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Distanzmasser.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Distanzmesser, der im wesentlichen aus einem astronomischen Fernrohr, in welches zwischen Objektiv und Okular ein Linsensystem eingebaut ist, besteht. Das vom Objektiv entworfene Bild (Objektivbild) des beobachteten Gegenstandes wird in den Raum zwischen der doppelten und einfachen vorderen Brennweite dos Linsensystems (vom Objektiv aus betrachtet) fallen gelassen, so dass das von diesem durch das Linsensystem erzeugte Bild (Linsensystembild) hinter die doppelte Brennweite des Linsensystoms fällt. Je näher das Objektivbild dem vorderen Brennpunkte des Linsensystems liegt, desto weiter fällt das Linsensystembild hinter das Linsensystem.
Geringe Änderungen 111 der Objektivbildentfernung bedingen grosse Änderungen in der Entfernung des Linsensystem bildes von dem Linsensystem. Das Linsensystembild wird unter Benutzung eines Okulars in die Ebene eines Fadenkreuzes durch Beseitigung der Parallaxe
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dieses vom Fadenkreuz sowie den bekannten Brennweiten lässt sich die Gegenstandsweite ermitteln.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Distanzmessers für etwa 1000 mm
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prismatischen Kasten K ist das Objektiv O, dahinter eine Blende B und, dem Gange der Lichtstrahlen entsprochend, mehrere Prismen l' eingebaut. Das auch zur Bildumkehmnp
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sprechende Einsteltung auf das Fadenkreuz erfolgt durch die Verschiebung des Kollektiv- glases C mittels der Mikrometerschraube S. Um den Gegenstand, dessen Entfernung fest-
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sprechend durch Verschiebung des Prismenträgers T geändert werden.
Wenn sämtliche Prismen P, die verschiebbar angeordnet sind, in der Zeichnung J7 und 1-'90 in ihrer äussersten Stellung nächst den Stirnwänden des Kastens stehen, hat der Lichtstrahl im Apparate den längsten Weg zu durchlaufen. Wird der Distanzmesser nun auf einen unendlich weit entfernten Gegenstand gerichtet und durch Verschiebung des Linsensystems mittels der Mikrometerschraube M das Bild des Gegenstandes in der Ebene des Fadenkreuzes F scharf eingestellt, so gilt diese Einstellung des Linsensystems für den äussersten Messbereich. Die untere Grenze dieses Messbereiches ist durch die Verschiebharkeit der Prismen P7 und Pg gegeben.
Für den nächsten Messbereich wird L um eine entsprechende, an der Mikrometer-
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fernen Punktes in eine bestimmte Entfernung von der einfachen Brennweite des Linsen Systems fällt, füt einen flgenden Messbereich natürlich wieder entsprechend. Beim Distanzmessen selbst wird das Linsensystem L in die dem vermutlichen Messbereich entsprechende
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Zur raschen Ermittlung der Distanz sind ihre Werte für die Ablesungen an der Mikrometerschraube N in Tabellenform vorausberechnet. Die durch die Bewegung des Linsensystems L durch die Mikrometerschraube M bewirkte Änderung der Lichtstrecke 0, L kann bei feststehendem Linsensystem L in gleicher Weise wie die Änderung der Lichtstrecke L, F durch Verschiebung eines oder mehrerer in der Lichtstrecke 0, L liegender Prismen bewirkt werden. Diese würden sich dann beim nächsten Messbereich in der in der Zeichnung ersichtlichen Endstellung befinden und mussten für den weitesten Messbereich einander genähert sein. Verhältnismässig kleine Änderungen in der Entfernung des Gegenstandes bedingen, auch wenn diese gross ist, eine merkliche Verschiebung des Prismas so dass immer genaue Messung erzielt wird.
Zur Genauigkeit trägt auch hauptsächlich bei, dass die Einstellung des Bildes am Fadenkreuz durch die Beseitigung der Parallaxe sehr scharf vorgenommen werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Distanzmesser mit astronomischem Fernrohr, bei welchem die Distanz aus der Einstellung des Bildes auf Schärfe in einer unverschieblichen Bildebene (F) erschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass diese Einstellung durch ein an sich bekanntes, zwischen Objektiv und Okular eingeschaltetes, verschiebliches und fein einstellbares Linsensystem (L) im Vereine mit einem oder mehreren gleichfalls verschieblichen und fein einstellbaren, total reflektierenden rechtwinkeligen Prismen P erfolgt und dass ausserdem noch eine Anzahl
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ist, welche, mit den verschieblichen Prismen zusammenwirkend, das Licht zickzackförmig vom Objektiv zum Okular führen.