DE610191C - Anordnung bei Bogenlampen mit einer Nebenschlussspule und einem die Nebenschlussspule zu- und abschaltenden, parallel zum Lichtbogen liegenden Relais - Google Patents

Description

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogenlampe mit veränderlicher Stromstärke so zu bauen, daß immer die gleiche Lichtbogenspannung vorhanden ist. Derartige Bogenlampen werden hauptsächlich für Reproduktionsaufnahmen u. dgl. verwendet, wo die Lampen während des Einrichtens mit geringer Stromstärke und nur während der Aufnahme mit hoher Stromstärke betrieben werden. Bei Hauptstrom- und Differentiallampen verändert sich mit der Stromstärke auch die Bogenspannung, was ein unruhiges Brennen des Bogens zur Folge hat. Nebenschlußbogenlampen mit Solenoidregelwerk, die ja bekanntlich auf gleiche Bogenspannung regulieren sollen, lassen sich nicht ohne weiteres für hohe Stromstärken verwenden. Die Spannungsspule arbeitet, da sie das Kohlenhaltergestänge, also eine ziemlich große Masse, bewegen muß, ziemlich träge. Außerdem sind die Kräfte, die von einer Solenoidnebenschlußspule auf den Kern ausgeübt werden, naturgemäß abhängig von der Stellung des Kernes innerhalb des Solenoides. Die normale Nebenschlußsolenoidanordnung, von der bei der Erfindung ausgegangen wird, ist in der Abb. 1 schematisch dargestellt. Die Kohlenstifte 1, 1' werden beim Anziehen des Solenoidkernes 2 zur Zündung zusammengebracht, wodurch die Spannung in der Solenoidspule 3 nahezu auf Null sinkt. Dadurch fällt der Kern 2 infolge seiner eigenen Schwere evtl. mit einem Zusatzgewicht nach unten, wodurch sich die Kohlenstifte 1, 1' voneinander entfernen und den Lichtbogen bilden. Dadurch erhält die Solenoidspule 3 wieder etwas Spannung und hält den Kern 2 in einer Gleichgewichtslage fest. In der Praxis hat sich gezeigt, daß eine derartige Anordnung nicht zuverlässig arbeitet, weil die Solenoidspule 3 den eingezogenen Kern 2 schon bei einer kleinen Nebenschlußspannung wieder festhält, so daß die gewünschte Bogenbildung nicht stattfindet.

Erfindungsgemäß wird eine einwandfreie Bogenbildung und Regulierung dadurch erreicht, daß die Nebenschlußspule durch ein parallel zum Lichtbogen liegendes Relais bei normaler Lichtbogenspannung und höheren Spannungen eingeschaltet ist. Die Nebenschlußspule tritt erst dann in Tätigkeit, wenn die gewünschte Spannung des Lichtbogens vorhanden ist. Ein Spannungsrelais, das nur geringe Massen zu bewegen braucht, kann ohne weiteres so eingestellt werden, daß es bei einer bestimmten Spannung anspricht. Es ist bekannt, durch ein Nebenschlußrelais die Spannungsspule an- und abzuschalten; jedoch erfolgt bei den bekannten Anordnungen die Abschaltung der Nebenschlußspule aus einem ganz anderen Grunde, gerade dann, wenn die richtige Lichtbogenspannung erreicht ist. Die Wirkungsweise der neuen An-Ordnung sei an Hand der schematischen, ohne weiteres verständlichen Abb. 2 erläutert. Beim Einschalten der Lampe sind die beiden Kohlenstifte 4,4' voneinander entfernt. Die volle

Spannung liegt deshalb an der im Nebenschluß liegenden Relaisspule 5. Diese zieht ihren Anker 6 an und legt durch Schließung des Kontaktes 7 die Solenoidspule 8 an Spannung. Die Solenoidspule 8 zieht den Kern 9 ein, wodurch, die Kohlenstifte 4, 4' zusammengebracht werden. In dem Augenblick, wo die Kohlenstifte sich berühren, sinkt die Spannung an der Relaisspule 5 und der Solenoidspule 8 nahezu auf Null. Der Anker 6 öffnet den Kontakt 7. Mit dem Kern 9, der von der Spule 8 nunmehr losgelassen nach unten fällt, werden auch die Kohlenstifte 4, 4' wieder voneinander entfernt und dadurch der Lichtbogen gebildet. Die Spannung an der Nebenschlußrelaisspule 5 steigt in dem Maße, wie sich die Kohlen voneinander entfernen. Das Relais 5, 6, 7 ist nun so eingestellt, daß es erst bei der gewünschten Bogenspannung anspricht, beispielsweise bei 40 Volt. Beim Ansprechen des Relais 5, 6, 7 erhält über den Kontakt 7 die Solenoidspule 8 wieder Spannung und hält den nach unten fallenden Kern 9 fest. Dieser Vorgang wiederholt sich, wenn die Lichtbogenspannung sinkt. Bei steigender Lichtbogenspannung wird durch die Solenoidspule 8 der Kern 9 weiter eingezogen und die Kohlenstifte 4,4' näher zusammengebracht. Zweckmäßigerweise wird der Kontakt 7 zwecks Vermeidung von Kontaktfunken durch einen Widerstand oder Kondensator 10 überbrückt. Durch diesen Widerstand 10 wird bei geeigneter Dimensionierung außerdem erreicht, daß selbst bei geöffnetem Kontakt 7 in der Solenoidspule 8 eine geringe magnetische Kraft entwickelt wird, die bremsend und dämpfend auf die Bewegungen des Kernes 9 wirkt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:
   i. Anordnung bei Bogenlampen mit einer

   Nebenschlußspule und einem die Nebenschlußspule zu- und abschaltenden, parallel zum Lichtbogen liegenden Relais, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschlußspule (8) durch das Relais (5, 6, 7) bei normaler Lichtbogenspannung und höheren Spannungen eingeschattet ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem Relaiskontakt (7) ein Widerstand (10) geschaltet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen