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Gegenstand der Erfindung ist eine tragbare Schneidvorrichtung zum gratfreien, rechtwinkeligen Trennen von Stäben, insbesondere Metallprofilen, mit einer Schereinheit, bestehend aus einem. an den Querschnitt der Profilstäbe angepassten Obermesser, das in einer Führungsplatte befestigt ist, die in einer Führung läuft und über den Kolben eines Hydraulikzylinders hinund herbewegt wird, und einem festehenden, nach oben offenen Untermesser, das den Querschnittskonturen der Profilstäbe zumindest teilweise angepasst ist.
Eine derartige Schneidvorrichtung kann insbesondere überall dort vorteilhaft eingesetzt werden, wo zu schneidendes Rundstabmaterial bereits auf einem Konstruktionsteil montiert ist (z. B. Fensterriegel auf Fenstern).
Es sind verschiedene Vorrichtungen bekannt, die zur spanlosen Trennung von Rundstabmaterial auf verschiedene Längen verwendet werden. Bekannte Vorrichtungen zum Trennen von Rundstabmaterial bestehen aus aneinander vorbeigleitenden Messern (eigentliches Scheren) bzw. mit aufeinander zu bewegten Messern (abbeissen). Zum Beispiel zeigt die DE-OS 2031066 eine Schneidvorrichtung, die der eingangs genannten Schneidvorrichtung ähnlich ist. Auf Grund mangelnder Führung des abzulängenden Materials besitzt diese Vorrichtung Nachteile.
Aus der DE-OS 2910544 ist ferner ein Kabelschneider mit neben den Schneidern angeordneten Zusatzhaltern bekannt.
Andere bekannte Vorrichtungen zum Trennen von Rundstabmaterial sind die sogenannten Drahtscheren verschiedener Ausführung. Die einen besitzen Schneidplatten mit den den Drahtdikken entsprechenden Öffnungen. Eine andere Variante besitzt eine feste und eine drehbare Messerscheibe.
Bei all diesen genannten Vorrichtungen besteht der Nachteil, dass infolge Verkanten des Werkstückes beim Schnitt- bzw. Schervorgang keine genaue, gratfreie (rechtwinkelige) saubere Schnittfläche zustandekommt. Ferner sind die Vorrichtungen stationär und dementsprechend gross und lassen deshalb kein Ablängen des bereits montierten Stabmaterials zu. Alle andern bekannten Testverfahren, die zwar ein Ablängen des bereits am Fertigprodukt montierten Stabes gestatten, sind aus sicherheitstechnischen Gründen (Brandgefahr bei Trennschleifen) bzw. aus Rücksicht auf das Finish (Oberflächenbeschädigung durch Trennschleifen und Sägeschnitt) nicht brauchbar.
Es ist daher das Ziel der Erfindung, die vorgenannten Nachteile zu beseitigen und eine zuverlässige, robuste und flexible Schneidvorrichtung zu schaffen.
Dieses Ziel wird bei einer Schneidvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass die Schneidvorrichtung auf der dem Obermesser zugewendeten Seite mit einem an dem Konstruktionsteil (z. B. Fensterriegel) anlegbaren Anschlag versehen ist. Zweckmässig ist es, wenn der Anschlag in einer zur Messerebene parallelen Ebene schwenkbar angebracht ist bzw. wenn der Anschlag senkrecht zur Messerebene verstellbar angeordnet ist.
Der Erfindungsaufgabe entsprechend bietet diese Vorrichtung einen sauberen, gratfreien, rechtwinkeligen Schnitt mit grossen Standzeiten der Schermesser.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sie ein genaues Ablängen des bereits montierten Rundstabmaterials verschiedener Querschnittsform gewährleistet, wobei die angrenzenden Konstruktionsteile nicht beschädigt werden. Durch ihre leichte Handhabung - da nicht stationär - ist sie durch den verstellbaren Ablänganschlag rasch und zuverlässig in die gewünschte Arbeitsposition zu bringen und daher für die Serienfertigung bestens geeignet.
Der Trennvorgang kann in jeder beliebigen Richtung normal zur Rundstabachse erfolgen.
