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Rechenmaschine mit Einstellrädern von veränderlicher Zähnezahl und mit selbsttätig sich verschiebendem Zählwerkschlitten.
Die Erfindung bezieht sich auf Rechenmaschinen mit Einstellrädern von veränderlicher Zähnezahl und mit einem Zählwerkschlitten, der zum Zwecke des Wechsels der Wertstelle, in der die Rechnung geschehen soll, in der Richtung der Zählwerkachse verschoben wird. Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung, die den Schlitten nach Beendigung einer Multiplikation in einer Wertstelle selbsttätig in die nächste Wertstelle verschiebt.
Es sind derartige Vorrichtungen bekannt, bei denen vor Beginn der Multiplikation in einem besonderen Umdrehungszählwerke der Multiplikator eingestellt wird und die eingestellten Teile von der Maschinenwelle aus in die Nullage, und zwar bei jeder Umdrehung um eine Stelle, zurückbewegt werden. Wenn sie ihre Nullage erreicht haben, bewegen sie die für die Verschiebung des Schlittens dienenden Antriebteile. Diese Vorrichtungen machen aber eine besondere Umdrehung der Maschinenwelle und eine Entkupplung des Einstellwerkes, sowie eine Kupplung des ehlittenantriebes, erforderlich, so dass die Zahl der bewirkten Umdrehungen der Maschinenwelle nicht mit den der Rechnung zugrunde liegenden Werten übereinstimmt.
Es kann daher bei diesen Maschinen auch nicht ohne weiteres ein Umdrehungszählwerk angewendet werden, das zum Schlusse einer Multiplikation den Multiplikator anzeigt.
Es sind ferner derartige Rechenmaschinen bekannt, bei denen zwar die besondere Umdrehung der Maschinenwelle entbehrlich gemacht, dafür aber eine besondere Feder für die Verschiebung des Zählwerkschlittens vorgesehen ist. Die Feder arbeitet unsicher und erfordert besondere, umständliche Sperrvorrichtungen, die den Schlitten für gewöhnlich hemmen und
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Demgegenüber bildet den Gegenstand der Erfindung eine Rechenmaschine, bei der weder eine zusätzliche Umdrehung der Maschinenwelle noch eine besondere Antriebkraft mit Sperre und Kupplung zur Schlittenverschiebung erforderlich ist, indem dies. Verschiebung während der jeweilig letzten in einer bestimmten Wertstelle stattfindenden Umdrehung der Maschinenwelle lediglich durch die Maschinenkurbel selbst herbeigeführt wird, ohne dass dabei das Haupteinstellwerk von der Maschinenwelle abgekuppelt zu werden braucht.
Auf der Achse 21 (Fig. 1 und 2) des bekannten Einstellwerkes ist neben diesem ein zweites Einstellwerk angeordnet, das aus lose auf der Achse 21 drehbaren Scheiben 23 und eben so vielen, mit der Achse 21 umlaufenden Scheiben 24 besteht, von denen immer eine neben jeder Scheibe 23 liegt. Diese Scheiben 23 greifen mit Zähnen 23'in die Zwischenräder 29 der Zählräder 26 des bekannten, mit dem Hauptzählwerke 27 (Fig. 3 und 4) gleichachsig auf dem Schlitten 1 an- geordneten KurbelumdrehungszäWwerkes 28 (Fig. 1, 3 und 4) ein.
Durch Drehen der Scheiben 23
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rad 26 bei jeder Kurbelumdrehung um einen Zahn weiterschaltet, und zwar in der Richtung 0-1. Dieser Zahn 30 holt also die vorher rückwärts gedrehten Umdrehungsräder 26 schrittweise in die Nullage zurück.
Eine Scheibe 24, z. B. die zweite (Fig. 2), trägt am Umfange einen Zahn 32, der zum Drehen von Hobeln 33 dient, die nun ihrerseits auf beliebige Weise die Weiterschaltung des Schlittens besorgen. Da aber ein solche Weiterschaltung nur eintreten darf, wenn der Rechenvorgang in der betreffenden Wertstelle beendet, das betreffende Umdrehungszählrad 26 also wieder in seine Nullage zurückgekehrt ist, so ist die Anordnung so getroffen, dass der Zahn 32 immer nur dann gegen seinen zugehörigen Hebel 33 stösst, wenn ihm dieser von dem zugehörigen Umdrehungszählrad 26 mittels des Stiftes 36 in den Weg geschoben wurde. Das geschieht mittels folgender Einrichtung.
Neben jedem Hebel 33 ist auf der Welle 34 ein Hebel 35 lose angeordnet, dessen freies Ende in die Bahn des an der Zählscheibe 6 befestigten Stiftes 36 ragt und der mit dem Hebel 33 durch einen Stift 37 so gekuppelt ist, dass er diesen Hebel 33 in die Bahn des Zahnes 32 schwenkt, wenn der Hebel 35 selbst von dem Zählscheibenstifte 36 angehoben wird, was während des Überganges von der 9 auf die 0 geschieht. Bei dieser Schwenkung durch den Arm 35 und Weiterdrehung durch den Zahn 32 trifft der lose Hebel 33 mit einem Ansatze 38 gegen einen auf der Welle 34 befestigten Stift oder Arm 39, wodurch er die Welle 34 und mit dieser einen Hebel 40, der auf ihr befestigt ist, dreht.
