AT396141B - Brueckenwiderlager und verfahren zu seiner errichtung - Google Patents

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AT396141B
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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
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    • E02D29/02Retaining or protecting walls
    • E02D29/0225Retaining or protecting walls comprising retention means in the backfill
    • E02D29/0241Retaining or protecting walls comprising retention means in the backfill the retention means being reinforced earth elements
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D19/00Structural or constructional details of bridges
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Description

AT 396 141B
Die Erfindung betrifft Brückenwiderlager aus stabilisierter Erde, wobei eine verdichtete Erdmasse vorgesehen ist, in welcher Bewehrungselemente zur Stabilisierung der Masse durch gegenseitigen Reibungsschluß angeordnet sind, und Verfahren zu ihrer Errichtung. Übliche Brückenwiderlager bestehen gewöhnlich aus einem massiven Stahlbetonpfeiler, der alle Auflagerkräfte der Brücke in der vertikalen und der horizontalen Richtung aufnimmt. Die Zufahrt zu dem Fahrbahnträger der Brücke kann aus Erde hergestellt werden, die auf geeignete Weise stabilisiert werden kann. Diese Erdmasse ist von dem Betonpfeiler im wesentlichen unabhängig. Man kann auch Brückenwiderlager errichten, in denen die Last des Fahrbahnträgers der Brücke in der vertikalen und horizontalen Richtung von stabilisierter Erde aufgenommen wird. Dabei ist jedoch ein relativ massives Auflager für den Fahrbahnträger erforderlich, das auf der stabilisierten Erde ruht, und der Fahrbahnträger der Brücke muß an jedem Ende um etwa 1 m verlängert werden. Dadurch werden die Kosten der Brücke erhöht, und wenn als Alternative zu einem üblichen Stahlbetonpfeiler stabilisierte Erde angeboten wird, muß wegen der größeren Länge die ganze Brücke umkonstruiert werden. Derartige Brückenwiderlager sind in der GB-PS 1550135 beschrieben.
Es wurde nun gefunden, daß aus stabilisierter Erde bestehende Brückenwiderlager errichtet werden können, in denen die vertikale Last des Fahrbahnträgers der Brücke im wesentlichen unabhängig von der Erdmasse aufgenommen wird und diese etwaige horizontale Kräfte aufnimmt.
An dieser Stelle sei auf den umfangreichen Stand der Technik auf diesem Gebiet und die Probleme der bisher bekanntgewordenen Lösungen eingegangen.
In der oben angeführten eigenen GB-PS 1 550 135 des Anmelders ist ein Brückenwiderlager beschrieben, dessen wesentliches Merkmal darin besteht, daß die Fahrbahn der Brücke nur auf den stabilisierten Erdmassen aufliegt, wobei die Frontverkleidung nur dazu dient, die verdichteten Erdmassen abzustützen, ohne daß Tragkräfte auf diese Abstützung übertragen werden, welche relativ dünn und flexibel sein soll. In diesem Fall muß jedoch, wie oben erwähnt, ein relativ massives Auflager für den Fahrbahnträger vorgesehen werden, was eine Verlängerung des Trägers auf jeder Seite um etwa 1 m notwendig macht Bei Einsatz eines Widerlagers aus stabilisierter Erde an Stelle eines Auflagers aus Stahlbeton ist es infolge der größeren Länge notwendig, die ganze Brücke umzukonstruieren.
Die AT-PS 362 307 betrifft die Technik der stabilisierten Erde, behandelt jedoch nur die Verstärkungselemente und nicht die Abstützungen für die Brückenkonstruktion.
Die DE-PS 331 889 betrifft die Verwendung von Betonbalken zur Verankerung, hat mit der Technik der stabilisierten Erde nichts zu tun und bezieht sich nicht auf Widerlager von Brücken.
Die DE-OS 2 420 173 behandelt den Aufbau von Stützwänden aus einzelnen Betonsegmenten, welche von Felsankem gehalten sind. Es erfolgt kein Einsatz der Technik der stabilisierten Erde, bei welcher eine Erdmasse nur durch Reibungskräfte stabilisiert wird. Ein Bezug auf Widerlager von Brücken besteht nicht.
Die DE-OS 2 805 096 betrifft Systeme zum Zusammenhalten von Erde, welche entweder auf Verankerung oder auf der Verwendung von mit Erde gefüllten Containern beruhen. Es ist dort weder ein Hinweis auf die Technik der stabilisierten Erde, noch auf Brückenwiderlager gegeben.
