DE32450C - Neuerungen an den in dem Patente Nr. 30381 und dem Zusatzpatente Nr. 30731 beschriebenen Apparaten zum Abschleudern von Flüssigkeiten aus breiigen Massen - Google Patents
Neuerungen an den in dem Patente Nr. 30381 und dem Zusatzpatente Nr. 30731 beschriebenen Apparaten zum Abschleudern von Flüssigkeiten aus breiigen MassenInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
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- B04B7/00—Elements of centrifuges
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- B04B7/10—Bowls for shaping solids
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.
M. M. ROTTEN in BERLIN.
Zweiter Zusatz zum Patent No. 30381 vom 1. Juni 1884.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Januar 1885 ab.
Längste Dauer: 31. Mai 1899.
Vorliegende Neuerungen beziehen sich auf Abänderungen an dem Gestell bezw. Füllwagen
zum Zusammenbauen der Formen, sowie auf Aenderungen in den Anordnungen behufs Füllens der Formen mit der flüssigen Füllmasse.
In dem Patent No. 30381 und im Zusatz-Patent No. 30731 sind die zu befüllenden
Formen so in den Umschlufsrahmen R eingeschlossen, dafs dieselben beim Füllen vertical
neben einander stehen, wobei durch Niedrigermachen bezw. Weglassen der oberen Formenseite
die Einflufsöffnung entsteht, durch welche die Füllmasse eingefüllt wird. Die Neuerung
bezweckt, die Formen direct in die Umschlufsrahmen einzubauen, so dafs durch einen Fülltrichter
hindurch, welcher sich an der einen Endwandung des Umschlufsrahmens befindet,
eine gröfsere Anzahl Formen befüllt werden können.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnungen zeigt den Umschlufsrahmen R (Patent No. 30381,
Fig. 6 und 7), mit dessen einer Hälfte die Bodenplatte ρ verbunden ist und in welchem
die Formen so eingebaut sind, dafs die niedrige Seite der Formen, welche die Füllöffnung abgiebt,
zur Bodenplatte ρ gewendet und die Formen auf an der Bodenplatte ρ entsprechend
angebrachten Leisten so gelagert sind, dafs zwischen den Formen und der Bodenplatte ρ
der Kanal r entsteht, welcher oben in den Fülltrichter t einmündet. Beim Füllen wird
der Rahmen R in eine der Zeichnung entsprechende geneigte Lage gebracht und die
Füllmasse durch den Trichter t eingelassen; dieselbe fliefst hierbei durch den Kanal r zunächst
nach unten und wird, von hier beginnend, eine Form nach der anderen mit der eingegossenen Masse befüllt.
Die in den Formen eingeschlossene Luft entweicht hierbei an einer durch die geneigte
Lage bestimmten höchsten Stelle, und ist zu diesem Zwecke entweder die andere Seite der
Formen, wie bei χ angegeben, ebenfalls um ein Geringes niedriger gemacht oder die Zwischenlagen
d erhalten hierfür die mit y bezeichneten Löcher. Das Befüllen erfolgt auch
bei dieser Anordnung am besten mit dem im Patent No. 30731, Fig. 6 und 7, beschriebenen
Füllapparate.
Bei dieser Anordnung zum Befüllen der Formen können auch, wie solches in Fig. 2
gezeigt ist, Formen mit vier gleich hohen Seiten verwendet werden, wobei der Füllkanal
r, Fig. i, dadurch gebildet wird, dafs die Zwischenlagen einen Füllschlitz \ erhalten,
wie dieses in Fig. 5 noch besonders veranschaulicht ist, oder aber die Zwischenlagen d
werden beim Aufeinanderbauen der Formen so weit unter denselben herausgezogen, wie
die Zwischenlagen .1, 2, 3, Fig. 2, zeigen, wobei dann ebenfalls die Kanalöffnung \ für den
Durchlafs der einzufüllenden Masse entsteht. Letztere Anordnung hat den Zweck, durch
Hineindrücken der Zwischenlagen d, wobei dieselben dann in die Lage 7, 8, 9 der Fig. 2
kommen, den Inhalt der einzelnen Formen, soweit solcher durch die Füllschlitze % in
Verbindung stand, von einander abzutrennen, was gleich nach erfolgtem Befüllen und noch
ehe die Masse erstarrt mit Leichtigkeit auszuführen ist.
