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Die Erfindung betrifft eine Anschlussgarnitur für einen Plattenheizkörper gemäss den Oberbe- griffen der Ansprüche 1 und 2.
Plattenheizkörper mit integriertem Thermostatventil weisen im allgemeinen Anschlussgarnitu- ren in Form je eines Garnituroberteils und eines Garniturunterteils auf, welche durch ein Steigrohr verbunden sind und durch die zum einen das Heizwasser in den Plattenheizkörper eintreten und zum anderen wieder austreten kann. Für die Zirkulation des Heizwassers im Plattenheizkörper sind Garnituroberteil und Garniturunterteil im Regelfall am oberen bzw. unteren Ende der Stirnseiten des Plattenheizkörpers angeordnet.
Um Garnituroberteil und Garniturunterteil mit dem gebäudeseitigen Heizkreislauf zu verbinden, werden Vorlauf- und Rücklaufleitungen verwendet.
Für die leichtere Positionierung bei der Installation eines Plattenheizkörpers ist bei einigen Plat- tenheizkörpern ein Anschluss an den Heizkreislauf im mittleren Bereich der unteren Längskante des Plattenheizkörpers vorgesehen. Vorlaufstutzen und Rücklaufstutzen der Anschlussgarnitur werden dann an dieser Stelle mit den Rohren der Heizungsanlage verbunden.
Aus der DE 197 10 509 A1 ist eine Anschlussgarnitur zum Anschliessen eines Plattenheizkör- pers an eine Heizungsanlage bekannt, der zwei einander benachbarte Radiatorplatten umfasst, welche auf einer Stirnseite über ein Garnituroberteil und ein Garniturunterteil verbunden sind. Die Anschlussgarnitur gliedert sich in zwei Verbindungsteile, wobei das eine Verbindungsteil zwei Rohrstücke umfasst, die horizontal am Garnituroberteil bzw. Garniturunterteil befestigt und über ein vertikal verlaufendes Versteifungselement verbunden sind. Die dem Garniturober- und -unterteil abgewandten Enden der Rohrstücke sind zur Verbindung mit den Enden des zweiten Verbindungs- teils, die kegelstumpfförmige Ringdichtungen und Überwurfmuttern aufweisen, mit einem Aussen- gewinde versehen.
Von diesen Schraubverbindungen erstrecken sich dann lange Rohre zu den im Bereich der unteren Längskante des Plattenheizkörpers angeordneten Vorlaufstutzen und Rück- laufstutzen.
Bei diesem Vorschlag werden zwar bei langen Anschlussgamituren auftretende Handha- bungsprobleme vermindert, allerdings bedeutet jede zusätzliche Schraubkupplung eine Erhöhung des Montageaufwands. Nachteilig kommt noch hinzu, dass zwischen den Radiatorplatten eines Plattenheizkörpers nur sehr wenig Raum zum Ansetzen von Werkzeugen für ein Drehen der Überwurfmuttern vorhanden ist. Vor allem die Verschraubung der Verbindungsstücke ist somit material- und zeitaufwendig und folglich kostenintensiv.
Ausserdem erfordern die Schraubverbindungen einen vergleichsweise hohen Fertigungsauf- wand sowie logistischen Aufwand, da sie aus mehreren Teilen bestehen, die für sich auf speziellen Maschinen hergestellt, auf Lager genommen, transportiert, bereit gestellt und dann in der vorste- hend beschriebenen Weise verbunden werden müssen.
Die DE 196 03 398 A1 offenbart zwar eine Steckverbindung, indessen ist diese Steckverbin- dung vergleichsweise kompliziert gestaltet. Sie weist eine grössere Anzahl von Einzelteilen auf, die für sich gefertigt und mit Längenabschnitten von Rohrleitungen gesondert verbunden werden müssen. Diese setzen sich aus einer Anschlusstülle mit zwei Dichtringen in umfangsseitigen Nuten sowie mit einer Klemmringaufnahme, einer Anschlussmuffe mit einem Stellring sowie einem Klemmring zusammen. Auch müssen diese Einzelteile mechanisch bearbeitet werden, so dass es sich um vergleichsweise teure Bauteile handelt, die dem Massenprodukt Plattenheizkörper bzw.
Anschlussgarnitur nicht gerecht werden.
Die in der DE 28 51 661 A1 veranschaulichte Hülse eines Rohrverbinders umfasst im Quer- schnitt dreieckige endseitige Ringnuten sowie im Querschnitt viereckige Ringnuten für entspre- chend angepasste Dichtringe. Femer sind Spreizringe vorgesehen, die einerseits mit den Nuten und andererseits mit Umfangsnuten an den miteinander zu verbindenden Rohrenden zusammen- wirken.
Auch diese Hülse ist somit vergleichsweise kompliziert aufgebaut und erfordert aufwändige mechanische Herstellungen, die in einer ganz speziellen Weise mit den Rohrenden zusammenwir- ken.
