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Kegelrollenlager und Verfahren zu seinem Zusammenbau DieErfindung
bezieht sich auf Kegelrollenlager, bei welchen die Kegelrollen ein- oder zweireihig
zwischen inneren und äußeren Laufringen angeordnet sind und mit diesen oder mit
daran befindlichen Flanschen oder Vorsprüngen so verbunden werden, daß nach dem
Zusammenfügen .der Laufringe mit dien Rollen ein in sich geschlossenes Lager entsteht,
das eine selbständige Einheit bildet und als solche eingebaut werden kann.
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Die Führung und Halterung der Kegelrollen zwisc;lien denLaufringen
erfolgtüblicherNveisedurch zweckentsprechend gestaltete Rollenkäfige.
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Bei einreihigen Rollenlagern sind beispielsweise derartige Käfige
bekannt, die aus einem Ringe mit in axialer Richtung sich erstreckenden Haltefingern
für die Rollen bestehen, welche nach der Einfügung des Käfigs in die Rollen an einem
Verschlußringe befestigt <>der in die Zwischenräume zwischen den Rollen hineingebogen
oder -gefedert werden. Bei zweireihigen Rollenlagern ist die Gestaltung und Einpassung
der Käfige indessen sch-,vieriger, weil die inneren Enden derselben nicht mehr bequem
zugänglich sind. Man [hat daher für zweireihigeRollenlager schon die Verwendung
von aus getrennten Teilen bestehenden Käfigen vorgeschlagen, die nach dem Zusammenbau
der Rollen zusammengefügt werden. Auch gibt es Käfige mit zwei koaxialen, im Abstand
voneinander liegenden Endringen verschiedener Durchmesser, die in axialer Richtung
sich erstreckende, in Form einer am Ende geschlossenen Schleife gestaltete Finger
aufweisen, die zwischen die Rollen gesteckt und derart gestreckt werden, daß sie
allesamt die Gestalt eines Kegels annehmen.
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Die Streckung erfolgt dabei durch in die Fingerschleifen längs eingeführte
Preßwerkzeuge, welche auf die geschlossenen Schleifenenden einwirken.
Käfigbauart
und Zusammenbau des Lagers sind in diesem Falle aber sehr umständlich und teuer,
und die Einwirkung desWerkzeugesauf die Fingerenden verursacht viel zu hoheBeanspruchungen
desKäfigwerkstoffes.
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Zweck der Erfindung ist es daher, ein Kegelrollenlager mit Rollenkäfigen
zu schaffen, welche nach Einsetzen der Rollen in die Laufringe nicht aus Einzelteilen
zusammengesetzt zu werden brauchen, einfach, gestaltet sind, und ohne unzulässig
hohe Beanspruchung ihres Werkstoffes zwischen die in das Lager eingesetzten Rollen
eingefügt werden können.
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Das neue Kegelrollenlager ist dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenkäfig
aus einem einzigen, vorzugsweise mit Flansch versehenen oder napfförmigen Ringe
besteht, der einen eine Anzahl ein Ganzes mit ihm bildender, vorzugsweise in axialer
Richtung sich erstreckender, zungenartiger Finger tragenden Flansch aufweist, dessen
Finger nach Einfügung zwischen die Rollen durch auf den Ring ausgeübten Druck zu
einem Kegel umgebogen sind, dessen Spitze mit derjenigen des Laufringkegels nahezu
oder ganz zusammenfällt, und die den Rollen derart angepaßt sind, daß -sie zahnartig
in sie eingreifen. Gemäß besonderer Ausführung kann mindestens einer der Laufringe
eine Ringnut aufweisen, in welche die freien Enden der Käfigringe eingreifen.
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Die Einfügung des Käfigs in das mit Rollen versehene Lager und seine
Umformung zwecks Herstellung der gewünschtenuntrerinbarenEinheitkann auf die verschiedenste
Weise erfolgen und ist in der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung näher
erläutert.
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Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsmöglichkeiten der
Erfindung.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch eine zweireihige Lagereinheit
mit Rollenkäfigen gemäß Erfindung.
