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Kapp- und Gehrungssäge
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Die Erfindung betrifft eine Kapp- und Gehrungssäge mit einem schwenkbar
über einer Werkstückführungs fläche angeordneten Sägeaggregat mit scheibenförmigem
Sägeblatt und mit einem über der Werkstückführungsfläche verlaufenden Anschlag für
das Werkstück.
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Kapp- und Gehrungssägen dieser Art sind in vielen Bauarten bekannt.
Allen bekannten Bauarten (z.B. DE-OS 28 29 297) ist gemeinsam, daß das Sägeblatt
von oben auf das Werkstück herabgesenkt wird, so-daß das Sägeblatt zum Durchtrennen
eines Werk -stückes voll durch dieses hindurch und in einen Schlitz in der Werkstücktischfläche
hindurchgeführt werden muß. Da bei den meisten Kapp- und Gehrungssägen auch auf
den Raumbedarf geachtet werden muß, läßt sich der Sägeblattdurchmesser nicht beliebig
vergrößern. Auch der Anschlag wird möglichst nahe an die Schwenkachse des Sägeaggregates
gelegt, um Platz zu sparen. Das führt aber dazu, daß, bedingt durch die Schwenkbewegung
des Sägeblattes, verhältnismäßig tiefe Eintauchwege durch den Tisch mit dem Sägeblatt
zurückgelegt werden müssen, wenn an dem Anschlag anliegende Werkstücke voll durchgetrennt
werden sollen.
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Auch die Eintauchtiefe wird aber von der zur Verfügung zu stellenden
Eintauchschlitzlänge mit beeinflußt, so daß die Breite der zu bearbeitenden Werkstücke
bei Beachtung der konstruktiven und durch den Raumbedarf vorgegebenen Größen ebenfalls
eine bestimmte Größe nicht überschreiten kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kapp- und Gehrungssäge
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei gleichen konstruktiven Voraussetzungen
die Breite der zu bearbeitenden Werkstücke größer werden kann.
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Die Erfindung besteht darin, daß in der dem Werkstück zugewandtenSeite
des Anschlages eine Aussparung vorgesehen ist.
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Dadurch wird es möglich, zumindestens einen Teil von Werkstücken,
beispielsweise Werkstücke mit geringer Höhe, wie Bretter, Paneele o.dgl., mit einer
Kante in die Aussparung hereinzulegen, so daß die Tiefe der Aussparung an Bearbeitungsbreite
gewonnen werden kann. Die Aussparung kann dabei fluchtend zur Werkstückauflagefläche
in der Form einer Nut im Anschlag vorgesehen sein, so daß flache Werkstücke, wie
Bretter o.dgl., in die Nut hereingeführt werden können. Nachteilig ist allerdings,
daß bei einer solchen Ausführungsform diese Nut eventuell mit Füllstücken verschlossen
werden muß, wenn Werkstücke mit geringerer Höhe bearbeitet werden sollen, die sonst
voll und ganz in die Aussparung hereingedrückt würden.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung ergibt sich daher, wenn die Aussparung
im Abstand zu der Werkstückauflagefläche vorgesehen ist, weil dann Werkstücke, beispielsweise
dünne Leisten mit geringer Höhe, einwandfrei am Anschlag anliegen können, während
die vorher erwähnten Bretter oder Paneele in leichter Schräglage mit einer Kante
in die Aussparung und mit der anderen Seitenkante auf der Werkstücktischoberfläche
auf liegend gehalten werden können. Bei dieser Ausführungsform können dann, wenn
die Aussparung nach oben offen ist, auch Werkstücke mit größerer Höhe in der Schräglage
gehalten werden. Diese Ausführung weist den
Vorteil auf, daß die
Werkstücke mehr in die Peripherie der Sägeblattbewegung hereingelegt werden, als
das bei bekannten Gehrungssägen der Fall ist, wo das Sägeblatt beim Eindringen in
den Schlitz in der Tischoberfläche mit seiner Achse bereits eine Schwenkbewegung
durchführt, die nicht mehr senkrecht sondern schräg zu der Tischoberfläche erfolgt.
