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Matritenestz-und Zeitenglossmaschine.
Gegenstand der Erfindung bildet eine Ablegevouichtung für Matrizensetz- und Zeilengiessmaschinen derjenigen Art, wie sie im D. R. P. Nr. 57318 beschrieben wurde, bei welchen nämlich Schriftbilder enthaltende, frei im Kreislauf durch die Maschine geführte Matrizen in trapezförmigen, senkrecht oder schräg liegenden, mit Führungsrillen versehenen Magazinen aufgespeichert sind und mit ihren Ohren in den Führungsrillen hinabgleiten, um durch Tastenanschlag einzeln ausgelöst zu werden.
Bei solchen Maschinen hat man bereits zum Zwecke des Setzens in verschiedenen Schriftarten getrennte Matrizensätze in besonderen Magazinen untergebracht und es sind auch schon Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen die Matrizen entsprechend den Schriftarten mit Nebensignaturen versehen sind und die Matrizen beim Ablösen von der Matrizenzeile einzeln in besondere Führungen geleitet werden, durch die sie den eigentlichen Ablegeschienen zugeführt werden. Gegenüber diesen Einrichtungen, bei welchen infolge des einzelnen Ablösens der Matrizen das Ablegen nur langsam von statten geht, bieten die ebenfalls bekannten Vorrichtungen einen Vorteil, bei denen die Matrizen beim Ablegen auf weichenartig wirkende Schienen geschoben werden, die die Matrizen seitlich auseinanderziehen und den Ablegesclienen, bereits nach Arten getrennt, zuführen.
Bei den letzteren Vorrichtungen ist es auch schon bekannt geworden. die Matrizen zuerst auf besondere Aufnehmenadeln zu schieben, diese alsdann seitlich auseinanderzuziehen und vor-die Ablegeschiene zu bringen. Bei den Vorrichtungen der zu zweit gekennzeichneten Art war es aber immer notwendig, die Matrizen auf der einen Seite mit einer zum Eingreifen in die Schienen bestimmten und auf der anderen Seite mit einer offenen Nut zu versehen, wodurch der Matrizenkörper sehr geschwächt wurde. Gemäss der vorliegenden Erfindung werden die Matrizen zunächst seitlich auseinandergezogen und erst dann auf besondere Aufnehmenadeln gebracht, die sie vor die Ablegeschienen führen, so dass nur auf einer Seite der Matrize eine Nut anzuordnen ist und die Schwächung des Matrizenkörpers wegfällt.
Die Zeichnung stellt beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar ist Fig. 1 die Ablegevorrichtung in der Vorderansicht, Fig. 2 dieselbe in einer Seitenansicht, Fig. 3 die Vorrichtung zum seitlichen Auseinanderschieben der Matrizen, Fig. 4 die entsprechende Seitenansicht, Fig. 5 und 6 stellen die Vorrichtung zum Trennen und Einschieben der Matrizen dar, und zwar Fig. 5 im geschlossenen. Fig. 6 im auseinandergezogenen Zustande ; Fig. 7 und 8 sind Matrizen je eines Satzes, Fig. 9 bis 13 zeigen eine andere Ausführungsform des Trennungsmechanismus, und zwar ist Fig. 9 ein Querschnitt durch den Sortierkasten, Fig. 10 der Grundriss dazu, Fig. 11 zeigt die auseinandergezogenen und auf die Sortierschienen geschobenen Matrizen.
Fig. 12 und 13 je eine perspektivische Darstellung der beiden Matrizenarten, Fig. 14 bis 16 ist eine dritte Anordnung des Matrizentrennungsmechanismus, und zwar ist in Fig. 14 vin Querschnitt durch den Sortierkasten, Fig. 15 die Seitenansicht auf die eine Hälfte desselben, Fi. 16 der Grundriss dazu ; Fig. 17 ist eine Darstellung des Armes zum Anheben der Matrizen auf den Ableger, Fig. 18 ist ein Seitenriss dazu ; Fig. 19 und 20 zeigen eine andere Ausführungform desselben Gegenstandes.
