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Die Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere Pendel- oder Deckenleuchte, mit einem in der Nähe der Lichtquelle angeordneten Primärreflektor, dessen Reflexionsstrahlungsanteil nach oben auf einen beabstandeten Sekundärreflektor und von diesem auf eine unterhalb der Leuchte liegende Nutzfläche gelangt.
Um bei Deckenlampen mit über der Lampe liegendem Reflektor Blendungen durch die Lampe, insbesondere durch eine Halogenglühlampe, zu vermeiden, Ist es bereits bekannt, unter der Lampe einen kleinen Primärreflektor anzubringen. Dieser blendet den Direktstrahlungsanteil der Lampe nach unten aus und wirft das Licht divergent auf einen darüberliegenden schirmartigen Sekundärreflektor, von wo es zusammen mit dem nach oben gehenden Direktstrahlungsanteil über die Nutzfläche, beispielsweise den Boden oder einen Tisch etc., verteilt wird. Nachteilig wirkt sich dabei aus, dass der Sekundärreflektor breit sein muss, um auch in den unter der Leuchte liegenden Bereich der Nutzfläche, der ja durch den Primärreflektor abgeschaltet ist, genügend Licht zu bringen.
Breite Sekundärreflektoren nehmen seitlich viel Platz ein und sind daher bei beschränkten Raumverhältnissen schwieng verwendbar bzw. dann in ästhetischer Hinsicht unpassend. Ausserdem erlauben breite Sekundärreflektoren praktisch nur eine Deckenaufhellung, wenn sie "halbdurchlässig" ausgebildet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine schmale, insbesondere für Halogenglühlampen als Lichtquelle gedachte Leuchte der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit der sich eine vorgegebene, insbesondere gleichmässige Lichtverteilung über die Nutzfläche erreichen lässt und bei der ein direkter Einblick auf die grelle Lichtquelle nicht bzw. nur aus einem stark eingeschränkten Winkeibereich möglich ist.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der Reflexionsstrahlungsanteil in an sich bekannter Welse konvergent nach oben aus dem Pnmärreflektor austntt, dass der Sekundärreflektor oberhalb der engsten Einschnürung des Reflexionsstrahlungsantetles In dessen divergentem Bereich angeordnet ist, wobei die grössten Durchmesser des Primärreflektors und des Sekundärreflektors im wesentlichen gleich gross sind, und dass der Primärreflektor in seinem unteren Bereich in an sich bekannter Weise eine Durchtrittsöffnung aufweist, unter der - wie an sich bekannt - ein weiterer, Vorzugsweise direkt an sie anschliessender Reflektor angeordnet ist, der einen Teil des Direktstrahtungsantettes der Lichtquelle zumindest über einen unter der Leuchte liegenden Bereich der Nutzfläche verteilt.
Das Merkmal des konvergent (nach oben) aus dem Primärreflektor austretenden Reflexionsstrahlungsanteiles ist aus der entgegengehaltenen US 4, 408, 266 A an sich bekannt, wo ein solcher Strahlengang durch einen "doppelelliptischen" Primärreflektor hervorgerufen ist. Bei der US 4, 408, 266 A handelt es sich zwar auch um eine Sekundärreflektorleuchte, das Licht tritt jedoch im wesentlichen im rechten Winkel zur Leuchtenachse seitlich aus der Leuchte aus, wird also nicht wie beim gattungsbildenden Leuchtentyp über eine unterhalb der Leuchte liegende Nutzfläche verteilt.
Bel der erfindungsgemässen Leuchte weist der Reflexionsstrahlungsanteil aus dem Pnmärreflektor auf dem Weg zum Sekundärreflektor einen überkreuzten Strahlengang auf. Dieses neue Merkmal erlaubt es, einen kleinen Sekundärreflektor, vorzugsweise in etwa mit dem Durchmesser des Primärreflektors, zu verwenden, und dennoch eine breitstrahlende Lichtverteilung zu erreichen. Natürlich kann ein so kleiner Sekundärreflektor kein Licht auf den direkt unter der Leuchte liegenden Bereich der Nutzfläche werfen. Um diesen Bereich im Sinne einer gleichmässigen Lichtverteilung über die Nutzfläche dennoch zu beleuchten, weist der Primärreflektor unten eine Durchtrittsöffnung auf, an die ein weiterer, dntter Reflektor anschliesst.
