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Die Erfindung betrifft ein öliges Präparat und dessen Herstellungsverfahren und insbesondere ein öliges Präparat, welches als wirksame Bestandteile Substanzen enthält, die die Bildung reaktiven Sauerstoffes und reaktiver Lipidperoxide im menschlichen Körper unterdrücken. Diese
Substanzen werden im folgenden als antioxidative Substanzen bezeichnet.
Kurzlich wurde die Aufmerksamkeit auf antioxidative Substanzen gelenkt, die exzellente Wirkungen erzielen, wenn sie zur Vorbeugung und Behandlung verschiedener entzündlicher und hartnäckiger Erkrankungen eingesetzt werden, wie z.B fur chronischen Arthrorheumatismus,
Trombophlebitis, progressives systemisches Sclerema, Buerger's-Erkrankung, Raynaud's-
Erkrankung, hartnäckige Hautgeschwüre und ähnliche Erkrankungen, die durch Zerstörung der
Zellularorganisation durch reaktiven Sauerstoff und reaktive Lipidperoxide, die in menschlichen
Körpern gebildet werden, hervorgerufen werden.
Gemäss einer vom Patentinhaber durchgeführten Untersuchung wurde festgestellt, dass die oben genannten antioxidativen Substanzen niedrigmolekulare Substanzen enthalten, wie z.B.
Flavonoide, Polyphenole, Tannine, Tocopherole, Vitamin B1 und ähnliche, die in einem pflanzlichen Körper enthalten sind, und durch orale Einnahme als Medizin oder
Gesundheitsnahrung wird die Bildung des oben genannten reaktiven Sauerstoffs und Lipidperoxids im Körper unterdrückt (siehe Journal of Japan Pharmacist Association, Nr. 39, Bd. 12, "Bioavailability of SOD (Superoxid-Dismutase) and crude drug", S. 1097-1119, veröffentlicht am
1. Dezember 1987)
In herkömmlicher Weise sind als Präparate mit einem Gehalt an solchen antioxidativen
Substanzen ein pflanzliches Nahrungsmittel gemäss JP 1366268 A und eine antioxidative
Zusammensetzung, beschrieben in der nicht geprüften und offengelegten JP 63-79834 A von
Niwa, bekannt geworden.
Das pflanzliche Nahrungsmittel gemäss JP 1366268 A wird erhalten, indem grünes Teepulver mit einem Pulver aus gebackenem, unpoliertem Reis und Sojabohnenpulver vermischt wird ; kleine Menge Koji-Pilz wird der Mischung zugefugt, darauf wird diese Pulvermischung in eine
Mischung aus Sesamöl und Sojabohnenöl für etwa vier Tage eingeschlämmt, um die wirksamen Komponenten zu extrahieren ; dieNiederschläge werden mittels Zentrifugation entfernt und die übrigbleibende ölige Substanz wird in Kapseln aus Gelatine oder ähnliches eingeschlossen.
Die antioxidative Zusammensetzung gemäss JP 63-79834 A wird erhalten, indem
Pflanzensamen oder daraus gebildete Keimlinge mild erhitzt werden, ohne anzubrennen; daraufhin werden diese erhitzten Pflanzenmaterialien durch Zugabe eines Mikroorganismus fermentiert ; aus einer Pflanze erhaltenes Pflanzenöl, welches ebenso mild erhitzt wurde, wird hinzugefügt Gegebenenfalls wird zu dieser Mischung Vitamin C, Vitamin C-Derivate oder ein diese Stoffe enthaltender pflanzlicher Körper hinzugefügt.
Als Pflanzensamen wird Samen verwendet, der antioxidative Substanzen enthält, wie die oben genannten Flavonoide, Polyphenole, Tannine, Tocopherole, Vitamin B1 und ähnliche, einschliesslich Reis, Weizen, Gerste, Sojabohnen, Adzukibohnen, Mais, Hatomugi (Perl-Gerste), Erbsen Als Pflanzenöl wird Sesamöl, Sojabohnenöl, Baumwollsamenöl, Maisöl, Safloröl, Nachtkerzenöl, Reiskleiöl, Rapsöl, Olivenöl u ä eingesetzt
Allerdings ist das pflanzliche Nahrungsmittel gemäss JP 1366268 A arm an antioxidativer Wirksamkeit zufolge seines Verarbeitungsverfahrens für das Pflanzenrohmaterial.
