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Schneidemaschine, insbesondere für Fleisch, Auf-
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schnitt, Käse und dergleichen Die Erfindung betrifft eine Schneidemaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, die insbesondere für Fleisch Aufschnitt,
Käse und dergleichen geeignet ist.
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Bei derartigen Schneidemaschinen wird das auf dem verschiebbaren Schlitten
liegende Schneidgut durch einen Restehalter mit einer parallel zur Drehachse des
Kreismessers verschiebbaren und um eine zentrale Achse verschwenkbaren Druckplatte
in Anlage an der vor dem Kreismesser angeordneten Anschlagwand gehalten.
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Um das Schneidgut beim Zurückfahren des Schlittens nach den jeweiligen
Schneidvorgängen gegen Wegrollen oder Wegrutschen zu sichern, ist auf dem Schlitten
eine verschiebbare Anschlagleiste angeordnet, an der das Schneidgut mit seiner gegen
das Kreismesser gerichteten unteren Vorderkante anliegt.
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Um bei größeren Stücken wirksam zu sein, muß die Anschlagleiste eine
Mindesthöhe von etwa 30 mm haben, was jedoch bedeutet, daß
auch
die Druckplatte, wenn sie auf der Oberkante der Anschlagleiste entlanggleitet, ebenfalls
einen Abstand von mindestens 30 mm von der Auflagefläche für das Schneidgut an dem
schlitten hat Andererseits sind Käseecken und Wurstenden zumeist halbkugelförmig
ausgebildet, so daß die Druckplatte mit ihrer Unterkante immer unterhalb der Mittellinie
der Wurst oder des Käsestückes angreifen muß, um nicht über die glatte Endkappe
nach oben hinwegzugleiten. Werden die Maschinen zu ruckartig bedient, so neigen
die drehbaren Restehalter außerdem zum Hochspringen und rutschen dann, wenn die
Druckplatte mit ihrer Unterkante nicht tief genug unter der Mittellinie des Schneidgutes
liegt, über das Schneidgut hinweg.
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Ebenso gibt es große Schwierigkeiten beim Schneiden von Speckstücken,
die oft nur eine Höhe von 30 mm oder auch weniger haben.
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Es ist praktisch unmöglich, eine an der Anschlagleiste anliegende
derart dünne Speckseite zu schneiden, da die Druckplatte an der Speckseite keinen
Halt findet und mit ihrer Unterkante über diese hinweggleitet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anschlagleiste so auszubilden,
daß für alle Großteile ebenso wie für flache Speckseiten, für kleine Würste, für
Wurstenden und Käseecken jeweils die passende Anschlaghöhe vorhanden ist.
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Diese Aufgabe findet ihre Lösung gemäß der Erfindung im wesentlichen
durch das Kennzeichen des Anspruches 1. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind
in den Ansprüchen 2 bis 7 gekennzeichnet.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch einfaches Umlegen der Anschlagleiste
jeweils dafür gesorgt wird, daß die Druckplatte an dem Schneidgut ausreichend sicher
anliegt, so daß auch dünnste Stücke einwandfrei gehalten und dem Kreismesser zugeführt
werden.
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Im hochgestellten Zustand ist die Anschlagleiste in Vorschubrichtung
des Schlittens etwas über den Drehpunkt nach vorn übergekippt
und
wird so von dem Schneidgut und zusätzlich durch ihr Eigengewicht festgehalten, so
daß keine besondere Arretierung erforderlich ist. Eine ausziehbare Schwenkachse,
die durch einen Indexstift gehalten wird, erleichtert das Reinigen, und der Querschnitt
der Leiste ist so gewählt, daß im umgeklappten Zustand die obere Fläche gleichlaufend
mit der Unterkante der Druckplatte ist, um mit der Druckplatte möglichst tief am
Schneidgut anzugreifen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Schräg-Aufschnittmaschine in Vorderansicht,
teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht der Aufschnittmaschine
in Richtung des Pfeiles II von Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von Einzelheiten
der Maschine zur Sicherung des Schneidgutes auf der Auflagefläche des Schneidgutschlittens,
Fig. 4 Einzelheiten von Fig. 3 in vergrößerter Darstellung in Richtung des Pfeiles
IV von Fig. 3 in einer ersten Arbeitsstellung, Fig. 5 zugehörige Einzelheiten in
Richtung des Pfeiles V von Fig. 3, Fig. 6 die Einzelheiten von Fig. 3 in einer anderen
Arbeitsstellung in perspektivischer Ansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 7 eine schematische
Endansicht in Richtung des Pfeiles VII von Fig. 6 und Fig. 8 eine schematische Draufsicht
in Richtung des Pfeiles VIII von Fig. 6.
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Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Schneidemaschine handelt es sich
um einen sogenannten Schrägschneider, wie er insbesondere für Fleisch, Aufschnitt,
Käse und dergleichen verwendet wird.
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Die Maschine hat ein Maschinengestell 1, ein rotierendes Kreismesser
2 und einen parallel dazu verschiebbaren Schlitten 3 für das Schneidgut 4, an dem
ein schwenkbarer Restehalter 5 mit einer Druckplatte 6 etwa parallel zur Drehachse
des Kreismessers 2 bzw.