Die DE-OS 2 924 310 betrifft ein spezielles System für stabilisierte Erde und ist vor allem auf den Aufbau der Fronteinheiten gerichtet. Diese sind alle nur schwach ausgeführt und nicht imstande, vertikale Belastungen aufzunehmen, Es ist dort weder auf lasttragende Elemente in der Nähe der Frontfläche, noch auf Brücken oder Brückenwiderlager ein Hinweis gegeben.
Die DE-OS 3 004 873 betrifft Brückenkonstruktionen, aber nicht die Technik der stabilisierten Erde in Anwendung auf Widerlager von Brücken. Die Fahrbahn der Brücke ruht auf einem massiven Betonpfeiler, der selbst oder das auf ihm ruhende Auflager mittels Erdankem gehalten ist Diese Anker stabilisieren jedoch nicht die die Pfeiler umgebende Erdmasse, sondern nur diese Pfeiler selbst. Es besteht also kein System mit stabilisierter Erde, bei welchem die Verstärkungsschichten die Erdmassen des Widerlagers durch Reibungskräfte stabilisieren.
Die eigene CH-PS 436145 stellt das Basispatent für die Technik der stabilisierten Erde dar und beschreibt die prinzipiellen Forderungen der Technik der stabilisierten Erde. Hinweise auf Brückenlager oder Lösungsvorschläge für das Abstützen schwerer Lasten in der Nähe der Frontfläche des Erdaufbaues enthält diese PS nicht.
Die US-PS 4 051 570 liegt der Erfindung am nächsten. Dort ist jedoch das Frontsystem sehr massiv und wird von Verankerungen gehalten, deren Ankerstabe zu einem "Totmann" gezogen sind, welcher in der Erdmasse eingegraben ist. Dieses System stabilisiert die Erde jedoch nicht mittels Reibung, sondern hält die Erde nur innerhalb der Fronteinheiten fest, welche infolgedessen dem beträchtlichen Erddruck standhalten müssen. Das also relativ konventionelle Betonstützsystem ist mit Modulen aufgebaut, wobei die Frontverkleidung gegen Kippen dadurch gesichert ist, daß sie gegen den "Totmann" in der Erdmasse hin gezogen wird. Auf Bestrebungen, die Erdmassen in sich selbst zu verankern, ist dort kein Hinweis enthalten.
Die FR-PS 912 320 betrifft ähnlich zur US-PS 4 051 570 ein System, bei welchem massive Pfeiler am Kippen durch in einer Erdmasse eingebettete Anker gehindert werden. Ein Hinweis auf Brücken oder Brückenauflager oder auch nur auf die Aufgabe, die Erdmasse nach der Technik der stabilisierten Erde zu verfestigen, existiert auch in dieser FR-PS nicht.
Die EP-Al 047 610 betrifft zu Strukturen aus stabilisierter Erde analoge Strukturen. Dort sind die Bewehrungselemente in der Erde verankert und üben passive Haltekräfte aus, wirken jedoch nicht durch -2-
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Oberflächenreibung. Auch in dieser Druckschrift findet sich kein Hinweis auf eine Konstruktion von Brücken oder Brückenauflagem, und die dort dargestellten Fronteinheiten waren nicht imstande, Belastungen abzustützen.
Die Erfindung schafft nun ein aus stabilisierter Erde bestehendes Brückenwiderlager der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß nahe der vertikalen Oberfläche in Kontakt mit der Masse Stützorgane, die durch die Bewehrungselemente gehalten sind, für die ohne Kraftübertragung an die Erdmasse erfolgende Aufnahme der Vertikallast des Fahrbahnträgers vorgesehen sind, wobei im wesentlichen alle horizontalen Kräfte durch die stabilisierte Erdmasse aufgenommen sind.
Im allgemeinen umfassen die Stützmittel mehrere vertikale Pfeiler, die auf einem Fundament ruhen und ein Auflager für den Fahrbahnträger tragen. Die Pfeiler bestehen normalerweise aus Stahlbeton; sie können jedoch aus jedem dauerhaften, im wesentlichen nichtzusammendrückbaren Material bestehen. Infolge der Verwendung von unabhängigen lastaufnehmenden Mitteln muß der Gründungsboden so fest sein, daß spätere Verformungen der verfestigten Erdmasse vermieden werden, weil sonst durch eine derartige Verformung zerstörend wirkende Kräfte auf die Stützmittel übertragen werden könnten. Das Fundament besteht normalerweise aus einer üblichen Stahlbetonplatte.