Das antioxidative Mittel nach Niwa gemäss JP 63-79834 A vermeidet dieses Problem, indem die Aktivität der antioxidativen Substanzen bemerkenswert erhöht wird, wobei das Pflanzenrohmaterial mit Infrarotbestrahlung mild erhitzt wird, ohne es anzubrennen. Die Deaktivierung der antioxidativen Substanzen zufolge hoher Temperatur wird dabei vermieden. Die niedermolekularen wirksamen Komponenten werden freigesetzt, und das Rohmaterial wird in solche Komponenten verwandelt Die so behandelten Materialien werden fermentiert, um eine weitere Freisetzung und Umwandlung in die niedermolekularen wirksamen Substanzen zu fördern.
Allerdings haben die Erfinder gemäss der Studie seitdem entdeckt, dass die antioxidative Wirkung im menschlichen Körper nicht ausreichend ausgeübt wird, obwohl die oben genannten antioxidativen Substanzen die Bildung des reaktiven Sauerstoffes und der reaktiven Lipidperoxide in Reagenzgläsern merklich unterdrücken.
Es ist zu bemerken, dass die antioxidativen Substanzen durch Zellmembranen, die die Oberflächen der Zellen bedecken, durchtreten müssen, um in das Innere der Zellen zu gelangen,
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die zufolge einer entzündlichen Reaktion o. ä infolge reaktiven Sauerstoffs und reaktiver Lipidperoxide erkrankt sind Allerdings ist die menschliche Zellmembran reich an Öl und Fettkomponenten und hat somit die Eigenschaft, dass nur ölige Substanzen durchtreten können, sodass die oben genannten antioxidativen Zusammensetzungen mit einem niedrigen Gehalt an öligen Substanzen nur eine geringe Fähigkeit aufweisen, durch die Zellmembranen durchzutreten, um in das Innere der Zelle einzudringen.
Der Patentinhaber hat wiederholte Studien durchgeführt, um die Fähigkeit der antioxidativen Mittel, die Zellmembran zu durchdringen, zu verbessern, während weitere Verbesserungen in der Auswahl der Pflanzenarten, die als Rohmaterial dienen, und in deren Verarbeitungsmethode gefunden wurden. Demzufolge wurde ein öliges Präparat erhalten, bei dem die Aktivität der antioxidativen Substanzen als wirksame Bestandteile hoch ist und bei dem die Fähigkeit für das Eindringen in das Innere der Zelle, die an einer Krankheit leidet, ebenfalls hoch ist, wodurch die vorliegende Erfindung gegeben ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein öliges Präparat und ein Herstellungsverfahren dafür vorzusehen, wobei die Aktivität der antioxidativen Substanzen als wirksame Komponenten und die Fähigkeit, in das Zellinnere am Ort der Erkrankung einzudringen, hoch sind.
Bei einem Verfahren zur Herstellung eines öligen Präparates zur oralen Einnahme oder zum Auftragen auf die Haut, wird vorgeschlagen, dass ein Getreiderohmaterial, welches Reiskeime und/oder Weizenkeime und Sojabohnen umfasst, auf eine 100 C nicht übersteigende Temperatur erhitzt wird, dass Koji zu dem erhitzten Material gegeben wird und das erhitzte Material fermentiert wird, dass das fermentierte Material zu feinem Pulver verarbeitet wird und dass das zu Pulver verarbeitete Material zu einer Olmischung gegeben wird, die Teigöl aus Sesam, erhitzt auf eine 100 C nicht übersteigende Temperatur, und Öl aus Rohsesam enthält, wobei das Verhältnis der Olmischung zur Gesamtmenge des pulverförmigen Materials und der Olmischung 60 bis 95 Gew.% beträgt
Zusätzlich zu den genannten Reiskeimen,
Weizenkeimen und Sojabohnen können als Rohmaterial für die antioxidativen Substanzen auch Pflanzenarten aufgezählt werden, die in der JP 63-79834 A beschrieben sind, nämlich Gerste, Adzukibohnen, Mais, Hatomugi (Perlgerste), Erbsen und ähnliches, wobei allerdings die Untersuchungen der Erfinder ergeben haben, dass die Reiskeimlinge, Weizenkeimlinge und Sojabohnen bevorzugt als Rohmaterialien einzusetzen sind.
Nach den Reiskeimlingen, Weizkeimlingen und der Sojabohne können Reiskleie, Hatomugi (Perlgerste) und Weizen genannt werden. Daher kann als Rohmaterial wenigstens ein Bestandteil aus der Gruppe Reiskleie, Hatomugi (Perlgerste) und Weizen, zusammen mit Reiskeimling und/oder Weizenkeimling vorgesehen sein. In jedem Fall beträgt das Verhältnis der Keimlinge (Reiskeimling und/oder Weizenkeimling) im cerealen Rohmaterial bevorzugterweise wenigstens mehr oder gleich 1 Gew.-%.
