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Kurz der Organist hat die Möglichkeit, irgendwelche während des Spieles sich ergebende Kombinationen zu fixieren oder aufzubewahren und jederzeit darauf zurückzukommen, ohne die Herrschaft über sein Instrument auch nur einen Augenblick aufgeben zu müssen.
Es erhellt ohneweiters, dass alle diese Operationen auch vor Beginn des Spielens ausgeführt werden können, was z. B. bei Konzerten von grosser Wichtigkeit ist. Der Spieler kann nämlich in diesem Falle seine ungeteilte Aufnerksamkeit dem Spiele selbst zuwenden. Ja, man kann noch weiter gehen und sogar die Reihenfolge des Wechsels der Kombinationen vorher festsetzen, falls die Fixierung der einzelnen Kombinationen mittels Klinke 22 erfolgt, welche auf einem Hilfsapparate eine beliebig grosse Anzahl solcher vorher bestimmter Kombinationen aufzunehmen gestattet, welche dann der Reihe nach bei jedesmaliger Betätigung der Knöpfe 16 oder 17 zur Wirkung gelangen.
Durch das Zusammenarbeiten der auf Klinke 21 und 22 aufgenommenen Kombinationen aber lassen sich noch weitere Effekte erzielen. Die Fixierung aller dieser erwähnten Kombinationen erfolgt bei dem nunmehr als Ausführungsbeispiel näher zu beschreibenden Apparate auf einem Papierblatt oder dergl. Es hat dies den weiteren Vorteil, dass dieses Papierblatt aus dem Spalt 20, worin es steckt, herausgenommen und aufbewahrt werden kann, um, falls zu irgend einer späteren Zeit dieselben Kombinationen wieder gewünscht werden, noch einmal im Spalt 20 zur Verwendung gelangen.
Die ganze Arbeit der ursprünglichen Einstellung wird dadurch für die weiteren Male erspart.
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gebender Bedeutung ist, da die Betätigung ebenso gut rein elektrisch oder rein pneumatisch oder sonst in einer anderen geeigneten Weise gewählt werden kann. Ebenso kann das schon erwähnte Papierblatt durch einen anderen, zur Aufnahme von bleibenden Eindrücken geeigneten Körper ersetzt sein.
Der Apparat, der die Fixierung der erwähnten Kombinationen zur Verwendung in be- Hebiger Reihenfolge vornimmt (Fig. 1--3), besteht aus einer Anzahl von Stanzstiften oder Nadeln 24. welche in je einem geschlitzten Metallstücke 25 befestigt sind. Diese Stücke 2J reiten vermittels ihres s ; eschlitzten Endes auf durchgehenden Trägern 26', welche die untere Begrenzung des Hubes dieser Stücke oder Reiter 25 mit den Nadeln bilden.
Diese Nadeln können nämlich
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sind, aber in der Ruhestellung, die sie vermöge ihr@r Schwere und der Wirkung der Federn 31 ein- nimm@, belässt
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der Leisten 29 zurüokgobraoitt werden. Der obere der beiden Metallkörper 27, 28 ist natürlich nach oben etwas aufhebbar, um das Einfahren und Herausnehmen des Papierblattes zu er- möglichen bezw. im Bedarfsfalle eine kleine Verschiebung desselben zuzulassen, so dass der zwischen zwei Lochreihen freibleibende Raum zur Aufnahme einer weiteren Serie von Kom- binationen (etwa la-jazz verwendet worden kann.
Ist nun ein solches im Apparate befindliches Papierblatt mit einer Anzahl solcher Lo(h- reihen versehen, so kann vermittels dieser Löcher die Einstellung des RiMrwerkes dadurch geschehen, dass unter eine der Lochreihen Wind geleitet wird, der sich durch die Löcher in Kanäle oder Röhren fortpflanzt, von welchen er zu den zu betätigenden Organen geleitet wird. Es können das dieRegisterventile selbst sein, oder sonst irgend weiche Vorrichtungen, von denen aus dic Register betätigt werden. In dem vorliegenden Falle sind es Schalter (Kontakte) besonderer Konstruktion, die nunmehr näher zu beschreiben sind.
