die durch die Anlenkstelle des Zuggliedes 7 am Fahnenmast 1 bestimmte Ausgangsstellung sorgt, wenn das den Auslegerarm 6 ausschwenkende Drehmoment aufgehoben wird. Die mögliche Ausziehlänge des Zuggliedes 7 aus dem hohlen Auslegerarm 6 bestimmt den möglichen Drehwinke ! der Hülse 4 gegenüber dem Fahnenmast 1, und zwar jeweils in beide Drehrichtungen.
Entsprechend der vorgegebenen Ausziehlänge des Zuggliedes 7 Ist für einen Federweg der Spannfeder 12 zu sorgen, die demnach vergleichsweise weich auszubilden ist und eine ausreichende Länge aufweisen muss. Die übliche Länge eines Auslegerarmes 6 ist jedoch ausreichend, um den Auslegerarm 6 ohne Schwierigkeiten mehr als 3600 aus der Ausgangsstellung nach beiden Seiten drehen zu können.
Da sich das aus dem Ausiegerarm 6 gegen die Kraft der Spannfeder 12 ausgezogene Zugglied 7 an den Fahnenmast 1 anlegt, muss zwischen dem Fahnenmast 1 und der Hülse 4 ein entsprechender Ringspalt 13 vorgesehen sein, der das Zugmittel 7 aufnimmt. Dieser Ringspalt 13 wird über die Tragringe 3 erreicht, die die Hülse 4 mit entsprechendem radialem Abstand vom Fahnen-
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mast 1 aufnehmen. Ist eine Hülsendrehung um mehr als 3600 vorgesehen, so ist bei der Dimensionierung des Ringspaltes 13 zu bedenken, dass sich zwei übereinanderliegende Windungen des Zugmittels 7 ergeben können.
Die Erfindung ist selbstverstandlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So könnte beispielsweise der Fahnenmast 1, der im vorliegenden Fall als Kippmast ausgebildet ist, mit einer Hissvorrichtung versehen werden, was dazu führt, dass der Träger 2 durch einen entlang des Fahnenmastes 1 verfahrbaren Schlitten gebildet werden muss. Ausserdem könnte eine gesonderte Spannfeder 12 entfallen, wenn das Zugglied 7 selbst gummielastisch ist und ausreichend gedehnt werden kann, um den benötigten Drehwinkel für die Hülse sicherzustellen. Entscheidend für die Rückstellung des Auslegerarmes 6 in die Ausgangsstellung ist ja lediglich, dass über das federnd gespannte Zugglied 7 über die Umlenkführung 10 auf die Hülse 4 ein ausreichendes Rückführdrehmoment ausgeübt werden kann, um den Auslegerarm nach einer windbedingten Auslenkung wieder in die vorgegebene Ausgangsstellung zurückzudrehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fahnenmast mit einem eine Fahne aufnehmenden, hohlen Auslegerarm, der auf einer den
Fahnenmast umschliessenden, auf einem undrehbaren Träger drehbar, aber axial unver- schiebbar gelagerten Hülse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang des
Trägers (2) ein Zugglied (7) angreift, das über eine im Anschlussbereich des Ausleger- armes (6) an der Hülse (4) vorgesehenen Umlenkführung (10) in den hohlen Auslegerarm (6) eingreift und mit Hilfe einer Spannfeder (12) entsprechend einer vorgegebenen Ausziehlänge in den Auslegerarm (6) einziehbar ist.