Vorteilhaft ist es, wenn auf der dem Obermesser abgewendeten Seite der Schneidvorrichtung eine konische Einlaufbohrung in der Aufnahmeplatte der Schereinheit angeordnet ist. Zweckmässig ist es, wenn im oberen Bereich der konischen Einlaufbohrung an der Aufnahmeplatte der Schereinheit eine Kippschutzleiste vorgesehen ist. Die Kippschutzleiste oberhalb der konischen Einlaufbohrung verhindert ein Kippen der Vorrichtung während des Abscherens.
Zum guten Schnitt trägt die an die jeweilige Querschnittsform des Rundstabmaterials angepasste Kontur des beweglichen Obermessers in der Führungsplatte und des fixen Untermessers in der Aufnahmeplatte bei. Die bewegliche Führungsplatte wird durch einen Hydraulikkolben, welcher mit der Aufnameplatte fix verbunden ist, vor-und rückwärts bewegt. Der Hydraulikzylin-
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der ist so gesteuert, dass im Leerlauf die Hydraulikschläuche drucklos sind und daher die Schere leicht in Arbeitsposition gebracht werden kann. Es ist vorteilhaft, die Schere über dem Arbeitsplatz an einem Gewichtausgleichsgehänge mit Federzug anzubringen, um die leichte Handhabung zu gewährleisten.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen Fig. l eine schematische Ansicht einer hydraulischen tragbaren Schneidvorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt durch die Schneidvorrichtung, Fig. 3 eine Ansicht der Messer, Fig. 4 verschiedene Querschnittsformen von abzulängenden Rundprofilen und Fig. 5 eine Vorderansicht einer erfindungsgemässen Schneidvorrichtung.
Eine erfindungsgemässe Schneidvorrichtung in Form einer Rundstabschere umfasst gemäss Fig. l einen Hydraulikzylinder --1--, einen Kolben --2--, eine Schereinheit --3--, ein Hydraulikaggregat --4--, Ein- und Ausschalter --5--, einen schwenkbaren Tragbügel --6--, einen ergonometrisch ausgelegten Handgriff --7-- und Hydraulikschläuche --8--.
Die Schereinheit (Fig. 2) umfasst eine Aufnahmeplatte --9--, die mit dem Hydraulikzylinder-l-verschraubt ist, und ein Ober- --12-- und ein Untermesser --13--. Das Obermesser --12-- ist in einer Führungsplatte --10-- befestigt, welche - angetrieben vom Kolben--2-in Führungsleisten --11-- gleitend die Scherbewegung rechtwinkelig zur Achse eines Rundsta- bes-17-- durchführt. Das Untermesser --13-- ist mit der Aufnahmeplatte --9-- starr verschraubt. Die gewünschte Abscherlänge wird durch einen verstellbaren Anschlag --14--, welcher am abzulängenden Bauteil --16-- anliegt, eingestellt. Zur Vermeidung des Verkantens ist eine quer über die Schereinheit verlaufende Kippschutzleiste --15-- vorgesehen.
Eine konische Einlaufbohrung (zur Hälfte durch die Kippschutzleiste --15-- abgedeckt) soll das Einführen des Profilmaterials erleichtern.
Fig. 3 zeigt das Obermesser --12-- und das Untermesser --13--, welche an die Querschnittsform des zu schneidenden Profilstabes-17- (s. auch Fig. 4) angepasst sind.
Die erfindungsgemässe Schneidvorrichtung ist im gezeigten Fall für einen Rundstab mit 9 mm Durchmesser und 400 N/mm2 Festigkeit ausgelegt.
Die Grösse der Querschnittsfläche gemäss Fig. 4 würde im Fall von Stahlprofilen einer Kreisfläche von 9 bis 10 mm Durchmesser entsprechen. Bei Verwendung von NE-Metallen und Kunststoffen können auch dementsprechend grössere Querschnitte gut getrennt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tragbare Schneidvorrichtung zum gratfreien, rechtwinkeligen Trennen von Stäben, insbesondere Metallprofilen, mit einer Schereinheit, bestehend aus einem an den Querschnitt. der Profilstäbe angepassten Obermesser, das in einer Führungsplatte befestigt ist, die in einer Führung läuft und über den Kolben eines Hydraulikzylinders hin- und herbewegt wird, und einem feststehenden nach oben offenen Untermesser, das den Querschnittkonturen der Profilstäbe zumindest teilweise angepasst ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung auf der dem Obermesser (12) zugewendeten Seite mit einem an den Konstruktionsteil (16 ; z. B. Fensterriegel) anlegbaren Anschlag (14) versehen ist.