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Die Erfindung betrifft eine Starteinrichtung für Brennkraftmaschinen, bei der mittels einer Handkurbel die Arbeitswelle oder eine mit dieser antriebsverbundene Hilfswelle der Brennkraftmaschine in Drehung versetzbar ist, wobei auf der Hilfs- oder Arbeitswelle koaxial ein Kegelrad angeordnet ist, das mit einem mit der Handkurbel verbundenen Kegelritzel in Eingriff steht.
Vor allem bei kleineren Motoren ist es vielfach üblich, zum Starten des Motors die Kurbelwelle oder eine mit dieser antriebsverbundene Hilfswelle, z. B. die Nockenwelle, mittels einer auf das Wellenende aufsteckbaren Handkurbel durchzudrehen. Dabei ist das Wellenende bzw. die Kurbel mit einer einfachen sogenannten Überholklaue versehen, so dass beim Anlaufen des Motors Kurbel und Wellenende ausser Eingriff kommen. Diese sehr einfache und billige Einrichtung zum Starten eines Motors hat den wesentlichen Nachteil, dass die angekurbelte Welle für einen axialen Kraftabtrieb nicht verwendet werden kann.
Weiters sind Einrichtungen der eingangs genannten Art beispielsweise aus der FR-PS Nr. 412. 224, den DE-PS Nr. 355354 und Nr. 557855 oder auch aus der US-PS Nr. 2, 933, 077 bekannt, welche prinzipiell bereits den axialen Abtrieb von der angekurbelten Welle aus erlauben, wie dies etwa in der genannten DE-PS Nr. 355345 explizit behandelt ist. Nachteilig ist bei allen der bekannten Einrichtungen, dass die für das Auskuppeln der Handkurbel bei anlaufender Brennkraftmaschine vorgesehenen Vorrichtungen relativ kompliziert und damit montageaufwendig und reparaturanfällig sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Starteinrichtung der eingangs genannten Art dergestalt auszubilden, dass einerseits nach wie vor keines der für einen axialen Kraftabtrieb in Frage kommenen Wellenenden durch die Starteinrichtung belegt wird und dass anderseits auf einfache Weise bei Eintreten des Selbstlaufes der Maschine der Kegeltrieb selbsttätig von der angekurbelten Welle getrennt wird.
Die gestellte Aufgabe wird gemäss der Erfindung in sehr vorteilhafter Weise dadurch gelöst, dass das Kegelrad mit einem Klinkenrad verbunden ist und an der Arbeits- bzw. Hilfswelle mindestens eine, um eine zur Wellenachse parallele Achse drehbare Klinke angeordnet ist, die mit dem Klinkenrad in Eingriff bringbar ist, und dass der Antrieb des Klinkenrades über das mit diesem verbundene Kegelrad und das an der Handkurbel angeordnete Kegelritzel erfolgt.
Diese Anordnung ergibt den Vorteil, dass die Handkurbel während des Betriebes der Brennkraftmaschine nicht abgenommen werden muss, da bei Eintreten des Selbstlaufes der Maschine der Kegeltrieb selbsttätig von der angekurbelten Welle getrennt wird. Die gelenkige Befestigung der Klinken an der anzukurbelnden Welle bewirkt nämlich, dass beim Anlaufen der Maschine die Klinken, die mit der angekurbelten Welle umlaufen, infolge der Fliehkraft nach aussen gedrückt und somit vom Klinkenrad, das mit dem Kegeltrieb fest verbunden ist, gelöst werden. Die erfindungsgemässe Ausbildung der Starteinrichtung ergibt weiters den Vorteil, dass das mit seiner Achse senkrecht zur Achse der angetriebenen Welle liegende Kegelritzel beliebig entlang des Umfanges des Motorgehäuses angeordnet werden kann.
