DE336603C - Verfahren zur Herstellung von Kunstasphalt u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstasphalt u. dgl.

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DE336603C
DE336603C DE1918336603D DE336603DD DE336603C DE 336603 C DE336603 C DE 336603C DE 1918336603 D DE1918336603 D DE 1918336603D DE 336603D D DE336603D D DE 336603DD DE 336603 C DE336603 C DE 336603C
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HARBURGER CHEMISCHE WERKE SCHO
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/04Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction by blowing or oxidising, e.g. air, ozone

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstasphalt u. dgl. Der Ausgangsstoff für das Verfahren der Erfindung sind die Säurepeche und Säureharze, die in bekannter Weise bei der Behandlung von Rohmineralölen oder Destillaten derselben mittels Schwefelsäure als Nebenerzeugnis gewonnen werden. Bisher werden diese Säurepeche und Säureharze in der Weise weiter verarbeitet, daß man sie mit Sodaläsung oder Natronlauge behandelt und dann durch Nachwaschen mit Wasser von den Sulfaten und dem Überschuß der Sättigungsmittel befreit. Die erhaltenen Weichpeche sind klebrig und zu bestimmten Zwecken als Ersatz für natürliche hochwertige Bitumina und gute Asphalte wenig geeignet oder überhaupt ungeeignet.
  • Nach dem neuen Verfahren wird als Sättigungsmittel gebrannte Magnesia benutzt, wobei ein mäßiger Überschuß ohne Nachteil ist bzw. absichtlich ein Überschuß derselben zugesetzt wird. Die Magnesia wird zweckmäßig mit Wasser zum Brei angerieben und dann in der Hitze innig mit den Säurepechen und Säureharzen vermischt, das Gemisch darauf von der Salzlösung befreit und der Rückstand mit Wasser ausgewaschen. Zweckmäßig verfährt man bei dem Verhältnis von Magnesia, Wasser und Pech so, daß die entstehende Magnesiumsulfatlösung schwverer ist als das entstehende Weichpech, um dadurch die Abscheidung der wäßrigen Flüssigkeit von dem Weichpech zu erleichtern. Das Nachwaschen kann zuletzt mit Wasser erfolgen, dem etwas Magnesia zugefügt wird, um Sicherheit zu haben, daß die Säure vollständig beseitigt ist und ein: Überschuß der Magnesia in das Weichpech eingekörpert wird.
  • Das nach diesem Reinigungsverfahren erhaltene Erzeugnis unterscheidet sich schon an und für sich nach seinen Eigenschaften vorteilhaft von dem nach dem üblichen Verfahren hergestellten Weichpech; der besondere Vorzug liegt darin, daß es einen besseren Grundstoff liefert 'für die Erzeugung von Hartpech, das als Ersatz für die hochwertigen Bitumina und Asphalte Verwendung finden kann. Um solche Ersatzmittel aus dem Magnesia-Weichpech herzustellen, wird dasselbe in geschmolzenem Zustande bei genügender Erhitzung unter Einblasen von Preßluft längere Zeit behandelt. Die günstigsten Temperaturen für dieses Blasen liegen zwischen ioo bis etwa 17o°; die beste Temperatur ist etwa 13o°. Die Zeitdauer der Einwirkung hängt von der Temperatur beim Blasen, der Art und der Menge der zugeführten Luft, auch von den Mengenverhältnissen, die in Arbeit genommen werden, mehr oder weniger ab, außerdem auch von der Natur des Ausgangsstoffes selbst. Der Grad der Einwirkung des Blasens hängt außerdem davon ab, welche Eigenschaften man dem Enderzeugnis geben will.
  • Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man das von der Säure befreite Weichpech mit einem L1berschuß an Magnesia herstellt, welcher bis etwa sieben Prozent betragen kann. Diese an Magnesia verhältnismäßig reiche Mischung wird auf Temperaturen zwischen 13o bis 17o°, zweckmäßig in die Nähe der oberen Grenze dieser Temperatur, gebracht und ein kräftiger Strom fein verteilter Preßluft eingeblasen. Dabei kann, um die Luft möglichst zurückzuhalten und das Luftvolumen zu vermehren, die Masse gleichzeitig horizontal, z. B. durch die Richtung des eingeblasenen Luftstromes öder durch Rührwerke, bewegt