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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fertigdachkonstruktion mit Grossdachelementen, vorzugsweise aus Stahlbeton, die eine grossräumige Abdeckung von Dachträger zu Dachträger gewähren und einen vorspringenden, der Wasserableitung in Richtung der Dachschräge dienenden Konstruktionsteil aufweisen, wobei die Grossdachelemente an ihrer Oberseite gegebenenfalls eine Beschichtung und erforderlichenfalls an ihrer Unterseite eine Isolierung mit Dampfsperre aufweisen.
Aus der DE-OS 34 21 107 ist eine Holzkonstruktion aus Sperrholz und mit Sparren bekannt, wobei die Einzelelemente zur Ausbildung einer Dachkonstruktion mit Scharnieren gelenkig miteinander verbunden sind.
Eine Lehre zur Ausbildung einer Fertigdachkonstruktion mit Grossdachelementen, vorzugsweise aus Stahlbeton, die eine grossräumige Abdeckung von Dachträger zu Dachträger gewähren und einen vorspringenden, der Wasserableitung in Richtung der Dachschräge dienenden Konstruktionsteil aufweisen, ist dieser DE-OS jedoch nicht zu entnehmen.
Durch das in der DE-OS 32 10 607 beschriebene Dach aus vorgefertigten Betonplatten wird das Problem der Wasserableitung in Richtung der Dachschräge nicht durch Grossdachelemente selbst gelöst und auch kein Hinweis dafür gegeben, wie dieses Problem mit den Grossdachelementen alleine gelöst werden könnte. Die dort vorgesehenen vorgefertigten Hohlplatten aus Beton tragen vielmehr zur Dachentwässerung eine auf diesen Betonplatten befestigte Lattung für eine zu verlegende Dacheindeckung herkömmlicher Art.
In der DD-PS 157. 617 wird eine Entwässerungsausbildung mittels Dachplatten zur Innenentwässerung von Dachflächen beschrieben. Voraussetzung für eine solche Innenentwässerung von Dachflächen nach der genannten DD-PS sind oberflächenprofilierte und mit einer Einlauföffnung versehene Dachplatten, welche paarweise gegeneinander gerichtet sind. Das Problem der grossräumigen Abdeckung von Dachflächen mit in Richtung des Wasserlaufes aneinander anstossenden, nicht paarweise gegeneinander gerichteten Grossdachelementen wird in dieser PS nicht behandelt, und demgemäss gibt diese PS auch keinen Hinweis für die Lösung dieses Problems.
In der DE-OS 28 01 061 wird ein Gebäude mit Dach aus Sandwichpaneelen beschrieben. Das dieser OS zugrunde liegende Konstruktionsprinzip behandelt nicht das Problem des Wasserablaufes über mehrere in Richtung des Wasserablaufes gereihte Dachelemente, sondern sieht (siehe insbesondere die Zeichnungen) Dachelemente vor, die ohne übergreifende Bestandteile vom First bis zur Traufe reichen. Wie der vorgenannten PS (vgl. deren letzten Absatz) ferner zu entnehmen ist, ist dort für die Dachentwässerung eine gesonderte, regendichte Verkleidung notwendig, die beispielsweise durch Bitumenpappe gebildet wird, oder es muss eine Imprägnierung oder eine gesondert aufgebrachte Schicht vorgesehen werden.
Für die Lösung, bei einer Fertigdachkonstruktion mit Grossdachelementen an den in Querrichtung des Wasserlaufes verlaufenden Grenzbereichen eine zufriedenstellende Abdichtung ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand und ohne zusätzlichen Materialaufwand zu erzielen, gibt diese OS keinen Hinweis.
Es sind auch Stahlbetonkonstruktionen für den Hallenbau bekannt, wobei die tragende Konstruktion Fertigteilträger sind, welche die Hallenkonstruktion grossräumig überspannen. Auch bei diesen Konstruktionen erfolgt bisher die Dacheindeckung in der herkömmlichen Art entweder mit Betonfertigteilelementen, die stumpf aneinanderliegend verlegt sind, oder mit Holzkonstruktionen, wobei die Betonfertigelemente nachträglich aus der Form mit einer Isolierung bzw. Bitumenisolierung, die Holzkonstruktion mit Welletemit oder Wellblechtafeln abgedeckt werden.