Vorstehend wurde bereits darauf hingewiesen, daß es wichtig ist, das Auflager für den Fahrbahnträger möglichst nahe bei der Vorderfläche des Widerlagers anzuordnen, damit der Fahrbahnträger der Brücke möglichst kurz ist. Infolgedessen sind die Pfeiler oder anderen Stützmittel zur Aufnahme der vertikalen Last vorteilhafterweise möglichst nahe bei der Vorderfläche der Erdmasse angeordnet. Diese ist normalerweise mit einer die Erde festhaltenden Verkleidung versehen, die relativ dünn und flexibel ist und keine beträchtlichen horizontalen oder vertikalen Lasten aufnehmen soll. Infolgedessen kann diese Verldeidung unmittelbar vor den vertikalen Pfeilern der Stützmittel angeordnet werden und sogar mit diesen im wesentlichen einstöckig sein.
Man erkennt, daß diese Ausbildung ein Knicken der Pfeiler oder dergleichen Stützmittel verhindert, so daß diese im Querschnitt relativ klein und daher verhältnismäßig flexibel sein können. Durch in der Erdmasse eingebettete Bewehrungen werden die Stützmittel mittels der Verkleidung effektiv in ihrer Stellung gehalten, wodurch ein Ausknicken verhindert wird, während die Erdmasse selbst ein Einknicken verhindert. Ein seitliches Knicken wird durch die zwischen den Pfeilern vorhandene Erdmasse und/oder bei mit der Verkleidung einstückigen Pfeilern durch die Steifheit der Verkleidung in deren Ebene verhindert.
Der Fahrbahnträger der Brücke ruht normalerweise auf Auflagerblöcken, die auf der oberen Fläche des Auflagers für den Fahrbahnträger vorgesehen sind und im allgemeinen mit den Mittelpunkten der darunter befindlichen Stützpfeiler genau fluchten.
Um die Trennung der vertikalen und horizontalen Kräfte zu unterstützen, kann das Auflager für den Fahrbahnträger oben auf den Pfeilern verschiebbar gelagert sein, beispielsweise mit Hilfe von Gleit· oder Rollenlagern. Im allgemeinen wird das Auflager für den Fahrbahnträger jedoch in Ortbeton einstückig mit den oberen Enden der Pfeiler ausgeführt
Die Zufahrt zu dem Fahrbahnträger der Brücke ist natürlich auf demselben Niveau angeordnet wie die obere Fläche des Fahrbahnträgers, d. h. beträchtlich oberhalb der oberen Enden der Pfeiler. Infolgedessen wird zweckmäßig eine obere Erdmasse eingebaut, die aufwärts bis zu dem erforderlichen Niveau reicht und unmittelbar hinter dem Auflager für den Fahrbahnträger und dem Ende des auf dem Auflager ruhenden Fahrbahnträgers eine vertikale Fläche besitzt. Auf dieser vertikalen Fläche ist normalerweise eine die Erde festhaltende Platte angeordnet, die aus einer monologischen Wand besteht oder an in der Erdmasse eingebetteten Bewehrungselementen angebracht sein kann. Zweckmäßig ist diese Platte mit dem Auflager für den Fahrbahnträger einstückig, so daß dieses Auflager gegen eine Auswärtsbewegung festgelegt ist und horizontale Kräfte von den Bewehrungselementen aufgenommen werden. Man kann die hinter der genannten Platte befindliche Erdmasse anstelle durch Bewehrungselemente auch beispielsweise durch Zementieren stabilisieren. Um zu verhindern, daß vertikale Kräfte, die auf die Bewegung von Lasten auf der darüber befindlichen Fahrbahn zurückzuführen sind, über die vorgenannte Platte auf das Auflager für den Fahrbahnträger übertragen weiden und die Resultierende der vertikalen Last aus der Mittellinie herausbewegen, steht der Fahrbahnträger der Brücke vorteilhafterweise über das obere Ende der genannten Platte vor. Wenn dies nicht der Fall ist, können daartige Kräfte kompensiert werden, indem die den Fahrbahnträger der Brücke tragenden Auflagerblöcke vor der Mittellinie der unterhalb des Auflagers angeordneten Pfeiler angeordnet werden.
Man kann auch dem Auflager für den Fahrbahnträger und der genannten Platte eine gewisse Bewegung unabhängig voneinander gestatten. In diesem Fall ist die genannte Platte kurz hinter dem Auflager für den Fahrbahnträger angeordnet und an Bewehrungsbändem befestigt, die in der oberen Erdmasse eingebettet sind.