Da sieh da, s in der Zeichnung dargestellte Beispiel auf eine Setzmaschine mit zwei verschiedenen Matrizenarten bezieht, so sind auch zwei Ablegeschienen vorhanden, auf welchen die Matrizen in die einzelnen Magazine verteilt werden. Die in der Zeile vorhandenen Matrizen nut Schriftzeichen verschiedener Art müssen, bevor sie auf die Ablegeschiene aufgeschoben werden, durch eine Vorrichtung hindurchgeführt werden, durch welche die Trennung der Matrizen nach Arten erfolgt. Die Matrizen sind, wie aus Fig. 7 und 8 hervorgeht, an der Unterkante mit einer : tussparul 19 versehen, welche bei den beiden Arten" in verschiedener Lage angebracht ist.
Ausserdem besitzen die beiden Matrizenarten winkelförmige Einschnitte 20, und zwar die eine Art auf der Bildseite, die andere auf der entgegengesetzten Seite.
Die Matrizen werden zunächst in bekannter Weise von der Schiene 21 (Fig. 1), welche durch den zweiten Elevatorarm neben die Zeile gebracht worden ist, und auf welche die Matrizen auf-
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tMhgeben. Nach der. Sorierhewegung bewegt sich der Einschieber wieder rückwärts, bia die Stössel und 25 aus dem Bereich der in den Sortierkasten geschobenen Matrizen kommen,
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die Drehung dieses Zahnrades die beiden Führungen und mit ihnen die beiden Nadeln in seitlicher Richtung auseinander verschoben werden.
Der Antrieb des Zahnrades 32 kann, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, beispielsweise durch ein auf derselben Achse angebrachtes zweites Zahnrad 33 und eine Zahnstange.'14 geschehen, welch letztere ihre Bewegung in einer in der Zeichnung nicht dargestellten Weise von der Hauptwelle der Maschine aus erhalten kann. Sind die beiden Nadeln auseinandergeschoben, so macht der Einschieber eine zweite Bewegung und stösst nunmehr mit seinen beiden Stösseln 24 und 25 die Matrizen auf die beiden Ablegeschienen.
In den Fig. 9 bis 13 ist eine andere Art des Sortieren, der Matrizen dargestellt. Die Matrizen in Fig. 12 und 13 unterscheiden sich von den in Fig. 7 und 8 dargestellten dadurch, dass die Aussparungen am Fusse weggelassen sind und dafür unterhalb des zur Aufnahme der Matrizen auf die Ablegeschienen bestimmten Einschnittes 20 ein weiterer Einschnitt 50 angebracht ist. Bei der einen Matrizenart befinden sich die beiden Einschnitte auf der Bildseite, bei der zweiten auf der Rückenseite. Zum Zwecke des Sortierens werden die Matrizen in einen Kasten geschoben, der aus zwei Teilen 51 und 52 besteht, Jeder dieser beiden Teile ist mit einem Ansatz oder Sortierlineal 53 versehen, welches nach der Einschiebestelle zu eine Zuspitzung 54 besitzt.
Die Breite des Kastens zwischen je einer Seitenwand und der Vorderkante des Ansatzes 53 entspricht bei geschlossenem Zustande des Kastens der Breite einer Matrize. Beim Hineinschieben der Matrizen in den Kasten treten die Schrägen 54 bzw. die Ansätze 53 in die Nuten. ? der Matrizen ein und schieben diejenigen Matrizen, welche gerade auf dieser Seite eine Nute nicht besitzen, nach der anderen Seite hin. Die beiden Matrizenarten werden dadurch gegeneinander um so viel seitlich verschoben, als die Höhe des Ansatzes 53 ausmacht. Beim Weiterhineinschieben in den Kasten reihen sich die auseinander sortierten Matrizenarten mit ihren Aussparungen 20 auf die Auf-
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die Aussparungen 20 freigeworden sind.