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Fig. 2 ist ein ähnlicher Schnitt wie Fig. i vor der Einbringung der
Käfige, die in ihrer anfänglichen Gestalt dargestellt sind.
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Fig. 3 ist ein Querschnitt durch ein Werkzeug, welcher das Lager und
einen Rollenkäfig vor der Einbringung desKäfigsindasLagerveranschaulicht.
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Fig. 4 ist ein waagerechter ' Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3.
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Fig. 5 ist ein Querschnitt durch das Werkzeug entsprechend Fig.3 und
veranschaulicht die Stellung des Stößels nach seinem Niedergange, wodurch der Käfig
mit dem Lager vereinigt und durch die Wirkung des Stößels auf seine endgültige Form
gebracht ist.
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Fig.6 ist eine ähnliche Darstellung wie Fig. 5 und veranschaulicht
die Einbringung und Deformierung des zweiten Käfigs.
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Fig.7 ist ein waagerechter Schnitt durch die Widerlagersegmente für
die Rollen und ihren Haltering. Fig. 8 ist ein Teilgrundriß zu Fig. 7.
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Fig. 9 zeigt die Seitenansicht einer abgeänderten Käfigform. Fig.
io ist ein Querschnitt durch eine abgeänderte Lagerform und einen der dazu passenden
Käfige, der in, seiner anfänglichen Gestalt vor der Einfügung in das Lager dargestellt
ist.
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Fig. i i ist ein Querschnitt durch das Werkzeug, welcher den zur Einbringung
des Käfigs bei dieser abgeänderten Ausführungsform abgesenkten Stößel veranschaulicht.
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Fig. 12 ist ein Querschnitt durch das vollständige Lager nach dieser
Ausführungsform.
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Fig. 13 zeigt im Schnitt Lager und Käfig einer weiteren Ausführungsform,
wobei der Käfig vom Lager getrennt dargestellt ist, und zwar in der Form, in der
er sich vor der Vereinigung mit dem Lager befindet.
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Fig. 14 zeigt die Vereinigung von Lager und Käfig in dem zugehörigen
Werkzeug im Schnitt. Fig.15 ist ein Schnitt durch die vollständige Lager-Käfig-Eilnheit
der letzterwähnten Ausführungsform.
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Fig. 16 ist ein Schnitt durch eine weitere Lagereinheit, bei welcher
die Käfige in den inneren Laufteil eingreifen.
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Fig. 17 ist ein Schnitt durch eine andere Lagereinheit, bei welcher
die Käfige mit dem äußeren Lagerteil im Eingriff sind.
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Fig. 18 zeigt ein Lager und eine weitere abgeänderte Käfigform im
Schnitt, wobei der Käfig vor der Zusammenfügung mit dem Lager in seiner anfänglichen
Gestalt dargestellt ist.
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Fig. i9 zeigt das gleiche Lager mit einem eingebrachten, aber noch
in Ursprungsgestalt befindlichen Käfig, d. h. vor der Eindrückung und endgültigen
Zusammenfügung.
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Fig. 20 veranschaulicht Lager und Käfig im Zusammenbauwerkzeug mit
eingedrücktem und endgültig festgelegtem Käfig.
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Fig. 21 ist eine Ansicht des eingedrückten Käfigs nach seiner Einbringung
in das Lager.
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Fig. 22 zeigt im Schnitt eine weitere Lagerausführung mit abgeänderter
Käfigform, die letztere vor der Einbringung in das Lager.
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Fig. 23 ist ein Schnitt durch das Lager und das Zusammenbauwerkzeug,
welcher die Deformierung des Käfigs und seine Einfügung mittels des Stößels veranschaulicht.
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Fig.24 ist ein Schnitt durch das vollständige Lager mit Käfigen der
letzterwähnten Art nach dem Zusammenbau.
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Fig.25 ist ein Schnitt durch ein zweireihiges Lager, das nur für eine
Reihe einen Käfig aufweist. Fig. 26 und 27 zeigen Schnitte durch zwei weitere Ausführungsformen
der Erfindung.