Es ist somit möglich, die Handkurbel im mit Rücksicht auf die baulichen Gegebenheiten der Brennkraftmaschine günstigsten Bereich unterzubringen, wobei im allgemeinen wohl die horizontale oder schräg nach oben geneigte Lage der Handkurbel bzw. des Schaftes des Kegelritzels vorgezogen werden wird.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Klinke bzw. Klinken am Nokkenwellenrad, vorzugsweise in einer Ausnehmung, angelenkt ist bzw. sind und das Kegelrad mit dem Klinkenrad auf der Nockenwelle drehbar gelagert ist. Dies ermöglicht eine sehr raumsparende Bauweise, wobei sich zusätzlich der Vorteil ergibt, dass zur Verbindung der Klinken mit der anzukurbelnden Welle kein eigener Bauteil vorgesehen werden muss, da das Nockenwellenrad im allgemeinen einen ausreichend grossen Durchmesser für die Unterbringung der Klinken aufweist.
Wenn dabei die Klinken in einer Ausnehmung des Nockenwellenrades angeordnet sind, kann die axiale Erstreckung der Handstarteinrichtung weiter reduziert werden und ausserdem ist es nicht erforderlich, eigene Anschläge für die infolge der Fliehkraft nach aussen schwenkenden Klinken vorzusehen, da der Rand der Ausnehmung als Anschlag dienen kann.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kegelrad mit dem Klinkenrad auf einem zur Nockenwelle konzentrischen Anguss des Nockenwellengehäusedeckels drehbar gelagert ist. Damit ist es vorteilhafterweise möglich, vor allem eine einfachere Gestaltung
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der Nockenwelle zu erzielen. Im Sinne verringerter Herstellungs- und Montagekosten kann es weiters auch von Vorteil sein, wenn das Kegelrad mit dem Klinkenrad einstückig ausgebildet ist.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen Schnitt durch eine Starteinrichtung gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen analogen Schnitt einer Ausführungsvariante und Fig. 3 eine Ansicht gemäss Pfeil II in Fig. 1 bei abgenommenem Nockenwel- lengehäusedeckel.
In den Zeichnungen ist die Anordnung der erfindungsgemässen Starteinrichtung an der Nockenwelle der Brennkraftmaschine gezeigt. Es ist aber auch eine Anordnung an der Kurbelwelle oder an mit dieser antriebsverbundenen Hilfswellen möglich. In Fig. 1 ist die nur teilweise dargestellte Nockenwelle der Brennkraftmaschine mit --1-- bezeichnet. An ihr ist das Nockenwellenrad --2-direkt angeformt, doch ist es selbstverständlich möglich, dass das Nockenwellenrad --2-- an einem entsprechenden Bund der Nockenwelle angenietet oder angeschraubt oder auf andere Weise befestigt ist.
Das Nockenwellenrad --2-- ist vom Nockenwellengehäusedeckel --3-- abgedeckt und die Nockenwelle --1-- ragt durch eine Öffnung --4-- im Gehäusedeckel --3-- heraus, so dass dieses freie
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gerichteten Seite eine Ausnehmung --7-- auf, in der drei am Umfang gleichmässig verteilte Klinken - 8- (Fig. 3) mittels Bolzen --9-- am Nockenwellenrad --2-- drehbar gelagert sind. Die Klin- ken --8-- sind gegen axiale Verschiebung durch einen Bund --9'-- am Bolzen --9-- gesichert, es ist jedoch auch möglich, eine Sicherung mittels eines in einer Nut des Bolzens --9-- eingeleg- ten Seegerrings zu erzielen.
Im Nockenwellengehäusedeckel --3-- ist an einem Anguss --10-- ein Kegelritzel --11-- gela- gert, das mit dem Kegelrad --5-- in Eingriff steht. Der Schaft --12-- des Kegelritzels --11-- ist so ausgebildet, dass an seinem aus dem Gehäusedeckel hervorragenden Ende eine Handkurbel - drehfest aufsteckbar ist. Infolge der erfindungsgemässen Ausbildung der Starteinrichtung kann die Handkurbel --13-- aber auch während des Betriebes der Brennkraftmaschine auf dem Schaft des Kegelritzels --11-- verbleiben, wobei in diesem Falle eine fixe Verbindung, beispielsweise mittels eines Stiftes --14-- möglich ist.
