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Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum mechanischen Ablegen der Drucklettern, um die Fächer des Schriftkastens oder die Magazine einer Setzmaschine zu speisen.
Vorrichtungen, bei denen das Trennen der signierten Lettern mittels Fühlhebeln erfolgt, sind bekannt, wie beispielsweise der deutschen Patentschrift Nr. 47469 entnommen werden kann. Bei dieser bekannten Lettern-Ablegemaschine werden die Lettern von einem feststehenden Letternbett getragen, in dem sie durch in Platten vorgesehene zahnartige Ausschnitte weiter bewegt werden. Diese Platten besitzen auf-und abwärts-und hin-und hergehende Bewegungen. Bei dieser Bewegungsart der Lettern bleiben aber die letzteren sich selbst überlassen, was zur Folge hat, dass diese leicht in Unordnung geraten. Ausserdem aber bedingt diese Bewegung in verschiedene Richtungen einen sehr komplizierten Mechanismus.
Vorliegende Erfindung hat nun unter anderem den Zweck, diese Nachteile zu beseitigen.
Dies wird dadurch erreicht, dass die abzulegenden Lettern nacheinander in die Ausnehmungen eines mit einer Durchbrechung versehenen, geradlinig bewegten Aufnahmeschiebers geführt werden, aus welchem die Lettern durch einen in die Durchbrechung reichenden Ausstossschieber, welcher sich in senkrechter Richtung zum Aufnahmeschieber bewegt, den über den Aufnahmeschieber angeordneten, in bekannter Weise unter Federdruck stehenden, hintereinander angeordneten Fühlhebeln derart dargeboten werden, dass die den jeweiligen Fühlhebeln entsprechende Buchstaben frei aufsteigen und ungehindert in die betreffenden Sammelkanäle der Letternmagazine fallen können,
während die nicht entsprechenden Buchstaben von den Fühlhebeln zurückgehalten werden und beim Niedergange des Ausstossschiebers auf den zurückgekehrten Aufnahmeschieber abgelegt werden, der beim nächsten Vorgang die Buchstaben den nächsten Fühlhebeln darbietet.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegensndes. In Fig. 1 ist die Vorrichtung mit der Speisevorrichtung teilweise im Schnitt, in Fig. 2 in Seitenansicht veranschaulich, während Fig. 3 und 4 den Fig. 1 und 2 entsprechende Darstellungen, jedoch ohne die Speisevorrichtung sind. Fig. 5 zeigt eine Einzelheit des Verteilungsmechanismus in mehreren Stellungen in grösserem Massstabe, Fig. 6 zeigt im Schnitt die Organe in jener Stellung, bei welcher der Aufnahmeschieber in der Mitte seiner Bahn sich befindet. Fig. 7 zeigt den Aufnahmeschieber in Ansicht. Fig. 8 veranschaulicht einen Fühlhebel in Seitenansicht und Draufsicht und weiters einen signieren Buchstaben, dessen Bezeichnung der des Fühlhebels entspricht.
Damit die gewöhnlichen Drucklettern auf mechanische Weise abgelegt werden können, erhalten sie in bekannterweise eine Bezeichnung bezw. ein Zeichen 37 auf der dem Gusseinschnitt 38
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gebildet.
Die Ablegevorrichtung wird in bekannter Weise gespeist, indem der abzulegende Satz von einem Setzschiff 1 aus durch einen Schieber 9 in Zeilen und durch einen Ansatz 11 des Ladekolbens 10 in einzelnen Lettern zerlegt und in eine Ausnehmung 13 eines Aufnahmeschiebers 14 getragen wird, welcher bei 33 (Fig. 7) ausgenommen ist, um den Kolben 10 und den Buchstaben durchzulassen. Das Stück 14 verschiebt sich unmittelbar darauf in der Pfeilrichtung e.
Der Verteilermechanismus, der den Gegenstand der Erfindung bildet, sei nun beschrieben.
Der Aufnahmeschieber 14 besteht aus einem Teil 40, der mit Schlitzen oder Ausnehmungen 13, 15 und 16 versehen ist und aus einem Teil 41, welcher die in den Furchen 13, 15 und 16 flachliegenden Buchstaben, wie 39 an deren Kopf und Fuss trägt. Der Schieber 14 ist der Länge nach bei 34 durchbrochen, um den Auslöseschieber 17 durchgehen zu. lassen, dessen Wirkung der mittlere Teil der Drucklettern ausgesetzt ist. Dem Schieber 14 gegenüber sind zwei Stangen 28 und 29 angeordnet, in welchen den Ausnehmungen 13, 15 und 16 des Schiebers 14 entsprechende Aus-
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schnitte 18, 19 und 20 als Fühlhebel vorhanden. Diese Fühlhebel21, 22, 23 sind auf Achsen 24,25, 26 angeordnet, die in den festen Stangen 28, 29 befestigt sind.
Eine Feder 32, die einerseits an der Stange 29 und andererseits an einem Ohr 27 des Fühlhebels befestigt ist, legt diesen mit einem Fortsatz 31 gegen einen an der Stange 28 befestigten Ansatz 30 an, um die Abwärtsbewegung des Fühlhebels zu begrenzen und führt diesen in diese Stellung zurück, nachdem der Fühlhebel durch einen Buchstaben angehoben worden ist.
