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Drehtrommel zum Mischen von zwei oder mehreren Stoffen, insbesondere
Erzkonzentraten, - Schlich o. dgl., mit Kohlen- oder Koksstaub Die Erfindung betrifft
eine Drehtrommel zum Mischen von zwei oder mehreren Stoffen, z. B.
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Erzen oder Schlich, mit Kohlen- oder Koksstaub zwecks anschließender
Sinterung oder Stückigmachens der Erze o. dgl.
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Die bisher zur Vorbereitung der Sinterung benutzten Drehtrommeln
haben im Innern der Drehtrommel an einer feststehenden Welle und an der Drehtrommel
befestigte Mischkörper; sie haben den Nachteil, daß das Gut nicht innig genug vermischt
wird. Es kommt häufig vor, daß die oft in den Rohstoffen, z. B. Eisenerzkonzentraten
und Schlich, vorhandenen Klumpen aus der Drehtrommel in demselben unvermischten
Zustand herauskommen, in welchem sie der Mischvorrichtung zugeführt wurden. Das
Mischen der Rohstoffe ist aber ein wichtiger Vorgang beim Sinterverfahren, und zur
Erzielung eines guten und gleichförmigen Sinterns ist es von größter Bedeutung,
daß das Gut so innig und gleichmäßig wie möglich vermischt wird.
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Dieses Ziel wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß in der
Drehtrommel in verschiedenen Höhen mehrere quer durch die Trommel hindurchgehende
Streben zwischen Armkreuzen befestigt sind. Durch die Relativbewegung zwischen Streben
und Armkreuzen findet eine innige Vermengung des Gutes statt, dessen untere Lagen
infolge der im oberen Teil der Trommel liegenden oberen Schichten einem gewissen
Druck ausgesetzt sind. Versuche haben ergeben, daß die erwähnten Klumpen vollständig
fehlen und daß die Mischung äußerst innig und gleichmäßig ist. Hierzu trägt auch
der Umstand bei, daß das Gut bedeutend längere Zeit in der Vorrichtung verbleibt,
als es bei den bekannten, ununterbrochen arbeitenden Mischvorrichtungen der Fall
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
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Abb. I ist ein senkrechter Schnitt durch eine Mischvorrichtung nach
der Erfindung; Abb. 2 zeigt die Vorrichtung von oben gesehen.
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Die zvlindrische Trommel I, die mittels eines an ihrer Außenseite
befestigten Flansches 2 unter Zwischenschaltung von Kugeln 3 auf einem am Rahmen
4 der Vorrichtung befestigten Stützring 5 gelagert ist, dreht sich um ihre senkrechte
Achse. Der Flansch 2 ist als Zahnkranz ausgebildet und steht mit einem Zahnrad ó
in Eingriff, das auf einer im Rahmen 4 gelagerten Welle 7 aufgekeilt ist, die mittels
einer Riemenscheibe s in Umlauf gesetzt werden kann, so daß sie die Trommel dreht.
Oberhalb des Zahnkranzes 2 ist an der Außenseite der Trommel I ein Schutzring g
befestigt, der verhindert,
daß das Mischgut beim Einfüllenin, die
Trommel auf den Zahnkranz fällt und sich in den Zähnen festsetzt. Der Boden@der
Trommel 1 ist von einer an der Drehung@der Trommel nicht teilnehmenden Grundplatte
10 des Rahmens gebildet. Die Trommel ist derattan dem Stützring 5 aufgehängt, daß
der untere Rand der Trommel dicht über. diesem. Boden ruht. In dem Boden ist eineEntnahmeöffnung
II für die Mischung vorgesehen. Der freie Querschnitt der Öffnung ist dadurch regelbar,
daß zwei unter dem Boden verschiebbar gelagerte Platten 12 vorgesehen sind, deren
Stellungen die Größe des freien Querschnittes der Öffnung bestimmen.
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In der Längsachse der Trommel I ist eine im Querschnitt vierkantige
Welle 13 angeordnet, die durch die ganze Trommel hindurchgeht und mit ihrem unteren
Ende im Boden I0, mit ihrem oberen Ende im Rahmen 4 nicht drehbar befestigt ist.
Diese Welle trägt mehrere, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Armkreuze
I4, die nicht drehbar an'der Welle in einem Abstand übereinander befestigt sind.
In die Wand der Trommel sind zwischen, über und unter diesen Armkreuzen mehrere
Streben 15 eingelassen, so daß sie. an der Drehung. der Trommel teilnehmen. Diese
Streben sind paarweise derart angebracht, daß jede Strebe zwei andere rechtwinklig
kreuzt. Die Streben können jedoch auch atif andere geeignete Weise angeordnet sein;
hierbei ist nur zu beachten, daß in der Mitte der Trommel ein Raum für die Well
13 frei bleibt.
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Die zu mischenden Erzkonzentrate, Schliche o. dgl. und der Kohlen-
oder Koksstaub o. dgl. werden oben in die Trommel 1, 2. B. mittels nicht dargestellter
Einfüllrinnen, so hoch gesiiüttet, daß das Gut etwas über den oberen Streben 15
steht. Wenn die Trommel nun mittels der Antriebswelle 7 gedreht wird, entsteht eine
innige und gleichmäßige Vermischung des Gutes, da eine Relativbewegung zwischen
den feststehenden Armkreuzen 14 und den an der Drehung der Trommel teilnehmenden
Strehaben, I5 eintritt. Die Entnahme des Mischgutes durch die Öffnung II wird im
Verhältnis zu der eingeführten Menge. derart geregelt, daß das Gut ständig etwas
über den oberen Armen 15 steht. Hierdurch ist ein ununterbrochener Betrieb ermöglicht.
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Die Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß die Trommel 1
stillsteht und die die Armkreuze 14 tragende Welle I3 umläuft. Ferner können sowohl
die Trommel 1 als auch die Armkreuze 14 in entgegengesetzter Richtung umlaufen.