AT413038B - Textiles gebilde, insbesondere flächengebilde mit einer sicht- und nutzschicht aus faseraggregaten und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein textiles Gebilde, insbesondere Flächengebilde gemäss Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Verfahren zu seiner Herstellung. Aus der EP-0 013 428-A1 ist ein textiles Flächengebilde mit einer Nutzschicht bekannt, die Faseraggregate aus sphärisch verwickelten Fasern aufweist und in der Art eines Knäuels verschlungen bzw. eingerollt sind. Die Faseraggregate bilden voneinander abgegrenzte runde Körper. Die in der Nutzschicht verwendeten Faseraggregate können unterschiedliche Grösse und insbesondere unterschiedliche Farbe aufweisen und sie können aus unterschiedlichen Fasern bestehen. Die Faseraggregate weisen eine nadelfähige Dichte auf, d.h., sie sind aktiv nadelfähig. Ein solches Flächengebilde lässt sich deshalb insbesondere farblich besonders interessant gestalten. Die Nutzschicht kann aus einer einzigen Lage von Faseraggregaten bestehen. Dabei verbleiben zwischen den Faseraggregaten jedoch in der Regel Freiräume. Diese Flächengebilde haben sich seit vielen Jahren in der Praxis insbesondere als Bodenbelag bewährt, wobei dann die Nutzschicht auf einer Trägerschicht und gegebenenfalls auf einer weiteren Schicht angeordnet ist. Eines der Merkmale dieser Flächengebilde ist die durch die einzelnen Faseraggregate gebildete Oberflächenstruktur. Die einzelnen Faseraggregate stehen wie beim sogenannten Kopfsteinpflaster nach oben vor. Diese Oberflächenstruktur ist jedoch für manche Anwendungen nicht erwünscht. Um eine vollständig geschlossene Nutzschicht zu erhalten, ist es bei den meisten Faseraggregaten notwendig, mehrere Schichten von Faseraggregaten übereinander zu legen, damit Freiräume zwischen Faseraggregaten einer Schicht durch Faseraggregate einer anderen Schicht überdeckt werden. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemässes Flächengebilde zu schaffen, das weitere vorteilhafte Eigenschaften aufweist und das insbesondere bei völlig geschlossener Schicht vom Gewicht her leichter ausgebildet werden kann. Diese Aufgabe wird durch ein Flächengebilde gemäss Anspruch 1 gelöst. Bei dem erfindungsgemässen Flächengebilde befinden sich neben den aus sphärisch verwickelten Fasern bestehenden Faseraggregaten noch flaumartige Faseraggregate, in denen die Fasern wirr angeordnet sind. Zur näheren Erläuterung der Unterschiede zwischen beiden Arten von Faseraggregaten wird auf die EP-0 491 918-A1 verwiesen, in der die flaumartigen Faseraggregate zum ersten Mal beschrieben wurden. Wesentlich ist, dass insbesondere für die flaumartigen Faseraggregate gekräuselte Fasern verwendet werden. Während die sphärisch verwickelten Faseraggregate in der Nutzschicht jeweils einen mehr oder weniger grossen und groben Punkt bilden, bilden die flaumartigen, feineren Faseraggregate eine mehr geschlossene, einen Hintergrund bildende Fläche. Diese flaumartigen Faseraggregate sind sehr verletzlich, d.h., es können leicht Einzelfasem wieder herausgezogen werden, sie können sich gegenüber den bekannten Faserkugeln an andere Faseraggregate leicht anpassen, wodurch im wesentlichen keine Zwischenräume zwischen den Aggregaten verbleiben. Ihre Dichte ist geringer, als die Dichte bekannter Faserkugeln, so dass bei gleichem Gewicht ein grösseres Volumen erhalten wird bzw. auf das Flächengebilde bezogen eine grössere Fläche abgedeckt wird. Das Gewichtsverhältnis von flaumartigen Faseraggregaten zu sphärisch verwickelten Faserag- <Desc/Clms Page number 2> gregaten