Der Erfindung liegt - ausgehend vom Stand der Technik - die Aufgabe zugrunde, eine An- schlussgarnitur bereit zu stellen, welche die Vorteile einer geteilten Ausführungsform besitzt und ohne aufwändige Schraubverbindungen zusammengefügt werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe sowohl mit den im Anspruch 1 als auch im Anspruch 2 ange-
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gebenen Merkmalen.
Der Grundgedanke der Erfindung ist die Einteilung der Anschlussgarnitur in Baugruppen, die dicht zusammensteckbar sind. Die Anschlussgarnitur umfasst dazu eine Vorlaufleitung, die sich zwischen einem Vorlaufstutzen und dem Garnituroberteil erstreckt, und eine Rücklaufleitung, die sich zwischen einem Rücklaufstutzen und dem Garniturunterteil erstreckt. Die Vorlaufleitung wie auch die Rücklaufleitung sind in Längenabschnitte gegliedert, deren einander benachbarte Enden durch einfache Steckverbindungen mit integrierten Dichtelementen gekoppelt sind.
Diese Art der Verbindung ist problemlos realisierbar und kostengünstig. Aufwendige Kupplun- gen, z. B. mit Gewindeelementen und kegelstumpfförmigen Ringdichtungen, sind nicht erforderlich.
Dichtelemente können dabei leicht in die Steckverbindungen integriert werden und erfordern nur einen minimalen konstruktiven Aufwand.
Weiterhin beschleunigt die Verwendung von Steckverbindungen den Montageprozess. Insbe- sondere wenn der Plattenheizkörper aus zwei Heizplatten besteht, zwischen denen die Anschluss- garnitur angeordnet ist, sind Schraubverbindungen aufgrund des begrenzten Montageraums nur bedingt für eine schnelle und wirtschaftliche Montage geeignet. Steckverbindungen dagegen sind auch auf engstem Raum schnell und kostengünstig zu montieren.
Im Rahmen der Ausführungsform des Anspruchs 1 sind die Vorlauf- und Rücklaufleitungen der Anschlussgarnitur durch Rohre gebildet, die in je zwei Längenabschnitte gegliedert sind, wobei die einander benachbarten Enden der Längenabschnitte von einer Hülse umgriffen sind. Diese Hülse weist innere nutenartige Ausprägungen auf, in denen Dichtelemente gekammert sind, die zur Abdichtung des Verbindungsbereichs an den äusseren Oberflächen der Enden zur Anlage gelan- gen. Bei den Dichtelementen handelt es sich um Dichtringe mit kreisrundem Querschnitt. Die Hülsen sind universell einsetzbar, erfordern keine zusätzliche Bearbeitung der Enden der Längen- abschnitte und sind leicht herzustellen.
In der Ausgestaltung der Steckverbindung gemäss Anspruch 2 sind die Vorlauf- und Rücklauf- leitungen der Anschlussgarnitur ebenfalls durch Rohre gebildet und in Längenabschnitte geglie- dert, wobei jedoch ein freies Ende eines Längenabschnitts muffenartig erweitert ist. Diese Erweite- rung umgreift dann das freie Ende des jeweils benachbarten anderen Längenabschnitts. In der endseitigen Erweiterung ist eine Ausprägung angeformt, die einen Dichtring aufnimmt, der an die äussere Oberfläche des anderen Endes gedrückt ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass kein besonderes Verbindungselement für die Steckverbindung notwendig ist. Eine muffenartige Erweiterung ist ohne grossen Aufwand herzustellen, wobei hier noch von Vorteil ist, dass nur noch ein Dichtring zur Abdichtung der Steckverbindung benötigt wird.
Abschnittsweise nebeneinander verlaufende Längenabschnitte der Vorlauf- und Rücklauflei- tungen (Anspruch 3) können zur besseren Fixierung und zur Erleichterung der Montage mit La- schen, z. B. in Form von Rohrschellen, gekoppelt werden. Es kann dabei zweckmässig sein, min- destens eine Lasche starr mit einer Heizplatte des Plattenheizkörpers zu verbinden, z. B. durch Schrauben, Klammern, Heften, Schweissen oder Löten.
Durch die Kopplung der Längenabschnitte können diese gebündelt eingebracht werden. Das erleichtert ihre für die Steckverbindung notwendige passgenaue Positionierung in dem Plattenheiz- körper.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei- spielen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Plattenheizkörper von der Rückseite mit einer teilweise geschnittenen An- schlussgarnitur;
Figur 2 einen Längsschnitt durch eine Steckverbindung mit einer Hülse;
Figur 3 einen Längsschnitt durch eine Steckverbindung mit einer muffenartigen Erweiterung und
Figur 4 einen Plattenheizkörper von der Rückseite gemäss einer zweiten Ausführungsform mit einer teilweise geschnittenen Anschlussgarnitur.
