DE623612C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D13/00—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
- B22D13/02—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of elongated solid or hollow bodies, e.g. pipes, in moulds rotating around their longitudinal axis
- B22D13/026—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of elongated solid or hollow bodies, e.g. pipes, in moulds rotating around their longitudinal axis the longitudinal axis being vertical
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Description
prüfuttgsfNf
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zylindrische Kernstücke in eine mit der Gußmasse
beschickten, in Umdrehung versetzten Form einzuführen und darin bis zur Erstarrung zu
belassen, wodurch aber das Anhaften von Metall am Kern nicht beseitigt wird.
Auch der Vorschlag, dem Kern während der Erstarrung der Gußmasse zwecks Erzie
lung einer Höhlung größeren Durchmessers exzentrische Dreh- oder Schüttelbewegungen,
zu erteilen, verringert die Einheitlichkeit im Gefüge der Gußmasse und hindert nicht das
Anhaften vom Metall am Kern.
Schließlich sei noch eine bekannte Einrichtung zum Gießen metallischer Hohlkörper erwähnt,
wobei ein konischer, die ganze Gießform durchsetzender Kern während des Gießens
eine Bewegung nach außen erfährt. Hierdurch wird die Gußmasse selbst im Räume
zwischen Kern und Form ausgezogen, und es entsteht die Gefahr, daß im Metall Schwächungen,
Brüche und andere Schädigungen auftreten. Auch ist hierbei die Bildung einer genauen inneren Höhlung ausgeschlossen, vielmehr
entstehen sägezahnartige Ringe.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schleudergußkörpern
unter Verwendung eines zylindrisch gestalteten Kernes, der in der Schleudergußform
axial verschiebbar und nötigenfalls auch drehbar ist. Die Eigentümlichkeit der Erfindung
besteht nun darin, daß der Kern nach Maßgabe der Eingußgeschwindigkeit des Metalles
in die Form und der Erstarrungsgeschwindigkeit aus der Form bis zur Fertig- stellung des Hohlkörpers herausbewegt wird.
Durch die zeitliche Abhängigkeit der Kernbewegung von den Zuständen des Metalles in
der Form läßt sich eine einheitliche Gußmasse mit genauer innerer Höhlung herstellen, da
die Entfernung des Kernes von der Gußmasse J erst dann geschieht, wenn diese bereits diej
nötige innere Verfestigung erhalten hat, ur selbständig die Form zu wahren, aber doct
noch schmiegsam genug ist, um ein Ablöser des Kernes von der Gußmasse zu ermöglichen.'!
Hierdurch wird schrittweise der ganze Gußkörper erzielt, und wenn der Kern die
Form ganz verlassen hat, so ist ein einheitlicher und mit genauer Innenhöhlung versehener
Gußkörper entstanden, ohne daß der Kern Metallteile mitnimmt. Das auf solche Weise
gebildete einheitliche hohle Gußstück kann durchweg feinstes Gefüge und größte Festigkeitseigenschaften
aufweisen, und das Verfahren hat weiter den Vorteil störungsfreier Durchführung, weil der Kern jeweils wieder
sofort nach dem Herausziehen zur Verwendung für eine neue Gießform bereit ist.
Damit das Verfahren für die verschiedensten Metalle und Legierungen Verwendung
finden kann, werden zur Bewegung der Einzelteile, insbesondere aber zum Ausziehen des
Kernes, Motoren veränderlicher Umdrehungsgeschwindigkeit benutzt, so daß der Erstarrungszeit
jeweils entsprochen werden kann. Weiter sind noch Erweiterungen am unteren Ende der Gießform vorgesehen, um ein Fest-
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halten der Gießmasse dem Kern gegenüber beim Herausziehen desselben zu wahren.
Eine Vorrichtung zur praktischen Durchführung des Verfahrens ist in einer beispielsweisen
Ausführungsform als Schleuderguß» maschine in der Zeichnung dargestellt, worin
zeigen:
Abb. ι eine Seitenansicht der Maschine, teilweise geschnitten, und
ίο Abb. 2 eine Vorderansicht der Maschine.
ίο Abb. 2 eine Vorderansicht der Maschine.
In einem Gehäuse ι ruht auf Kugellagern 3 ein durch einen Motor 4 veränderlicher Geschwindigkeit
gedrehter Tisch 2. Die Kraftübertragung vom Motor 4 aus erfolgt durch Seile 5 und Seilscheiben 6 und 7» Der Tisch 2
besitzt ein selbstzentrierendes Futter 8, dessen Backen 9 eine zweiteilige Gießform 24, 29
festhalten. Ein Ständer 10 trägt eine senkrecht angeordnete Schraube ii, die durch
Welle 12 und Kegelräder 13, 14, 15, 16 mit
einem umsteuerbaren Motor 17 veränderjiclier
Geschwindigkeit in Verbindung steht. Ein Schlitten 18 wird am Ständer 10 geführt, gteht
mit der Schraube 11 durch eine Mutter in Verbindung und trägt eine Welle 19, welche
durch die Räder 20 und 21 mit einem Motor
22 veränderlicher Geschwindigkeit verbunden sind! Ja eine konische Höhlung der Welle 19
greift der zylindrische Kern 23 ein, Eine Rohrschelle 25 hält die Gießform fest.
Durch den gelenkig angeordneten Teil der Rohrschelle läßt sich die" Gießform leicht herausnehmen
und einsetzen; mit der Rohrschelle ist ein Gesims 26 verbunden, auf welchem ein
Tiegel 27 ruht, der zur Aufnahme des geschmolzenen Metalles dient und mit sinem
Auslaß 28 das geschmolzene Metall unmittelbar in die Gießform einläßt.
Der Kern 23 ist länger als die Gießform. Die Gießform besteht aus dem Hohlkörper
24- und einem abnehmbaren Boden 29, dessen Kegel nur teilweise die kegelartige Höhlung
. der Gießform 24. ausfüllt. Der Kern 23 paßt genau in die-Öffnung des Bodens 29. Ein Teil
des Hohlkegels kann Ausnehmungen besitzen, um geschmolzenes Metall aufzunehmen und
dgmit die Drehung des Gußstückes, sichern,
wenn der Kern nicht mit der gleichen Geschwindigkeit v*ie die Gießform gedreht wird.
Pas Bodenstück 29 besitzt eine Verlängerung
30 mit einer Lagerbüchse 31 zur Führung einer am Kern 23 sitzenden Spindel 32.
Beim Gebrauch wird der Tisch 2 und der ■Kern 23 durch die Elektromotoren 4 und 22
mit der geeigneten Geschwindigkeit gedreht, Der Elektromotor 17 wird alsdann mit geeigneter
Geschwindigkeit in Bewegung gesetzt, und der Kern 23 beginnt nach oben aus der tegreji Gießform 24, 29 herauszugehen. Bevor
nun. das untere Ende, des Kernes 23 die öffnung
des beweglichen Bodenstuekes 29 verläßt,
wird das geschmolzene Metall in den Tiegel 27 eingegossen, in einer bestimmten Gieß» oder Kopfhöhe gehalten und gelangt
durch die öffnung 28 in die Gießform. Die 6g Temperatur der Gießform muß derart hoch
sein, daß ein freier Einfluß des geschmolzenen Metalls in Längsrichtung der Höhlung möglich
ist, ohne daß eine Störung mit dem ununterbrochenen Setzen des Metalls vom Boden
ab nach oben eintreten kann. Das Ausfüllen der Hohlform sehreitet mit dem Ausziehen
des Kernes 23 gleichmäßig fort. Der erste Teil des geschmolzenen Metalles geht in
den verbreiterten Teil der Gießformhöhlung herein und setzt sich bzw. verhärtet im gleichen
Augenblick, in welchem auch das untere Ende des Kernes 23 aus der Höhlung im Bodenteil 29 der Gießform herausgetreten ist.