Die in dem cerealen oben beschriebenen Rohmaterial enthaltenen antioxidativen Substanzen bilden mit anderen Substanzen ein kompliziertes makromolekulares Polymer und zeigen in diesem Zustand keine Aktivität. Somit ist es notwendig, die makromolekularen Bindungen mittels des milden Erhitzens oder ähnlichem aufzutrennen, um die niedrigmolekularen antioxidativen Substanzen freizusetzen. Wird jedoch die Erhitzungstemperatur zu hoch, werden die niedrigmolekularen antioxidativen Substanzen deaktiviert, sodass die Erhitzungsbedingungen unter Berücksichtigung dieser Tatsache ausgewählt werden müssen.
Um dieser Bedingung zu genügen, ist es notwendig, das cereale Rohmaterial auf eine Temperatur zu erhitzen, die 100 C nicht übersteigt, wobei die Erhitzung langsam und über eine genügende Zeitdauer erfolgen muss. Im Detail werden die Cerealien in einen Kessel aus Keramik gegeben, wie z. B. Tongut, und die Bestrahlung mit fernen Infrarotstrahlen, bevorzugt mit einer Wellenlänge von 4 bis 14 m sowie die Erhitzung vorgenommen, während langsam gerührt und die Temperatur auf etwa 90 bis 96 C gehalten wird.
Die Erhitzungszeit variiert in Abhängigkeit von der Art der Getreidesorten, sodass die Zeit nicht genau angegeben werden kann. Allerdings liegt sie bevorzugt zwischen 30 Minuten und 3 Stunden Im übrigen ist die Erhitzungsmethode nicht auf die oben beschriebene Methode eingeschränkt, vorausgesetzt, dass die antioxidativen Substanzen des Getreiderohmaterials in ausreichendem Umfang als niedrigmolekulare Substanzen freigesetzt werden, während deren Deaktivierung verhindert wird.
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Nach der oben beschriebenen Hitzebehandlung wird Koji (Aspergillus orizae) zu dem Rohmaterial zugegeben, um es zu fermentieren oder zu brauen Die Fermentierbedingung wird bevorzugt bei 20 bis 36 C fur etwa 2 bis 6 Tage eingehalten. Wenn das Fermentieren unter Verwendung eines Fermenters durchgeführt wird, sind 2 bis 3 Stunden ausreichend Dieses Fermentieren oder Brauen wird durchgeführt, um die Freisetzung und Umwandlung in niedrigmolekulare Substanzen der antioxidativen Substanzen in dem Getreiderohmaterial weiter zu fördern. Durch diesen Fermentationsschritt wird die Aktivität der antioxidativen Substanzen merklich erhöht, verglichen mit dem Rohmaterial, das nur einer Hitzebehandlung unterworfen wird.
Als nächstes wird das fermentierte Material zu einem feinen Pulver gemahlen. Der Mahlvorgang kann unter Verwendung einer kommerziell erhältlichen Mühle durchgeführt werden.
Allerdings erzeugen einige Mühletypen hohe Temperaturen, wodurch die antioxidativen Substanzen deaktiviert werden Demzufolge werden bevorzugt solche Mühlen verwendet, die 1m Gebrauch keine hohe Temperatur erzeugen Beispielsweise kann eine Steinmühle verwendet werden.
Als nächstes wird das Öl hergestellt, indem ein Öl erhalten aus erhitztem Sesam (nachfolgend als Sesamteigöl bezeichnet), mit einem Öl vermischt wird, das man aus rohem Sesam erhält, wobei ein geeignetes Verhältnis eingehalten wird, und das oben erwähnte feine Pulver wird der Olmischung zugegeben. Das Sesamteigöl ist ein öl, das man erhält, indem rohes Sesam langsam auf eine 100 C nicht übersteigende Temperatur über eine genügende Zeitspanne erhitzt, gemahlen und gequetscht wird, wobei jedoch die feinen Feststoffe, die beim Mahlen des Sesams gebildet werden, als solche verbleiben, sodass das Aussehen eines Teiges entsteht.
Dieses Sesamteigöl enthält die antioxidativen Substanzen mit niedrigem Molekulargewicht, und durch deren Verwendung ist es möglich, das ölpräparat zu erhalten, das eine hohe Aktivität an oxidativen Substanzen enthält
Allerdings weist das Sesamteigöl eine hohe Viskosität auf und die Grösse eines Oltröpfchens ist ebenfalls gross, sodass das Präparat, bei dem nur das Sesamteigöl mit dem oben beschriebenen feinen Pulver vermischt wird, eine nur geringe Eindringfähigkeit in das Zellinnere eines erkrankten Abschnittes aufweist.
