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Schützenwechse ! für Jacquard-Lanzierstühle.
Bisher erfolgte der Schützenwechsel entweder direkt von der Jacquardmaschine oder vun der Schaftmaschine oder von einer speziellen in den Stuhl eingebauten Vorrichtung mit einer Loch- oder Klötzchenkarte derart, dass auf jeden Schuss, der mit dem vorhergehenden nicht identisch war, eine Einwirkung auf die Schützenwechselvorrichtung stattfinden musste. Diese Vorrichtung kommt für die beiden letztgenannten Möglichkeiten, also für Schaftmaschine und Vorrichtung mit Wechselkarte weniger in Betracht, da es sich in diesen beiden Fällen meist nur um kleine Schussrapporte handelt.
Bei Jacquardmaschinen hingegen, wo es sich um Dessins mit hunderten bis tausenden von einzelnen Karten handelt, mussten die entsprechenden Löcher in der Jacquardkarte, welche mittelbar den Schützenwechsel bewirkten, auf jeder einzelnen Karte geschlagen sein. Es ist somit bei eventuellen Versagen der Jacquardmaschine, die aus verschiedensten Gründen erfolgen können, für jeden einzelnen Schuss die Möglichkeit eines Fehlers vorhanden.
Bei der vorliegenden% Vorrichtung erfolgt eine Einwirkung von der Jacquardmaschine nur dann, wenn ein Wechsel in der Schussfolge eintritt, wenn also beispielsweise von ein- auf zwei 8chützig oder ein-auf dreiscbützig u. s. w. in jeder beliebigen möglichen Kombination übergegangen wird, jedoch nur dann, wenn der erste Schuss, der sogenannte Grundschuss, mitgeht.
Hat durch eine solche Einwirkung die vorliegende Vorrichtung die gewünschte Einstellung erfahren, so arbeitet der Schützenkasten automatisch so lange in der gegebenen Schussfolge
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung eines solchen Schützenwechsels mit vier Schützenkästen dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 2.
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Die dargestellte Ausführungsform ist für solche Schützenkastenwechsel bestimmt, bei welchen zur Betätigung von vier Schützenkästen im Wechsel zwei Zughebel vorgesehen sind und bei Aufhören des Zuges beim nächsten Schuss der Schützenkasten wieder in seine Anfangs- stellung zurückgeht.
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geschoben werden. Die Kupplungsscheibe ist so bemessen, dass sie in jeder Stellung den lose eingesteckten Bolzen b2 überdeckt und auf diese Weise dessen Herausfallen verhindert. Am Umfange der Kupplungsscheibe r ist eine Ringnut t vorgesehen, in welche ein zweiarmiger Kupplungs hebel y mittels eines an seinem Ende befestigten Zapfens g1 eingreift.
Sämtliche in die einzelnen Kupplungsscheiben c eingreifende Kupplungshebel haben ihren Drehpunkt auf einer im Gestellrahmen m der Vorrichtung befestigten Querleiste i. Das andere Ende jedes Kupplungshebels trägt gleichfalls einen Zapfen g2, mit dem es in eine Schraubennut s'der Scheibe s eingreift. Die Nut s'bildet abwechselnd einen links- und rechtsgängigen Viertelschraubengang, so dass bei Verdrehung der Nutenscheibe s um 900 der Kupplungshebel g abwechselnd hin und her bewegt und dadurch die Kupplungsscheibe c abwechselnd in oder ausser Eingriff mit der zugehörigen Nockenscheibe gebracht wird. Jede Nutenscheibe s trägt eine Laterne l. Auf jede Laterne wirkt ein unter Federwirkung stehender Drücker d und ein gleichfalls unter Federwirkung stehender Wendehaken h ein.
Sämtliche Nutenscheiben s sitzen auf einer im Gestell M ; angeordneten Achse j, ebenso sämtliche Drücker d auf einer Achse dl. Die Zugschnüre h1 der Wendehaken h führen zu den Platinen der Jacquardmaschine. Am Umfange jeder Nockenscheibe ist ein Bogeneinschnitt vorgesehen (Fig. 6), in welchen bei der Ausgangsstellung der Nockenscheibe ein Feststellhebel/ eingreift. Sämtliche Hebel y sind zweckmässig an ihren freien Enden mit Rollen versehen, stehen
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kleineren Halbmesser besitzenden Umfangshebel des Ausrückexzenters M läuft. Befindet sich die Rolle des Ausrückhebels u1 auf dem erhöhten Teil des Exzenters u (Fig. 1), so stehen die Wendehaken A mit den Laternen l im Eingriff.
