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Visier mit einem stabformigen Glaskörper (Kollimateur).
Die Erfindung bezieht sich auf Visiere mit einem stabförmigen Glaskörper (Kollimateur), der eine auf der einen Stirnfäche angeordnete Visiermarke dem Auge eines Beobachters im unendlichen erscheinen lässt und bezweckt, ein möglichst einfaches und möglichst billig herstellbares Visier dieser Art zu schaffen, das es dem Beobachter ermöglicht, gleichzeitig die Visiermarke, das Ziel und einen möglichst grossen Teil des das Ziel umgebenden Geländes zu betrachten.
Dieser Zweck wird der Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass der Glaskörper mit einer eine Ebene bildenden oberen Begrenzungsfläche versehen ist, in welche die an dem Glaskörper festgelegte optische Visierlinie hineinfällt, und dass an einer unmittelbar über der oberen Begrenzungsfläche des Glaskörpers befindlichen Deckplatte mindestens eine über der optischen Visierlinie liegende Visierkimme angeordnet ist, die so tief in die Deckplatte eingeschnitten ist, dass ihre Spitze möglichst genau in die optische Visierlinie des Glaskörpers hineinfällt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt :
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Visier,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, \on links gesehen und
Fig. 3 die zu Fig. 1 gehörige Oberansicht des Visiers.
Der stabförmige Glaskörper A hat rechteckigen Querschnitt ; seine dem Ziele
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Ebene und ist mit einer Visiermarke versehen, die aus zwei sich nach oben zueinander nähernden keilförmigen Strichmarken a2 (Fig. 2) besteht. Die beiden Strichmarken a2 liegen symmetrisch zur mittleren Längsebene des Glaskörpers A und herühren sich mit ihren Spitzen in einem Punkte a3, welcher der durch eine Ebene gebildeten oberen
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des Glaskörpers A ist gewölbt und bildet eine Kugelfläche, deren Mittelpunkt im Durchschnitte der mittleren Längsebene des Glaskörpers A mit dessen oberen Begrenzungsfläche a4 liegt.
Der Krümmungshalbmesst'r der Kugelfläche a5 ist in bekannter Weise so bemessen, dass dem Auge eines durch die gewölbte Fläche n5 in den Glasl, örper A hineinblickenden Beobachters das Bild der Visiermarke im unendlichen erscheint. Durch die beschriebene Einrichtung ist an dem Glaskörper A eine optische Visierlinie festgelegt, die mit der Verbindungslinie des Punktes a3 der Visiermarke und des Krümmungsmittelpunktes der Kugelfläche a5 zusammenfällt und daher ebenso wie diese beiden Punkte in
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aus der Zeichnung ersichtlichen Weise in einem Gehäuse B gelagert, das nach oben zu durch eine unmittelbar über der oberen Begrenzungsfläche a4 des Glaskörpers liegende Deckplatte BI abgeschlossen ist.
Die Deckplatte BI besitzt an ihren beiden Enden je einen mit einer Visierkimme , bezw. b4 versehenen möglichst niedrigen Wulst dz Die
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beiden Kimmen b8 und b'be6ndet sich in der Deckplatte BI eine in Richtung der Visierlinie verlaufende \/-förmige Rinne & , deren Tiefe der Tiefe der Kimmen entspricht.
Zur Befestigung des Visiers an der zugehörigen (auf der Zeichnung nicht dargestellten) Visiervorrichtung dient eine am Gehäuse B angeordnete Leiste b8 von schwalbenschwanzförmigem Querschnitte, die in eine entsprechend gestaltete, an der Visiervorrichtung vorgesehene Nut eingeschoben werden kann. Das Visier ist auf das Ziel eingerichtet, wenn dem Auge des Richtenden der Zielpunkt, die Spitze b6 der dem Ziele zugekehrten Visierkimme und das Bild des Punktes a3 der Visiermarke des Glaskörpers A zusammenfallend erscheinen.
Da man beim Richten, indem man über die niedrigen Wulste b2 der Deckplatte BI hinwegblickt, gleichzeitig auch den grössten Teil der Umgebung des Zieles übersehen kann, so gewährt das den Gegenstand der Erfindung bildende Visier den Vorteil, dass man auch schwer aufzufassende Ziele verhältnismässig leicht auffinden kann.
Selbstverständlich könnte man, ohne an dem Wesen der Erfindung etwas zu ändern, auf der dem Auge des Richtenden zugekehrten Seite den Wulst 62 und die Viesierkimme b4 wegfallen lassen. Die Anordnung zweier Visierkimmen gewährt jedoch den Vorteil, dass man, wenn die optische Visierlinie, z. B. bei Regenwetter, nicht benutzt werden kann, aushilfsweise die durch die Spitzen der beiden Kimmen B1 festgelegte Visierlinie zum Richten verwenden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE:
Visier mit einem stabförmigen Glaskörper (Kollimateur), der eine auf der einen
Stirnfläche angeordnete Visiermarke dem Auge eines Beobachters im Unendlichen erscheinen lässt, dadurch gekennzeichnet, dass der Glaskörper eine Ebene (a4) bildende obere Begrenzungsfläche besitzt, in welche die an dem Glaskörper (A) festgelegte optische
Visierlinie hineinfällt, und dass an einer unmittelbar über der oberen Begrenzungsfläche (a4) des Glaskörpers (A) befindlichen Deckplatte (B1) mindestens eine über der optischen
Visierlinie liegende Visierkimme (b3) angeordnet ist, die so tief in die Deckplatte ) eingeschnitten ist, dass ihre Spitze ( möglichst genau in die optische Visierlinie des
Glaskörpers hineinfällt.