Wenn jedoch Sesamöl, das aus rohem Sesam gewonnen wird, zu dem Sesamteigöl zugefügt wird, kann die Grösse der Tröpfchen klein sein, und die Eindringfähigkeit in das Zellinnere einer erkrankten Stelle wird verbessert
Das aus rohem Sesam gewonnene Öl ist ein Öl das gewonnen wird, indem roher Sesam als solcher gemahlen und gequetscht wird und danach die Feststoffe entfernt werden. Derartiges 01 ist als gewöhnliches Sesamöl kommerziell erhältlich. Da das Mischungsverhältnis Sesamteigöl zu herkömmlichem Sesamöl verschieden ist und von der Menge des zugefügten feinen Pulvers ebenfalls abhängig ist, kann das Verhältnis nicht genau angegeben werden. Bevorzugt liegt es zwischen 1 bis 3 Gewichtsteilen gewöhnliches Sesamöl zu 1 Teil Sesamteigöl.
Das Verhältnis der Olmischung zum hinzugefügten feinen Pulver ist derart, dass das 0!gemisch auf einen Anteil von 60 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge, kommt. Wenn die Olmischung einen Anteil von weniger als 60 Gew. -% hat, ist die Fähigkeit herabgesetzt, durch die Zellmembran durchzutreten.
Wenn andererseits die Olmischung 95 Gew. -% übersteigt, wird die Konzentration der antioxidativen Substanzen als wirksame Komponenten niedrig, sodass die Wirksamkeit der Unterdrückung der Bildung reaktiven Sauerstoffs und von Lipidperoxiden ebenfalls herabgesetzt wird
Das erfindungsgemässe ölige Präparat, das oral eingenommen wird, kann hergestellt werden, indem das feine Pulver der Olmischung zugegeben wird und indem es in eine Gelatinekapsel o. ä eingeschlossen wird, sobald die Olmischung hergestellt ist. Die Materialmischung jedoch kann bevorzugt bei 20 bis 35 C über etwa 3 bis 30 Tage reifen, besonders bevorzugt bei 28 bis 30 C für etwa 1 Woche, bevor sie eingekapselt wird.
Durch Anwendung der Reifebehandlung wird die Freisetzung und Umwandlung in die niedrigmolekularen Substanzen durch das Koji weiter gesteigert, das in dem feinen Pulver verbleibt, und die antioxidativen Substanzen haften gut an der Olmischung, sodass die Aktivität, und die osmotische Fähigkeit gegenüber dem Zellinneren, der reaktiven Komponenten weiter verbessert werden.
Das Olpräparat gemäss vorliegender Erfindung kann auch ein cereales Rohmaterial umfassen, welches Reiskeimlinge oder Weizenkeimlinge und Sojabohnen einschliesst, und gegebenenfalls
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wenigstens einen Bestandteil aus Reiskleie, Hatomugi (Perlgerste) und Weizen. Es wird daraus ein feines Pulver hergestellt, ohne Erhitzen und Fermentieren, und das Olgemisch gemeinsam mit dem erhitzten und fermentierten feinen Pulver, wie oben beschrieben, wird hinzugefügt.
In dem feinen Pulver des Getreiderohmaterials, das nicht erhitzt und nicht fermentiert wird, werden die antioxidativen Substanzen als wirksame Komponenten nicht freigesetzt und nicht in die niedrigmolekularen Substanzen konvertiert. Wenn es jedoch der Olmischung zusammen mit dem erhitzten und fermentierten feinen Pulver hinzugefügt wird, erfolgt die Freisetzung und Umwandlung der niedrigmolekularen Substanzen der antioxidativen Substanzen fortschreitend, sogar nach der Einkapselung Dies geschieht zufolge des Koji-Pilzes, der im fermentierten feinen Pulver verbleibt, sodass sich der Vorteil ergibt, dass der Effekt der Unterdrückung der Bildung reaktiven Sauerstoffs und reaktiver Lipidperoxide für eine längere Zeitdauer beibehalten wird.
Demgegenüber laufen in den öligen Präparaten, bei denen nur erhitzte und fermentierte feine Pulver verwendet werden, enzymatische Reaktionen und ähnliches ab, was auch sogar nach der Einkapselung fortschreitet, und die antioxidativen Substanzen als wirksame Bestandteile zersetzen sich fortlaufend, sodass die wirksame Zeitperiode kurz ist, verglichen mit jener erfindungsgemässen Ausführung, bei der nicht behandeltes feines Pulver zugefügt wird.