Durch die Schräglage des Werkstücktes kommt dieses in etwa wieder in eine senkrechte
Lage zur Bewegungsbahn der Sägeblattachse, so daß bei gleichbleibender Eintauchtiefe
eine größere Werkstückbreite bearbeitet werden kann.
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Es hat sich aber auch als ausreichend gezeigt, wenn die Aussparung,
die im Abstand zu der Werkstückauflagefläche vorgesehen ist, als eine über die gesamte
Anschlaglänge durchgehende Nut ausgebildet ist. Diese Ausführung erlaubt zumindestens
die Bearbeitung flacher Bretter und Paneele. Ausschließlich hier treten im allgemeinen
die eingangs erwähnten Engpässe bei der Auslegung raumsparender Kapp- und Gehrungssägen
auf. Die Nut kann einen sich zum Nutboden hin leicht konisch verjüngenden Querschnitt
aufweisen, so daß ein Verklemmen der Werkstücke sicher vermieden wird. Es hat sich
als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die neue Ausgestaltung für Kapp- und Gehrungssägen
eingesetzt wird, die auf einem um 180° schwenkbaren Werkstücktisch angeordnet sind,
weil gerade hier im Hinblick auf die Transportfähigkeit dieser Mehrzwecksägen der
Raumbedarf so klein als möglich gehalten werden muß. Bei diesen Ausführungsformen,
wo die Schwenklager-für den Werkstücktisch in seitlich von der Anschlagleiste liegenden
Lagerwangen eines Traggestelles angeordnet sind, ist es natürlich zweckmäßig, die
durchgehende Nut im Anschlag mit Nuten gleichen Querschnittes fluchten zu lassen,
die in den seitlichen Lagerwangen angeordnet sind.
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Lange Werkstücke lassen sich auf diese Weise- trotz der Verwendung
eines Schwenktisches in der vorher erwähnten vorteilhaften Weise bearbeiten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer neuen Kapp- und
Gehrungssäge dargestellt und erläutert, die erfindungsgemäß ausgestaltet ist. Es
zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Kapp- und Gehrungssäge, die
auf einem um .1800 schwenkbaren Tisch montiert ist, Fig. 2 die Ansicht der Kapp-
und Gehrungssäge der Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II, Fig. 3 die Draufsicht auf
das Sägeaggregat der Fig. 1 und 2 und Fig. 4 eine vergrößerte Detaildarstellung
der geometrischen Verhältnisse bei der Bewegung des Sägeblattes im Bereich des Anschlages
und des Werkstücktisches.
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In den Fig. 1 bis 3 ist ein Sägeaggregat 1 gezeigt, das schwenkbar
an einem Werkstücktisch 2 so gelagert ist, daß es in Richtung des Pfeiles 3 von
oben auf die Werkstücktischfläche 2a und auf dort angeordnete, im einzelnen in Fig.
4 dargestellte Werkstücke 4 bzw. 5 absenkbar ist. Die Werkstücke 4 bzw. 5 liegen
an einem Anschlag 6 an, der sich über die Werkstücktischoberfläche 2a erstreckt
und beim gezeigten Ausführungsbeispiel, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, gleichzeitig
auch zur Aufnahme der seitlichen Schwenklager 7 für den um 1800 verschwenkbaren
Werkstücktisch 2 dient. Das Sägeaggregat 1 besteht aus dem Sägeblatt 8 und dem zugehörigen
Antriebsmotor 9, der das Sägeblatt über einen unter der Abdeckung 10 liegenden Riemen
antreibt.