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Gemäß Fig. i bis 8 besteht das in sich geschlossene, als eine Einheit
in Betrieb zu nehmende Lager (Fig. i) aus einem äußeren Laufbahnteil i, der an seinen
gegenüberliegenden Seiten konische Laufbahnen 2, 2 aufweist, die von einem stärkeren
Mittelteil nach den äußeren Kanten zu schräg v .2rlaufen, und, aus einem inneren
Laufbahnteil 3 mit konischen Laufbahnen 4, 4, die von einem mittleren Flansch 5
nach Umfangsflanschen oder Schubrippen 6, 6 an den verstärkten Seitenkanten hin
geneigt
sind, wä@iireiid zwiscaen den Laufbahnen des inneren und
des äußeren Teils zwei parallele Reihen Kegelrollen 7, 7 angeordnet sind, deren
größere Enden nach außen gerichtet sind, und deren jede mit einem Kiifig
A, A versehen ist. Jeder Käfig A besteht aus einem napfförmigen äußeren
Ringe von winkelförmigem Querschnitt mit einem nach innen auf die Achse des Lagers
gerichteten äußeren Flansch 8 und einem kurzen inneren Flansch 9, der ini wesentlichen
rechtwinklig zu dem äußeren Flansch steht, und der im .1listand voneinander stehende
Finger io trägt, die sich zwischen benachbarten Rollen 7 erstrecken und sich eng
an diese anschmiegen, und die so angeordnet sind, daß sie den Teil eines Kegels
bilden, der seine Spitze mit derjenigen der entsprechenden konischen Laufbahnen
auf den Lagerteilen gemeinsam hat. Die Käfigfinger io greifen mit den Rollen nach
Einpassung der Käfige ineinander, so daß die Käfige nicht mehr herausgezogen wverden
können. Auf diese Weise machen sie aus der ganzen Zusammenstellung eine in sich
geschlossene Einheit. Die Kanten der Finger können gekrümmt oder auf andere Weise
so abgeschrägt werden, claß sie mit der Krümmung der Rollenoberflächen ganz oder
nahezu übereinstimmen.
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Die Käfige A, A werden nach der Zusammenfügung der Lagerteile 1, 3
und der Rollen 7, wie in Fig. 2 dargestellt, eingepaßt. Die Zusammenfügung der Lagerteile
und der Rollen kann auf bekannte und geeignete Weise erfolgen. Beispielsweise kann
der itinereLagerteil exzentrisch zum äußeren Lagerteil in diesen hineingesteckt
und die erforderliche Anzahl von Rollen über die Umfangsflanschen oder Schubrippen
eingeführt werden, wobei die Rollen jedes Laufbahrkreises,datin um die ganze Laufbahn
herum geschoben werden, damit der innere Lagerteil in seine zum äußeren Lagerteil
konzentrische Lage gelangen kann.
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Es 'können auch in den Umfangsflansoaen Füll-.schlitze vorgesehen
werden, um die Rollen zwischen den äußeren und inneren Lagerteil einzubringen. Auch
kann die Höhe der Umfangsflanschen oder -rippen ausreichend niedrig bemessen werden,
damit die Rollen durch elastische Verformung der Teile zwischen den inneren und
äußeren Lagerteil eingedrückt werden können..-'#tich kann der innereLagerteil in
den äußeren in schiefer oder gekippter Stellung eingesetzt werden, während der Einsatz
der Rollen erfolgt, bevor der innere Lagerteil in seine richtige Endlage gedreht
wird.
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Vor der Einpassung in das Lager beste,at jeder Käfig A in seiner ursprünglichen
Gestalt (Fig. 2) aus einem kreisförmigen Blechring, der in eine Napfform von winkelförmigem
Querschnitt gepreßt oder gestanzt ist, und der einen kurzen inneren Ringflansch
9 aufweist, welcher parallel zur Käfigachse verläuft, sowie einen äußeren Innenflansch
8, der gegen die Achse unter einem stumpfen Winkel zum tnnetiflansch 9 geneigt ist.
