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Vorrichtung zur Verminderung der bei rollenden Fahrzeugen zur Fortbewegung benötigten Energie.
Vorliegende Erfindung betrifft, eine an Eisenbahn- und Strassenbahnwagen anbringbare Vorrichtung, durch welche die zur Fortbewegung derartiger angetriebener oder gezogener Fabr- zeuge benötigte Energie durch beständige Unterstützung der Zugkraft vermindert werden kann.
Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen für jede Achsbüchse aus zwei symmetrisch angeordneten, jeweils je nach der Fahrtrichtung zur Wirkung kommenden, ungleicharmigen Hebeln, welche den Lastdruck aufnehmen und auf einen mit Bezug auf die Bewegungsrichtung
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dieses Lastdruckes als Tangentialkraft auf die Achse bezw. das mit derselben fest verbundene Wagenrad, und zwar im Sinne der Rollbewegung des letzteren wirkt, somit die benötigte Zugkraft unterstützt.
Die einen Enden jedes der ungleicharmigen Hebe ! sind dabei derart aufgehängt, dass die angetriebene und daher dem Wagenkasten voreilende Wagenachse eine Verschiebung
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wirkenden Auflagerdruck des Hebels auf der Achsbüchse hervorgerufene Bestreben der letzteren, eine Kippbewegung im Sinne der Fahrtrichtung auszuführen, wodurch die freie Beweglichkeit
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andrückt. Dieser Druck wirkt mit Bezug auf letztere dem Auflagedruck entgegen und das derart geschaffene Kräftepaar hält die Achsbüchse in ihrer richtigen Stellung.
Die Zeichnung veranschauhlicht eine solche Vorrichtung in Fig. 1 in Seitenansicht und in Fig. 2 in der Draufsicht in einer beispielsweisen Ausführung für Strassenbahnwagen.
Die mit dem Way'trad fest verbundene Wagenachse a ist in gebräuchlicher Weise in der Achsbüchse b gelagert, die ihre Führung in der Lagergabel c des Wagenkastens findet. An der Achsbüchse sind an deren Oberseite zwei Ansätze d und d1 angebracht, welche in verschiedenen
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letzteren und iibt eine drehende Wirkung auf dieselbe im Sinne der Fahrtrichtung aus, wobei sich der Ansatz d in der Ausnehmung des Hebels f innerhalb enger Grenzen abwälzt.
Die Begrenzung dieser Kippbewegung der Achsbüchse wird durch den nach unten ragenden Fortsatz 9 des Hebels f herbeigeführt, gegen welchen Fortsatz sich einer der seitlich an der Achsbüchse vorstehenden Ansätze h anlegt, wenn die Achsbüchse verschwenkt wird.
Diese Wirkung des Lastdruckes äussert sich bei jeder der zufolge der Unebenheiten der Fahrbahn und wegen der Schienenstösse auftretenden Erschütterungen und Stösse, welche auf die Achse einwirken. Es finden hiebei rasch aufeinanderfolgende Impulse exzentrisch zur Achse und abwärts gerichtet statt, welche drehend auf die letztere wirken, wobei gleichzeitig durch Vermittlung der Lenker m, ml und Hebel n ein Spannen der Federn p erfolgt, deren Entspannung nach jedem Stoss langsam vor sich geht. Diese fortwährend in kurzen Intervallen auftretenden Impulse beeinflussen die Wagenachse im Sinne der Fortbewegung und tragen daher dazu bei, die zur Fortbewegung aufzuwendende Energie zu vermindern.
Bei Bewegung des Fahrzeuges in entgegengesetzter Richtung geht der beschriebene Vorgang in gleicher Weise, jedoch unter
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so dass wieder eine Verminderung der benötigten Energie erfolgt.
Ist der Wagen ein gezogener, so eilt beim Anfahren der Wagenkasten der Radachse zufolge der Massenträgheit der letzteren und ihrer Räder voraus. Um auch für diesen Fall die Vorrichtung nutzbar zu machen, werden die Zapfen i, k mit den Zapfen t, kl vertauscht, d. h. die Zapfen tu
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tragung des Lastdruckes auf die Zapfen il, kl und von diesen auf den Hebel f erfolgt, der nun in gleicher Weise, wie im vorstehenden für einen Motorwagen beschrieben, auf das Auflager d bezw. auf die Achsbüchse einwirkt. Selbstverständlich kann bei Wagen, bei denen das Rückwärtsfahren ausser Betracht bleiben kann, wie z. B. bei Automobilen, der eine der beiden Hebel f, fl samt seinen zugehörigen Teilen weggelassen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Verminderung der bei rollenden Fahrzeugen zur Fortbewegung benötigten Energie, gekennzeichnet durch einen ungleioharmigen oder zwei solche und alsdann zur Achsbuchse symmetrisch angeordnete, jeweils je nach der Fahrtrichtung zur Wirkung kommende Hebel, welche den Lastdruck aufnehmen und auf einen, mit Bezug auf die Bewegungsrichtung vor der Achsmittelebene liegenden Umfangspunkt der Wagenachse übertragen, so dass ein Teil dieses Lastdruckes als Tangentialkraft auf die Achse bezw. auf das mit derselben verbundene Wagenrad im Sinne der Rollbewegung des letzteren wirkt.