Allerdings sinkt die Aktivität der wirksamen Bestandteile, wenn zuviel nicht behandeltes feines Pulver verwendet wird. Daher beträgt der Anteil des nicht behandelten feinen Pulvers etwa 0,5 bis 1 Gewichtsteil auf 1 Gewichststeil des erhitzten und fermentierten feinen Pulvers. Überdies beträgt der Anteil der Olmischung, auch dann, wenn zwei Arten des feinen Pulvers verwendet werden, 60 bis 95 Gew. -%, bezogen auf das Gesamtgewicht.
Bei den so erhaltenen öligen Präparaten gemäss Erfindung ist sowohl die Aktivität der antioxidativen Substanzen als auch die osmotische Kraft in das Zellinnere hoch, und aus den nachfolgend beschriebenen klinischen Tests ergibt sich, dass das Präparat eine bemerkenswerte Wirkung gegen verschiedene entzündliche und hartnäckige Erkrankungen ausübt, für die die therapeutischen Effekte herkömmlicher anti-entzündlicher Mittel ungenügend sind.
Das erfindungsgemässe ölige Präparat kann mit Gelatine o.a. verkapselt sein und als Medizin oral eingenommen werden. Weiters kann im Falle abnormaler Pigmentierung, wie Dermatitis, Chloasma, Sommersprossen u.ä., Falten u dgl das ölige Präparat direkt auf den befallenen Abschnitt aufgetragen werden Bei Dermatitis und bei anderen ausgeprägten und hartnäckigen Krankheiten, wie chronischer Arthrorheumatismus, Trombophlebitis und progressiver systemischer Sclerema, Buerger's-Erkrankung, Raynaud's-Erkrankung, hartnäckigen Hautgeschwüren und ähnlichem kann das erfindungsgemässe ölige Präparat angewendet werden. Das erfindungsgemässe Präparat wirkt auch bei der Behandlung und Vorbeugung von anderen verschiedenen Krankheiten, die von der Umweltverschmutzung verursacht sind, bei Verbrennungen, äusseren Wunden, Ermüdung, Kater, Verstopfung u.a.
Weiters hat das erfindungsgemässe ölige Präparat keine Nebeneffekte, da als Rohstoff nur Cerealien, Koji und Sesam verwendet werden, sodass es möglich ist, das Präparat oral als Gesundheitsnahrungsmittel zur Beibehaltung und Erhöhung der Gesundheit einzunehmen. Es muss nicht besonders gesagt werden, dass es bei der Herstellung des Präparates auch möglich ist, zusätzliche Medizin oder Bestandteile hinzuzufügen, die fur die Gesundheit nützlich sind, wie z B. verschiedene Vitamine, Mineralien u.dgl. sowie Geschmacksstoffe, Duftstoffe, Färbemittel u.a.
Ausführungsbeispiel
Es wurden jeweils ein Gewichtsteil Reiskeim, Sojabohne, Reiskleie, Hatomugi (Perlgerste) und Weizen in einen Tontopf gegeben, fernen Infrarotstrahlen von 4 bis 14 m ausgesetzt und auf 90 bis 96 C für drei Stunden erhitzt, wobei langsam gerührt und das Anbrennen verhindert wurde.
Daraufhin wurde Koji zu 3%, bezogen auf die Gesamtmenge, hinzugefügt und bei 36 bis 40 C für 72 Stunden fermentiert. Das fermentierte Material wurde unter Verwendung einer Steinmühle zu einem feinen Pulver gemahlen. Zusätzlich wurden die oben genannten 5 Getreidearten in nicht erhitzter und nicht fermentierter Form mit einer Steinmühle zu einem feinen Pulver gemahlen und in gleicher Menge angewendet. Weiters wurde Sesam in gleicher Weise erhitzt vie die oben genannten Materialien und nach Mahlen mit einer Steinmühle gequetscht, um ein Sesamteigöl zu erhalten.
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Danach wurden 28,1 Gewichtsteile des Sesamteigöles mit 48,9 Gewichtsteilen eines kommerziell erhältlichen Sesamöls vermischt Zu dieser Mischung wurden 11,5 Gewichtsteile des erhitzten und fermentierten feinen Pulvers und 11,5 Gewichtsteile des nicht behandelten feinen Pulvers hinzugefügt Die erhaltene Mischung wurde homogen gerührt. Die erhaltene Mischung wurde bei 28 C für eine Woche reifen gelassen und dann in Gelatine verkapselt, um das erfindunsgemässe Ölpräparat zu erhalten.
Im folgenden wird die Wirksamkeit des erfindungsgemässen Mittels beschrieben.
