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Vorrichtung zum Giessen von Porzellan-, Steingut-und ähnlicher Waren.
Es ist bereits bekannt, feste Giessformen in Reihen in Drehtischen anzubringen, wobei die Giessformen sowohl gänzlich umgestürzt, als auch in jeder Schräglage festgehalten werden können. Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist es jedoch nicht möglich, jede Form oder Formen reihe unabhängig von der anderen zu drehen und festzustellen. Infolgedessen können diese Vorrichtungen nicht dazu dienen, schnell hintereinander die Formen mit der Giessmasse zu füllen und nach erfolgtem Umstürzen je nach dem herzustellenden Gegenstand in beliebiger Schräglage einzustellen.
Es ist ferner bekannt, unter der Füllvorrichtung hinweg führbar Giessformen für sich drehbar zu lagern. Bei diesen Vorrichtungen werden jedoch die Formen jeweils in einem bestimmten Zeitpunkt und an einer bestimmten hinter der Füllvorrichtung liegenden Stelle gedreht und dabei zwecks Ausgiessens der noch flüssigen Masse nur zum Teil umgestürzt. Infolgedessen läuft die Giessmasse nur an einer Seite aus der Form aus, so dass, falls man diese bekannte Vorrichtung zum Giessen von Porzellan, Steingut und dorgl. Waren benutzen wollte, die Scherben an einer Seite stärker ausfallen würden.
Demgegenüber betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Giessen von Porzellan-, Steingutund ähnlichen Waren, bei der die unter der Füllvorrichtung hinweg führbaren Giessformen nicht nur gänzlich umgestürzt, sondern auch unabhängig von den anderen Formen oder Formn'hen in jeder Schräglage festgestellt werden können. Dies hat zur Folge, dass die Founen, nachdem sx' mit der Giessmasse gefüllt sind und letztere in der erforderlichen Seherbenstärke fest geworden
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schrägen Einstellung der Formen können die anderen Formen ihren Arbeitsgang ausfüllen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht der Giessvorrichtung, Fig. 3 ist eine Seitenansicht und Fig. 4 eine Vorderansicht einer Formreihe in grösserem Massstabe.
Die zusammengeschlossenen Formenreihen werden von zwei Drehscheiben oder Drei) sterncn o und (Fig. t) getragen, die auf einer in den Seitenwänden d des Maschinengestelles
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muttern 1.
Eine der Endscheibenf ist mit einem Kranz von Löchern u versehen, in die ein Bolzen rus der durch ein Loch t des Drehtisches geführt wird, eignesteckt und so jede Formenreihe in einer beliebigen Schräglage festgestellt werden kann.
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sprechenden Stellen mit seitlichen Einkerbungen versehen. Im übrigen unterscheiden sich die zur Verwendung gelangenden Gipsformen nicht von den gewöhnlichen, bei der Handarbeit üblichem.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung gestaltet sich wie folgt : Die mittels der Scheiben fund der Schraubenbolzen zusammengeschlossenen Formen e werden mit den Drehzapfen 9 in die Lager h des Drehtisches eingesetzt und durch Schliessen der Lagerdeckel i in den Lagern fest-
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dieser Reihe wieder gemeinsam füllen.
Unteres ist die zuerst gefüllte Formenreihe so weit angetrocknet, dass sie ausgegossen werden kann. Zu diesem Zwecke werden die Formen gänzlich umgestürzt und hierauf in eine dem jeweils gegossenen Gegenstand entsprechende Schräglage gebracht, damit sich beim Abtropfen nicht in der Mitte des Bodens ein fester Tropfen bildet, sondern die noch flüssige Masse in den Ecken und Kanten des gegossenen hohlen Gegenstandes verlaufen kann. Jede Giessformreihe ist deshalb unabhängig von der anderen feststellbar eingerichtet. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel geschieht dies dadurch, dass der Bolzen v durch das Loch t der einen Drehscheibe a und in ein Loch u des in der einen Endscheibef jeder Formenreihe angebrachten Lochkranzes eingesteckt wird.
Die ausfliessende Masse gelangt in einen Auffangbehälter, aus welchem sie wieder nach dem Verratsbehälter m befördert wird. Die ausgegossenen Formenreihen werden aus der Maschine entfernt und durch neue Formenreihen ersetzt, die inzwischen zusammengeschlossen worden sind.
In dieser Weise lässt sich ein ununterbrochenes und schnelles Arbeiten mit der Maschine erreichen.
Anstatt ganzer Formenreihen können natürlich auch nur einzelne Formen absatzweise unter der Füllvorrichtung hinwegbewegt und unabhängig voneinander gänzlich umgestürzt und in jeder beliebigen Schräglage festgestellt werden, ebenso wie anstatt der gezeichneten vier Formen oder Formenreihen natürlich eine grössere oder kleinere Anzahl benutzt werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Giessen von Porzellan-, Steingut-und ähnlichen Waren, bei der die unter der Füllvorrichtung hin wegführbaren Giessformen gänzlich umgestürzt und in jeder Schräg- lage festgehalten werden können, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Giessformen oder niessformenreihen unabhängig voneinander zu jeder Zeit umgestürzt und in jeder Schräglage festgestellt werden können.