Um die Weite des Füllschlitzes \ in den Zwischenlagen bezw. dem Kanal r, Fig. 1, auf
ein ganz geringes Mafs halten zu können (im besonderen, wenn es sich um Einfüllen z. B.
dickflüssiger Zuckerfüllmasse handelt), kann die Bodenplatte ρ auch mit einer Doppelwandung
versehen werden, wie dies Fig. 2 zeigt. Der hierdurch gebildete Zwischenraum ν dient alsdann
zum Aufnehmen von heifsem Wasser oder Dampf, um während des Einfüllens der Füllmasse durch den Trichter / dieselbe beim
Herabfiiefsen durch , die Schlitze \ bezw. den
Kanal r gut heifs und leicht flüssig zu erhalten. Werden dementsprechend die Schlitze \
an den Zwischenlagen, Fig. 5, recht schmal genommen, so lassen sich auch bei Anwendung
dieser die Formen später leicht von einander trennen, da die dünne, durch den
Schlitz \ reichende Verbindung hierbei so gut
wie gar keinen Widerstand bietet.
Eine weitere Anordnung des Einbauens der Formen in den Umschlufsrahmen R zeigt
Fig. 7. Hier sind die Formen mit ihren flachen Seiten auf einander liegend eingebaut
und die Einflufsöffnung ^ ist durch ein Niedrigermachen der beiden gegenüberliegenden
Seiten der Formen gebildet. Bei dieser Anordnung wird zwischen zwei ganze Lagen auf
einander gebauter Formen ebenfalls eine Zwischenplatte D eingefügt, während die letzte
Lage Formen mit dem Deckel m verschlossen ist; für jede Lage Formen ist ein besonderer
Fülltrichter t vorhanden.
In gleicher Weise können auch unter Anwendung der Zwischenlagen Fig. 5 mit Füllschlitz
^ mehrere Reihen Formen nach Anordnung der Fig. 2 neben einander in den
Umschlufsrahmen eingebaut werden, was auch bei der Anordnung Fig. 1 geschehen kann,
wenn zwischen je zwei Reihen Formen eine Zwischenlage D, Fig. 7, welche ebenso wie
die Bodenplatte p, Fig. 1, mit entsprechenden Leisten versehen ist, eingeschaltet wird.
Diese vorbeschriebenen Umschlufsrahmen, welche eine gröfsere Zahl Formen in einer
oder mehreren Reihen hinter einander umschliefsen, können dann auch wieder zu einem
fahrbaren Gestell, Fig. 3, umgestaltet werden, wie solches im Patent No. 30731 geschützt ist.
Die Wagenplatte steht in diesem Falle beim Füllen, welches durch die Trichter 11 geschieht,
wie in der Zeichnung angegeben, in geneigter Lage und wird nur behufs leichteren
Abhebens der befüllten Formen in die waagrechte Lage gebracht. ,
In Fig. 6 endlich ist noch eine weitere Ausbildung des fahrbaren Gestelles, Fig. 3, veranschaulicht;
hier sind je zwei oder auch eine gröfsere Zahl der Umschlufsrahmen combinirt und auf einem mit Rädern versehenen Untergestell
angeordnet. Der hohle Raum ν dient, wie solches in Fig. 2 beschrieben, nach Erfordernifs
zur Aufnahme von heifsem Wasser oder Dampf, während das Füllen durch die Fülltrichter if t geschieht. Wie punktirt angedeutet,
kann auch dieser Wagen eine solche Anordnung erhalten, um den ganzen Obertheil drehbar zu machen und um letzteren zum
Einbauen der Formen, Befüllen oder Abheben der befüllten Formen in die jeweilig geeignete
Lage zu bringen.