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Sägeblatt 8 und Motor 9 mit Antrieb 10 sind in einem gemeinsamen Schwenkarm
11 gelagert, der um die Achse 12 schwenkbar ist. Um sicherzustellen, daß bei dem
Gehrungssägen Schwenkarm 11 mit dem Sägeblatt 8 zurückgestellt wird, ist eine Rückstellfeder
13 vorgesehen, die am rückwärtigen Ende 11a des Schwenkarmes 11 und an
einem
Lagerbock 14 eingehängt ist, der zusammen mit dem Lagerbock zur Aufnahme der Schwenkachse
12 über eine Kulissenführung 15, die auch noch ein Abkippen des Sägeaggregates aus
der zum Werkstücktisch 2 senkrecht stehenden Ebene 16 erlaubt, fest auf einem drehbaren
Rundtisch 17 angeordnet, der es erlaubt, daß das Sägeaggregat 1, wie in Fig. 3 ersichtlich,
auch im Winkel zu der Ebene 16 eingestellt werden kann. In dem Rundtisch 17 ist,
was insbesondere aus Fig. 4 deutlich hervorgeht, ein Schlitz 18 vorgesehen, der
sich einseitig bis zur Peripherie des Rundtisches 17 erstreckt und zumindestens
in seiner Stellung, in der er mit der Ebene 16 zusammenfällt, durch einen Schlitz
19 verlängert, der in der nicht drehbaren Platte des Werkstücktisches 2 angeordnet
ist. Der gesamte Werkstücktisch 2 ist, wie bereits angedeutet, über Schwenklager
7 in den seitlichen Lagerwangen 20 eines Traggestelles gelagert, das durch Querstangen
21 zusammengehalten ist und nach unten durch Stützfüße 22 verlängert werden kann,
wenn ein Aufstellen der Lagerwangen 20 auf eine andere Tischfläche unmöglich ist.
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Erfindungsgemäß ist nun in dem Anschlag 6, der als eine quer über
den Werkstücktisch 2 verlaufende Anschlagleiste ausgebildet ist, auf der zu den
Werkstücken 4 bzw. 5 hin gewandten Seite eine Aussparung in Form einer über die
gesamte Länge des Anschlages 6 durchlaufenden Nut 23 vorgesehen. Diese Nut 23 läuft
beim Ausführungsbeispiel auch außerhalb des Anschlages 6 weiter.
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Die Nut 23 fluchtet mit Nuten 24 gleichen Querschnittes, die in den
seitlichen Lagerwangen 20 vorgesehen sind.
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Zur Erläuterung sei noch darauf hingewiesen, daß in Fig. 2, in der
die Rück-seite des Sägeaggregates 1, d.h. also die von der Bedienungsperson abgewandte
Seite gezeigt ist, anstelle der Rückstellfeder 13 eine Abstützspindel 25 vorgesehen
ist, die dazu dient, die Lage des Sägeaggregates und des Sägeblattes 8 im Schlitz
17 zu fixieren, ehe der Werkstücktisch 2 um 1800 geschwenkt wird. Die Anordnung
dieser Gewindespindel 25 ist aber für die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung.
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Aus der Fig. 4 geht hervor, daß die Anordnung der Nut 23 im Anschlag
6 Vorteile hinsichtlich der Breite-b von Werkstücken bringt, insbesondere wenn diese
nur eine geringe Höhe h auf weisen, wie das die brett- oder paneelartigen Werkstücke
5' tun. Zunächst läßt sich aus Fig. 4 ohne weiteres erkennen, daß das Sägeblatt
8 das Werkstück 4 vollständig durchtrennt, wenn die Sägeblattachse 8a durch entsprechende
Betätigung des Schwenkarmes 11 deriFig. 4 nur schematisch angedeutet ist, die gezeigte
Lage erreicht hat. Das Sägeblatt 8 taucht in dieser Lage nur verhältnismäßig wenig
in den Schlitz 18 ein, so daß, da nur geringe Schwenkwege zurückzulegen sind, auch
die Arbeitsweise sehr schnell vor sich gehen kann. Das Werkstück 4 liegt am Anschlag
6 an. Ein tieferes Einschwenken des Sägeblattes 8 in den Schlitz 18 bzw. in die
Schlitzverlängerung 19 ist bei dieser Höhe h des Werkstückes 4 nicht möglich, da
die untere Begrenzung des Sägeblattgehäuses 26, die in Fig. 4 schematisch angedeutet
ist, auf der Oberseite des Werkstückes 4 anliegt.