Es ist indessen auch möglich, die unteren Einschnitte 50 an den Matrizen wegzulassen und das Auseinanderschieben derselben unter Benutzung der oberen Nuten 20 zu besorgen. Diese Ausführungsform ist in den Fig. 14 bis 16 dargestellt. Die Aufnehmeschienen 27, 28 sind hier am Anfang unter Weglassung der vorderen Wulst nach aussen hin mit Abschrägungen 61 versehen, welche die Stelle der Zuschärfungen 54 der vorherigen Anordnung vertreten. Da die Nuten 20 bei beiden Matrizenarten auf verschiedenen Seiten angeordnet sind, wird beim Hinein- schieben der Matrizen in den Kasten durch das Eintreten der Schienenteile 61 in diese Nuten das Auseinanderschieben und damit das Sortieren der Matrizen vor sich gehen. Das Sortieren der Matrizen ist fertig, sobald die Matrizen den mit Wulst versehenen Teil der Aufnehmeschienen 27 und 28 erreicht haben.
Sie werden alsdann sofort auf diese Schienen aufgeschoben, und nachdem dies geschehen ist, kann in gewöhnlicher Weise, z. B. wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, das Auseinanderziehen der beiden Teile des Kastens erfolgen. Die Matrizen werden hierauf auf die Ablegeschienen geschoben und in bekannter Weise abgelegt.
Sollen mehr als zwei Arten von Matrizen sortiert werden, so können eine grössere Anzahl von Ansätzen bzw. Sortierschienen vorhanden sein, und zwar können dieselben in verschiedener
Höhe angebracht und selbst verschieden hoch sein, so dass dadurch die Matrizen mehr oder weniger weit seitlich gegeneinander verschoben werden.
Während bei den Maschinen mit nur einem Magazin dasjenige Stück, auf welches die Matrizen von der Schiene 21 durch den Vorschieber 22 geschoben werden, nur kurz zu sein brauchte und nur eine einfache Verlängerung der Schiene darstellte, muss bei der vorliegenden Konstruktion, da ein Sortieren der Matrizen vorgenommen werden soll, der Sortierapparat eingeschaltet werden, welcher mindestens die Länge der gesamten Zeile haben muss. Andererseits ist man aber, wenn man vorliegende Einrichtung an der früheren Maschine anbringen will, in der Breitenrichtung der Maschine durch die Anordnung des Giessapparates beschränkt.
Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, ist der sogenannte zweite Elevatorarm, der die Matrizen aus der Zeile heraushebt und sie vor den Ableger bringt, seitlich beweglich eingerichtet, und zwar kann gemäss Fig. 17 und 18 die Nabe dieses Armes 36 schraubenförmig ausgebildet sein und auf dessen Achse ein weiteres schraubenförmiges Stück J7 angebracht werden, so dass bei der Drehung des Hebels 36 gleichzeitig eine seitliche Verschiebung eintritt. Angetrieben würde der Hebel in diesem Falle durch einen
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den Schlitz seitlich tragen. Die Matrizenarten würden in ihrer Höhenrichtung ein wenig verschoben werden und die Aufnehmevorrichtung für die sortierten Matrizen müsste dieser senkrechten Verschiebung entsprechend angebracht sein.
PATENT-ANSPRüCHE :
1. Ablegevorrichtung für Mehrschriften-Matrizensetz-und Zeilengiessmaschinen, bei welcher die Matrizen mit Schriftzeichen verschiedener Art durch eine weichenartige Vorrichtung getrennt und auf Aufnehmenadeln aufgereiht werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrizen vor dem Aufreihen auf die Aufnehmenadeln (27, 28) in der zu ihrer Bewegungsrichtung senkrechten Richtung so auseinandergeschoben werden, dass jede Aufnehmenadel mit einem der Schriftart entsprechenden Einschnitt (20) der Matrizen zum Eingriff gelangt.