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Reguliervorrichtung für Garnwinden.
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Vorrichtungen zum Regulieren des Abwindens von Garn von Docken oder Strähnen beim Aufspulen desselben auf Spul- oder andere Maschinen, wie solche in der österreichischen Patentschrift Nr. 49317 beschrieben sind. Gegenstand der Erfindung ist die Verbesserung der Reguliervorrichtung der Haspel unter Vereinfachung der Konstruktion und Verbesserung ihres Leistungsvermögens.
Die Erfindung ist auf den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 ist eine Seitenansicht und zeigt die Anwendung der Vorrichtung bei einer Spulmaschine. Fig. 2 ist eine vergrösserte Seitenansicht der die Haspel regulierenden Vorrichtung. Die Fig. 3 und 4 sind Einzelheiten.
In Fig. 1 ist eine gewöhnliche Ausführungsform einer Spulmaschine A dargestellt mit einer vortretenden Spindel c, auf die die Spule b aufgesteckt ist. Der Fadenführer d bewegt sich neben der Spindel hin und her und leitet das Garn auf die Spule, wobei er sich allmählich nach auswärts längs der Spule bewegt, so dass sich das Garn in Form eines Konus aufwickelt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Anwendung bei derartigen Maschinen beschränkt, sondern kann bei jeder beliebigen anderen Spulmaschine oder bei sonstigen Textilmaschinen, bei denen Garn abgehaspelt wird, angewendet werden.
Bei Maschinen der hier dargestellten Ausführungsform ist gewöhnlich eine grössere Anzahl von Spindeln in wagerechter Lage seitlich an der Maschine angeordnet. Die Reguliervorrichtung ist an den Haspeln oder an den sonstigen Vorrichtungen, von denen der Faden aufgewunden wird, und die an Konsolen entweder oberhalb oder unterhalb der Spindeln sitzen, angebracht.
In der gezeichneten Ausführungsform ist die Haspel oberhalb der Maschine an einer am Maschinen- rahmen befestigten Konsole angebracht.
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dient als Träger für die Arme E, an denen sich die Lager für die Haspeln befinden, und die gewöhnlich paarweise an der Stange angeordnet sind. In der österreichischen Patentschrift Nr. 19317 ist eine ähnliche Form von Konsolen und Armen dargestellt, von denen die das Garn tragenden Haspeln gehalten werden. Wie dort ausgeführt ist, besteht gewöhnlich die Haspel
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gespannt, und letzterer wird besonders unter Spannung erhalten, so dass er die Garnwindungen streckt und sie fest anliegend hält, so dass sie sich nicht verwirren könen.
Diese Form des Garnhalters ist für manche Zwecke der gewöhnlichen haspel vorzuzichen, da sie weniger Platz an
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gegen den Läufer R schwingen kann. Die Konsole U ist an einer senkrechten Stange ; angebracht, die sich von einer Klemme II, welche von der Stanue j getragen wird, aufwärts erstreckt. Die
Stange j wird von dem Querarm der Konsole B gehalten und läuft durch die ganze Maschine parallel zur Stange e. so dass eine Reihe von Klemmen II entsprechend der Anzahl der Armpaare E auf ihr
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Läufer RI für verschiedene Längen von Gernsträhnen eingestellt werden.
Der Arm F ist an der Konsole G mittels eines Reibungslagers angelenkt, das der Drehung einigen Widerstand ent-
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In Fig. 3 sind in der Konsole G Stifte k befestigt, die durch Stellschrauben kl gehalten werden. Sie dienen als Träger für die beiderseitig herausragenden Arme F und F' (Fig. I). An jeder Konsole können vier dieser Arme angebracht werden, da aber alle von gleicher Ausführung sind, genügt die Beschreibung eines einzelnen. An der Konsole G ist ein ringförmiger Wulst gl angebracht, gegen den die Scheibe f des Armes F anliegt. Die Scheibe f hat an der äusseren Seite eine becherförmige Verlängerung f1, in deren Inneres der durch die Scheibe hindurchgehende Stift k hineinragt.
Am Ende dieses Stiftes ist eine Unterlegscheibe l mittels der Schraube w befestigt und zwischen ihr und einer Unterlegscheibe eine Schraubenfeder n gelagert Die Schraubenfeder n drückt die Scheibe f des Armes F gegen den Wulst g1 an der Konsole G und
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in seiner Lage zu halten.
Wie oben gesagt, dreht nich der Läufer R auf einer am Arm E befestigten Stange r.
Gewöhnlich werden am Arme E mehrere Wulste el, e2, e3 in Abständen auf seiner ganzen Länge angebracht, und die Stange r kann in der Bohrung eines jeden dieser Wulste mittels der Schraube befestigt werden. Infolge dieser Anordnung kann der Läufer R in verschiedenen Abständen von dem Läufer R1 angebracht werden, und da letzterer ebenfalls durch Verschieben der Konsole G an der Stange h beweglich ist, so kann die Vorrichtung für jede vorkommende Länge von Strähnen eingestellt werden. Durch den Zug des Garnes drehen sich die beiden Läufer R, RI, während der Ablauf der Strähne durch die Reguliervorrichtung am grösseren Läufer R
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schrift, doch sind an der vorliegenden Ausführungsform verschiedene Verbesserungen angebracht. während die Konstruktion eine einfachere ist.