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es im Glasrohr steigt.
Dadurch stellt es die Verbindung mit einem von oben hcreinragenden Drahtstift oder dergl. her. Beim Aufhören des Luftdruckes fliesst das Quecksilber wiederum zurück, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird. Um nun diese Unterbrechung nicht um Quecksilber selbst stattfinden zu lassen (wobei durch den Funken leicht eine Oxydierung eintreten könnte), kann man gegebenenfalls auf dem Quecksilber kleine Nickel-oder Kohlen-oder Graphitstückehen schwimmen lassen, die als Funkenzieher dienen, indem in diesem Falle (it-t- Strom nicht am Quecksilber, sondern zwischen diesen Funkenziehern und dem Draht 41 unterbrochen wird.
Solche Kontakte sind nun in dem oberen Teile des Apparates (Fig. l-3), dem Eisen- körper 28), vorhanden. Die kommunizierenden Gefässe sind hier durch Bohrungen 42 im Eisenkörper 28 bezw. durch Röhrchen aus Glas oder einem anderen geeigneten Ma. tena. Ie gebildet : die Kontak drähte oder Stifte 44 bestehen aus Nickel und tragen ein Schraubengewinde, mittels dessen sie si eh in den Sammelschienen 4j behufs Einstellung auf-und abschrauben lassen.
Von jeder dieser Sammelschienen führt eine leitung zu dem entsprechenden elektro-peneumatischen Registerventil oder dergl. Der erforderliche Wind wird fallweise durch die Kanäle 46 zugeleitet, von wo er sich durch die Löcher im l'apierblatt, wo solche vorhanden sind, nach den zugehörigen Quecksilbergefässe. n fortpflanzt.
Um nun zu verhindern, dass infolge zufälliger Undichtheiten ein Luftdruck in solchen Schaltern entsteht, die nicht zur Kombination gehören sollern, ist die Einrichtung getroffen, dass in diesem Falle durch eine in den Kanal 47 führenden Nadelstich
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binationen und zur Wiedergabe derselben in vorher bestimmter Reihenfolge dient, bestehe ähnlic !) wie der Apparat Fig. 1-3 aus einer Anzahl Nadeln 24 und Reitern 25 nebst Federn 37, von denen aber nur je eine pro Register vorhanden isl. ihre Hebung durch die Leiste 9, die in diesem
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angeordnete Spiralfeder 60 auseinander gehalten worden, Jeder dieser Anker vermittelt einen Kontakt bei 61 bezw. 62, während ein dritter Kontakt 63 mit dem Register verschiebbar angeordnet ist.
Die Wirkungsweise erhellt nun am besten aus dem Schaltungschema Fig. 13. Für gewöhnlich, falls der Knopf #Handregistor" 15 (Fig. 15) gedrückt ist, ist bei 64 Kontakt gegeben und der Stromkreis kann durch Aus-und Einschieben des Registers beim Kontakt 63 geschlossen und unterbrochen werden. Wird aber das Werk von einer Kombination aus regiert, wobei Kontakt 6 unterbrochen, somit Kontakt 63 wirkungslos gemacht ist, dafür aber fallweise einer der Kontakte 65, 66 geschlossen ist oder auch nicht, so kann der Stromkreis zum Registerventil doch noch
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diese Anker am Magnete kleben bleiben, den Stromkreis bei Kontakt 61 zu unterbrechen, bei Kontakt 62 aber nach Bedarf zu schliessen gestatten.