Beim Errichten der erfindungsgemäßen Brückenwiderlager ist es wichtig, daß alle bei der Errichtung auftretenden Verformungen der stabilisierten Erdmasse vor dem Einbau der vertikalen Elemente der Stützmittel, beispielsweise der Betonpfeiler, stattgefunden haben. Aus diesem Grunde wird das Widerlager in zwei deutlich voneinander unterscheidbaren Phasen errichtet. In der ersten Phase wird die Erdmasse in der üblichen Weise aufgebaut, beispielsweise bis auf den Einbau des Fundaments für die Stützmittel in der in der GB-PS 1069 361, der GB-PS 1324 686 und/oder der GB-PS 1 550135 angegebenen Weise. Dabei werden die Bewehrungen und die normalerweise aus gelenkig miteinander verbundenen, flexiblen oder starren Platten bestehenden Verkleidungselemente in Stellung gebracht, während die Lagen der Erdmasse übereinandergelegt und in jeder Phase verdichtet werden. In dieser Phase wird die Erdmasse fortschreitend verformt, wobei in den Bewehrungen -3-
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Reibungskräfte wirksam werden, damit die gewünschte stabile Konstruktion erhalten wird. Ferner müssen in dieser Phase in der Erdmasse vertikale Räume freigelassen werden, die danach die Pfeiler oder anderen Stützmittel aufnehmen.
Wenn die Erdmasse bis zu ihrem obersten Niveau aufgebaut worden ist und alle durch das Gewicht der S Erdmasse bedingten Verformungen stattgefunden haben, treten danach nur noch vemachlässigbar geringe Verformungen auf. Dann können in der zweiten Konstruktionsphase die vertikalen Pfeiler oder anderen Stützmittel in die für diesen Zweck freigelassenen Räume eingeführt werden, ohne daß eine Relativbewegung der Erde und der Stützmittel ermöglicht werden müßte.
Die Erfindung schafft daher ferner ein Verfahren zum Errichten eines aus stabilisierter Erde bestehenden 10 Brückenwiderlagers, in dem aus aufeinanderfolgenden Lagen aus Erde und Bewehrungselementen eine Erdmasse aufgebaut wird und an den Enden der Bewehrungselemente Verkleidungselemente angebracht werden, die eine im wesentlichen vertikale Fläche bilden, wobei in der Nähe der vertikalen Räche eine Reihe von vertikalen Räumen zur späteren Einführung von Stützmitteln zum Tragen des Fahrbahnträgers der Brücke freigelassen wird und wobei in die genannten Räume Stützmittel eingeführt werden, nachdem die Erdmasse aufgebaut worden ist und IS durch deren Gewicht bedingte Verformungen der Erdmasse stattgefunden haben.
Zum Einführen der Pfeiler oder anderen Stützmittel wird zweckmäßig Beton in die vorgenannten, im wesentlichen rohrförmigen vertikalen Räume gegossen, beispielsweise mit Hilfe eines Tauchrohres und vorteilhafterweise nach dem Einbringen von geeigneten Metallbewehrungen.
Die vertikalen Räaume für die Aufnahme von Pfeilern oder anderen Stützmitteln werden zweckmäßig von 20 geeignet bemessenen, hohlen vertikalen Rohren gebildet, die auf der Rückseite der Verkleidungsplatten so angeordnet sind, daß beim Zusammensetzen der Verkleidung diese Rohrschüsse zusammen einen ununterbrochenen Rohrstrang bilden, der sich vom Fundament bis zum oberen Rand der Verkleidung erstreckt Bevorzugt sind die Rohre einstückig mit den Verkleidungselementen.
Die Erfindung schafft daher ferner ein Brückenwiderlager, bei dem jedes Verkleidungselement eine Platte 25 umfaßt, deren Ränder für das Zusammenwirken mit Rändern benachbarter Verkleidungselemente ausgebildet sind, und an der Rückseite mit einem Rohrschuß versehen ist, wobei die Rohrschüsse übereinander angeordneter Verkleidungselemente einen vertikalen Rohrstrang bilden, welcher zur Ausbildung der Pfeiler mit Beton ausfüllbar ist.
