AT389656B - Vorrichtung zum herstellen von hohlkegelfoermigen werkstuecken aus einem ebenen blechzuschnitt - Google Patents

Description

Nr. 389656

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von hohlkegelförmigen Werkstücken aus einem ebenen Blechzuschnitt, bestehend aus einer Mehrwalzen-Rundbiegemaschine mit einer im wesentlichen kreiszylindrischen oberen Hauptwalze, auf deren einem Ende ein Ring drehbar gelagert ist, der einen gegenüber diesem Hauptwalzenende vergrößerten Durchmesser aufweist und dem ein unter diesem Ring angeordneter, um 5 eine zur oberen Hauptwalze parallele Achse drehbar gelagerter Gegenring zugeordnet ist.

Bei einer bekannten Vorrichtung der genannten Art (DE-AS 22 21 935) sind die offensichtlich aus Metall gefertigten Ringe einerseits mit einer gerändelten Oberfläche, andererseits mit einer Außenverzahnung versehen, über die sie mit einem drehzahlregelbaren Antrieb in Verbindung stehen. Auf diese Weise können die beiden Ringe mit ein»* höheren Geschwindigkeit als die beiden zugeordneten Hauptwalzen angetrieben werden, so daß der 10 ebene Blechzuschnitt im Bereich der beiden Ringe schneller durch die Maschine transportiert wird und so zum hohlkegelförmigen Werkstück gebogen wird. Als nachteilig ist der hohe technische Aufwand anzusehen, der aus dem separaten drehzahlregelbaren Antrieb der beiden Ringe resultiert.

Es ist zwar auch schon eine Zweiwalzen-Rundbiegemaschine bekannt (DE-PS 16 02 489), deren eine Walze einen Mantel aus Urethangummi mit eingearbeiteten Umfangsnuten auf weist. Die Probleme um Vorrichtungen 15 zum Herstellen von hohlkegelförmigen Werkstücken sind hiervon bisher nicht berührt worden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anzugeben, wie man im Rahmen einer Vorrichtung eingangs genannter Art mit einem wesendich geringeren technischen Aufwand ein funktionell vergleichbares Ergebnis erreichen kann.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß beide Ringe in für sich bekannter Weise in 20 ihrem Außenmantelbereich aus einem elastischen Material gefertigt sind, und daß zumindest einer der beiden Ringe mit einer einstellbaren Bremseinrichtung versehen ist

Die Erfindung geht hierbei von der Erkenntnis aus, daß es eines drehzahlregelbaren Zusatzantriebes nicht bedarf, wenn durch entsprechende Materialeinstellung der beiden Ringe dafür Sorge getragen wird, daß der Blechzuschnitt an seinem einen Rand hinreichend durch Klemmung gehalten wird, und zumindest einer der beiden 25 Ringe mit Hilfe der einstellbaren Bremseinrichtung beim Antrieb der Walzen der Rundbiegemaschine abgebremst wird. Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. Grundsätzlich kann die Mehrwalzen-Biegemaschine als Dreiwalzen- oder Vierwalzenbiegemaschine ausgebildet sein. Arbeitet sie mit im wesentlichen kreiszylindrischer unterer Hauptwalze, wird man den Gegenring zweckmäßigerweise auf dem 30 zugeordneten Ende der unteren Hauptwalze lagern und ebenfalls einen gegenüber diesem Hauptwalzenende vergrößerten Durchmesser geben. Hiervon unabhängig kommt man zu einer besonders funktionssicheren Ausführungsform, wenn die Hauptwalze bzw. Hauptwalzen mit einer Bombierung versehen sind und der Durchmesser des Ringes bzw. der Ringe mit dem größten Durchmesser der zugeordneten Hauptwalze entspricht Zweckmäßigerweise wird der Außenmantelbereich der Ringe aus Gummi oder Kunststoff gefertigt. Da das 35 elastische Material einem gewissen Verschleiß unterliegt und im vorliegenden Fall für unmittelbare Ringlagerung so ohne weiteres nicht in Frage kommt, weisen die Ringe zweckmäßigerweise jeweils einen inneren Stahlträgerring auf, in den ein den Außenmantelbereich umfassender Außenring aus dem elastischen Material eingebettet ist. Die Stahlträgerringe wird man dann auf Lagermetallbeschichtungen der Hauptwalzenenden laufen lassen. Für die Bremseinrichtung empfiehlt sich eine Ausführungsform in Form einer am Außenmantelbereich 40 des Ringes anliegenden Bremsbacke, die am freien Ende einer Betätigungszylindeikolbenanordnung befestigt ist. Im übrigen ist die Bremseinrichtung vorzugsweise auf der dem jeweils anderen Ring gegenüberliegenden Seite des zugeordneten Ringes angeordnet.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: 45 Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Teil einer Mehrwalzen-Rundbiegemaschine und

Fig. 2 einen Schnitt (A-A) durch den Gegenstand der Fig. 1 in etwas vergrößerter Darstellung.

Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Herstellen von hohlkegelförmigen Werkstücken aus einem ebenen Blechzuschnitt (B). In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht sie aus einer Vierwalzen-Rundbiegemaschine mit einer im wesentlichen kreiszylindrischen oberen Hauptwalze (1) und einer im 50 wesentlichen kreiszylindrischen unteren Hauptwalze (2) sowie zwei Seitenwalzen, die nicht dargestellt sind. Auf den beiden benachbarten Enden der beiden Hauptwalzen (1), (2) ist jeweils ein Ring (3) bzw. (4) drehbar gelagert, der gegenüber dem zugeordneten Hauptwalzenende einen vergrößerten Durchmesser aufweist. Die beiden Ringe (3), (4) arbeiten etwa wie die beiden Hauptwalzen (1), (2) als Ring (3) und Gegenring (4) zusammen. Beide Ringe (3), (4) sind jedenfalls in ihrem Außenmantelbereich aus einem elastischen Material gefertigt und 55 einer der beiden Ringe (3), (4), nämlich der auf der unteren Hauptwalze (2) angeordnete Ring (3) ist mit einer einstellbaren Bremseinrichtung (5) versehen. Beide Hauptwalzen (1), (2) sind mit einer Bombierung versehen, deren größter Durchmesser (D) dem Durchmesser der Ringe (3), (4) entspricht und umgekehrt. Der Außenmantelbereich der beiden Ringe (3), (4) besteht aus Hartgummi, und zwar in Form eines Außenringes (6), der in einen inneren Stahlträgerring (7) eingebettet ist, der seinerseits auf einer Lagermetallbeschichtung (8) 60 der Hauptwalzenenden läuft. Ausweislich Fig. 1 besteht die Bremseinrichtung (5) aus einer am Außenmantelbereich des unteren Ringes (3) anliegenden Bremsbacke (9) am freien Ende einer Betätigungszylinderkolbenanordnung (10). Sie liegt auf der der oberen Hauptwalze (1) gegenüberliegenden Seite -2-

Claims (5)

1. Nr. 389656 des Ringes (3). Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ergibt sich unschwer aus den Figuren. Der umzuformende Blechzuschnitt (B) wird mit seinem kürzeren Längsrand im Bereich der beiden Ringe (3), (4) zwischen die beiden Hauptwalzen (1), (2) eingeführt. Durch entsprechende Einstellung der Bremseinrichtung (5) wird die Geschwindigkeit des kürzeren Längsrandes gegenüber dem längeren Längsrand entsprechend verringert, so daß sich ohne Schwierigkeiten das gewünschte hohlkegelförmige Werkstück ergibt. Selbstverständlich kann die Vorrichtung auch zu einem stufigen Biegepressen eingesetzt werden. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Herstellen von hohlkegelförmigen Werkstücken aus einem ebenen Blechzuschnitt, bestehend aus einer Mehrwalzen-Rundbiegemaschine mit einer im wesentlichen kreiszylindrischen oberen Hauptwalze, auf deren einem Ende ein Ring drehbar gelagert ist, der einen gegenüber diesem Hauptwalzenende vergrößerten Durchmesser aufweist und dem ein unter diesem Ring angeordneter, um eine zur oberen Hauptwalze parallele Achse drehbar gelagerter Gegenring zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ringe (3,4) in für sich bekannter Weise in ihrem Außenmantelbereich aus einem elastischen Material gefertigt sind, und daß zumindest einer der beiden Ringe (3,4) mit einer einstellbaren Bremseinrichtung (5) versehen ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 in der Ausführungsform mit im wesentlichen kreiszylindrischer unterer Hauptwalze, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenring (3 bzw. 4) auf dem zugeordneten Ende der unteren Hauptwalze (2) gelagert ist und einen gegenüber diesem Hauptwalzenende vergrößerten Durchmesser (D) aufweist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptwalze bzw. Hauptwalzen (1,2) mit einer Bombierung versehen sind und der Durchmesser des Ringes bzw. der Ringe (3,4) dem größten Durchmesser der zugeordneten Hauptwalze (1,2) entspricht.
4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (5) aus einer am Außenmantelbereich des Ringes (3 bzw. 4) anliegenden Bremsbacke (9) am freien Ende einer Betätigungszylinderkolbenanordnung (10) besteht
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (5) auf der dem jeweils anderen Ring (3 bzw. 4) gegenüberliegend«! Seite des zugeordneten Ringes (4 bzw. 3) angeordnet ist Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -3-