Das Ende der Nabe des Läufers R ist als Bremstrommel o ansgebildet, auf die die Bremsteile, die die Drehung des Läufers regulierern, einwirken (Fig. 1 und 2). Die Bremsvorrichtung besteht aus einem biegsamen Bremsband s, das aus Leder, Gewebe, dünnem Stahl oder einem anderen geeigneten Material bestehen kann. An der Stange r ist ein zylindrischer Teil p angebracht, an dessen Umfang ein federnder Arm t befestigt ist, der zum Andrehen der Trommel dient und
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Metallblech hergestellt, das so nachgiebig ist, dass er sich biegen kann und federt. Am anderen Ende trägt der Arm eine spiralförige Schlinge t1, durch die der Faden y läuft, Auf der oberen
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nachjagt.
An der Nabe ist ein falcher, leicht federnder Arm w. der sich abwärts an dem Arme E entlang erstreckt, befestigt, Das Ende des Armes w wird von einer Stange x gehalten. die mit
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sie z. B. durch die Trägheit der Läufer oder durch Knoten im Faden veranlasst werden können, so wird der Arm t nach abwärts gezogen und diese Bewegung wirkt mittels der Bremsvorrichtung drehend auf den Läufer R.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Die Strähne S wird über die Läufer R und RI geschoben und der Arm F abwärtsgedrückt, so dass die Windungen des Garnes straff gespannt werden. Das Reibungstager des Armes F hält diesen in seiner eingestellten Lage, und das Garn y wird von dem oberen Läufer R durch die Führungsöse t'und die zweite Führungsose z zum Fadenführerd geleitet. Wenn die Maschine in Gang gesetzt wird, so kann beim plötzlichen Angehen bei feinem Material infolge der Trägheit der Läufer Rund RI ein Reissen des Fadens eintreten, ehe die Läufer in Bewegung kommen, wenn nicht eine Vorrichtung zur Überwindung der Trägheit der letzteren angebracht wird.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird durch den ersten starken Anzug des Garnes der Arm t abwärtsgezogen und überträgt dabei seine
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dabei die Trägheit des Läufers und versetzt ihn in Drehung. Dies geschieht auf folgende Weise : Die Bewegung des Armes t verursacht einen Zug am oberen Ende des Bandes gegen den Widerstand der Feder u und spannt dabei das Band um die Trommel o. Die Feder u ist so eingestellt, dass
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verletzt und dabei den Läufer R mitnimmt, wodurch das Abwickeln des Garnes eingeleitet wird.
Der Läufer RI wird durch das ihn berührende Garn mitgenommen. Nachdem durch die Bewegung des Armes t der erste Anstoss zur Drehung gegeben worden ist, genügt das Ablaufen des Garnes, um die Läufer in Bewegung zu halten. Der Arm t kehrt unter der Einwirkung der Feder 1 (' in seine normale Lage zurück. Das Band s liegt gewöhnlich so an dem Umfang der Bremstrommel an. dass es eine sanfte Bremswirkung ausübt, so dass der Läufer R nicht in Schwung geraten und sich zu schnell drehen kann. Gerät das Garn in Unordnung und hindert dadurch die Drehung. so wird der Arm < unter dem Einfluss der wachsenden Spannung des Fadens nach abwärts gezogen und wirkt in der oben beschriebenen Weise unterstützend auf die Drehung des Läufers ein.
Auf diese Weise wird die Drehung der Läufer selbsttätig durch die Fadenspannung reguliert und die Strähne kann abgewunden werden, ohne dass ein Bruch oder eine Beschädigung zu befürchten ist. Die Bewegung des Armes t wird durch Anschläge q, q1, die am Arm E vorstehen, begrenzt, Der federnde Arm w ist so eingesteillt, dass er gewöhnlich den Arm t in gehobener Lage hält, so
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seine Abwärtsbewegung begrenzt.
Die Reguliervorrichtung weist gegenüber den Einrichtungen nach den erwähnten früheren Erfindungen verschiedene Vereinfachtunge und Verbesserungen auf. Dadurch, dass der Arm t an einer Konsole angebracht ist, wird die Bauart gedrängter und eine grössere Anzahl von Teilen kann fortfallen. Ausserdem bildet die ganze Reguliervorrichtung für die Fadenspannung ein geschlossenes Ganzes und kann als solches in verschiedenen Stellungen am Arm E entsprechend der Länge der Strähne angebracht werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Reguliervorrichtung für Garnwinden, bei der ein Arm, der durch die Spannung des Fadens beeinflusst wird, durch ein Bremsband auf eine mit einem Haspel verbundene Trommel verzögernd oder beschleunigend wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der die Fadenspannung abfühlende Arm(t)
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