wverden. Die sehr kräftige chemische Einwirkung dieses Blasens wird so lange fortgesetzt, bis an einer erkalteten Probe festgestellt wird, daß der erstrebte Endpunkt der Einwirkung erreicht ist. Dieser Endpunkt ist dann erreicht, wenn das erkaltete Erzeugnis zwar möglichst fest geworden, aber noch in genügendem Grade elastisch, geschmeidig, walz- und spritzbar sich erweist und die klebrige Beschaffenheit vollständig verloren hat. Im allgemeinen wird dieser Endpunkt erreicht bei kräftigem Einblasen der Luft in 2o bis 6o Stunden. Der Betriebsbeamte oder der angelernte Arbeiter erkennt mit der Zeit schon an den herausgenommenen und erkalteten Proben, sicherer jedoch bei der Tropfpunktbestimmung, ob der Endpunkt der chemischen Umwandlung des Ausgangsstoffes nahe rückt oder erreicht ist.
  • Durch diese besondere Ausführungsform des Verfahrens werden Pecherzeugnisse gewonnen, die für sich oder in Gemisch mit Regenerat oder Gummiersatzstoffen sehr brauchbare Kabelisoliermassen ergeben, wie sie bis jetzt nach irgendwelchen bekannten Verfahren aus diesen Ausgangsstoffen und selbst auch aus Bitumen oder Asphalten nicht hergestellt werden konnten.
  • Bei dieser besonderen Ausführungsform kann das durch Abstumpfung mit Magnesia aus demn Säurepech bzw. Säureharz gewonnene Weichpech auch mehr oder weniger ersetzt werden durch Weichpeche oder natürliche Bitumina, Goudrone und Asphalte oder mit solchen vermischt werden.
  • Durch die, deutsche Patentschrift 104198 ist ein Verfahren zur Herstellung von künstlichem Asphalt bekannt geworden, bestehend in der schnellen Oxydation eines Gemisches der Petroleumrückstände, denen ein verhältnismäßig hoher Gehalt an Kalkstein oder eines gleichartigen Stoffes zugefügt ist. Ein vorheriges Entsäuern findet nicht statt. Ob überhaupt ein Entsäuern durch den Kalkstein stattfindet unter den nicht günstigen Verhältnissen in Abwesenheit von Feuchtigkeit, kann dahingestellt bleiben. Jedenfalls soll bei diesem bekannten Verfahren der verhältnismäßig hohe Zusatz des mineralischen Pulvers die Oxydationswirkung unterstützen durch Vergrößerung der Oberfläche. Das Enderzeugnis ist die Mischung von oxydiertere Pech mit dem hohen Gehalt an pulverförmigem Stoff.
  • Im Gegensatz dazu sollen nach dem neuen Verfahren die zur Verarbeitung kommenden Petroleumrückstände zunächst durch Magnesia in Gegenwart von Wasser entsäuert werden., und das so vorbehandelte Minerälölpech, welches einen mäßigen Gehalt an Magnesia aufweist, soll dann zweckmäßig bei niedriger Erhitzung langsam oxydiert werden, um auf diese Weise ein nicht klebriges, aber auch nicht sprödes, geschmeidiges, walz- und spritzbares Enderzeugnis zu erhalten. Nach technischem Mittel und technischem Zweck haben beide Verfahren nichts miteinander gemeinsam. a

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Kunstasphalt u. dgl. aus pech- und harzartigen Rückständen, welche bei der Behandlung von Rohmineralölen und Destillaten durch Abstumpfung gewonnen werden, dadurch gekennzeichnet, - daß die Rückstände mit einer Mischung von gebrannter Magnesia mit Wasser - abgestumpft, die entstandene Salzlösung abgetrennt und das Gut durch das an sich bekannte Blasen mit Preßluft in der Hitze weiter verarbeitet wird.
  2. 2. Das durch Anspruch 1 geschützte Verfahren in der Ausführungsform, daß das einen verhältnismäßig hohen Überschuß (bis sieben Prozent) an Magnesia enthaltende Weichpech durch kräftiges Blasen unter mäßiger Bewegung bei Temperaturen zwischen 13o bis etwa a70° längere Zeit . (2o bis 6o -Stünden und darüber) geblasen wird, bis der Punkt erreicht wird, in welchem das Erzeugnis die Klebrigkeit völlig verloren hat und bei möglichster Festigkeit noch gut elastisch, geschmeidig, walz- und spritzbar ist.
DE1918336603D 1918-05-26 1918-05-26 Verfahren zur Herstellung von Kunstasphalt u. dgl. Expired DE336603C (de)

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