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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung der Köpfe von Basgtuhtichtstrümpfen, insbesondere für Invertlicht.
Die Herstellung von Mänteln für Gasglühlichtkörper erfolgt bis heute durch Zusammenziehen eines abgepassten Schlauchstückes an einem Rande von Hand aus oder mittels Maschine. Die erstgenannte Herstellungsart ist eine mühsame und zeitraubenue, so dass der Arbeiter nur eine verhältnismässig geringe Anzahl von Mänteln während einer Tagesarbeit herstellen kann und beide Herstellungsarten haben den gemeinsamen Nachteil, dass ein regelmässiges Zusammenziehen des Schlauches zur Bildung des Kopfes (der sogenannten Spinne) nicht möglich ist, sondern sich in unregelmässiger Weise verschieden grosse Falten und eine sehr verdickte Spinne bilden, welche eine Ungleichheit in der Dicke des fertiggestellten Glühstrumpfes bewirken,
was in weiterer Folge ein unregelmässiges Glühen des Glühstrumpfes nämlich ein verringertes Glühen der verdickten Stellen zur Folge hat.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden nun ein Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Mänteln für Gasglühlichtkörper jeder Art, insbesondere für Invertlicht, durch welche die obgenannten Nachteile beseitigt werden, d. h. mit welchen eine rasche und leichte maschinelle Herstellungsweise von Glühkörpern möglich ist, bei welchen eine regelmässige Verteilung des Schlauchmateriales gegen die Spinne zu und eine nicht verdickte Spinne erreicht werden.
Das Verfahren setzt sich aus mehreren Stufen zusammen. Die erste Stufe besteht darin, dass ein Schlauch von der ein-oder mehrfachen Länge des herzustellenden Mantels in bekannter Weise auf einen passenden zylindrischen Dorn aufgezogen und sodann der über dem Dorn vorstehende Teil durch von allen Seiten gleichzeitig und gleichmässig von aussen nach innen wirkende Teile einer Vorrichtung zusammengezogen und der gegebenenfalls vorstehende überflüssige Teil abgeschnitten wird. Der auf diese Weise zusammengezogene Schlauch kann nun entweder auf der Vorrichtung, wie an sich bekannt ist, an der engsten Stelle abgebunden oder aber in irgend einer Weise zusammengehalten werden. Die zweite Stufe des Verfahrens besteht in der Übertragung des an seinem Rand zusammengezogenen Mantels auf eine geeignete Nähmaschine und in dem folgenden Absteppen auf dieser.
Um ein Absteppen des zusammengezogenen Mantels auf einer Nähmaschine überhaupt zu ermöglichen, muss dafür Sorgegetragen werden, dass sich dieZusammenziehung nicht auflöst, da sie dann ihre Form verlieren würde. Zu diesem Zwecke wird der zusammengezogene Bund des Mantels, im Falle er nicht mit einer Schnur abgebunden wird, entweder oberhalb der Zusammenziehvorrichtung mittels einer Klemme erfasst bezw. umfasst, oder aber mittels einer Klemmvorrichtung, welche durch die am Bund verbleibende kleine Öffnung auf der Aussen-und Innenseite desselben wirksam ist, eingeklemmt. Der Mantel wird mit dieser Vorrichtung auf eine geeignete Nähmaschine gebracht und sodann auf dieser um die Kamm-
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An Hand der Zeichnung sollen das beschriebene Verfahren und die zur Ausführung desselben dienenden Vorrichtungen erläutert werden. In der Zeichnung zeigt Fig. l die zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung in schematischer Darstellung im lotrechten Schnitt, Fig. 2 die untere Partie der Fig. 1 in einer anderen Arbeitsstellung ; Fig. 3 ist der Querschnitt nach A-A der Fig.'1, Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Zusammenziehvorrichtung. Die Fig. 5, 6 und 7,
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für Invertlicht in eingeklemmter Stellung da, die Fig. 11 und 12 zeigen einen Teil eines fertiggestellten Mantels im Schnitt und in der Draufsicht und Fig. 13 zeigt eine weitere Ausführungsform der Klemmvorrichtung.
Die in den Fig. 1-4 dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Grundplatte 1, auf welcher eine lotrechte Hülse 2 von einem der Weite der herzustellenden Mäntel entsprechenden Durchmesser montiert ist. In dieser Hülse ist ein Dorn 3 verschiebbar gelagert, dessen oberer Teil 4 nach oben zu nach irgend einer Form, z. B. wie im dargestellten Fall nach einem Kegelstumpf, verjüngt ist. Die Verjüngung kann auch in anderer Form, z. B. nach einer Halbkugel erfolgen. Der Dorn 3,4 wird durch eine Feder 5 in seiner höchsten Stellung erhalten, die durch eine schwache Einziehung des oberen Randes der Hülse 2 bestimmt wird. Der Dorn ,- < kann entgegen der Wirkung der Feder 5 bis zu einem beispielsweise durch den Dorn 6 gebildeten Anschlag in der Hülse versenkt werden.