Das im erweiterten Teil der Gießform festgesetzte Metall bildet ein Verschlußmittel, um
ein Herausziehen des Gußstückes durch den Kern 23' aus der Gießform heraus zu verhindern.
Die darauffolgenden weiteren Metallteilchen füllen die Gießform 24, 29 in ununterbrochener
Weise weiter aus, und der Kern 23 wird im gleichen Verhältnis ausgebracht, und wenn alsdann die Gießform ausgefüllt
ist, so ist auch der Kern nahezu vollständig aus der Gießform herausgezogen, worauf der Kern schließlich nach völligem
Ausfüllen der Form vollständig ausgebracht werden kann. Das geschmolzene Metall setzt
sich bzw. verhärtet vom Boden an nach oben und verhindert das noch flüssige, noch nicht
verhärtete Metall an einem Ausweichen zwischen Gießform und Kern.
Der Augenblick des Abziehens des unteren Kernendes von dem umgebenden Metall kann
beträchtlich wechseln. Wesentlich ist bei dem Verfahren die Tatsache, daß der Kern immer
die Berührung mit irgendeinem Teile des Metalles verloren haben muß, sobald dieses Metallteilchen
derart in seinem Zustand ver- j ändert ist, daß ein Abziehen des Kernes von kos
ihm nicht mehr ohne Beschädigung des Me- j talles oder des Kernes geschehen könnte. »
Die Spindel 32 und die Lagerbüchse 31 dienen
zur Führung des unteren Kernendes, welches nicht durch irgendwelche äußeren Mittel
in Drehung versetzt wird, sondern frei gelassen ist, um durch das in die Höhlung der
Gießform eingefüllte Metall in Umdrehung versetzt zu werden.
Durch das Verfahren und die Vorrichtung können" beliebige Hohlkörper irgendwelcher
Querschnittsformen und mit einheitlich durchlaufender Höhlung gleicher Quersehnittsform
auf die ganze Länge erzeugt werden, und man kann auch solche Hohlkörper damit herstellen, bei welchen die
äußere Querschnittsform uneinheitlich ist.
023012
Es besteht auch die Möglichkeit, die Gießform fest bleiben zu lassen und die Schleuderwirkung
durch Drehung des Kernes zu erzielen. Man kann aber auch das Gießverfahren völlig ohne Schleuderwirkung durchführen,
und in einem solchen Falle bleiben sowohl Kern wie auch Gießform ohne Drehung. Kern und Gießform können bei der
Arbeit gewisse Schwingungen erleiden, um
ίο das Austreten von Gas aus dem geschmolzenen
Metall zu erleichtern.
Der Kern kann auch in axialer Richtung fest bleiben und die Gießform vom Kern abgezogen
werden, oder man kann auch Gießform und Kern in axialer Richtung beweglich
und gleichzeitig voneinander entfernbar machen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Schleudergußhohlkörpern unter Verwendung eines zylindrisch gestalteten Kernes, der in der Schleudergußform axial verschiebbar und nötigenfalls auch drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern nach Maßgabe der Eingußgeschwindigkeit des Metalles in die Form und der Erstarrungsgeschwindigkeit aus der Form bis zur Fertigstellung des Hohlkörpers herausbewegt wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb zur Drehung der Schleudergußform und für das Hinausbewegen des Kernes durch Motoren veränderlicher Umdrehungsgeschwindigkeit erfolgt.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudergußform an ihrem unteren Ende konisch erweitert ist und das Bodenverschlußstück nur so weit in diesen konisch erweiterten Teil reicht, daß am unteren Ende des Hohlkörpers ein Außenwulst entsteht, der ein Herausziehen des Gußstückes nach oben verhindert.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE623612C true DE623612C (de) |
Family
ID=576575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE623612C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE751354C (de) * | 1940-03-29 | 1953-02-09 | Jacob Suijk | Verfahren zur Herstellung von Schleudergusshohlkoerpern |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE751354C (de) * | 1940-03-29 | 1953-02-09 | Jacob Suijk | Verfahren zur Herstellung von Schleudergusshohlkoerpern |
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