Werden Formen von gröfseren Dimensionen, wie in Fig. 6, rechte Seite, angegeben, in den
Umschlufsrahmen eingeschlossen, so werden entweder die schon erwähnten Zwischenlagen
Fig. 5 mit Füllschlitz \ zwischen je zwei der Formen gelegt oder aber, wenn gewöhnliche
Zwischenlagen, welche gleichzeitig als Schieber (wie in Fig. 2 beschrieben) dienen sollen, verwendet
werden, so wird für diese die Anordnung Fig. 4 gewählt. Diese besteht aus dem dreiseitigen flachen Rahmenstück a, welches
zwischen die Formen gelegt ist und diese umschliefst, wie solches aus den in Fig. 4 und 4 a
punktirten Formen hervorgeht, während die Platte b, um ein Geringes schwächer gewählt,
als verschiebbare Zwischenlage dient.
Wie schon bei Fig. 1 erwähnt, kann auch bei den Anordnungen Fig. 2, 6 und 7 behufs
Entfernung der Luft aus den Formen während des Befüllens entweder die entsprechende Seite
der Formen um ein Geringes niedriger gemacht werden oder aber die Zwischenlagen d
sind, wie in Fig. 5 noch besonders angedeutet, dementsprechend mit den Löchern e e versehen.
Diese Löcher sind so klein, dafs durch diese hindurch ein Zusammenhängen des eingefüllten
, Inhaltes der einzelnen Formen unter einander gar nicht stattfindet.
Der in Fig. 2 und 6 aufserdem angegebene Hahn q kann benutzt werden, um in gewünschtem
Falle, z. B. wenn Zuckerfüllmasse verarbeitet wird, bereits Grünsyrup aus der Masse abzuziehen.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Das Ausfüllen der zum Abschleudern der breiigen Massen benutzten Formen in der Weise, dafs dieselben, in gröfsere Rahmen R eingeschlossen, auf einander zu liegen kommen (statt dafs dieselben, wieim Patent No. 30731 beschrieben, vertical neben einander stehen), wobei die Eingufsöffnung entsteht entweder:a) durch Niedrigermachen oder Weglassen derjenigen Seite der Formen, welche auf entsprechend angebrachten Leisten in geringem Abstande von der und gegen die Bodenplatte ρ gelagert ist, Fig. ι, oderb) durch Anwendung von Zwischenlagen, welche mit einem Füllschlitz ^, Fig. 5, versehen sind, Fig. 2 und 6, oderc) dadurch, dafs die Zwischenlagen d, bis auf den Abstand £, Fig. 2 und 6, von den inneren, gegen die Bodenplatte ρ liegenden Wänden der Formen zurückgezogen sind, oder endlichd) indem je zwei gegenüberliegende Seiten der Formen niedriger gemacht werden, Fig. 7.
- 2. Die Anordnung eines oder mehrerer Eingufstrichter t für die Füllmasse direct an dem Umschlufsrahmen R, um das Aus^ füllen in der unter 1. angegebenen Weise bewirken zu können.
- 3. Die Anordnung des Hohlraumes ν an dem Umschlufsrahmen i?, um durch denselben eine Anwärmung der Füllmasse während des Eingiefsens derselben vermittelst in diesen Hohlraum hineingebrachten Dampfes oder heifsen Wassers zu ermöglichen.
- 4. Ersatz des in dem Haupt-Patent dargestellten Umschlufsrahmens und Füllgestelles durch den in Fig. .6 gezeichneten festen oder drehbaren Füllwagen, dessen Hohlraum ν zum Anwärmen der Füllmasse mittelst heifsen Wassers oder Dampfes während des Befüllens der Formen dienen kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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