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Verfahren zum Ätzen von Flachdruckformen aus Eisen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ätzen von Flachdruckformen aus Eisen, bei welchem man die Platten zunächst mit einer schwachen Lösung vorbereitet, dann das Bild aufbringt und endlich die Platten mehrere Male mit verschieden starkenLösungen ätzt, und besteht darin, dass nacheinander drei saure Lösungen von zunehmender Stärke zur Anwendung kommen, deren jede zwei verschiedene, saure Bestandteile in Form von freien Säuren oder sauren Salzen der im folgenden namhaft gemachten Basen enthält. Einige der dabei benutzten Atzmittel sind zwar in ähnlicher Weise zur Herstellung von Druckplatten bereits verwendet worden. Es wird daher lediglich auf die Anwendung dreier saurer Lösungen von zunehmender Stärke und bestimmter Zusammensetzung Schutz beansprucht.
Die erste schwachsaure Lösung erzeugt auf der Druckplatte eine fettanziehende Schicht.
Die zweite, welche nach dem Aufbringen des Umdruckes in fettiger Farbe zur Anwendung kommt, macht die vom Umdruck nicht bedeckten Plattenteile fettabstossend. Die am stärksten saure Flüssigkeit dient zum Nachätzen und macht die fettabstossende Eigenschaft der vom Umdruck nicht bedeckten Plattenteile vollkommen und zugleich die Ränder des Umdruckes stärker.
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Säuren oder von sauren Salzen. Als der eine Bestandteil kommen zur Anwendung die Säuren des Phosphors, und zwar die Ortho-, Meta-oder Pyro-Phosphorsäure. ferner die Säuren von Fluor, Arsen, Antimon, Molybdän.
Schwefel sowie endlich die Salze der genannten Säuren, soweit sie
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kommen in Betracht die Säuren des Chroms, Mangans, ferner allgemein Säuren von etwa gleicher Azidität und wieder die Salze der genannten Säuren, welch letztere mit Kalium, Natrium,
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und soweit sie sich in Wasser oder dem ersten Bestandteil der Flüssigkeiten lösen. Chromsäure oder deren Salze können ferner mit einem Zusatz von Wasserstoffsuperoxyd benutzt werden.
Man verfährt nach dem neuen Verfahren beispielsweise wie folgt : Die Platte kommt zunächst auf acht bis zehn Minuten in ein Vorbereitungsbad, das man durch Mischen von 2000 Teilen Wasser, 40 Teilen Kristallsoda, 33 Teilen Orthophosphorsäure von 1'154 spezifischem Gewicht
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Durch dieses Vorbereitungsbad bildet sich eine helle Schicht, welche die Platte zum Aufnehmen von Umdrucken und Zeichnungen geeignet macht.
Nach dem Aufbringen des Umdruckes und dem Beseitigen des etwa vorhandenen Schmutzes wird die Platte mit einer zweiten Flüssigkeit geätzt, die man durch Mischen von 400 Teilen Wasser, 80 Teilen Orthophosphorsäure von 1#154 spezifischem Gewicht, 6 Teilen Chromsäure und 26 Teilen
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siohtigung der chemischen Valenz ergeben. Es können nacheinander Flüssigkeiten verwendet werden. Die in den drei Stufen des Verfahrens die Säuren oder Salze verschiedener Basen enthalten. So kann z. B. das Vorbereitungsbad die Säuren oder Salze von Phosphor und Chrom, die Ätze die vom Fluor und Mangan, die Schlussätze die von Schwefel und Chrom enthalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Ätzen von Flachdruckformen aus Eisen, bei welchem man die Platten zunächst mit einer schwachen Lösung vorbereitet, dann das Bild aufbringt und endlich die Platten mehrere Male mit verschieden starken Lösungen ätzt, dadurch gekennzeichnet, dass nacheinander drei saure Lösungen von zunehmender Stärke zur Anwendung kommen, deren jede zwei verschiedene, saure Bestandteile in Form von freien Säuren oder von sauren Salzen enthält, deren erster aus Säuren des Phosphors, Fluors, Arsens, Antimons, Molybdäns, Schwefels, oder den in Wasser bzw. im zweiten Bestandteil der Flüssigkeiten lösbaren Salzen dieser Säuren, und deren zweiter Bestandteil aus Säuren des Chroms, Mangans, Säuren von etwa gleicher Azidität oder den in Wasser bzw.
im ersten Bestandteil der Flüssigkeiten lösbaren Salzen der genannten Säuren mit Kalium, Natrium, Ammonium, Zäsium, Lithium, Kalzium, Baryum, Strontium und den Leichtmetallen besteht.