I. In vitro Test (1) Fur den in vitro Test hinsichtlich der Fähigkeit, an öligen Stellen einzudringen, wurde das ölige Präparat gemäss obigem Ausführungsbeispiel einem TBA (Thiobarbitursäure)- Reaktionssystem zugefügt, in welchem eine ölige ungesättigte Fettsäure (Docosahexaensäure) mit re-aktivem Sauerstoff zur Reaktion gebracht wurde, der durch ultraviolette Strahlen erzeugt worden war und wodurch Lipidperoxide erhalten worden waren. Der Grad der Unterdrückung der Bildung von Lipidperoxid wurde gemessen.
0,1cm3 Docosahexaensäure wurde 100-fach verdünnt 1,8 mg/mi der Testprobe des erfindungsgemässen öligen Präparates wurde hinzugefügt. Das erhaltene Lipidperoxid wurde mittels der TBA-Reaktion gemessen. Bei der TBA-Reaktion wurden 0,2 ml einer 7%-igen Natriumdodecylsulfatlösung, 2ml 0,1 N HCI und 0,3 ml Phosphorwolframsäure gemischt. 1,8 mg/ml der Testprobe wurden der Mischung zugegeben. Weiters wurde 1 ml eines Reaktionsmittels beigegeben, in dem 0,67 % TBA mit Essigsäure 1. 1 gemischt war. Die Messung wurde mit einer Anregung bei 515 nm und Emission bei 553 nm unter Verwendung eines Fluoreszenzspektrofotometers durchgeführt
Als Vergleichsbeispiele wurden das pflanzliche Nahrungsmittel gemäss JP 1366268 A (Vergleichsbeispiel 1) und die antioxidative Zusammensetzung gemäss der JP 63-79834 A (Vergleichsbeispiel 2) verwendet.
Die Messungen wurden auf gleiche Weise durchgeführt. Die Resultate sind in Tabelle 1 dargestellt.
TABELLE 1
EMI5.1
<tb> Testprobe <SEP> Durchschnitt
<tb>
<tb> 6-Minutenwerte
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Kontrolle <SEP> (UV+) <SEP> 461 <SEP> 62
<tb>
<tb>
<tb> Öliges <SEP> Präparat <SEP> gemäss <SEP> vorliegender
<tb>
<tb>
<tb> Erfindung <SEP> (1,8 <SEP> mglml) <SEP> 121 <SEP> ¯ <SEP> 13 <SEP> ***
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Vergleichsbeispiel <SEP> 1
<tb>
<tb>
<tb> (1,8 <SEP> mg/ml) <SEP> 271 <SEP> ¯ <SEP> 34 <SEP> **
<tb>
<tb>
<tb> Vergleichsbeispiel <SEP> 2
<tb>
<tb>
<tb> (1,8 <SEP> mg/ml) <SEP> 358 <SEP> ¯ <SEP> 45*
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> UV+ <SEP> : <SEP> Ultraviolettstrahlung
<tb>
<tb>
<tb> ***: <SEP> 0,01 <SEP> < <SEP> P <SEP> < <SEP> 0,05 <SEP> (v. <SEP> s. <SEP> Kontrolle)
<tb>
<tb>
<tb> **: <SEP> P <SEP> < <SEP> 0,01 <SEP> (v. <SEP> s. <SEP> Kontrolle)
<tb>
<tb>
<tb> *:
<SEP> P <SEP> < <SEP> 0,0001 <SEP> (v. <SEP> s. <SEP> Kontrolle)
<tb>
Es ergab sich folgendes Ergebnis :
Obwohl alle Testproben die Bildung von Lipidperoxid (TBA-reaktive Substanzen) aus ungesättigten Fettsäuren (Docosahexaensäure) mittels Ultraviolettbestrahlung ('Oz) unterdrückten, unterdrückt insbesondere die erfindungsgemässe ölige Zusammensetzung diese Bildung in ganz
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besonderer Weise (P < 0,0001) Dieses Ergebnis stützt das Faktum, dass das ölige Präparat gemäss Erfindung eine höhere Aktivität der antioxidativen Substanzen aufweist und eine bessere Eindringfahigkeit in das Zellinnere der von der Krankheit befallenen Stelle als die herkömmlichen Präparate (Vergleichsbeispiele 1 und 2).
(2) Eine [3,4-3H2]-antioxidative Substanz wurde hergestellt, wobei die in dem erfindungsgemässen oligen Präparat enthaltene niedrigmolekulare antioxidative Substanz mit einem Isotop (3H) markiert wurde In einem Teströhrchen wurde es menschlichem Gewebe zugefugt Durch einen Scintillationszähler wurden die Signale gezählt (cpm), die von dem 3H2 gegeben wurden, das an den Zellmembranen gebunden war. Dadurch wurde die Fähigkeit untersucht, bis zur Zellmembran zu gelangen (das markierte tritierte Thymidin betrug 2 Ci/mM).