kann zwischen 3 / 97 bis 95 /5 betragen. So reicht z. B. bei einem bestimmten Ausgangsmaterial (Fasertypen, Fasertiter usw. ) ein Gewichtsverhältnis von flaumartigen Faseraggregaten zu sphärisch verwickelten Faseraggregaten von 20 / 80 bis 30 / 70 aus, um ein Flächengebilde zu erhalten, welches auf seiner Sicht- und Nutzseite zu etwa 50% aus flaumartigen Faseraggregaten und zu etwa 50% aus sphärisch verwickelten Faseraggregaten bezogen auf die Fläche besteht. Bei einem Gewichtsverhältnis von flaumartigen Faseraggregaten zu sphärisch verwickelten Faseraggregaten zwischen 3 / 97 und 10/90 kann eine einlagige Schicht von sphärisch verwickelten Faseraggregaten geschaffen werden, bei der die verbleibenden Zwischenräume von den flaumartigen Faseraggregaten ausgefüllt sind, so dass die Schicht aus im wesentlichen sphärisch verwickelten Faseraggregaten trotzdem insgesamt geschlossen wirkt. Umgekehrt wird bei einem Gewichtsverhältnis von flaumartigen Faseraggregaten zu sphärisch verwickelten Faseraggregaten im anderen Extrembereich, d. h., zwischen 50 / 50 und 95/5 ein Gebilde erhalten, in dem nur vereinzelt sphärisch verwickelte Faseraggregate vorhanden sind und der Grossteil der Fläche durch die flaumartigen Faseraggregate gebildet wird. Insbesondere nach einem Vernadeln der Nutzschicht ist diese dort, wo sich nur flaumartige Faseraggregate befinden, dünner bzw. flacher, als an den Stellen, an denen sich die sphärisch verwickelten Faseraggregate befinden, aber trotzdem voll abdeckend. Es hat sich überraschend herausgestellt, dass gegenüber den bisher bekannten Flächengebilden mit nur sphärisch verwickelten Faseraggregaten eine Gewichtsersparnis in der Nutzschicht von etwa einem Drittel erzielt werden kann, ohne Qualitätsänderung der Nutzschicht. Das Gewicht der Nutzschicht, welche in der Regel aus qualitativ besseren Fasern besteht, als die Unterschicht, kann so z. B. von bisher 600 g/m2 auf 400 g/m2 gesenkt werden. Wird darüber hinaus, wie oben beschrieben, nur eine Lage von sphärisch verwickelten Faseraggregaten benutzt, so sind gegenüber dem bekannten Flächengebilde trotz geschlossener Fläche weitaus weniger Faseraggregate notwendig. Auch weist das neue Flächengebilde neben einer neuen Struktur der Nutzschicht weitere Möglichkeiten der farblichen Gestaltung des Flächengebildes auf, da die flaumartigen Faseraggregate ineinander übergehen und so bei unterschiedlicher Farbe derselben eine weitere Farbmischung erhalten wird, die bei alleiniger Verwendung von sphärisch verwickelten Faseraggregaten nicht möglich ist. Die verwendeten Faseraggregate weisen vorteilhafterweise eine grösste Längenausdehnung von 15 mm bezogen auf ihren mittleren Durchmesser, vorzugsweise von 4 mm bis 10 mm auf und die Fasern des Faseraggregates weisen vorzugsweise eine Länge von 30 bis 60 mm auf. Die Fasern der beiden unterschiedlichen Faseraggregatarten können die gleichen Fasern aufweisen, wobei den sphärisch verwickelten Faseraggregaten vor dem Verwickeln derselben noch weitaus gröbere Fasern, z. B. mit einem 2- bis 3-fach höheren Fasertiter, z. B. mit einem Anteil von 33% bis 50% zugemischt werden, so dass die Fasern der sphärisch verwickelten Faseraggregate im Durchschnitt einen weitaus grösseren Fasertiter aufweisen, als die Fasern der flaumartigen Faseraggregate. So können beide Faseraggregattypen aus denselben Kunststoffen bestehen, wobei bevorzugt Polypropylen-Fasern und Polyamid-Fasern gemischt vorliegen. Bei einem Verfahren zur Herstellung eines textilen Flächengebildes wird auf eine Unterschicht, wie textile Schicht und/ oder Trägerschicht, ein Gemisch aus aus sphärisch verwickelten Fasern bestehenden Faseraggregaten und von flaumartigen Faseraggregaten, in denen die Fa- <Desc/Clms Page number 3> sern wirr angeordnet sind, als Nutzschicht abgelegt, woraufhin die Nutzschicht mit der bzw. den darunter liegenden Schicht(en) vernadelt wird. Dieses Gemisch wird vor dem Ablegen auf einer dazu geeigneten Einrichtung im gewünschten Verhältnis hergestellt. Vorzugsweise werden die Faseraggregate in einem Gewichtsverhältnis von flaumartigen Faseraggregaten zu sphärisch verwickelten Faseraggregaten zwischen 3/97 bis 95 / 5 gemischt. Verschiedene besonders bevorzugte Mischungsverhältnisse sind oben angegeben. Diese Flächengebilde können als Bodenbelag, wie Teppiche od. dgl. verwendet werden, wenn darunter noch eine Trägerschicht und eine Unterschicht angeordnet werden. Trägerschicht und Unterschicht werden in der Regel aus billigerem Material hergestellt, wie die Sicht- und Nutzschicht. Diese Flächengebilde können aber auch als Ersatz für Stoffe, wie Gewebe od. dgl. in der Bekleidungsindustrie od. dgl. eingesetzt werden. Patentansprüche : 1. Textiles Gebilde, insbesondere Flächengebilde, mit einer Schicht aus aus sphärisch verwi- ckelten Fasern bestehenden Faseraggregaten, dadurch gekennzeichnet, dass die sphä- risch verwickelten Faseraggregate in der Nutzschicht mindestens mit flaumartigen Faser- aggregaten gemischt vorliegen, wobei die Fasern in diesen flaumartigen Faseraggregaten wirr angeordnet sind.
Claims (1)
- 2. Textiles Gebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nebeneinanderliegende flaumartige Faseraggregate ineinander übergehen und eine im wesentlichen geschlossene Oberfläche bilden.3. Textiles Gebilde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die die Faserag- gregate enthaltende Schicht, insbesondere mit einer Trägerschicht, vernadelt oder verklebt ist.4. Textiles Gebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von flaumartigen Faseraggregaten zu sphärisch verwickelten Faseraggregaten zwischen 3 / 97 und 95 / 5 beträgt.5. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichts- verhältnis von flaumartigen Faseraggregaten zu sphärisch verwickelten Faseraggregaten zwischen 20 / 80 und 30 / 70 beträgt.6. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichts- verhältnis von flaumartigen Faseraggregaten zu sphärisch verwickelten Faseraggregaten zwischen 3 197 und 10 / 90 beträgt.7. Textiles Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Fasern der sphärisch verwickelten Faseraggregate aus anderen Faser- arten bestehen, als die Fasern der flaumartigen Faseraggregate.8. Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern der sphärisch verwickelten Faseraggregate im Durchschnitt einen weitaus grösseren Fasertiter aufweisen, als die Fasern der flaumartigen Faseraggregate.9. Verfahren zur Herstellung eines textilen Flächengebildes, bei dem auf eine Unterschicht, wie textile Schicht und / oder Trägerschicht, ein Gemisch aus sphärisch verwickelten fa- sern bestehenden Faseraggregaten und von flaumartigen Faseraggregaten, in denen die Fasern wirr angeordnet sind, als Sicht- und Nutzschicht abgelegt wird, woraufhin die Sicht- <Desc/Clms Page number 4> und Nutzschicht mit der bzw. den darunter liegenden Schicht(en) vemadelt wird.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Faseraggregate in einem Gewichtsverhältnis von flaumartigen Faseraggregaten zu sphärisch verwickelten Faserag- gregaten zwischen 3 / 97 bis 95 / 5 gemischt werden.
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