Auf der Hülse 2 ist eine ringförmige Klemmvorrichtung 7 (Fig. 1-3) angeordnet, welche als Anschlag für den über die Hülse zu schiebenden Schlauch 8 dient und behufs Einstellung auf die gewünschte Mantellänge längs der Hülse verstellt und durch Anziehen der Klemmschraube festgestellt werden kann.
Die Einrichtung besteht ferner aus einer Vorrichtung, welche es ermöglicht, den über die Hülse 2 aufgezogenen Schlauch gleichzeitig und gleichmässig von allen Seiten von aussen nach innen zusammenzuziehen. Am besten wird dieser Zweck durch die bekannte Irisblende erzielt, welche aus einem Ring 9 und den in demselben drehbar gelagerten Lamellen 10 besteht, die durch einen Handgriff 11 gleichzeitig und gleichmässig einwärts bewegt werden können und dabei immer einen Kreis von allmählich kleiner werdendem Durchmesser bilden. Diese Vorrichtung ist auf einer an der Grundplatte 1 angeordneten Standsäule 12 in der Höhenrichtung verstell-und feststellbar und wird zur Hülse 2 derart eingestellt, dass sich die durch die Lamellen 10 gebildete Ebene nur um ein geringes über dem oberen Rand der Hülse 2 befindet.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende : der zwischen Leitwalzen 13 achsial zum Zylinder 2 zugeführte Schlauch 8 wird auf letzteren soweit aufgeschoben, als es der passend eingestellte Klemmring 7 ermöglicht. Sodann werden durch Verdrehen des Hangdrifles 11 die Lamellen 10 der Irisblende derart bewegt, dass sie einen stetig kleiner werdenden Kreis bilden. Dabei drücken sie den Schlauch an den Kegel 4 an, der infolge des Druckes sich in dem Masse nach abwärts senkt, als der Kreis kleiner wird. Da der Druck der Lamellen 10 ringsherum an allen
Stellen gleichzeitig und gleichmässig erfolgt, wird der Schlauch am ganzen Umfang regelmässig zusammengezogen, so dass dabei nur eine regelmässige Faltenbildung erfolgen kann. Dieses Stadium ist aus Fig. 2 ersichtlich.
Obwohl durch eine Irisblende infolge der vielen vorhandenen Lamellen das beste Resultat bezüglich des regelmässigen Zusammenziehens des Schlauches erzielt wird, ist es doch möglich, sie durch eine Vorrichtung mit mehreren Organen zu ersetzen, die durch einen gemeinsamen Handgriff gleichzeitig und gleichmässig radial nach einwärts bewegt werden können.
Die weitere Behandlung des zusammengezogenen Schlauches kann nur in der Weise erfolgen, dass der durch Zusammenziehen entstandene Bund 14 vor oder nach dem Abschneiden des über- schüssigen Schlauches zweckmässig unterhalb der Lamellen 10 abgebunden wird. Das Abschneiden des Schlauches kann von Hand mittels Schere und dergl. oder mittels einer an der Vorrichtung angebrachten Schneidvorrichtung erfolgen, die z. B. durch Fusstritt betätigt werden kann. Der abgebundene Bund kann auch auf einer geeigneten Nähmaschine versteppt werden, wie später bei einer anderen Art der vorübergehenden Festhaltung des Bundes erklärt werden wird.
Wird jedoch die Herstellung einer möglichst wenig verdickten Spinne angestrebt, dann wird folgendes Verfahren eingeschlagen : Der Bund 14 wird mit einer der in den Fig. 5-8 dar- gestellten Klemmvorrichtung umfasst. Die Klemmvorrichtung besteht aus einer Anzahl im Kreise angeordneter, federnder Arme 15, welche an ihrem oberen Ende durch den Kopf 16 miteinander verbunden sind und über welche eine Hülse 17 geschoben ist, durch deren Verschieben gegen das freie Ende der federnden Arme dieselben gegeneinander bewegt werden. Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform ist innerhalb der federnden Arme ein zentraler Dorn 18 vorgesehen, während dieser Dorn bei der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsform fehlt.
Wird der Bund 77 des zusammengezogenen Schlauches mit einer der beiden beschriebenen
Klemmvorrichtungen erfasst, dann kann die Irisblende geöffnet und der Mantel von der Hülse 2 abgenommen und auf eine geeignete Nähmaschine zum Absteppen der Spinne (siehe Fig. 11 und 12)
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Mantels bei dieser Arbeit löse bezw. seine Form ändere. Bei Verwendung der Klemmvorrichtung mit Dorn wird letzterer in die Bundöffnung des Mantels eingesetzt und sichert so die Wirkung der Klemmvorrichtung. Auf der Nähmaschine wird der Mantel knapp um die Klemmvorrichtung herum abgesteppt und sodann die Klemmvorrichtung gelöst. Nach erfolgtem Niederdrücken des den Bund bildenden Materiales kann die Stepparbeit derart fortgesetzt werden, dass die Spinne vollständig geschlossen bezw. versteppt wird.
