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Bogenlampe mit gekreuzten Elektroden.
Es sind Bogenlampen mit abwärts gerichteten Elektroden bekannt, bei welchen sich letztere mit Stützrippen gegen einen scharfkantigen oberhalb des Lichtbogens liegenden Stützkörper lehnen, durch welchen der Strom geführt wird, sodass die Rippen infolge des Stromüberganges langsam abbrennen und dadurch der Nachschub der Elektroden geregelt wird. Diese Nachschubregelung besitzt jedoch einen erheblichen Mangel, wenn die Elektroden einfach in bekannter Weise schräg gegeneinander geneigt angeordnet werden. Wenn nämlich bei einer solchen Lampe der Abbrand zu rasch erfolgt, dann nähern sich die Kohlenspitzen und es geht mehr Strom durch die Lampe. Hierdurch wird die Stützkante noch rascher verzehrt und die Kohlen rutschen nun noch mehr zusammen, statt dass sie sich nun langsamer vorschieben.
Der Nachschub wird andererseits infolge der verringerten Stromstärke bei zu langsam nachrutschenden Kohlen zurückbleiben, sodass der Lichtboden beständig nach oben hin wächst und bald abreisst. Es ist also bei der gewöhnlichen Anordnung der Elektroden nicht möglich, allein mit Hilfe der Aufstützkörper das Nachschubverhältnis zu regeln.
Diese Regelung erreicht man jedoch vollständig durch eine neue eigenartige Anordnung der Elektroden. Wenn man dies nämlich unten oberhalb des Lichtbogens kreuzt,. so vermeidet man den oben gerügten Übelstand und erhält eine in jeder Beziehung einwandfreie Nachschubregelung.
Die neue Anordnung der Elektroden wird durch Fig. 1 der Zeichnung veranschaulicht.
Findet bei dieser Stellung eine Zi1uahme der Stromstärke statt, so wird der Nachschub beschleunigt und damit der Abstand der Kohlenspitzen vergrössert. Nimmt dagegen die Stromstärke ab, so verzögert sich der Nachschub und eine Verringerung des Kraterabstandes ist die Folge. Der Nachschub bei dieser Anordnung der Elektroden kann somit einzig und allein durch den Stromübergang an der Stützstelle geregelt werden und ist lediglich von der Stromstärke der Lampe abhängig. Steigt der Lichtbogen nach oben, so verringert sich infolge der geringer werdenden Lichtbogenlänge die Spannung. Die Stromstärke steigt dann entsprechend und der Nachschub wird durch den nun rascher erfolgenden Abbrand der Stützrippen beschleunigt, bis das normale Verhältnis wieder hergestellt ist.
Zur Bildung des Lichtbogens müssen naturgemäss die Elektrodenenden zunächst miteinander in Berührung sein, um erst beim Durchgange des Stromes in die Brennlage geführt zu werden. Eine diesem Zweck dienende Vorrichtung stellt als Beispiel nach Fig. 2 der Zeichnung dar. Die aufgestützte Elektrode b liegt unbeweglich, während die andere a in einem Ausschnitte des Sparers schwingbar ist. Der Ausschnitt wird zweckmässig nicht grösser gewählt, als die Bahn der Elektrode es verlangt und kann man durch eine Deckplatte ausserdem noch die Durchtrittsstelle beständig verschliessen. An der Elektrode greift in einfacher Weise der passend gebogene Arm k eines um m drehbaren Doppelhebels an, dessen anderer Arm n einerseits unter der Einwirkung eines Elektromagneten, andererseits unter der einer Feder steht.
Letztere bewirkt bei nicht brennender Lampe die Berührung der Kohlenspitzen, ersterer dagegen zieht beim Stromdurchgangs die Elektrodenspitzen ausemander. Der Versuch hat gezeigt, dass hierbei der Lichtbogen dauernd an den Elektrodenspitzen bleibt und nicht etwa Neigung zeigt, sich der Kreuzungsstelle der Elektroden zu
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nähern. Bei Anordnung eines Blasmagneten wird dies übrigens auch ohne weiteres zu verhindern sein, doch wirkt noch der Umstand auf die richtige Lage des Lichtbogens günstig, dass der Sparer den Bogen abwärts drückt und dass dieser in dem sauerstoffreicheren Raum unterhalb des Sparers günstigere Nahrung findet, als in dem sauerstoffärmeren Raume innerhalb desselben.