Dieser Innenflansch 9 trägt an seinem Rande eine mit ihm ein Ganzes bildende und
in Flucht Mit ihm liegende Reihe von 3-ängstiiigern io, die sich parallel zur Lagerachse
erstrecken. Diese 1, inger haben eine sich verjüngende Gestalt, d. h. ihre freien
Enden sind schmaler als die mit dem Flansch in Verbindung stehenden Enden,. und
ihre Längskanten sind abgeschrägt oder anderweitig gekrümmt profiliert, damit sie
sich den gekrümmten Flächen der Rollen, mit welchen sie zusammenzuarbeiten haben,
nach Möglichkeit anpassen können.
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Zwecks Einfügung jedes Käfigs in das zusammengepaßte Lager werden
die Rollen auseinander haltende Amboßsegmente i i zwischen benachbarte Rollenpaare,
wie aus Fig.3 ersiolhtlich, eingeschoben. Diese Segmente befinden sich an Köpfen
12, die auf der schmaleren Außenkante des Lagerteils t aufliegen, der seinerseits
in der Grundplatte 13 gelagert ist. Die Segmente ii haben zungenartige Gestalt und
einen schräg verlaufenden konischen Umriß, wie aus Fig. 7 zu erkennen ist, so daß
ihre Außenflächen in die konischen Laufbahnen 2 des äußeren Lagerteils i, sie innig
berührend, hineinpassen. Die inneren Flächen haben eine ähnliche konische Gestalt
und entsprechen der Kegelform, die der Käfig annehmen soll, wenn er mit deren Lager
vereinigt ist.
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Ein Lagerring 1:I umgibt den oberen Teil des äußeren Lagerringes.
Er hat radiale Nuten 15 auf seiner Oberfläche zur Aufnähme und Festlegung der Segmentköpfe
12, wie aus Fig. 8 hervorgeht. Oberhalb der Segmentköpfe 12 ist ein feststehendes
rohrförmiges Halte- und Führungswerkzeug 16 mit einer geraden zylindrisohen Bohrung
17 angeordnet, welches an -seiner Unterfläche mit einem vorspringen4en Ringrande
18 versehen ist, dessen Außenfläche sich mit der gleichen Konizität wie die Segmente
i i verjüngt, mit denen er in Berührung steht.
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Der Käfig A wird zunächst in seiner ursprünglicben Gestalt in das
Aufnahmewerkzeug 16 eingesetzt, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Dabei erstrecken sich
seine Finger io nach unten, und sie befinden sicin in Berührung mit der Werkzeugbohrung,
welche den gleichen Durchmesser hat wie der Käfig. Der äußere Flansch 8 des Käfigs
ist unter einem stumpfen Winkel in Richtung auf die Achse des Werkzeugs nach innen
gerichtet, und auf ihn wirkt ein Stößel i9 ein, der einen ringförmigen Unterteil
20 mit einer abgeschrägten Kante 21 aufweist, und dessen äußerer Durchmesser dem
Innendurchmesser des feststehenden Werkzeugs 17 entspricht, so daß er mit Schiebesitz
in dieses hineinpaßt.
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Wenn mittels des ringförmigen Stößelteils 2o des Stößels i9 auf den
oberen Ringteil des Käfigs ein Druck ausgeübt wird, wird der Käfig nach unten gezwungen,
so daß die Finger io jeweils zwischen benachbarte Rollen eindringen können und mit
den schrägen Segmenten i i in Berührung kommen. Das hat zur Folge, daß die Finger,
der Gestaltung der Segmente entsprechend, nach innen gebogen werden, wie Fig. 5
erkennen läßt. Wenn der Käfig vollständig nach unten gedrückt worden ist, hat der
Fingerteil io eine konische Form angenommen, deren Spitze im wesentlichen diejenige
der Lagerlaufflächen ist. Die Finger befinden sich dabei in eng an die Rollenflächen
angeschmiegter Lage, so daß der Käfig mit den Rollen verzahnt ist und' nicht wieder
lierausgezogen
werden kann. Nach diesem Einsetzvorgang des Käfigs
nehmen die Finger io und der innere Flansch 9 eine im wesentlichen rechtwinklige
Stellung zum äußeren Flansch 8 ein, weil der Ring in seinem Winkelprofil von dem
anfänglichen stumpfwinkligen Querschnitt auf einen rechtwinkligen Querschnitt verformt
worden ist. Nach der Einfügung des einen Käfigs in der beschriebenen Weise wird
das Lager in dem Montagewerkzeug uimgedreht (Fig. 6), so daß der zuerst eingebrachte
Käfig nach unten zu liegen kommt, und dann wird der zweite Käfig durch Einwirkung
des Stößels 8 in Zusammenarbeit mit den Segmenten i i in genau der gleichen Weise
wie der erste Käfig in das Lager eingesetzt.