Figur 1 zeigt eine Anschlussgarnitur 1 für einen Plattenheizkörper 2, die einen Gamituroberteil 3 und einen Garniturunterteil 4 umfasst. Der Garnituroberteil 3 ist im oberen Höhenbereich einer Stirnseite 5 des Plattenheizkörpers 2 angeordnet und der Garniturunterteil 4 im unteren Höhenbe- reich der gegenüberliegenden Stirnseite 6.
Die Anschlussgarnitur 1 weist einen Vorlaufstutzen 7 und einen Rücklaufstutzen 8 auf, die
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mittig im Bereich der unteren Längskante 9 des Plattenheizkörpers 2 positioniert und über einen Koppelsteg 10 abstandsgerecht miteinander verbunden sind. Der Vorlaufstutzen 7 ist über eine rohrartige, S-förmig gekrümmte Vorlaufleitung 11mit dem Garnituroberteil 3 und der Rücklaufstut- zen 8 ist über eine rohrartige L-förmige Rücklaufleitung 12 mit dem Garniturunterteil 4 verbunden.
Die Vorlaufleitung 11 und die Rücklaufleitung 12 sind jeweils in zwei Längenabschnitte 13,14 bzw.
15, 16 gegliedert.
Die benachbarten Enden 17,18 der Längenabschnitte 13,14 bzw. 15,16 (siehe auch Figur 2) sind durch Steckverbindungen 19 miteinander verbunden. Jede Steckverbindung 19 weist eine Hülse 20 auf, welche die Enden 17,18 umgreift. In die Hülse 20 sind Dichtelemente 21 in Form von Dichtringen integriert, die in innere nutenartige Ausprägungen 22 der Hülse 20 eingebettet und an die äusseren Oberflächen 23,24 der Enden 17,18 gedrückt sind.
Eine weitere Ausführungsform einer Steckverbindung 19a ist in Figur 3 dargestellt. Hierbei ist ein Ende 17a eines Längenabschnitts 13 bzw. 15 muffenartig erweitert. Diese muffenartige Erwei- terung 25 umschliesst das freie Ende 18 des anderen Längenabschnitts 14,16. Die Erweiterung 25 weist eine innere nutenartige Ausprägung 26 auf, in die ein Dichtelement 21 in Form eines Dicht- rings eingebettet ist, welcher an der äusseren Oberfläche 24 des Endes 18 anliegt.
Bei der Anschlussgarnitur 1 a gemäss Figur 4 sind Garnituroberteil 3 und Garniturunterteil 4 im oberen bzw. unteren Höhenbereich einer Stirnseite 5 angeordnet. Gegenüber der Ausführungsform nach Figur 1 sind die Positionen des Rücklaufstutzens 8 und des Vorlaufstutzens 7 vertauscht.
Wie in der Ausführungsform nach Figur 1 sind Vorlaufstutzen 7 und Garnituroberteil 3 durch ei- ne rohrartige S-förmige Vorlaufleitung 11 und der Rücklaufstutzen 8 über eine rohrartige L-förmige Rücklaufleitung 12 mit dem Garniturunterteil 4 verbunden. Die Steckverbindungen 19 umfassen ebenfalls Hülsen 20 mit integrierten Dichtelementen 21 in Form von Dichtringen gemäss Figur 2.
Auch die Steckverbindung 19a der Figur 3 kann bei der Ausführungsform der Figur 4 zur An- wendung gelangen.
Die benachbarten Längenabschnitte 13, 16 bzw. 14, 15 der Vorlaufleitung 11 und der Rücklauf- leitung 12 sund durch Laschen 27 gekoppelt, von denen mindestens eine Lasche 27 starr aber lösbar mit einer Heizplatte 28 des Plattenheizkörpers 2 verbunden ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anschlussgarnitur (1, 1a) für einen Plattenheizkörper (2), die einen Garnituroberteil (3) und einen Garniturunterteil (4) aufweist, welche über Vorlauf- und Rücklaufleitungen (11,12) aus Rohren mit mittig im Bereich der unteren Längskante (9) des Plattenheizkörpers (3) positionierten und mit den Rohren der Heizungsanlage koppelbaren Vorlaufstutzen (7) und
Rücklaufstutzen (8) lösbar verbunden sind, wobei die Vorlaufleitung (11) und die Rücklauf- leitung (12) jeweils in zwei Längenabschnitte (13,14; 15,16) gegliedert sind, dadurch ge- kennzeichnet, dass die einander benachbarten Enden (17,18) der Längenabschnitte (13,
14 ;
15,16) der Vorlauf- und Rücklaufleitungen (11,12) durch Steckverbindungen (19) in
Form von die Enden (17,18) umgreifenden Hülsen (20) gekoppelt sind, wobei in innere nutenartige Ausprägungen (22) der Hülsen (20) an die äusseren Oberflächen (23,24) der
Enden (17,18) andrückbare Dichtringe (21) mit kreisrundem Querschnitt eingebettet sind.
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