In diesem Zeitpunkte kann, wie nachstehend ausgeführt
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eines zwangläufigen Getriebes q von der Hauptwelle des Stuhles aus angetrieben wird. Für den dargestellten Fall erfolgt die Übersetzung von der Hauptwelle auf die Welle w im Verhältnisse 2. 1. Aus im folgenden angeführten Gründen ist das Übersetzungsverhältnis des einen Stiftrades/
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Nockenscheiben drücken.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende : Sind die beiden Zughebel ; 1 und zI in der Ausgangsstellung, so steht der erste, etwa dem Grundschuss entsprechende Schützen- kasten k1 in der Ladenbahn o. Wird der Zughebel z1 betätigt, so wird zufolge des Wechselmechanismus in bekannter Weise der zweite Schützenkasten k2 (Fig. 7) in die Ladenbahn () gebracht. Wird der Zughebel s'betätigt, so kommt der dritte Schützenkasten in die Ladenbahn und werden beide Zughebel ZI und ZI gleichzeitig betätigt, so gelangt der vierte Schützenkasten k4 in die Ladenbahn o.
Die Nockenscheiben e1, e2, e3, e4 wirken auf den Zughebel z1, die Nockenscheiben eI. 1. eIII und eIV wirken auf den Zughebel zI und zwar folgendermassen :
Von den Platinen der Jacquardmaschine sind für den vorliegenden Fall acht Platinen für die Betätigung der Wendehaken bestimmt. Diese Platinen ziehen ihre Heblitzen h'an, wenn
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diesemGrundeistderDruckhebelt1durchdieWelletinstarreVerbindungmitdemZughebelz1und der Druckhebel t1 durch die Verbindungsleiste r in starre Verbindung mit dem Zughebel z1 gebracht. Das Schema für die Schussfolge l, 4 ergibt die gleichen Noekenscheiben, doch nmssen diese gleichzeitig wirken, so dass abwechselnd beide oder keiner der beiden Zughehe : :', :'he- tätigt werden.
Das Schema für die Schussfolge 1, 2, 3 ergibt zwei weitere Nockenscheiben, die für diese Schussfolge ebenfalls gleichzeitig wirken müssen und zwar Nockenscheibe e2 (einmal ziehen und zweimal nicht) für die Gruppe s'und Nockenacheibe e" (nicht ziehen, ziehen, nicht ziehen) für die Gruppe zT. Das Schema 1. 2, 4 erfordert gleichfalls die gleichzeitige Wirkung zweier Nockenscheiben. e-' (zweimal ziehen, einmal nicht) für die Gruppe s'und die schon vorhandene Nockenscheibe e11. Das Schema 1, 3, 4 erfordert zwei weitere, gleichzeitig wirksame Nocken. scheiben pu (nicht ziehen, ziehen, nicht ziehen) für die Gruppe z1 und eIII (zweimal ziehen, einmal nicht) für die Gruppe zI.
Das Schema für die Schussfolge 1, 2, 3, 4 ergibt schliesslich die Notwendigkeit der gleuh zeitigen Wirkung der Nockenscheibe e1 mit einer Nockenscheibe eIV (nicht ziehen, ziehen, ziehen. nicht ziehen) für die Gruppe t-".
Für die erwähnten Schussfolgen ergibt sich, dass ein Teil der Nockenscheiben (für die Schuss-
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nach drei und ein Teil (für die Schussfolge 1, 2, 3, 4-) nach vier Umdrehungen der Hauptwelle wieder in die ursprüngliche Stellung gelangt.
Bei Geweben wird aus webtechnischen Gründen ein Schützenwechsel nur dann vollzo''n.
\\ enn die Schützen wieder in die Anfangsstellung gelangt sind. Man kann also jene Nockenscheiben. welche nach zwei Schüssen in die ursprüngliche Stellung gelangt sein sollten (wie in der Zeichnung dargestellt), auch derart formen, dass sie erst nach vier Schüssen in die ursprüngliche Stellung
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nach drei, der andere Teil (e1, e1, eIV) nach vier Schüssen in die ursprüngliche Stellung gelangt.
Die ersteren Nockenscheiben sitzen auf dem Wellenteil al, die letzteren auf a2. Wellenteil a1 wird. wie früher erwähnt, von der Hauptwelle des Stuhles im Verhältnis 1 : 3, a2 im Verhältnis 1 4 angetrieben. Wenn also die auf dem Wellenteil al sitzenden Nockenscheiben sich einmal gedreht
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Eingriff bringt und dadurch eine Schaltung ermöglicht.
Für besondere Schussfolge oder für bestimmte Wechsehuechanismen können auch sämtliche Nockenscheiben auf einer und derselben oder mehreren Wellen angeordnet und gegebenen- falls auf nur einen Zughebe ! : einwirkend angeordnet werden, ohne das Wesen der Erfindung zu zu ändern.
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