Man kann derartige Rohrschüsse aus mit dem Beton der Verkleidungsplatten einstückigem Beton oder aus 30 relativ dünnen Rohren herstellen, die beispielsweise aus Kunststoffolie oder faserverstärktem Zement usw. bestehen und an üblichen Verkleidungsplatten befestigt sind. Die genannten Rohre können aus Rohrschüssen bestehen, die an in Abständen voneinander angeordneten Stellen an den Veikleidungsplatten oder an zur Rückseite der Verkleidungsplatten hin offenen U-Profilen befestigt sind, so daß der durch Vergießen des Betons gebildete Pfeiler mit der Verkleidung einstückig ist. Man kann auch kastenförmige Verkleidungsplatten mit im Innern der 35 Platte angeordneten Rohren verwenden. Die horizontalen Verbindungen zwischen den Rohrschüssen können vorteilhafterweise von miteinander verschraubten oder auf andere Weise formschlüssig miteinander verbundenen Endteilen gebildet werden.
Die vertikalen Rohre können vorteilhafterweise mit einem zusammendrückbaren Material, wie Filz, ausgekleidet werden, das kleine Relativbewegungen zwischen der stabilisierten Erde und den Pfeilern aufnimmt 40 Die horizontalen Verbindungen zwischen den in der vorstehend angegebenen Weise hergestellten Rohrschüssen können mit flexiblen Abdeckplatten, beispielsweise aus dünnem Blech, Kunststoff usw. versehen sein, damit aus dem vergossenen Beton keine Flüssigkeit verlorengehen kann. Wenn diese Rohre so dünn und flexibel sind, daß sie beim Aufbau der verfestigten Erdmasse wahrscheinlich zusammengedrückt werden, können sie vorteilhafterweise beim Errichten des Widerlagers mit Zuschlagstoff gefüllt werden, so daß ein 45 Zusammendrücken, aber auch ein vorzeitiges Versteifen der Verkleidung verhindert wird. In diesem Fall können die Betonpfeiler dadurch hergestellt werden, daß durch ein vorher eingeführtes Rohr Schlempe eingefühlt wird. Die Pfeiler können manchmal aus einem Gemisch aus Zuschlagstoff und Beton oder für kleine Widerlager sogar aus verdichtetem Sand bestehen.
Wenn vor dem Einbau der Pfeiler die Erdmasse bis zur Höhe da1 Fahrbahn aufgebaut wird, muß in der 50 vorstehend beschriebenen Weise eine oberste Verkleidungsplatte eingebaut werden, welche die Erde festhält, die sich unmittelbar hinter den beabsichtigten Positionen des Auflagers für den Fahrbahnträger und des Fahrbahnträgers der Brücke befindet. Wenn angesichts der Konstruktion der Brückenfahrbahn ein Einbau einer derartigen obersten Verkleidungsplatte nicht möglich ist, kann es zweckmäßig sein, das Widerlager vorübergehend einer Überlastung auf einer schräg abfallenden Fläche im wesentlichen bis zum Fahlbahnniveau zu 55 unterwerfen und diese Überlastung nach dem Errichten des Übeibaus teilweise wieder wegzunehmen. Da sich aber zwischen den oberen Enden der Pfeiler und der Fahrbahn nur eine im Vergleich mit der Hauptmasse aus verfestigter Erde relativ dünne Erdschicht befindet, ist die vorgenannte Überlastung unter Umständen nicht notwendig, sondern kann es genügen, nach der Fertigstellung der Brückenkonstruktion einfach Erde bis zu dem »forderlichen Niveau aulzuschütten. 60 Es ist allgemein üblich, in einem Brückenwideriager im Bereich des Endes des Fahrbahntiägers der Brücke eine Übergangsplatte anzuordnen, die auf dem Erdteil des Widerlagers abgestützt ist. Dadurch wird eine durch eine Unstabilität des Gründungsbodens bedingte Setzung der Erde berücksichtigt. Da die erfindungsgemäßen -4-
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Widerlager normalerweise nicht auf unstabilem Gründungsboden errichtet werden, ist eine derartige Übergangsplatte in keinem Fall unbedingt notwendig, weil nach dem Errichten des Widerlagers dessen Verformung nur vemachlässigbar klein ist. Die Übergangsplatte kann mit ihrem einen Ende auf einer Schulter oder einer Platte ruhen, die am Ende des Fahrbahnträgers der Brücke vorgesehen ist, so daß alle vertikalen Kräfte zentral durch die Auflagerblöcke abwärts abgetragen werden. In diesem Fall schützt die Übergangsplatte auf zweckmäßige Weise den oberen Rand einer gegebenenfalls hinter dem Auflager für den Fahrbahnträger vorgesehenen, zum Festhalten der Erde dienenden Platte vor Verkehrslasten. Man kann aber auch zwischen der Übergangsplatte und dem Fahrbahnträger der Brücke einen Spalt freilassen, der durch eine Dehnungsfuge in der Fahrbahn abgedeckt wird. Wie vorstehend erwähnt wurde, müssen in diesem Fall die den Fahrbahnträger tragenden Auflagerblöcke vor der Mittellinie der Pfeiler angeordnet werden.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt
Figur 1 im vertikalen Querschnitt ein Brückenwiderlager gemäß der Erfindung,
Figuren 2 bis 5 zeigen in Draufsicht Veikleidungselemente mit Rohrschüssen für den Einbau von Pfeilern,
Figur 6 zeigt im vertikalen Querschnitt den oberen Teil eines Brückenwiderlagers gemäß der Erfindung,
Figur 7 im vertikalen Querschnitt den oberen Teil eines Brückenwiderlagers mit einer Übergangsplatte,
Figur 8 im vertikal«! Querschnitt den oberen Teil eines Brückenwiderlagers mit einer Fahrbahnfuge, aber keine Übergangsplatte, und die
Figuren 9 bis 12 zeigen in vertikalen Querschnitten jeweils den oberen Teil eines Brückenwiderlagers mit einer Fahrbahnfuge und einer Übergangsplatte, aber ohne ein unter dem Auflager für den Fahrbahnträger angeordnetes Gleidager.