Hierbei sind nachträglich die Isolierungen und Dampfsperre von innen anzubringen, was eine hohe Gerüstung und Arbeiten unter schwierigen Bedingungen notwendig macht
Die erfindungsgemässe Fertigdachkonstruktion mit Grossdachelementen, vorzugsweise aus Stahlbeton, für Industriebau und Hallenbau überbrückt die in grösseren Abständen montierten Stahlbetonträger und bietet Dachhaut, tragende Funktion und Isolierung mit Dampfsperre in einem Grossdachelementbauteil. Die Erfindung ermöglicht es, im Anschlussbereich der Grossdachelemente die quer zum Wasserablauf liegenden Anschluss- oder Übergangsstellen abzudecken, ohne dass es eines besonderen Arbeits- oder Materialaufwandes bedarf.
Die bei der Ausbildung der Grossdachelemente für Fertigdachkonstruktionen erfindungsgemäss zur Anwendung gelangende übergreifende Abdeckung des darunterliegenden Grossdachelementes dient dabei der Abdeckung, nicht aber der Abstützung. Dies stellt einen wichtigen Unterschied im Vergleich zu herkömmlichen kleinformatigen Dachabdeckungselementen, wie Ziegeln, dar, die in voller Stärke auf dem darunterliegenden Abdeckungselement in tragender Funktion aufliegen.
Die erfindungsgemässe Fertigdachkonstruktion mit Grossdachelementen, vorzugsweise aus Stahlbeton, die eine grossräumige Abdeckung von Dachträger zu Dachträger gewähren und einen vorspringenden, der Wasserableitung in Richtung der Dachschräge dienenden Konstruktionsteil aufweisen, wobei die Grossdachelemente an ihrer Oberseite gegebenenfalls eine Beschichtung und erforderlichenfalls an ihrer Unterseite eine Isolierung mit Dampfsperre aufweisen, ist in ihrem Wesen dadurch gekennzeichnet, dass die zur Abdeckung von Hallenkonstruktionen mit Stahl- oder Stahlbetonträgern vorgesehenen Grossdachelemente mit ihrem vorspringenden, der Wasserableitung in Richtung der Dachschräge dienenden Konstruktionsteil das in Richtung des Wasserablaufes folgende Grossdachelement übergreifen,
wobei gegebenenfalls im Bereich der Seitenränder in Richtung des Wasserablaufes verlaufende Nuten an der Oberseite der Grossdachelemente vorgesehen sind, in welchen den seitlichen Plattenstoss überdeckende Abdeckleisten eingreifen, oder quer zur Wasserablaufrichtung benachbarte Grossdachelemente an ihren Seitenrändern einander übergreifen.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Oberseite der Stahl- oder Stahlbetonträger für die Grossdachelemente stufenförmig ausgebildet.
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Die erfindungsgemässe Fertigdachkonstruktion wird anhand von Beispielen in den Zeichnungen näher erläutert, in welchen :
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Teilansicht einer Fertigdachkonstruktion gemäss der Erfindung darstellt ;
Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht einer Fertigdachkonstruktion mit Grossdachelementen gemäss der
Erfindung zeigt ;
Fig. 3 eine Schnittansicht einer Auflage der einzelnen Grossdachelemente für die Fertigdachkonstruktion gemäss der Erfindung zeigt ;
Fig. 4 einen Schnitt durch Grossdachelemente mit im Bereich der Seitenränder in Richtung des Wasserlaufes verlaufenden Nuten darstellt und
Fig. 5 einen Schnitt durch eine Ausführungsform mit Grossdachelementen zeigt, die auf stufenförmig ausgebildeten Stahl- oder Stahlbetonträgern aufliegen.
Gemäss Fig. 1 liegen auf Stahlbetonträgern (2), die von Stahlbetonstützen getragen werden, Grossdachelemente (3) mit einer Isolierung (4). Die Grossdachelemente (3) sind mit einem vorspringenden, der Wasserableitung in Richtung der Dachschräge dienenden Konstruktionsteil (6) versehen. Dieses Konstruktionsteil übergreift das in Richtung des Wasserablaufes folgende Grossdachelement (3). Zwischen den Grossdachelementen (3) kann im Bereich des Konstruktionsteils (6) dauerelastischer Kitt angebracht werden. Zur Abdeckung des Firstes sind grosse Firstabdeckungen (5) vorgesehen.