Dieser kann dann Licht auf jenen Bereich der Nutzfläche verteilen, der Im wesentlichen durch den Primärreflektor der Leuchte (vom Sekundärreflektor gesehen) abgeschattet ist. Leuchten mit nach oben offenen Reflektoren, die unten eine Durchtrittsöffnung aufweisen, an welche sich ein nach unten offener weiterer Reflektor anschliesst, sind als solche zwar bereits bekannt (US 1, 973, 086 A ; FR 903 366 A ; US 1, 701, 653 A). Diese Leuchten weisen jedoch den Nachteil auf, dass die Lichtverteilung des unteren Reflektors entweder spotmässig nach unten geht oder bei einer breitstrahlenderen Lichtverteilung bereits unter flachen Winkeln ein direkter Einblick auf die Lichtquelle möglich ist. Ausserdem geht ein beträchtlicher Tell des Lichtes über den oberen Reflektor nach oben und wird nicht über die Nutzfläche verteilt.
Die erfindungsgemässe Idee besteht demgegenüber darin, bei einer Sekundärreflektorleuchte unten an den Pnmärreflektor einen weiteren, dritten Reflektor anzuschliessen, um Licht auch über jenen Nutzflächenbereich zu verteilen, der wegen des schmalen Sekundärreflektors durch den Pnmärreflektor zunächst abgeschaltet ist.
Die kompakte, schmale Bauweise der Leuchte gemäss der Erfindung erlaubt insbesondere auch bel schwierigen Raumverhältnissen eine vielseitige Verwendung Durch den schmalen Aufbau der Leuchte. insbesondere durch den Sekundärreflektor geringen Durchmessers, unterscheidet sich die erfindungsgemä-
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Weise eine Deckenaufhellung um die Leuchte möglich ist.
Ein direkter Einblick auf die Lichtquelle (Lampe) ist von unten grundsätzlich nur durch den weiteren dritten Reflektor hindurch möglich, wobei der Winkelbereich, aus dem die Lichtquelle sichtbar ist, damit schon stark eingeschränkt ist. Durch die vorteilhafte Anbringung eines kegelförmig verjüngten Einsatzes im Bereich des weiteren Reflektors unter der Lampe, lässt sich der Direktstrahlungsanteil nach unten im
Bedarfsfall vollständig ausblenden, über den weiteren Reflektor aber dennoch eine gleichmässige Ausleuchtung erreichen.
Die erfindungsgemässe Leuchte ist hauptsächlich als Deckenleuchte oder Pendelleuchte gedacht, wobei die Leuchtenachse im wesentlichen vertikal steht. Die hier verwendeten Lagebegriffe"oben"und"unten" beziehen sich auf eine solche vertikale Lage der Leuchte. Dem Fachmann ist es jedoch klar, dass die hier anhand der vertikalen Lage beschnebene Leuchte pnnzlplell auch verdreht In jeder anderen Lage montiert werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der folgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 einen schematisierten vertikalen Längsschnitt durch die wesentlichen Teile eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Leuchte mit teilweise eingezeichnetem Strahlengang, die Fig. 2 eine zum Teil weggebrochene perspektivische Ansicht auf die wesentlichen Teile dieser Leuchte, die Fig. 3 eine halbseitig vertikal geschnittene Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Leuchte, die Fig. 4 eine Unteransicht auf die Leuchte in Flg. 3 und die Fig. 5 den rechten Teil einer alternativen Glaswandung für die Leuchte gemäss den Fig. 3 und 4 im Vertikalschnitt.
Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Deckenleuchte weist als Lichtquelle eine Halogenglühlampe 1 bzw. deren nahezu punktförmige Glühwendel l'auf, die in einen Sockel 2 eingesetzt ist. Aus herstellungstechnischen und aus ästhetischen Gründen (Ansehen der Leuchte, erzielte Lichtverteilung) Ist die vorliegende Leuchte um die Lampe 1 verlaufende vertikale Achse rotationssymmetrisch aufgebaut.
Der Primärreflektor 3 weist im wesentlichen die Form eines Halbeilipsoids auf, in dessen einem Brennpunkt Fi die nahezu punktförmige Glühwendel l'sitzt. Gemäss der Erfindung tritt der Reflexionsstrahlungsanteil 4 zunächst konvergent nach oben aus dem Primärreflektor 3 aus und trifft nach der engsten Einschnürung des Strahlenganges (hier durch den halbellipten Primärreflektor 3 günstigerweise nahezu punktförmig beim zweiten Brennpunkt F2 desselben) divergent auf den kleinen Sekundärreflektor 5 an der Decke 6 auf. Von diesem gelangt das Licht in etwa gleichmässig verteilt auf die Nutzfläche 7 unter der Leuchte, wobei der Bereich unter der Leuchte nicht erfasst werden kann.