In dem in der Figur 1 gezeigten Brückenwiderlager trägt eine Gründungsplatte (1) eine Reihe von parallelen Pfeilern (2). Es ist ferner für den Fahrbahnträger der Brücke ein Auflager (3) vorgesehen, das auf der oberen Fläche jedes Pfeilers (2) ruht oder mit ihr einstückig ist. Die Pfeiler (2) sind durch Bügel (6) an einer Verkleidung befestigt, die aus an ihren Rändern ineinandergreifenden Verkleidungsplatten (5) bestehen. Die Pfeiler sind von ein«' Erdmasse (7) umgeben, die durch Lagen von Bewehrungen in Form von Stahlbändern (8) gemäß der GB-PS 1 069 361 und der GB-PS 1 324 686 stabilisiert ist und sich rückwärts erstreckt und die Hauptmasse des Widerlagers bildet. Die Verkleidung (5) ist an den Enden der Bewehrungsbänder befestigt, beispielsweise indem diese durch Schrauben an Stahllappen angebracht sind, die in der Verkleidung eingebettet sind. Das Auflager (3) für den Fahrbahnträger ist auf ähnliche Weise an Bewehrungsbändem (8) angebracht Der Fahrbahnträger (9) der Brücke liegt auf Auflagerblöcken (10), die direkt über den Mittellinien der Pfeiler (2) angeordnet sind. Die oberhalb des Niveaus des Auflagers (3) für den Fahrbahnträger angeordnete Erdmasse ist nicht durch Bewehrungen stabilisiert und ist bis zu dem Fahrbahnträger der Brücke aufgefüllt und steht mit ihm in Verbindung.
In der Figur 2 ist ein aus Stahlbeton bestehendes, übliches Verkleidungselement (5) gezeigt, das auf seiner Rückseite mit einem hohlen Rohrschuß (11) ebenfalls aus Stahlbeton versehen ist. Die Lappen (12) dienen zum Anbringen an Bewehrungsbändem.
Das in der Figur 3 gezeigte Verkleidungselement ähnelt dem in der Figur 2 dargestellten und ist mit einem Rohrschuß (11) mit kreisförmigem Innenquerschnitt versehen.
Die Figur 4 zeigt ein aus Stahlbeton bestehendes Verkleidungselement mit Rohrschüssen (13) aus dünnem Blech, die mit Bügeln (14) an der Verkleidungsplatte befestigt sind.
In der Figur 5 ist ein aus Stahlbeton bestehendes Verkleidungselement (5) gezeigt, auf dessen Rückseite unter Zwischenlage einer Dichtung (16) ein aus dünnem Blech bestehendes U-Profil (15) befestigt ist.
Im Gebrauch können die in den Figuren 2 bis 5 gezeigten Verkleidungselemente mit aneinanderliegenden Rändern übereinander so angeordnet werden, daß die hinten vorgesehenen Rohrschüsse (11, 13) oder (15) zusammen einen vertikalen Rohrstrang bilden, in dem die horizontalen Verbindungen zwischen den Rohrschüssen mit im wesentlichen wasserdichten Abdeckungen versehen sind. Es kann vorteilhaft sein, die Rohrschüsse mit einem zusammendrückbaren Material, wie Filz, auszukleiden.