Die Stepparbeit kann in einer Spiral linie 19 in Kreuzform 20 (Fig. 11 und 12) oder nach Art eines Monogrammes erfolgen.
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Bei der Durchführung der Stepparbeit auf der Nähmaschine bietet es einen Arbeitsvorteil, wenn die den Bund 14 fassende Klemmvorrichtung geführt ist, damit sie behufs Durchführung des ersten Teiles der Stepparbeit um ihre eigene Achse gedreht werden kann. Zu diesem Zwecke ist an dem die Nadelstange tragenden Kopf der Nähmaschine ein Stängelchen am oberen Ende drehbar angeordnet, das in die horizontale Ebene gedreht wird, worauf die Klemmvorrichtung mittels der im Dorn 18 befindlichen oben offenen Bohrung 21 aufgesteckt wird. Nach erfolgtem Zurückdrehen des Stängelchens samt der Klemmvorrichtung und des an deren unterem Ende eingespannten-Mantels kann die Stepparbeit um das Maul der Klemmvorrichtung herum beginnen.
Die Sicherung der Zusammenziehung des Mantels zum Zwecke des Absteppens kann auch in folgender Weise gesohehen. In einer Vertiefung der oberen Basisfläche 22 des Kegels 4 (Fig. l und 2) wird der eine Teil eines gewöhnlichen Druckknopfverschlusses aufgelegt, der in den Fig. 9 und 10 mit 23 bezeichnet ist. Nun wird nach erfolgtem Zusammenziehen des Schlauches und knappem Abschneiden des überflüssigen Teiles unmittelbar oberhalb der Segmente 10 auf den Druckknopfteil 23 der dazu passende Druckknopfteil 24 aufgesetzt, wodurch sich die in den Fig. 9 und 10 dargestellte Lage der Teile ergibt. Der Druckknopfteil 23 liegt mit seinem Flansch an der Innenseite der zu bildenden Spinne, während sein Kopf durch die nach erfolgtem knappen Abschneiden des Schlauches entstandene kleine Öffnung nach aussen ragt.
Durch Ausetzen des zweiten Druckknopfteiles wird das um die Öffnung herum befindliche Mantelmaterial zwischen den beiden Flanschen der Druckknopfteil in einer solchen Weise niedergedrückt und schliesslich festgeklemmt, dass ein Bund im vorerwähnten Sinne überhaupt nicht mehr entsteht, sondern das Mantelmaterial um die Öffnung herum in einer Ebene liegt. Erfolgt bei dieser Einklemmung das Herum- und Fert. igsteppen des Mantels (letzteres bei entferntem Druckknopf), dann erhält man eine Spinne, welche nur eine unwesentlich grössere Dicke, wie die übrigen Stellen des Mantels besitzt. Dadurch wird ein regelmässiges und intensives Glühen der Spinne gewährleistet.
Der Druckknopf soll nur als Ausführungsbeispiel für diese Art Klemmvorrichtung hin- gestellt werden ; das Wesen dieser Einklemmung besteht darin, dass das Material der Spinne rund um das kleine Loch zwischen zwei Flanschen festgeklemmt wird. Eine weitere Ausgestaltung dieser Art Klemmvorrichtung ist in Fig. 13 dargestellt. Diese Vorrichtung besteht aus einer Hülse : 2. 5, deren oberer Rand 26 die dem Druckknopf teil 23 entspreehende Klemmfiäche bildet. In diese Hülse kann ein Stift 27 eingesteckt werden, der an seinem oberen Ende einen Flansch 28 besitzt, der den dem Druckknopfteil 2 entsprechenden Klenunnansch bildet.
Bei Gebrauch dieser Klemm- vorrichtung wird die Hülse 2 j in eine achsiale Bohrung des Dornes 3,4 eingeschoben und nach erfolgtem Zusammenziehen und Abschneiden des Schlauches wird derDorn 27 in dieHülse eingeführt und in irgend einer bekannten Weise, z.
B. durch selbsttätiges Einspringen einer federnden
Warze in eine Öffnung mit der Hülse 25 derart gekuppelt. dass das um die Öffnung herum befindliche Mantelmaterial festgeklemmt und mit Hilfe dieser Vorrichtung abgenommen und der Näh- maschine zugeführt werden kann.
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1. Verfahren zur Herstellung der Kopfe von Gasglühlichtstrümpfen, insbesondere für Invertlicht, unter Benützung eines zylindrischen Formdornes, dadurch gekennzeichnet, dass der über dem Dorn vorstehende Strumpfteil durch von allen Seiten gleichzeitig und gleichmässig von aussen nach einwärts wirkende Teile einer Vorrichtung zusammengezogen und dann der oben vorstehende
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