Diese Nutzfläche, beispielsweise der Boden, liegt in Wirklichkeit wesentlich weiter unter der Leuchte als dies In Fig 1 dargestellt ist
Zur Ausleuchtung des unter der Leuchte liegenden Bereiches 7'der Nutzfläche 7 weist der Primärreflektor 3 erfindungsgemäss in seinem unteren Bereich eine Durchtnttsöffnung 8 auf, unter der ein weiterer Reflektor 9 angeordnet ist. Baulich und in Hinblick auf eine gute Lichtausbeute Ist es günstig, wenn der weitere Reflektor 9 direkt an die Durchtnttsöffnung 8 des Primärreflektors 3 anschliesst. Dieser weitere Reflektor 9 verteilt einen Teil 10 des Direktstrahlungsanteiles der Lampe 1 gleichmässig zumindest über den unter der Leuchte liegenden Bereich 7'der Nutzfläche 7.
Die Form des Sekundärreflektors 5 wird anhand der gewünschten Strahlungsverteilung bei bekannter Verteilung des auftreffenden Reflexionsstrahlungsanteiles 4 numerisch ermittelt. Damit ist zunächst bekannt, welche Lichtverteilung der Sekundärreflektor 5 auf der Nutzfläche 7 erzeugt. Die Form des weiteren Reflektors 9 kann nun ebenfalls numensch so bestimmt werden, dass sich zusammen mit der nun bekannten Lichtverteilung aus dem Sekundärreflektor 5 die letztliche gewünschte Lichtverteilung auf der Nutzfläche 7 ergibt.
Der Innerhalb des durch strichlierte Linien 11 In Fig. 1 angedeuteten Lichtkegels nach oben austretende Direktstrahlungsanteil der Halogenglühlampe 1 bewirkt eine Deckenaufhellung um die Leuchte.
Der kegelförmige Einsatzteil 12, der unter der Lichtquelle l'im Bereich des weiteren Reflektors 9
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Die Figuren 3 und 4 zeigen ein weiteres AusführungsbeispIel der erfindungsgemässen leuchte, die sich In lichttechnischer Hinsicht kaum von der vorher beschriebenen Leuchte unterscheidet. Jedoch ist In den Figuren 3 und 4 der konkrete Aufbau genauer dargestellt. Oberhalb des kleinen Sekundärreflektors 5 weist die In Fig. 3 dargestellte Leuchte In einem Gehäuse 16 einen Transformator 13 auf, der die über Stromschiene 14 und den Stromschienenanschluss 15 zugeführte Netzspannung auf die Niederspannung für die Halogengelühlampe 1 heruntertransformiert.
Ein aus dünnen Metallstäben 17 bestehendes Gestänge trägt den Pnmärreflektor 3 und den weiteren Reflektor 9 aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, deren Flansche 3'bzw. 9'über zusammengeschraubte (Schraube 20) Halteplättchen 18 und 19 zusammengehalten sind. Die drei dünnen Metallstäbe 17 sind dann weiter unten (vgl. auch Fig. 4) In den weiteren Reflektor 9 hineingebogen und tragen über den
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Einsatzteil 12 und den Lampensockel 2 die Halogenglühlmape 1. Gemäss einem bevorzugten Merkmal der Erfindung erfolgt über diese "Halter" 17 der Halogenglühlampe 1 gleichzeitig deren Stromversorgung. Dann sind zwei der dünnen Metallstäbe 17 an den Niedervolt-Ausgang des Transformators 13 angeschlossen.
Ein Anschluss 21 ist in Fig. 3 sichtbar.
Aussen ist zum Schutz gegen Staub etc. und aus ästhetischen Gründen ein Glaszylinder 22 mit Rundgewinde 23 auf die Leuchte aufgeschraubt, der sich vom Gehäuse 16 bis etwa zum unteren Ende des weiteren Reflektors 9 erstreckt.
Um aus dem umgebenden Glaszylinder 22 einen besseren Lichtaustntt zu gewährleisten, kann dieserwie in Fig. 5 dargestellt (Bezugszeichen 22') - eine im Lampenlängsschnitt dreieckige Ausbuchtung 24 aufweisen. Diese Ausbuchtung 24 liegt in etwa zwischen Primärreflektor 3 und Sekundärreflektor 5. Durch die untere Fläche 26 kann das vom Sekundärreflektor reflektierte Licht ohne grosse Reflexionsverluste im wesentlichen senkrecht zum Glas austreten. Dasselbe gilt für den nach oben gehenden Direktstrahlungsanteil, der ohne grosse Verluste durch die obere Fläche 25 der Ausbuchtung 24 aus der Leuchte austreten kann.