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Gewünschtenfallskann jeder Käfig A die in Fig.9 dargestellte Anfangsform
haben, bei welcher die Finger an ihren freien Enden beiderseitig vorstehende Lappen
io° haben, um dadurch teilweise geschlossene Rollentaschen zu bilden.
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Bei einer abgeänderten Ausführungsform des Käfigs und des Verfaihrens
zu seiner Montage ist, wie aus den Fig. io bis 12 hervorgeht, der äußere oder innere
Flansch 8' des Käfigringes in seiner Ursprungsgestalt (Fig. io) rechtwin'klig zu
den parallelen Käfigfingern io' nach innen gebogen, und die Außenfläche des Schubanschlages
6' an jeder Seite des inneren Laufteils 3 ist im Winkel oder schräg angeordnet,
wie bei 22, damit sie mit dem Flansch 8' des Käfigringes zusammenarbeiten kann.
Das Lager wird in das Montagewerkzeug so eingebracht, daß es auf der Haltematrize
13' aufruht (Fig. i i), und die Finger iö des Käfigs werden zwischen die Rollen
7 in mehr oder minder paralleler Lage zur Lagerachse eingesteckt, wobei der Rand
des äußeren Flansches 8' des Käfigringes in Berührung mit der Schrägfläche 22 des
Schubanschlages 6' kommt. Ein ringförmiger Stößel i9' wird dann auf den Käfigring
aufgedrückt, wie in Fig. i i dargestellt, wodurch der Ring mit der Schrägfläche
22 derart zusammenwirkt, daß der äußere Flansch 8' in deren Form gebogen wird. Auf
diese Weise wird der Ring derart verformt, daß seine beiden Flanschen 8', g einen
stumpfen Winkel miteinander einschließen, und die Finger iö unter Zwang nach innen
gebogen werden, um in genauer Übereinstimmung mit den Rollen konische Form anzunehmen.
Der jetzt konische Käfig ist mit den Rollen fest verzahnt. Fig. 12 zeigt das vollständige
Lager nach Einbringung beider Käfige in der beschriebenen Weise.
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Bei einer anderen in den Fig. 13 bis 15 veranschaulichten Ausführungsform
ist der Käfigring mit einem äußeren Flansch 23 versehen, der nach außen abgebogen
ist und sich unter einem stumpfen Winkel zum inneren Flansch 9 bzw. den daran befindlichen
Fingern io von der Lagerachse abkehrt. Auf diesen Flansch 23 wirkt ein ringförmiger
Stößel ic)" (Fig. 14) ein, so daß er zwischen dem Stößel und einer Ringscheibe 24,
die auf die obere Fläche des Lagerteils i aufgesetzt ist, flach gedrückt wird, während
die Finger io gleichzeitig aus ihrer anfänglichen parallelen Lage nach innen abgebogen
werden, so daß sie schräg zur Lagerachse verlaufen und dem Käfig eine konische Gestalt
geben, der sich dabei in eine den Rollenoberflächen entsprechende Lage bewegt. Der
Lagerteil ruht dabei in der Aufnahmematrize 13". Fig. 15 zeigt das fertige Lager
nach der Einfügung beider Käfige.
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Falls gewünscht, kann der mittlere Flansch 5 des inneren Laufbahnteils
3, wie aus Fig. 16 ersichtlich, mit einer Ringnut 25 versehen sein, die zur Aufnahme
anfänglich umgebogener Enden 26 der Käfigfinger io bestimmt ist, welche auf diese
Weise in den Laufbahnteil 3 eingreifen. Auch kann der äußere Laufbahnteil i, wie
Fig. 17 erkennen läßt, bei 27 eine Ringnut erhalten, während der Mittelflansch 5"
des inneren Laufbahnteils 3 größere Höhe und abgeschrägte Seitenflächen erhält,
um die Käfigfinger io bei 28 in die Nut 27 des äußeren Laufbahnteils i hineinzubiegen.