Gemäss Fig. 2 erfolgt die flächenmässige Abdeckung mit den Grossdachelementen (3) auf den Stahlbetonträgern (2), die mit einer Rille für den Wasserablauf ausgebildet sind. Die an oberster Stelle liegenden Grossdachelemente (3) werden durch die Firstabdeckung (5) abgedeckt.
Gemäss Fig. 3 sind die Stahlbetonträger (2) in Querrichtung derselben an ihrer Oberseite (7) stufenförmig ausgebildet. Diese stufenförmige Ausbildung der Stahlbetonträger (2) ermöglicht es, dass das vorspringende Konstruktionsteil (6) der Grossdachelemente (3) mit Isolierung (4) unbelastet durch das Eigengewicht des Grossdachelementes das darunterliegende Grossdachelement (3) übergreifen kann. Eine zusätzliche Abdichtung im Bereich des Übergriffes der Konstruktionsteile (6) mit dauerelastischem Kitt kann zweckmässig sein.
Gemäss Fig. 4 weisen mit Isolierung (4) versehene Grossdachelemente (3) im Bereich der Seitenränder der Grossdachelemente (3) in Richtung des Wasserablaufes verlaufende Nuten (8) auf. Diese Nuten (8) befinden sich im Randbereich der auf dem Stahlbetonträger (2) aufliegenden Grossdachelemente. In die Nuten greifen Abdeckleisten (9) ein, welche den seitlichen Plattenstoss überdecken. An der Unterseite der Grossdachelemente (3) ist eine Isolierung (4) eingebaut.
Gemäss Fig. 5 ist die Oberseite (7) der Stahl- oder Stahlbetonträger (2) für die Grossdachelemente (13,23), die eine Isolierung (4) eingebaut enthalten, stufenförmig ausgebildet. Bei der Montage werden die Grossdachelemente (13) zuerst auf die Stahlbetonträger (2) aufgelegt, worauf zwischen zwei Grossdachelementen (13) das darüberliegende Grossdachelemt (23) mit den vorspringenden Konstruktionsteilen (26) montiert wird, welche vorspringenden Konstruktionsteile (26) die vorspringenden Konstruktionsteile (16) der zuerst montierten Grossdachelemente (13) übergreifen. Auch hier kann zwischen den vorspringenden Konstruktionsteilen (16) und den vorspringenden Konstruktionsteilen (26) ein dauerelastischer Kitt zur Abdichtung angebracht werden.
Die erfindungsgemäss eingesetzten Grossdachelemente können durch die Beigabe eines Wasserdichtungsmittels oder durch Ausführung der Oberflächengestaltung mit Kunstharzbeton wasserdicht ausgebildet sein. Die Wasserdichtheit kann durch verschiedenartige Kunstharzbeschichtungen noch verstärkt werden, wodurch auch eine beliebige farbliche Gestaltung ermöglicht wird.
Die Herstellung der Grossdachelemente für die Fertigdachkonstruktion erfolgt zweckmässigerweise in der Art, dass in einem, die seitliche Form ausbildenden, verstellbaren Stahlrahmen, der geöffnet werden kann, Isolierplatten, vorzugsweise aus Styropor oder einem anderen Schaumstoff, eingebracht und fixiert werden, sodass Hohlräume entstehen, in welche später der Beton eingegossen wird.
Nach Einlegen von Eisen- bzw. Torstahlarmierung in herkömmlicher Weise hochwertiger Beton - mit Wasserdichtungsmittel versehen-eingebracht, gerüttelt und verdichtet, sowie die Oberfläche abgezogen und geglättet. Nach der Abbindezeit, gegebenenfalls unter Dampftrocknung oder Wärmebehandlung, können die Elemente mittels Kran aus der Form gehoben werden, und es wird die Oberflächenbehandlung (Kunstharzbeschichtung) durchgeführt. Die Oberflächenbehandlung kann aber auch nach erfolgter Montage an der Baustelle ausgeführt werden.
Anschliessend können die Grossdachelemente transportiert und unter Ausbildung der erfindungsgemässen Fertigdachkonstruktion montiert werden.