Dieser Hebel oder Arm 40 greift, wie Fig. 5 zeigt, unter den Ansatz 18' niner Klinke 18, so dass der Arm 40 bei seiner Mitnahme durch den Hebel 33 die Klinke 18 in die Zähnung eines Rades 2 treibt und dieses dreht. Durch das Eingreifen dieses Rades 2 in die Zahnstange 5 wird der Schlitten weitergeschaltet (Pfeil 41, Fig. 3). Wenn die Rechnung beendet Ist, stehen alle Scheiben 26 des Umdrehungszählwerkes auf 0.
Legt man Wert darauf, auch nach Beendigung der Rechnung den Multiplikator vor Augen zu haben, so steht nichts im Wege, dem Umdrehungszählwerke 28 noch ein zweites hinzuzufügen, dass die Kurbeldrehungen in bekannter Weise anzeigt und das nach Belieben auf dem Zählwerkschlitten 1 oder im oberen Teile der Maschine angeordnet sein kann (23"in Fig. 3).
Statt die Einstellscheiben 23 des Hilfseinstellwerkes dauernd mit den Zwischenrädern 29 des Umdrehungsziihlwerkes 28 in Eingriff zu lassen, so dass sie bei jeder Kurbeldrehung durch die Einwirkung des Zahnes 30 auf die Zwischenräder 29 um eine Zahnteilung zurückgedreht werden, kann die Einrichtung auch so getroffen werden, dass der Eingriff zwischen den Rädern 29 und Scheiben 23 während der Kurbeldrehung durch achsiales Verschieben der letzteren aufgehoben wird. In diesem Falle stehen die Ein tellscheiben 23 auch nach Beendigung der Rechnung in ihrer eingestellten Lage und sind mit den Zwischenrädern 29 in Eingriff. Durch Nullest. ellen der Scheiben 23 erscheint dann am Zählwerk 28 der Multiplikator. Bei der Nullstellung dieses Zählwerkes muss dann der Eingriff zwischen den Zähnungen 23'und 29 aufgehoben werden.
Es ist auch möglich, die Bewegung des Hebels 40 unmittelbar von dem Stifte 36 des Zählrades 26 herbeiführen zu lassen, jedoch ist die beschriebene Anordnung vorzuziehen, weil der Eingriffsweg der Zähne 32 wesentlich grösser ist als der des Stiftes 36 und weil die von der Kurbel
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Scheibe 26.
Die Stifte 36 können statt an den Zählrädern selbst natürlich auch an anderen, mit ihnen in Eingriff stehenden Rädern, z. B. an den Zwischenrädern 29 (Fig. 1), angeordnet werden.
Die Gehäuseschlitze für die Handgriffe 23 des Hilfseinstellwerkes 23 können mit seitlichen Aussparungen oder sonstigen Hemmungen versehen sein, in die die Handgriffe durch Federn hineingedrückt und in denen sie in ihrer jeweiligen Stellung gegen willkürlich Drehung oder Mitbewegung bei der Kurbelumdrehung gesichert werden.
Wenn die Rechenmaschine gleichzeitig mit einer Vorrichtung zum selbsttätigen Weiterschalten des Schlittens bei der Division versehen ist, so kann der dem Arm- 40 entsprechende, die Weiterschaltung des Schlittens bei der Division bewirkende Arm 55' (Fig. 2), der ähnlich wie der bei der Multiplikation wirksame Arm 40 von einem mit dem Haupteinstellwerke 22, 22' (Fig. 3) umlaufenden Treiber beeinflusst wird, entweder auf einer besonderen Welle 44 angebracht werden, so dass jede dieser Wellen 34, 44, die sich entsprechend der Multiplikations-und der Divisionsrechnung nach verschiedenen Seiten drehen, die entgegengesetzte Drehbewegung der anderen Welle nicht mitzumachen braucht, oder man kann die Arme 40, 55' auf einer gemeinsamen Welle anbringen und die Mitbewegung des jeweils nicht wirksamen Armes dadurch verhüten.
dass man die Arme 40, 5J'lose auf der Welle anordnet und sie mit dieser beispielsweise durch eine Umschaltkupplung J (Fig. 2) verbindet, die der Bedienende, entsprechend der Rechnungart (Multiplikation oder Division), von aussen her durch einen Hebel, eine Taste odgl. umstellt.
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Auch kann diese Umstellung von anderen Bewegungen, die bei der Multiplikation und der Division verschieden sind, z.
B. von der vorherigen Einstellung des Multiplikators, selbsttätig abgeleitet werden,
Um auch in den Fällen ein Weiterschalten des Schlittens herbeizuführen, wo im Multiplikator eine 0 vorkommt, man also keine Kurbeldrehung auszuführen hat, versieht man die Einstellscheibe 24 des Hilfswerkes zweckmässiger Weise'mit mehreren, hintereinander wirkenden Mitnehmern 32, so dass, nachdem der erste den Schlitten um eine Stelle weitergeschaltet hat, in der neuen Stelle der zweite Stift 32 bei derselben Kurbeldrehung noch eine weitere Verschiebung herbeiführt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Rechenmaschine mit Einstellrädern von veränderlicher Zähnezahl und mit selbsttätig sich verschiebendem Zählwerkschlitten, dessen Verschiebung durch eine Vorrichtung erfolgt, die nach vorheriger Einstellung des Rechnungswertes (Multiplikators) durch die Umdrehungen der Maschinenwelle wieder auf Null zurückgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlittenverschiebung durch die Maschinenwelle selbst während der jeweilig letzten in einer bestimmten Wertstelle stattfindenden Umdrehung des Einstellwerkes geschieht, ohne dass das Haupteinstellwerk (22) von der Maschinenwelle abgekuppelt zu werden braucht.
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