Die gleichen Tests wurden auch hinsichtlich der Vergleichsbeispiele 1 und 2 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt Wie aus dieser Tabelle 2 hervorgeht, wies das ölige Präparat gemäss vorliegender Erfindung die höchste Affinität zur Zellmembran auf, verglichen mit den Vergleichsbeispielen 1 und 2.
TABELLE 2
EMI6.1
<tb> Testprobe <SEP> cpm <SEP> inkorporiert
<tb>
<tb>
<tb> Kontrolle <SEP> 15643 <SEP> cpm <SEP> / <SEP> 10 <SEP> 3 <SEP> Zellen
<tb>
<tb>
<tb> öliges <SEP> Präparat <SEP> gemäss <SEP> vorliegender
<tb>
<tb>
<tb> Erfindung <SEP> (1,8 <SEP> mg/ml) <SEP> 56372 <SEP> cpm <SEP> /103 <SEP> Zellen
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Vergleichsbeispiel
<tb>
<tb>
<tb> (1,8 <SEP> mg/ml) <SEP> 33451 <SEP> cpm <SEP> / <SEP> 10 <SEP> 3Zellen
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Vergleichsbeispiel <SEP> 2
<tb>
<tb>
<tb> (1,8 <SEP> mg/ml) <SEP> 30567 <SEP> cpm <SEP> /103 <SEP> Zellen
<tb>
(3) Das erfindungsgemässe ölige Präparat wurde einer Ultraschallbehandlung unterworfen und einem System zugefügt, in welchem reaktiver Sauerstoff erzeugt wird (Neutrophile und Xanthin- Xanthin-Oxidase), sodass auf den lebenden Körper umgerechnet, eine Konzentration von 1,
6 mg/mi erzielt wurde. Drei Typen reaktiven Sauerstoffs wurden gemessen (02-, H202 und HO') und es wurde ein Vergleich mit jenem Fall angestellt, bei dem keine Zugabe erfolgte (Kontrollmessung).
Die auf den lebenden Körper umgerechnete Konzentration ist ein Betrag, von dem angenommen wird, dass er im Blut vorliegt, wenn eine übliche Aufnahmemenge pro Tag (9 g im Fall der öligen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung) in einen lebenden Körper absorbiert wird.
Die Messmethoden für die drei Typen des reaktiven Sauerstoffs sind die folgenden-
Für O2 wurde jenes Verfahren verwendet, bei dem das Mass der Reduktion von Ferri- Cytochrom C durch O2 messen wird, und zwar bei einer Wellenlänge von 550 nm mit einem Spektrophotometer von Beckman und wobei der Wert auf die Menge O2 umgerechnet wurde.
Fur H202 Ausmass der Abnahme der Fluoreszenz von Scopoletin unter Verwendung von Scopoletin und Peroxidase und eines Fluoreszenzspektrophotometers von Hitachi Ltd. mit Erregung bei 370 nm und Emission von 460 nm gemessen. Es wurde dabei die Tatsache ausgenützt, dass H202 die Fluoreszenzstrahlung herabsetzt, die von Scopoletin in Gegenwart von Peroxidase abgegeben wird
Für HO' wurde das Prinzip herangezogen, dass a-Ketomethiolbutylsäure (KMB) mit HO' unter Erzeugung von Äthylengas reagiert. Es wurde ein Verfahren verwendet, bei dem das Äthylengas mittels Gaschromatographie quantitativ bestimmt wurde, wobei ein Chromatograph von Hitachi Ltd. verwendet wurde, und wobei auf HO* umgerechnet wurde. Die gleichen Tests wurden auch für die Vergleichstests Beispiele 1 und 2 durchgeführt.
Die Resultate sind in der nachfolgenden Tabelle 3 angegeben
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TABELLE 3
EMI7.1
<tb> Reaktiver <SEP> Sauerstoff
<tb>
<tb>
<tb> Testprobe <SEP> O2 <SEP> H2O2 <SEP> HO-
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Kontrolle <SEP> 1,532 <SEP> nmol <SEP> 485 <SEP> pmol <SEP> 854 <SEP> pmol
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Öliges <SEP> Präparat <SEP> gemäss <SEP> vorliegender
<tb>
<tb>
<tb> Erfindung <SEP> (1,8 <SEP> mg/ml) <SEP> 0,589 <SEP> nmol <SEP> 161 <SEP> pmol <SEP> 283 <SEP> pmol
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Vergleichsbeispiel <SEP> 1
<tb>
<tb>
<tb> (1,8 <SEP> mg/ml) <SEP> 1,285 <SEP> nmol <SEP> 403 <SEP> pmol <SEP> 707 <SEP> pmol
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Vergleichsbeispiel <SEP> 2
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> (1,8 <SEP> mg/ml) <SEP> 0,231 <SEP> nmol <SEP> 538 <SEP> pmol <SEP> 108 <SEP> pmol
<tb>
Das Ergebnis zeigt,
dass der antioxidative Effekt des erfindungsgemässen öligen Präparates leicht niedriger war als beim Vergleichsbeispiel 2, wobei jedoch ein grösserer antioxidativer Effekt erzielt wurde als beim Vergleichstest Beispiel 1 Wie den oben stehenden Tabellen 1 und 2 zu entnehmen ist, wurde beim Vergleichsbeispiel 2 jedoch ein kleinerer Gehalt der öligen Substanzen verwendet, sodass es nur eine geringe Fähigkeit hat, zu der Zelle zu gelangen, bei der die Krankheit auftritt.