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quer zur Verschieberichtung 7 des Schlittens 3 verschiebbar geführt
ist.
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Ebenso wie bei einem Schrägschneider kann der gezeigte Schlitten 3
für das Schneidgut 4 auch an einer üblichen Aufschnittmaschine mit einem horizontalen
Schlitten, die auch als Horizontalschneider bezeichnet wird, angeordnet sein.
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Um das Schneidgut 4 auch beim Zurückfahren des Schlittens 3 in die
in Fig. 2 gezeigte Ausgangsstellung in seiner Lage auf dem Schlitten 3 zu sichern,
ist auf der Auflagefläche 3a des Schlittens unterhalb der Druckplatte 6 des Restehalters
5 eine seitliche Anschlagleiste 8 für das Schneidgut 4 angeordnet, die gegen das
Kreismesser 5 bzw. gegen die Anschlagwand 9 der Maschine gerichtet ist und mittels
eines Führungsbackens 10 an einer Führungsstange 11 entlang der Längsseite des Schlittens
3 derart verschiebbar und festlegbar geführt ist, daß sie auf die jeweilige Breite
des Schneidgutes 4 eingestellt werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, die
Anschlagleiste 8 nach Lösen einer Feststellvorrichtung 12 um die im Querschnitt
runde Führungsstange 11 von dem Schlitten 3 abzuheben und radial nach außen zu verschwenken.
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Wie in Fig. 3 bis 8 im einzelnen zu erkennen ist, hat die Anschlagleiste
8 einen im wesentlichen langgestreckt rechteckigen Querschnitt und ist mit den Führungs-
oder Klemmbacken 10 durch eine Schwenkachse 13 verbunden, die an ihrem äußeren Ende
einen Griffknopf 14 aufweist und in einer Bohrung am stirnseitigen Ende 8a der Anschlagleiste
8 durch einen Indexstift 15 (Fig. 5 und 8) lösbar gesichert ist.
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Wie in Fig. 2 bis 8 weiterhin zu erkennen ist, ist die Anschlagleiste
8 so ausgebildet, daß sie um ihre Längsachse oder parallel dazu umgelegt werden
kann, so daß sie in der einen Stellung von Fig. 6 bis 8 mit der längeren Querschnittsseite
8b des Leistenprofils auf dem Schlitten 3 flach aufliegt und in der anderen Stellung
von Fig. 3 bis 5 mit dem Querschnitt hochkant steht.
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Um die Leiste 8 in der Hochkantstellung von Fig. 3 und 4 gegen ein
Rückkippen zu sichern, ist sie in Vorschubrichtung 16 des Schlittens 3 (Fig. 4)
gegen ein Drehwiderlage 17 an dem Führungsbacken 10 leicht nach vorn angekippt.
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Die Schwenkachse 13 der Anschlagleiste 8 ist im übrigen in bezug auf
den Reckteckquerschnitt der Leiste außermittig angeordnet, und zwar jeweils in einem
gleichen Abstand von den beiden unterschiedlich langen Querschnittsauflageseiten
8b, 8c.
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Die Anschlagleiste 8 weist ferner einen von der Schwenklagerung aus
gegenüber der längeren Querschnittsseite 8b allmählich abgeflachten Leistenabschnitt
oder Leistenteil 8d auf und ist in diesem Abschnitt mit einem keilförmig ansteigenden
vorderen Querschnittsteil 8d' ausgebildet, der in einen etwa rechteckigen Anlageabschnitt
8e für das Schneidgut 4 übergeht. Da dieser keilförmige Querschnittsteil 8d' der
Leiste 8 gegenüber der Schwenkachse 13 seitlich versetzt ist, wie in den Darstellungen
von Fig. 4 und 7 zu erkennen ist, liegt die Leiste 8 mit der stumpf abgeschnittenen
Vorderkante 8c dieses Leistenabschnittes 8d in der Hochkantstellung derart seitlich
versetzt von der Schwenklagerung auf dem Schlitten 3 auf, daß sie sowohl durch das
Übergewicht des rechteckigen Anlageabschnittes 8e als auch durch die gegenüber der
Schwenkachse 13 seitlich versetzte Abstützung mit der Querschnittsauflageseite 8c
auf dem Schlitten 3 unter Anlage an dem Drehwiderlager 17 (Fig. 4) gegen Rückkippen
gesichert ist.
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Außerdem ist die Anschlag leiste 8 mit einem von der längeren Querschnittsseite
seitlich neben der Schwenklagerung aufragenden Schwenkgriff 18 versehen.
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Insbesondere in Fig. 4 und 7 ist deutlich zu erkennen,-wie die Unterkante
6a der Druckplatte 6 auf den den beiden Querschnittsauflageseiten 8b, 8c gegenüberliegenden
Flachseiten der Leiste 8 aufliegt. Da die Druckplatte 6 an dem Restehalter 5 durch
eine etwa zentrale Drehachse 6b schwenkbar gelagert ist, kann sie zusätzlich noch
nach links und rechts verschwenkt werden, um insbesondere in der in Fig. 7 gezeigten
Stellung auch dünnste Speckseiten und andere Reststücke sicher zu erfassen.