Die Achsen der Fühlhebel haben eine derartige Stellung, dass deren Spitzen 35 im Augenblicke des Agriffes nur wenig auf den Buchstaben greifen, aber beim Aufwärtsgang des Aus- 1 i) seschi ebers 17 rasch die Mitte des Körpers des Buchstabens gewinnen. Diese Anordnung bezweckt, zu verhindern, dass die dünnen Buchstaben sich unter dem Druck der Fühlhebel umwenden, wenn dies geschieht, wenn diese zu nahe dem Rand der Buchstaben arbeiten.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Der Ladekolben 10 transportiert durch den Schlitz 33 einen Buchstaben in die Ausnehmung 13 und zieht sich unmittelbar darnach zurück. Hierauf bewegt sich der Aufnahmeschieber in der Pfeilrichtung e (Fig. 6) und die Ausnehmung 13 stellt sich unterhalb der Furche 18 der Stangen 28 und 29 ein. In diesem Augenblicke bewegt sich der Auslösesohieber 17 in die Pfeilrichtung. f, indem er in die Ausnehmung 34 des Schiebers 14 tritt, und hebt den Buchstaben, der sich in der Ausnehmung 13 befindet, an.
Wenn dies geschehen ist, kehrt der Schieber 14 in seine ursprüngliche Stellung zurück und der Kolben 10 führt einen neuen Buchstaben in das Gehäuse 13.
Bei seiner Aufwärtsbewegung bietet der Schieber 17 die Bezeichnung des Buchstabens bezw. das Zeichen den Zähnen 35 des Fühlhebels 21 dar. Wenn die Bezeichnungen des Fühlhebels und des Buchstabens übereinstimmen, so treten die Zähne des Fühlhebels frei in die Einschnitte des Buchstabens und der Fühlhebel bewegt sich nicht. Wenn die Kontrollzähne überschritten sind, so ist der Buchstaben dann vollständig frei und gleitet auf die Seite 36 der Vorrichtung hinab, wo soviel Leitungen als Fühlhebel vorhanden sind, die in den Fächern des Setzkastens oder den Magazinen der Setzmaschine endigen.
Wenn die Bezeichnungen des Fühlhebels und des Buchstabens jedoch nicht übereinstimmen, so wird der Fühlhebel durch den Buchstaben angehoben, der durch den Anpressungsdruck des Fühlhebels festgehalten wird, wenn er gegenüber dem Ausgange ankommt. Der Auslösung- schieber steigt herab und mit ihm der nicht abgelegte Buchstabe. Nachdem jedoch der Schieber 14 in seine ursprüngliche Stellung wiedergekommen ist, befindet sich der Buchstabe nunmehr in der Ausnehmung 15 des Schiebers 14. Während dieser Zeit ist die Ausnehmung 13 mit einem neuen Buchstaben versehen worden und der Schieber 14 nimmt seinen Lauf in der Pfeilrichtung e wieder auf.
Es findet sich dann der Buchstabe 1 der Ausnehmung 15 gegenüber der Furche 19 und der Schieber 1'ï bietet ihn dem Fühlhebel 22 dar, während der Schieber 14 nach rückwärts zurückkehrt. Wenn der Buchstabe vom Fühlhebel nicht erkannt wird, d. h. wenn er nicht die dem
Fühlhebel entsprechende Bezeichnung hat, so steigt er in die Ausnehmung 16 des Schiebers 14 herab, welcher ihn bei der nächsten Bewegung gegenüber die Furche 20 führt ; der Schieber 17 steigt dann wieder herauf, um den Buchstaben dem Fühlhebel 23 darzubieten usw. Auf diese Weise schreitet jeder Buchstabe schrittweise vor und wird allen Fühlhebeln dargeboten bis zum Augenblicke, wo er denjenigen findet, der ihn durch seine Bezeichnung erkennt, d. h. denjenigen der seiner Bezeichnung entspricht.
Während der Verteilung ist der Fuss des Buchstabens auf die Fläche 42 der Ausnehmungen des Aufnahmeschiebers gelegt ; wenn der Buchstabe aber durch den Löseschieber angehoben wird, falls er von dem Fühlhebel erkannt ist, so verliert der Fuss des Buchstabens jede Stütze und der Buchstabe kann frei gleiten. Wenn aber nicht, so hält ihn der Fühlhebel zurück und lässt ihn in den Schieber 14 wieder eintreten.
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Hub ist gleich der Entfernung von Ausnehmung zu Ausnehmung bezw. von Achse zu Achse der Fühlhebel. Der Aus15s1mgsschieber führt eine auf-und niedersteigende schräge Bewegung aus und sein Hub ist ein wenig grösser als die Tiefe der Ausnehmungen 13, 15, 16 des Schiebers 14. Die Bewegungen dieser zwei Schieber ebenso wie die des Ladekolbens 10 werden durch auf emer Welle angeordnete Daumenscheiben bewirkt.
Die Bewegungen zur Speisung werden durch Daumenscheiben einer anderen Welle herbeigeführt, welche jedesmal eine Umdrehung ausführt, wenn eine neue Zeile von 7 nach 8 gehoben wird.