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Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Metall,insbesondere von Zahnersatzteilen ausEdelmetallen.
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zentrifugiert werden, und besteht das Neue und Wesentliche darin, dass vor der Zentrifugation mittels einer Stossvorrichtung eine plötzliche Verschiebung der Giessform gegen das flüssige Metall bewirkt wird, zum Zwecke, die feinsten Vertiefungen in der Form mit flüssigem Metall auszufüllen.
, Bei der zur Ausführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung sind auch Vorkehrungen getroffen, dass die Giessform schnell und sauber gereinigt werden kann.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht und teilweise senkrechtem Schnitt die Vorrichtung zur Ausführung des Giessverfahrens, Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung mit der Stellung ihrer Teile beim Anlassen derselben, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt der Giessform, ihres Halters und des
Schmelztiegels. Fig. 4 zeigt perspektivisch die Giessform mit einem teilweise weggeschnittenem
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Schmelztiegel.
In dem Bock oder Gestell 10 (Fig. 1) ist eine stehende Welle 11 mit Kegelrad 72 gelagert, das in ein Kegelrad 13 eingreift. Auf der Rückseite dieses Kegelrades ist ein Kupplungsnansch- ring 14 angeordnet, der mit einem Kupplungsflanschring 15 an einem Federhaus 16 nur in einer Drehrichtung kuppelnd zusammenwirkt ; zwischen beide Flanschringe sind Kugeln 77'eingelegt.
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Spindel 79 Befestigung findet. Diese Spindel bildet also einen Halter für die verschiedenen Teile und ist mit einem Sperrad 2C zum Anhalten besetzt. In dieses Sperrad legt sich ein Sperrkegel 21 am Hauptgestell der Vorrichtung ein.
Am äusseren Ende der Spindel sitzt ein Schlüssel oder Handgriff 22, durch den zum Zwecke des Aufziehens der Feder im Federhaus die Spindel gedreht werden kann.
Am oberen Ende der Welle 11 sitzt über dem Bock oder Gestell 10 ein Doppelhebel 23,
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sind. Auf der Welle 11 ist ein oben auf dem Bock 10 für gewöhnlich aufliegender Arm 25 angeordnet, der an den Zapfen 24 vorn bezw. hinten vorbeigeht. An dem einen Ende dieses Armes S ist ein abgesetzter Zapfen 26 zum Halten eines Schmelztiegels und einer Giessform vorgesehen. während am anderen Ende des genannten Armes ein Gegengewicht 27 zum Gewichtsausgleirh für den angesetzten Schmelztiegel und die Giessform angeordnet ist.
Die Giessform oder Matrize beliebiger Anordnung und aus geeignetem Material ist in eine kurze, an beiden Enden offene
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Einsatz bequem in das Rohrstück einbringen lässt. Die vorstehenden Teile dieses Einsatzes werden dann behufs Erzielung eines bündigen Abschlusses mit den Enden des Rohrstückes 31 weggearbeitet.
Durch Bildung der Giessform in dem aus einem Rohrstück bestehenden Halter, der
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Hitze ausgesetzt, die Giessform wird, da das Rohrstück an beiden Enden often und der Einsatz sehr porös ist, sehr schnell gleichmässig erhitzt und das Wachs kommt schnell zum Schmelzen.
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tiegel 36 schliesst sich vorn ein wagrechter Arm ?' mit knopflochartigom Längsschlitz 36' (Fig. 3 und 6) an, der über den abgesetzten Zapfen 26 des Armes 25 geschoben wird ; dadurch kann der Schmelzt, iegel sich um den genannten Zapfen frei in der wagrechten Ebene herum bewegen, in der sich auch der Arm 25 dreht. Ein Anschlag 40 (Fig. 1) verriegelt das Kegelrad 13 gegen Drehung, kann aber durch einen Knopf 41 zurückgezogen werden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Giessvorrichtung ist folgende : Der Schmelztiegel wird zunächst in die in Fig. 2 in vollen Linien ersichtliche Stellung gebracht, so dass er rechtwinklig zum Arme 25 steht. Der Arm 23 wird hierauf möglichst weit zurückgedreht, so dass nahezu eine halbe Umdrehung der Welle 11 nötig ist, ehe die Ansätze 24 gegen den Arm 25 antreffen.
In dieser Stellung wird der Arm 23 durch den Anschlag 40 festgehalten. Hierauf wird die Welle 19 zum Aufziehen der Feder 18 im Federhaus gedreht. Das Gold oder ein andres Edelmetall wird dann in die Vertiefung am Eingussblock'35 eingebracht und in geeigneter Weise in flüssigen Zustand übergeführt, wobei natürlich die Giessform in der gebräuchlichen Weise vorher erhitzt worden ist. Sobald das Metall einen genügenden Flüssigkeitsgrad angenommen hat, zieht der die Vorrichtung Bedienende den Knopf 41 zurück ; infolgedessen wird der Anschlag 40 von dem Kegelrad 13 zurückgezogen und letzteres freigegeben, worauf dieses Rad durch die Wirkung der Spiralfeder 18 kräftig gedreht wird.
Dies hat zur Folge, dass die Welle 11 und der oben auf ihr sitzende Arm23 in Richtung des Pfeiles (Fig. 2) gedreht wird. Hierbei werden die Ansätze 24 an dem Hebel 23 plötzlich auf den Arm 25 stossen, der sich dann plötzlich sehr schnell um die Achse der Welle 11 zu drehen beginnt. Die Anfangsbewegung des Armes 25 äussert sofort ihre Wirkung auf den Schmelztiegel 36, der, vorerst tangential zur Drehbewegung des Armes 25 liegend, plötzlich von der geschmolzenen Metallmasse in der Richtung der Tangente weggezogen wird. Die Folge ist, dass das geschmolzene Metall sehr kräftig in die Giessform hineingeschleudert wird.
Die fort- gesetzte Drehung des Schmelztiegels und der Giessform um die Welle 11 bewirkt ein radiales Einstellen des Schmelztiegels und der Giessform, wie in Fig. 2 in gestrichelten Linien angedeutet, derart, dass das geschmolzene und nunmehr durch Abkühlung erstarrende Metall in alle feinen
Vertiefungen der Giessform eindringt und dadurch ein vollkommener und scharf begrenzter
Formling erzeugt wird. Die Welle 11 kann, nachdem die Spiralfeder 18 ihre Kraft abgegeben hat, infolge der einseitig wirkenden Schaltra, dverbindung zwischen dem Federhaus und dem
Kegelrad 13 ihre Drehung noch eine Zeit fortsetzen.
Das vorbeschriebene, auf der Wirkung einer vor der Zentrifugation mittels einer Stossvorrichtung bewirkten plötzlichen Verschiebung der Giessform gegen das flüssige Metall beruhende
Giessverfahren ist insbesonders zum Abgiessen von Zahnfüllungen, Kronen und Brücken aus
Gold und anderen in der Zahntechnik verwendeten Edelmetallen, sowie zum Angiessen von Metall an Zahnersatzstücken und dergl. bestimmt und bezweckt, die feinsten Vertiefungen in der Form
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Verfahren zum Giessen von Metallen, insbesonders Edelmetallen für zahnärztliche Zwecke, bei dem die das flüssige Metall enthaltenden Giessformen zentrifugiert werden, dadurch gekenn- zeichnet. dass vor der Zentrifugation mittels einer Stossvorrichtung eine plötzliche Verschiebung der Giessform gegen das flüssige Metall bewirkt wird, zum Zwecke, die feinsten Vertiefungen in der Form mit flüssigem Metall auszufüllen.