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Füllvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Füllvorrichtung an Formmaschinen
für Beton in erdfeuchtem bis plastischem Zustand sowie Materialien von ähnlicher
Konsistenz mit einem Einfülltrichter, einer Einfüll.form und einem in der Füllstellung
an der oberen Begrenzungsfläche der Einfüllform angeordneten Sieb.
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Bei Formmaschinen ist mit den bekannten Mitteln eine Trennung des
im Fülltrichter anstehenden Füllmaterials von dem in die Form eingefüllten nur mit
großen Schwierigkeiten und nicht in einwandfreier Weise möglich.
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Diese Schwierigkeiten werden durch die Füllvorrichtung gemäß der Erfindung
in der Weise beseitigt, d aß das an der oberen Begrenzungsfläche der Einfüllform
angeordnete Sieb aus zwei voneinander trennbaren Drahtlagen besteht, deren Dränte.
innerhalb der Lagen im wesentlichen parallel zueinander liegen und die Drähte der
anderen Lage kreuzen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt; es zeigt Fig. i eine
Seitenansicht der Füllvorrichtung, teils in Ansicht, teils im Schnitt, Fig. a einen
Schnitt nach Linie A-B mit der eigentlichen Füllvorrichtung im Schnitt und der Verriegelung
in Ansicht, Fig. 3 eine Vorderansicht der Füllvorrichtung. Die gesamte Füllvorrichtung
ist auf dem Tragralhmen io angeordnet, mit dem sie aus dem Bereich oberhalb der
Form wegbewegt werden kann, wobei .die nicht dargestellten, Bewegungsmittel an Zapfen
5o angreifen. Die Form besteht in dem dargestellten Beispiel aus einem Rahmen i
i mit
Winkelprofil. Die im wesentlichen senkrechten Profilschenkel
i i i des rechteckigen Rahmens bilden die Seitenwände der Form, die beispielsweise
zum Formen von Platten geeignet ist. Die im wesent-_ lichen waagerechten Profilschenkel
sind mit 112 bezeichnet (s. Fig. i und 2). Die untere Auflageplatte der Form i i,
die z. B. zu einer Formmaschine gehören kann; ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
Auf den einander gegenüberliegenden Schenkeln 112 der Längsseiten des Formrahmens
i i sind Klötze 12 und auf denen: ,der Querseiten sind Indexstifte 13 angeordnet,
auf deren Zweck weiter unten eingegangen wird.
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In betriebsfähigem Zustand liegt auf dem oberen Rand des die Wand
der Form i i bildenden Schenkels i i i ein im .wesentlichen rechteckiger Niederhalterahmen
14 auf, der an seinem inneren Rand einen nach unten gerichteten Kragen 141 hat,
der die Schenkel i i i der Form i i innen übergreift.
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Quer zur Längsseite des Niederhalterahmens sind Drähte i7 gespannt,
die in Fig. i als Punkte und irr Fig. 2 durch Doppellinien dargestellt sind. Diese
Drähte 17 sind so angeordnet, daß sie sich unterhalb des oberen Randes der Form
befinden, und zwar am in die Form greifenden Kragen 141 des Niederhalterahmens.
Die Drähte sind mittels Schrauben 18 (Fig. 2) nachspan bar.
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Auf dem Niederhalterahmen 14 sitzt die eigentliche Füllvorrichtung,
die im , wesentlichen aus einem Trichter i9, einem Rahmen 2o und aus einer Betätigungs-
und einer Verriegelungsvorrichtung besteht. Der Trichter i9 ist aus Blech hergestellt
und hat zuerst die übliche, sich verjüngende Form bis zu seiner engsten Einschnürung.
Dann erweitert sieh der Trichter wieder allseitig bis ungefähr auf die Breite bzw.
Länge der Form i i. Der Trichter ist am unteren Rand umgebogen und bildet so einen
Flansch mit Längsseiten igi und Querseiten i92. Über die unterste Öffnung des Trichters
i9 sind Drähte 21 in Längsrichtung gespannt, die in Fig. 2 als Punkte und in Fig.
i als Doppellinien erkennbar sind. -Diese Drä!hte2i sind .direkt oberhalb der Drähte
17 und im wesentlichen rechtwinklig zu ihnen angeordnet. Die Drähte 21 sind durch
Löcher am unteren Rand des Trichters in den zwischen Trichter i9 undTrichterflanschteil
192 entstehenden Hohlraum eingeführt. Der Flansch igz ist nun. nach innen noch zweimal
rechtwinklig umgebogen und bildet so eine Querschiene 193, die mit Löchern versehen
ist. Die Drähte 21 endigen in mit Gewinde versehenen. Büchsen 22, die durch diese
Löcher der Querschiene 193 hindurchragen und auf dieser mittels Muttern 51 festgespannt
sind (s. Fig. i).