Insgesamt gesehen, ist das ölige Präparat gemäss Erfindung, bei welchem der antioxidative Effekt hoch und die Eindringfähigkeit in das Innere der Zelle eines erkrankten Abschnittes am höchsten ist, äusserst vorteilhaft als antioxidatives Mittel. ll Klinische Tests
Der therapeutische Effekt wurde an 96 Patienten mit Autoimmunerkrankungen, Collagenerkrankungen, wie chronischer Arthrorheumatismus, Hemastenosis, Nephritis, Hepatocirrhosis, Chloasma, Sommersprossen u.ä untersucht. Diese Krankheiten widerstanden bisher irgendwelchen der nicht-steroidalen antiphlogistischen Mittel, den Steroiden und dem antioxidativen Mittel gemäss Vergleichsbeispiel 2 oder wurden sogar schlechter. Die Resultate sind in Tabelle 4 gezeigt.
TABELLE 4
EMI7.2
<tb> Testprobe
<tb>
<tb> Öliges <SEP> Präparat <SEP> Vergleichs- <SEP> Vergleichs-
<tb>
<tb> gemäss <SEP> Erfindung <SEP> (1,8 <SEP> beispiel <SEP> 1 <SEP> beispiel <SEP> 2
<tb>
<tb> Krankheit <SEP> g/ml) <SEP> (1,8 <SEP> mg/ml) <SEP> (1,8 <SEP> mg/ml)
<tb> chronischer <SEP> Arthro-
<tb>
<tb>
<tb> rheumatismus <SEP> 13/18(72%) <SEP> 0/7(0%) <SEP> 4/14(28%)
<tb>
<tb> Angiitis <SEP> 3/5 <SEP> (60%) <SEP> 0/3 <SEP> (0%) <SEP> 1/4 <SEP> (25%) <SEP>
<tb>
<tb> progressives <SEP> syste-
<tb>
<tb> misches <SEP> Sclerema <SEP> 9/12(75%) <SEP> 2/10 <SEP> (20%) <SEP> 6/12(50%)
<tb>
EMI7.3
EMI7.4
<tb> Thrombophlebitis <SEP> 2/3 <SEP> (66%) <SEP> 0/4 <SEP> (0%) <SEP> 1/5 <SEP> (20%)
<tb>
<tb> Buerger's-
<tb>
<tb> Erkrankung <SEP> 6/8 <SEP> (75%) <SEP> 0/3 <SEP> (0%) <SEP> 3/6 <SEP> (50%)
<tb>
<tb> Raynaud's-
<tb>
<tb> Erkrankung¯¯¯¯¯¯¯¯10/12 <SEP> (83%)¯¯¯¯¯3/8(37%) <SEP> 7/12(58%)
<tb>
<tb> Crus <SEP> varicosis <SEP> 8/11 <SEP> (72%) <SEP> 4/9 <SEP> (44%) <SEP> 11/15(73%)
<tb>
<tb> hartnäckige
<tb>
<tb> Hautqeschwüre <SEP> 3/5 <SEP> (60%) <SEP> 1/5 <SEP> (20%) <SEP> 2/6 <SEP> (33%)
<tb>
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Testprobe
EMI8.1
<tb> Oliges <SEP> Präparat <SEP> Vergleichs- <SEP> Vergleichsgemäss <SEP> Erfindung <SEP> (1,8 <SEP> beispiel <SEP> 1 <SEP> beispiel <SEP> 2
<tb>
<tb> Krankheit <SEP> g/ml) <SEP> (1,8 <SEP> mg/ml) <SEP> (1,8 <SEP> mg/ml) <SEP> - <SEP>
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<tb> Chloasma
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<tb> Sommersprossen <SEP> 11/14(78%) <SEP> 4/12 <SEP> (33%) <SEP> 17/25(68%)
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