AT38819B - Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Bitumen und organischen Füllstoffen, wie Kork und Sägemehl. - Google Patents

Description

   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Bitumen und organischen Füllstoffen, wie Kork und Sägemehl. 



   Zur Herstellung von Formlingen aus Bitumen und organischen Füllstoffen, wie Kork und Sägemehl sind bereits Verfahren bekannt geworden, bei welchen das Bitumen und die Füllstoffe kalt gemengt, dann behufs Austreibung der flüchtigen Anteile auf   130-1500 C erwärmt   und unter hohem Druck gepresst werden. Vorliegende Erfindung betrifft ein derartiges Verfahren und besteht darin, dass das auf   130-1500 C erhitzte   Gemenge auf   110-1200 C abkühlen   gelassen, bei dieser Temperatur unter einem Drucke von mindestens 100 Atmosphären gepresst und dieser Druck bis zum Erkalten der Formlinge aufrecht erhalten wird. 



   Zur   Durchführung   des Verfahrens nimmt man folgende Materialien und zwar vorzugsweise auf je 100 Gewichtsteile 15 Teile Kork, 15 Teile Sägespäne und 70 Teile hartes raffiniertes Bitumen (Asphalt), das wenig oder gar kein bituminöses 01 enthält. Man kann die Mengenverhältnisse in nicht zu weiten Grenzen abändern. Statt des Korks, bezw. der Sägespäne kann man ausschliesslich oder teilweise andere ähnliche Materialien verwenden und zwar z. B. Kokosnussfaser. Der Kork kann Korkabfall und die Sägespäne   irgendwelcher   Art sein, beide aber müssen rein sein, das heisst sie dürfen keine erhebliche Menge Sand,   Fremdkörper   oder Schmutz enthalten. 



   Der Kork wird zermahlen, bis er durch ein Sieb von etwa 2--3 mm Maschenweite durchgeht. Er wird dann mit den Sägespänen gemischt. Das Bitumen wird ebenfalls mittels irgend welcher geeigneten Vorrichtung zerkleinert, bis es durch ein Sieb von etwa 3-6 mm Maschenweite durchgeht. Die Materialien werden nun ohne vorhergehende Erwärmung in den bereits erwähnten Mengenverhältnissen gründlich gemischt. Das Mischen muss sorgfältig geschehen, damit gleichmässige Verteilung der Bt standteile in der Masse erfolgt. Die im kalten Zustande erhaltene Mischung wird nun unter beständigem Umrühren erwärmt, am besten in einem offenen mit Dampfmantel und Rührwerk versehenen Trog. Die Temperatur muss mindestens 1300 C betragen, es ist aber vorzuziehen, sie auf 1400-1500 C zu erhöhen.

   So erhält man eine vollkommen bildsame gleichförmige Masse, die man der Erfindung gemäss auf 110 -125  abkühlen lässt, bei diesem Wärmegrad in Formen füllt und darin einem Drucke unterwirft. Der angewandte Druck   muss für   gewöhnliche   Pflasterziegel 100-120 ky für   der   cm2   betragen und es wird die erwähnte Temperatur aufrecht erhalten, bis die Furm geschlossen ist, so dass der Druck bis zum Erkalten der Formlinge aufrecht erhalten bleibt. Nach Erkalten wird die Form geöffnet und der Formling herausgenommen. 
 EMI1.1 
 wie durch Fäulnis oder Vermodern. 



   Die oben angegebenen Temperaturen sind genau zu beachten. Man erzielt dadurch, dass nachteilige flüchtige Bestandteile aus dem Material entfernt werden, ohne dass schädliche chemische Veränderungen zu fürchten wären. Der Druck kann in besonderen Fällen erhöht oder verringert werden, um härteres und dichteres bezw. minder dichtes Material zu erzielen. Die angegebenen Mengenverhältnisse können auch geändert werden obgleich sie besonders günstige Resultate liefern. Wohl zu beachten ist dabei, dass wenn man zu viel   Sägespäne   oder zu wenig Bitumen   nimmt, dies die Zähigkeit des Materials beeinträchtigt, und wenn man zuviel Kork nimmt, die Oberfläche des Formlings im Gebrauch porös wird und Wasser oder andere Flüssigkeiten auf-   nimmt, wodurch die   Dauerhaft ickpit des FolmlinTg leidet.  

Claims (1)

1. EMI2.1 bei dieser Temperatur unter einem Drucke von mindestens 100 Atmosphären presst und diesen Druck bis zum Erkalten der Formlinge aufrecht erhält.