Durch die Anordnung eines Kegeltriebes ist es prinzipiell möglich, die Lagerung des Kegelritzels und damit die Anordnung der Handkurbel --13-- an beliebiger Stelle entlang des Umfanges des Nockenwellenradgehäuses vorzusehen, so dass grosse Freizügigkeit bei der Anordnung der Kurbel --13-- entsprechend den Erfordernissen der jeweiligen Brennkraftmaschine gewährleistet ist. Vorzugsweise wird jedoch im allgemeinen der Schaft --12-des Kegelritzels --11-- und damit die Kurbel --13-- in horizontaler oder schräg nach oben gerichteter Lage angeordnet sein.
Die Erfindung ist an sich mit einer einzigen Klinke --8-- funktionsfähig, die Anordnung von mehreren am Umfang gleichmässig verteilten Klinken bewirkt jedoch vorteilhafterweise, dass stets nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine eine der Klinken --8-- mit ihrem Zahn --15-in einer der Ausnehmungen --16-- des Klinkenrades --6-- einfällt und damit die Antriebsverbindung zwischen Kegelrad --5-- und Nockenwelle --1-- herstellt.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der das Kegelrad --5-- mit dem Klinkenrad --6-nicht auf der Nockenwelle selbst, sondern auf einem zur Nockenwelle koaxial angeordneten, sich zum Nockenwellenrad --2-- hin erstreckenden Anguss --17-- des Nockenwellengehäusedeckels --3-- drehbar gelagert ist. Die Anordnung der übrigen Teile der Starteinrichtung ist gleich wie oben beschrieben.
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maschine eine der Klinken --8-- über ihren Zahn --15-- und eine der Ausnehmungen --16-- des Klinkenrades --6-- die Verbindung zur Nockenwelle --1-- hergestellt hat, wird mit dem Durchdrehen der Handkurbel --13-- auch die Nockenwelle --1-- und die mit ihr antriebsverbundene Kurbelwelle der Brennkraftmaschine durchgedreht.
Beim Eintreten des Selbstlaufes der Brennkraftmaschine
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wird das Klinkenrad --6-- von den Klinken --8-- bzw. dem Nockenrad --2-- überholt, so dass die Klinke --8-- ausser Eingriff kommt und durch die Fliehkraft nach aussen in Anlage mit dem
Rand der Ausnehmung --7-- des Nockenwellenrades --2-- gebracht wird. Damit ist die Verbindung zwischen der nun rasch laufenden Nockenwelle und dem Klinkenrad --6-- bzw. dem Kegelrad --5-- unterbrochen, wodurch dieses stehenbleiben kann. Es ist daher auch möglich, die Handkurbel --13-- während des Betriebes der Brennkraftmaschine am Schaft --12-- des Kegelritzels --11-- aufge- steckt zu lassen.
Es ist auch möglich, an Stelle der Handkurbel einen Elektromotor vorzusehen, der beim Anlas- sen über den Schaft-12-- das Kegelritzel-11-- antreibt. Dabei ist es infolge der erfindungsgemässen Ausbildung der Starteinrichtung möglich, einen einfachen Elektromotor, an dessen Welle das Kegelritzel --11-- angeordnet ist, fest am Gehäuse --3-- zu montieren, ohne dass, wie bei konventionellen Startern, die mit einem Zahnkranz auf der Schwungscheibe zusammenarbeiten, ein Einspuren des Starterritzels, also ein aufwendiger Verschiebeankermotor, erforderlich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Starteinrichtung für Brennkraftmaschinen, bei der mittels einer Handkurbel die Arbeitswelle oder eine mit dieser antriebsverbundene Hilfswelle der Brennkraftmaschine in Drehung versetzbar ist, wobei auf der Hilfs- oder Arbeitswelle koaxial ein Kegelrad angeordnet ist, das mit einem mit der Handkurbel verbundenen Kegelritzel in Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, dass das Kegelrad (5) mit einem Klinkenrad (6) verbunden ist und an der Arbeits- bzw. Hilfswelle (1) mindestens eine, um eine zur Wellenachse parallele Achse drehbare Klinke (8) angeordnet ist, die mit dem Klinkenrad (6) in Eingriff bringbar ist, und dass der Antrieb des Klinkenrades (6) über das mit diesem verbundene Kegelrad (5) und das an der Handkurbel (13) angeordnete Kegelritzel (11) erfolgt.