Sollte somit ein Register bei Betätigung des Handgriffes nicht sofort erklingen, so hat der Organist diesen Handgriff bloss noch einmal hineinoder herauszuschieben. Durch diese Manipulation bleiben die Anker an dem Magneten kleben, fatls sie in diesem Zustand nicht ohnehin schon waren und es kann nunmehr das Aus-und Einschalten mit Hilfe der Kontakte 61, 62 erfolgen. Um nun vor dem jeweiligen Erscheinen einer neuen Kombination die Anker 58, 59 stets in ihren Ruhezustand zurückzuführen (da sie ja sonst auch die neue Kombination beeinflussen würden), ist die Einrichtung getroffen, dass der Strom in den Spulen 56 bei jedesmaligem Einschalten einer neuen Kombination für einen Augenblick unterbrochen wird. Dabei fallen die Anker infolge der Feder 60 sofort in ihre Ruhelage zurück.
Durch Verdrehen des Griffes des Registers ist es aber auch möglich, ein Abschalten des
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gelegentlich erwähnt, nützlich sein kann. Bei diesemVcrdrehen wird nämlich ein in der Zeichnung nicht dargestellterKontakt geschl ossen und dadurch der zu diesem Handgriff gehörige Magnetkurzgeschlossen.
Die Fig. 11,12 zeigen eine Ausführungsform für eine Registerwippe oder Koppel. Der
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gedrückt wird. In diesen beiden Röhrchen sind die beiden anderen Kontakte 61, 6 durch rollende Quecksilbertropfen gebildet. Die Wirkungsweise ist dieselbe wie bei dem vorhin beschriebenen
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Damit der Organist jederzeit sich überzeugen kann, ob ein Register wirklich eingeschaltet ist, sind Signallämpchen 70 vorhanden, und zwar der Cbersichtlichkeit der Anordnung halber.
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einem transparenten, die Bezeichnung tragenden Schildchen.
Die schon mehrmals erwähnten und beschriebenen Quecksilberkontakte mit Druckluft- betätigung kommen auch als Spielkontakte unter den Tasten in Verwendung, und zwar um belufs Koppelung der einzelnen Klaviaturen Werke von einer Taste aus mehrere Stromkreise schliessen zu können, in einer Anordnung in mehrfachen Reihen. Die Fig. 6, 7, 8 sind Schnitte nach verschiedence Richtungen, durch den die Ausbohrungen für das Quecksilber enthaltenden Eisenkörper 74, Fig. 9 ist ein Grundriss desselben.
Fig. 14 ist ein Schnitt durch die Klaviatur, um
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Bleistückchen verhindern gleichzeitig das Durchfallen durch den in dem l'astenhebd aU8- gearbeiteten Spalt, wo die Drähte 73 durchgehen. Es ist das eine Sicherheitsvorkehrung gegen das Brechen eines der Glasröhrchen, welches eintreten könnte, falle der betreffende Nickeldraht 73 mit Bleistück 77 im Falle eines Verklommens nicht einfach oben bleiben würde.
Zum Schlusse sei nochmals ausdrücklich bemerkt, dass die hier detailliert beschriebenen
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sowie die Schaltung 13 könnten für rein pneumatische Orgeln ebenso ausgeführt sowie durch mechanische Mittel ersetzt werden.
Alle die beschriebenen und gezeichneten Apparate können im Spieltisch selbst untergebracht werden oder sie können sonstwo im Innern der Orgel sich befinden oder in einem eigenf-n Kasten
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Orgel, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch Betätigung der Register, Koppeln und Spielhilfen auf elektromagnetischem, mechanischem oder pneumatischem Wege bewirkte Ver- stellung bestimmter Organe festgelegt wird, zum Zwecke, die zur Zeit der Festlegung vorhanden gewesene Gruppierung der Register, Koppeln und Spielhilfen bezw. den dieser Gruppierung entsprechenden Klangcharakter des Instrumentes wieder herzustellen.
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Kugeln, Schieber), dadurch gekennzeichnet, dass diese Organe Nadeln oder Stanzstifte be- einflussen, welcheein Papierstück oder derg. entsprechendlochen oder mit Erhabenheiten verschen.