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An den Längsseiten ig@ii des Trichterflansches des Trichters i9 sind
Verstärkungsbleche 52 angeschweißt, die mittels Schrauben und Muttern 23 an den
im wesentlichen senkrechten Längsseiten der Wände 201 des bereits erwähnten Rahmens
2o befestigt sind (s. Fig. z und 2). Die an den Längsseiten unten liegenden Schenkel
2o2 des Rahmens 2o weisen Löcher auf, durch die die bereits erwähnten Führungsbolzen
15 hindurchgreifen. An den Schmalseiten des Rahmens 20. sind oben Querschienen 2o3
vorgesehen, die je zwei sich nach unten erstreckende Führungszapfen 24 tragen, die
gleichachsig mit entsprechenden, auf dem Tragrahmen 1o befestigten Führungszapfen
25 angeordnet sind (s. Fig. i). Zwischen den Zapfen24 und 25 sind Pufferfedern 26
vorgesehen, die in Fig. i und 3 erkennbar sind. An der Unterseite der Längsseiten
toi des Rahmens 2o sind zwei flache Querschienen 27 befestigt, die mit Löchern versehen
sind, in die die Indexstifte 13 ein-greifen und so die Form und die Füllvorrichtung
zueinander in ihrer Betriebslage festlegen. An den Enden des Rahmens 2o der Füllvorrichtung
sind je -zwei Tragebödke 33 befestigt, zwischen denen jeweils eine Verstärkungsstrebe
28 und eine Lagerplatte 29 angeordnet sind,.
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Zum Abheben des Trichters i9 sind auf jeder Querseite je ein Paar
Kniehebelsysteme vorgesehen, die jeweils aus den Kniehebeln 30 und 31 und
den Antriebslaschen 32 bestehen. Die Kniehebel 31 sind mittels Bolzen 34 im Tragrahmen
io drehbar gelagert. Die Kniehebel 30 sind an den: bereits erwähnten Trageböcken
33 angelenkt. Die Antriebslaschen 32 sind mit einem Gabelstück gelenkig verbunden;
:das auf einer Welle 35 starr befestigt ist. Die Welle ist in den Lagerplatten 29
gelagert, durchdringt den Trichter i9 und ist in gleicher Weise wie am Vorderende
am rückwärtigen Ende mit zwei Kniehebelsystemen versehen. Die Drehung der Welle
35 erfolgt über zwei Handhebel 36, die aus Fig. i und 3 erkennbar sind.
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An den beiden. Schmalseiten des Trichters sind je zwei Verriegelun@gshebelsysteme
vorgesehen, die die Betätigungshebel 37 und den Doppelhebel, 38
aufweisen.
Je zwei Betätigungshebel 37 sind an einem Gabelstück, das auf einer Hohlwelle
4o starr befestigt ist, angelenkt. Diese Hohlwelle ist auf der bereits erwähnten
Welle 35 drehbar gelagert und reicht von der vorderen. Lagerplatte 29 bis zur entsprechenden
.hinteren Querplatte. Die beiden Wellen 35 und' 40 .sind im Schnitt aus Fig. 2 deutlich
erkennbar. Um die Hohlwelle ist im Bereich des Trichters i9 ein Schutzrohr 53 gelegt,
um die beiden Wellen 35 und 40 vor dem herabfallenden Füllmaterial zu schützen.
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Die Doppelhebel 38 sind auf Blöcken 41, die auf den; Schenkeln 2o2
der Längsschienen, des Rahmens 2o befestigt sind, mittels Querbolzen 42 drehbar
gelagert. An. ihrem freien Ende haben die Doppelhebel 38 eine Nase 384 die in, verriegeltem
Zustand die Klötze 12 untergreifen. Die Betätigung der Hohlwelle 4o und damit der
Verriegelungssysteme geschieht über einen auf der@Hohlwelle befestigten Handhebel
43.
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Die Wirkungsweise der Füllvorrichtung gemäß der Erfindung ist wie
folgt: In den Figuren ist die Füllvorrichtung in z. B. auf eine Formmaschine aufgesetztem
Zustand gezeichnet, wobei auch der Trichter i9 mit der Form. ii verriegelt ist,
d. h. in der Stellung, in. der das Material in die Form eingefüllt wird. Das Füllgut
muß dabei das aus den sich kreuzenden Drähten 17 und 2i bestehende Sieb passieren.
Danach wird' durch Schwenken des
Betätigungshebels 43 die Füllverrichtung
von der Form i i entriegelt, und zwar dadurch, daß die Doppelhebel 38 um die Bolzen
42, über die Laschen 37 durch Verdrehen der Hobelwelle 40 so. weit verschwenkt werden,
daß die Nasen 381 der Doppelhebel 38 die Klötze 12 freigeben. Daraufhin werden die
Kniehebelsysteme 30, 31, 32 durch Verschwenken der Betätigungshebel 36 gestreckt.
Dadurch !heben sich der Trichter und die mit ihm verbundenen, Teile vom Rahmen io
und der Form i i ab, so daß der Niederhalterahmen 2o'zurückbleibt. Während dieser
ersten Aufwärtsbewegung des . Trichters i9 Theben sich die Drähte 21 zusammen mit
diesem von den Drähten 17 am Niederhalterahmen 1q. ab. Dadurch erfolgt eine
saubere Trennung des- noch im Fülltrichter verbleibenden Materials von dem in der
Form i i befindlichen Material, das durch die Drähte 17 zurückgehalten wird. Nach
Anheben des Trichters über die Strecke a hinaus wird der N'iederhalterahmen i¢ zusammen
mit der übrigen Füllvorrichtung von. der Form abgehoben. Danach wird die gesamte
Füllvorrichtung aus dem Bereich oberhalb der Form wegbewegt.