In diesem Falle sind die Enden 28 der Finger anfangs nicht umgebogen, weil sie durch
Druck gegen die Schrägflächen des Mittelflansches 5" ihre Biegung erhalten.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 18 bis
--i besteht jeder Käfig anfangs aus einem konischen Ringe 29 ohne inneren oder äußeren
Flansch, jedoch mit ein Ganzes mit ihm bildenden Fingern io, die unter dem gewünschten
Winkel angeordnet sind, anstatt anfänglich parallele Lage zu haben, wie bei den
vorbeschriebenen Ausführungsformen. Der Durchmesser des Ringes 29 ist anfangs größer
als sein Endmaß, und der Käfig wird zwischen die Lagerteile i und 3 (Fig. i9) derart
eingesteckt, daß die Finger io die Rollen 7 nicht berühren. Der Käfigring 29 wird
dann durch das in Fig. 2o wiedergegebene Werkzeug so zusammengepreßt, daß er den
gewünschten Enddurchmesser annimmt, wobei die die Finger io tragenden Teile am Grunde
der durch den Preßvorgang erzeugten Wellen zu liegen kommen. Auf diese Weise werden
die Finger dicht an die Rollenflächen nach innen herangezogen. Nachdem ein Käfig
in das Lager gemäß Fig. i9 hineingesteckt worden ist, wird das Lager zur Durchführung
des Einpreßvorganges mit seinem Außenteil i in die Aufnahmematrize 13 (Fig. 20)
eingebracht, und der Ringteil 29 des Käfigs an seiner Innenfläche von konischen
Flächen segmentförmiger Preßambosse 30 beaufschlagt, die an einem Ringe 31
angebracht sind, während die Außenfläche des Ringes mit einer Reihe von Preßfingern
32 in Eingriff kommt, die in Schlitzen am unteren Ende des Ringes 31 radial beweglich
sind. Der Ring 3i ist von einem weiteren axial beweglichen Ringe 33 umgeben, der
an seinem unteren Ende einen Innenkonus 34 aufweist, der mit den schrägen Enden
der Finger 32 zusammenarbeitet. Wenn der Ring 33 nach unten bewegt wird, wirkt der
Konus 34 auf die Finger 32 in der Weise ein, daß sie radial nach innen gedrückt
werden und dadurch mit den Ambossen 30 zur Zusammenarbeit gelangen und den
Ring 29 in die in Fig. 21 dargestellte Form bringen. Nach Einfügung des einen Käfigs
wird das Lager
umgedreht und der andere Käfig in gleicher Weise
eingesetzt.
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Bei der weiteren Ausführungsform nach den Fig.22bis21 liegen die größeren
Enden derRollen7 eines doppelreihigen Lagers innen und arbeiten mit den Flächen
eines mittleren Schubflansches am äußeren Lagerteil i zusammen. Jeder Käfig hat
anfänglich die in Fig. 22 dargestellte Form mit einem rechtwinklig zu einem inneren
zylindrischen Flansch 9" verlaufenden äußeren Flansch 8", wobei der innere Flansch
9" axial-parallele Finger io" trägt. Zwecks Einfügung des Käfigs wird das Lager
auf eine Haltematrize 13 (Fig. 23) gesetzt und schräge Amboßseginente 36, die an
Kopfteilen 37 sitzen, "werden mit der Lauffläche des innerenLagerteils 3 zwischen
benachbarten Rollen 7 in Eingriff gebracht, wobei die Köpfe 37 auf dem Ende des
Lagerteils 3 aufsitzen. Ein ringförmiger Preßstößel 19"' mit einem konisch geformten
unteren Ende wird dann auf den Käfig abgesenkt, wodurch die Finger io" mittels der
Amboßsegmente 36 abgebogen und in Übereinstimmung mit den Rollen 7 gebracht werden.