In der in der Figur 6 dargestellten Ausführungsform ist das Auflager (3) für den Fahrbahnträger auf den Pfeilern (2) montiert, die an den Verkleidungselementen (5) befestigt sind, die ihrerseits an Bewehrungsbändem (8) angebracht sind. Einstückig mit dem Auflager (3) für den Fahrbahnträger ist eine Halteplatte (17) aus Stahlbeton ausgebildet. Es ist üblich, derartige Platten gleichzeitig mit dem Auflager für den Fahrbahnträger zu vergießen. In der Praxis können jedoch übliche Verkleidungselemente von der Art der Veikleidungselemente (5), jedoch ohne die rückseitigen Rohrschüsse, mit Bewehrungsstäben versehen sein, die von den Flächen der Verkleidungselemente auswärts vorstehen, und kann das Auflager für den Fahlbahnträger dann in Berührung mit der zusammengesetzten Verkleidung unter Bildung einer einstückigen Konstruktion gegossen werden. Es kann zweckmäßig sein, das Auflager für den Fahrbahnträger auch in Berührung mit den oberen Enden der Pfeiler und einstückig mit diesen zu gießen. An der Rückseite der Platte (17) kann man weitere Bewehrungsbänder (8) anbringen, um die Erdmasse auf diesem Niveau zu stabilisieren. Derartige Bänder können am oberen und unteren Teil der gezeigten Platte (17) oder nur am unteren Teil im Bereich des Auflagers für den Fahrbahnträger angebracht werden. Der Fahrbahnträger (9) der Brücke steht über den oberen Rand der Platte (17) vor, die dadurch vor vertikalen Lasten geschützt ist. Die über die Auflagerblöcke (10) auf die Pfeiler (2) Übertragenen -5-

Claims (11)

  1. AT396 141 B Lasten sind so weit zentriert, wie dies trotz der Auswirkungen der Verformung dar tragenden Eidmasse und kleiner Niveauunterschiede zwischen den Pfeilern und den die horizontalen Spannungen aufnehmenden Bewehrungsbändem möglich ist. In der in der Figur 7 gezeigten Ausführungsform ist auf einer Schulter (19) des Fahrbahnträgers (9) eine Übergangsplatte (18) montiert, die die Platte (17) vor vertikalen Lasten schützt und Relativbewegungen der Erde und des Fahrbahnträgers der Brücke ausgleicht. In der in der Figur 8 gezeigten Augführungsform ist die Platte (17) von dem Auflager (3) für den Fahrbahnträger getrennt und mit Bewehrungsbändem unabhängig abgestützt. Der Fahrbahnträger (9) steht über die Platte (17) vor und schützt sie vor vertikalen Lasten, In der Ausführungsform gemäß der Figur 9 ruht eine Übergangsplatte (18) auf einer Schulter (20) der zum Festhalten der Erde dienenden Platte (17), so daß vertikale Kräfte auf die Platte (17) übertragen werden, die mit dem Auflager (3) für den Fahrbahnträger einstückig ist Derartige Kräfte trachten daher, die Belastung der Pfeiler (2) aus deren Mittellinien zu verlagern, ln der vorliegenden Ausführungsform ist das Auflager (3) für den Fahrbahnträger mit den oberen Enden der Pfeiler (2) einstückig, so daß diese kombinierten Biegespannungen unterworfen sind und horizontale Kräfte von dem Fahrbahnträger aufnehmen müssen. Bei der Teilkompensation werden die Auflagerblöcke (10) von der Mittellinie der Pfeiler jedoch vorwärtsbewegt, so daß die an dem Auflager für den Fahrbahnträger angebrachten Bewehrungselemente praktisch nur noch die Axiallast der Erdmasse aufzunehmen brauchen. In der Ausführungsform gemäß der Figur 10 ist wie in der Figur 6 eine mit dem Auflager (3) für den Fahfbahnträger einstückig ausgebildete Halteplatte (17) vorgesehen. Die hinter der Halteplatte (17) befindliche Erde wird jedoch auf andere Weise als durch Bewehrungsbänder stabilisiert, beispielsweise durch Zementierung. In der Ausführungsform gemäß der Figur 11 ist hinter dem Auflager (3) für den Fahrbahnträger keine Halteplatte vorgesehen, sondern besitzt der Fahrbahnträger (9) hinter dem oberen Teil des Auflagers (3) für den Fahlbahnträger einen Fortsatz (20) und ist dieses Auflager (3) an Bewehrungsmitteln (8) angebracht Der Fortsatz (20) kann jedoch auch weiter abwärts reichen; in diesem Fall sind keine Bewehrungselemente vorgesehen und ist die Erde hinter dem Fortsatz (20) vorzugsweise stabilisiert, beispielsweise durch Zementierung. In der Ausführungsform gemäß der Figur 12 ist wie in der Figur 6 einstückig mit dem