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Bei flacheren Werkstücken, beispielsweise bei der Bearbeitung von
Brettern oder Paneelen, wie sie mit 5' angedeutet sind, kann das Sägeblattgehäuse
jedoch bis in die Lage 26' herabgeschwenkt werden, so daß dann das Sägeblatt die
Endlage 8' einnimmt. Ein Werkstück mit der Länge und Höhe des Werks-tückes 5' ließe
sich daher,auch wenn das Sägeblatt 8' noch um den-geringfügigen zur Verfügung stehenden
Weg weiter nach unten abgeschwenkt würde, gerade nicht mehr durchtrennen. Es müßte
ein größeres Sägeblatt verwendet werden. Dadurch würde aber der Gesamtbauaufwand
für das Gehrungssägenaggregat zu groß.
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Wie äus Fig. 4 aber ohne weiteres entnommen werden kann, können die
Werkstücke 5' durch die Anordnung der Nut 23 nun nicht nur in die Lage 5', gelegt
werden, sondern es ist möglich, sie mit ihrem linken Ende in die Nut 23 hereinzuschieben,
so daß sie weiter in das Innere des Umfanges des Sägeblattes 8' hereinbe wegt werden
und dann einwandfrei bearbeitet werden können.
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Es wäre natürlich auch möglich, die Nut 23 entweder unten mit der
Oberfläche 2a des Werkstücktisches 2 fluchten zu lassen.
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Auch dann könnten die Werkstücke aus der Lage 5'' weiter nach links
und damit genügend weit in die Peripherie des Sägeblattes 8' hereingeschoben werden.
Nachteilig wäre dann allerdings, daß schmale Werkstücke, wie Leisten, nicht oder
nur unter Zuhilfenahme von Füllstücken für die Nut 23 bearbeitet werden könnten,
weil dann eventuell ein unerwünschtes Hereindrücken der gesamten Leisten in die
Nuten zu befürchten wäre. Das ist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4, wo die Nut
im Abstand zu der Werkstücktischoberfläche 2a angeordnet ist, nicht der Fall. Es
hat sich gezeigt, daß die Schräglage der Werkstücke 5' nicht nachteilig für die
Bearbeitung ist, vielmehr wird, offenbar bedingt durch den geänderten Kraftangriff
der Zähne des Sägeblattes 8, 8' eine flatterfreie und damit einwandfreie Bearbeitung
möglich.
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Die Nut 23 hat auch noch den Vorteil, aaß die aufsteigenden Zähne
des Sägeblattes 8 das Werkstück bzw. die Werkstückkante, vom Schnittdruck her gesehen
nach oben reißen.
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Daher hat die Nut 23 den Vorteil, daß diese Schnittdrücke durch die
Nutführung aufgefangen werden und daher die Unfallgefahr vermindert wird bzw. ein
Ausreißen der Werkstückkante vermieden wird Es wäre auch möglich, die Nut 23, die
mit einem sich leicht konisch zum Nutboden 23a sich verjüngenden Querschnitt versehen
ist, auch als eine nach oben offene Aussparung auszubilden, so daß nicht nur flache
Werkstücke 5', sondern auch Werkstücke ähnlich der Werkstücke 4 mit größerer Höhe
h durch die Schräglage und durch die Verschiebung in den Anschlag 6 hinein mit größerer
Breite h bearbeitet werden könnten. Die Werkstücke 5' bzw. 4 werden dann nämlich
mit ihren Oberflächen näher in eine
Lage gebracht, in der diese
Oberflächen etwa senkrecht zu der Bewegungsrichtung 27 der Achse 8a des Sägeblattes
8 stehen.
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Damit wird bei gegebenem Sägeblattdurchmesser die Länge der von den
Werkstücken 5' bzw. 4 gebildeten Sehnen größer. Die Anordnung der Aussparung 23
bzw. der Nut 23 bringt daher ohne großen Aufwand die verbesserte Möglichkeit der
Bearbeitung von breiteren Werkstücken bei gegebenen konstruktiven Verhältnissen.
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