Der andere Käfig wird auf ähnliche Weise eingebracht, so daß schließlich das in
Fig. 24 dargestellte fertige Lager entsteht. Selbstverständlich kann ein gemäß obiger
Beschreibung gestalteter und in das Lager eingesetzter Käfig bei jeder der beiden
Rollenreihen des Lagers gemäß Fig. r, 12, 15, 16, 17 und 24 Verwendung finden. Es
kann aber auch nur ein einziger Käfig bei einer Rollenreibe angewendet werden, während
die zweite Rollenreibe mit einem vollen Rollensatz ohne Käfig oder ein sonstiges
Abstand haltendes Mittel bleibt. Ein derartiges Lager ist in Fig. 25 dargestellt,
bei welchem die eine Rollenreihe zwischen dem inneren Lagerteil 3 und dem äußeren
Lagerteil i durch einen Käfig <1 der in Verbindung mit Fig. i bis 9 oder Fig.
io bis 12 beschriebenen Bauart versehen ist, während die andere Rollenreihe 7' einen
vollen Rollensatz ohne Käfig enthält. Diese Reihe 7' würde zuerst durch ein bekanntes
Verfahren, beispielsweise durch relatives Kippen des inneren und äußeren Lagerteils,
montiert werden, während der Käfig A wie vorbeschrieben eingefügt werden würde.
Auch kann ein nach den Fig. 13 bis 15, 16, 17, 18 bis 21 oder den Fig. 22
bis 24 gebauter und eingefügter Käfig nur bei einer einzigen Rollenreihe Verwendung
linden, während die andere Rollenrei'lie zwar einen vollen Rollensatz, aber keinen
Käfig enth:ilt.
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7's ist auch möglich, eine Rollenreihe mittels irgendeines üblichen
oder geeigneten Käfigs in Abstaiic1 zu halten und die zweite Rollenreihe mit einem
Käfig gemäß Erfindung zu versehen. So ist z. b. die Rollenreihe 7" in Fig. 26 mit
einem Käfig A" bekannter Bauart versehen, wobei die ko>Ilen finit einem Schubanschlag
38 am äußeren Laufbahnteil 1" zusammenarbeiten, und die Rollen und die Laufflächen
am Lagerteil i" sowie am 1_agerteil 3" unter einem solchen Winkel stehen, daß die
Rollen in weitem Ausmaße einen Endschub aufnehmen, während die zweite Rollenreihe
7, die mit dem Schubanschlage 6" am inneren Laufbahnteil 3" im Eingriff steht, so
angeordnet ist, daß sie sowohl die radiale Belastung als auch den Schub aufnimmt,
und" durch einen Käfig A im Abstand gehalten wird, der in der vorbeschriebenen Weise
gebaut und eingesetzt ist. Die Rollen 7", der Käfig A" und die Rollen 7 würden mit
den Lagerteilen 1" und 3" zusanimengefügt werden, und dann der Käfig A in der beschriebenen
Weise eingesetzt werden. Die Rollen 7" können unter einem Winkel von 9o° zur Lagerachse
angeordnet werden, in welchem Falle sie lediglich die Schublast tragen würden.
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Andererseits könnte, wie in Fig. 27 dargestellt, der eine Rollensatz
7"' zwischen inneren und äußeren Lagerteilen 3"' bzw. i"' mittels eines Käfigs A"'
irgendeiner geeigneten Bauart, beispielsweise mit geschlossenen Aufnahmetaschen
für die Rollen, versehen sein, während der zweite Rollensatz 7 nach der Montierung
der Rollen 7"' zusammengesetzt und mittels eines Käfigs A in der vorbeschriebenen
Weise in richtiger Lage gehalten wird. Wie ersichtlich, greifen die Rollen 7, 7"'
in Anschläge 6 bzw. 6"' am inneren Laufbahnteil 3"' ein, und der Anschlag 6 kann
zwecks Einpassung der Rollen 7 in axialer Richtung durch den äußeren Laufbahnteil
i"' hindurchgesteckt werden, wenn die Rollen 7"' eingefügt worden sind. Bei allen
Käfigformen gemäß Erfindung können die Finger der Käfige an ihren freien Enden vorspringende
Lappen erhalten wie die Lappen io° in Fig. 9, um Rollentaschen zu bilden, die teilweise
geschlossen sind.