Auflager (3) für den Fahrbahnträger eine Halteplatte (17) vorgesehen. Dabei steht aber der Fahrbahnträger (3) nicht üb» die Platte (17) vor, sondern ist mittels einer Platte (21) eine Übergangsplatte (18) gegenüber dem Fahrbahnträger (3) abgestützt. Zum Festlegen des oberen Randes der Platte dient eine Schulter (22) der Platte (18). Die Platte (17) ist vorzugsweise an Bewehrungen (8) angebracht, die hinter der Platte (17) und teilweise unter der Platte (18) in Erde eingebettet sind. Man kann die Erde aber auch auf andere Weise stabilisieren, beispielsweise durch Zementieren. In diesem Fall sind an der Platte (17) keine Bewehrungsbänder angebracht. PATENTANSPRÜCHE 1. Brückenwiderlager aus stabilisierter Erde, wobei eine verdichtete Erdmasse vorgesehen ist, in welcher Bewehrungselemente zur Stabilisierung der Masse durch gegenseitigen Reibungsschluß angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der vertikalen Oberfläche in Kontakt mit der Masse Stützorgane (2,3), die durch die Bewehrungselemente (8) gehalten sind, für die ohne Kraftübertragung an die Erdmasse (7) erfolgende Aufnahme der Vertikallast des Fahrbahnträgers (9) vorgesehen sind, wobei im wesentlichen alle horizontalen Kräfte durch die stabilisierte Erdmasse (7) aufgenommen sind.
  2. 2. Widerlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützmittel mehrere vertikale Pfeiler (2) umfassen, die auf einem Fundament ruhen.
  3. 3. Widerlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erdmasse (7) mindestens auf der genannten vertikalen Fläche eine die Erde festhaltende Verkleidung (5,17) trägt
  4. 4. Widerlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung (17) mit den Stützmitteln (2, 3) einstückig ist.
  5. 5. Widerlager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung ineinandergreifende Verkleidungselemente (5) besitzt, von denen wenigstens einige einstückig sind mit vertikalen Pfeilern (2), die die genannten Stützmittel bilden. -6- AT 396 141 B
  6. 6. Widerlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der genannten Verkleidungselemente eine Platte (5) umfaßt, deren Ränder für das Zusammenwirken mit Rändern benachbarter Verkleidungselemente ausgebildet sind, und an der Rückseite mit einem Rohrschuß (11,12,13) versehen ist, wobei die Rohrschüsse übereinander angeordneter Verkleidungselemente (5) einen vertikalen Rohrstrang bilden, welcher zur Ausbildung der Pfeiler mit Beton ausfüllbar ist
  7. 7. Widerlager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidungselemente (5,17) aus Stahlbeton bestehen.
  8. 8. Verfahren zum Errichten eines aus stabilisierter Erde bestehenden Brückenwiderlagers, dadurch gekennzeichnet, daß aus aufeinanderfolgenden Lagen aus Erde und den Bewehrungselementen zur Stabilisierung der Masse eine Erdmasse aufgebaut wird und an den Enden der Bewehrungselemente Verkleidungselemente angebracht werden, die eine im wesentlichen vertikale Fläche bilden, wobei in der Nähe der genannten vertikalen Fläche eine Reihe vertikaler Räume zur späteren Einführung von Stutzmitteln zum Tragen des Fahfbahnträgers der Brücke freigelassen wird, und daß in die genannten Räume Stützmittel eingeführt werden, nachdem die Erdmasse aufgebaut worden ist und durch deren Gewicht bedingte Verformungen der Erdmasse stattgefunden haben.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten vertikalen Räume im wesentlichen rohrförmig sind und die Stützmittel aus Pfeilern bestehen, die durch Einführung von Beton in die Räume gebildet werden.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Räume von vertikalen Rohren gebildet werden, die mit Verkleidungselementen einstückig sind, die während des Aufbaues der Erdmasse an den genannten Bewehrungselementen angebracht werden.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einführen der genannten Stützmittel auf diesen ein Auflager für den Fahrbahnträger der Brücke angeordnet wird. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen -7-
AT0426583A 1982-12-06 1983-12-06 Brueckenwiderlager und verfahren zu seiner errichtung AT396141B (de)

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