DE905183C - Anordnung zum Betrieb von elektrischen Lichtboegen - Google Patents

Anordnung zum Betrieb von elektrischen Lichtboegen

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DE905183C
DE905183C DEA11959D DEA0011959D DE905183C DE 905183 C DE905183 C DE 905183C DE A11959 D DEA11959 D DE A11959D DE A0011959 D DEA0011959 D DE A0011959D DE 905183 C DE905183 C DE 905183C
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DE
Germany
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arc
choke
current
voltage
transformer
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Expired
Application number
DEA11959D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Heinz Puppe
Dr-Ing Waldemar Petersen
Heinz Rieger
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Description

  • Anordnung zum Betrieb von elektrischen Lichtbögen Der Betrieb eines elektrischen Lichtbogens erfordert wegen seiner fallenden Charakteristik eine Stabilisierung des Stromes. Diese erfolgt bei Gleichstromspeisung mit Ohmschen Widerständen, die ihrerseits zusätzliche Verluste bedingen. Bei Speisung mit Wechselstrom kann die Stabilisierung mit Hilfe von Drosselspulen erfolgen. Es tritt jedoch hier die Schwierigkeit auf, daß nach jeder Halbperiode der Bogen ineu gezündet werden muß und daß wegen des langsamen Nulldurchganges des sinusförmigen Wechselstromes die Ionisierung.der Lichtbogenstrecke in Frage gestellt ist. Diese Tatsachen bedingen ein häufiges Erlöschen des Wechselstromlichtbogens.
  • Man hat daher vorwiegend die Gleichstromspeisung angewandt. Um die hohen Verluste im Vorwiderstand zu vermeiden, hat man als Gleichstromquelle einen gittergesteuerten Gleichrichter vorgesehen und seine Gittersteuerung derart ausgebildet, daß sie automatisch die Stabilisierung des Lichtbogens bewirkt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Gittersteuerung den Strom durch den Lichtbogen seiner Charakteristik anpaßt. Die außerdem noch vorhandene Drosselspule gleicht die schnellen Schwankungen der Lichtbogenspannung aus, so daß die Gittersteuerung relativ langsam geregelt werden kann.
  • Das Ziel der Erfindung besteht darin, bei dem Betrieb von elektrischen Lichtbögen die Vorteile der Gleichstromspeisung mit denen der Wecb-selstromspeisung zu vereinigen. Zu diesem Zweck sind im folgenden Anordnungen angegeben, bei denien der Lichtbogen mit Wechselstrom rechteckförmiger .Gestalt .gespeist wird. Dieser rechteckförmige Wechselstrom wird mit Hilfe von gesteuerten Entladungsstrecken, z. B. gittergesteuerten Entladungsgefäßen oder Ignitrons, und einier Gileichstromdrossel erzeugt, wobei letztere entweder von Gleichstrom durchflossen ist oder zwar von Wechselströmen durchflossen ist, jedoch einen magnetischen Gleichfluß aufweist.
  • Die Vorteile dieses Erfindungsgedankens bestechen darin, daß durch die Anwendung eines rechteckförmigen :Wechselstromes der Lichtbogen immer wieder genügend schnell ionisiert wird und daher ebenso ruhig brennt wie ein Gleichstrombogen. Andererseits ist jedoch durch die Verwendung von @,%Iechsel,strom die Möglichk eit .der Spannungsübersetzung gegeben, was bei Teichstrom fortfällt. Schließlich kann die Regelung und Stabilisierung des Bogens mit Hilfe der Gittersteuerung durchgeführt werden, wodurch die Verluste weitgehend vermindert sind und .die bekannten Vorteile der Gittersteuerung auch für Starkstromlichtbögen ausgenutzt werden.
  • In den Abb. i bis 5 sind einige Aus@führungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In Abb, x bedeutet UN die speisende Wechselspannung. Mit B ist der elektrische Lichtbogen bezeichnet. Die Speisung von B erfolgt je nach Polarität und Freigabe der Entladungsstrecken i und 2 über die linke oder rechte Hälfte der Gleichstromdrossel D. Die gittergesteuerten Ehtladungsstrecken i und z mit Kathode K und Anode A sind gegensinnig parallel unter Zwischenfügung der Drossel D geschaltet.
  • Die Wirkungsweise der Schaltung ist folgende: Es sei zunächst die Entladungsstrecke i freigegeben. Dann brennt in der positiven Halbwelle der Lichtbogen B über die Entladungsstrecke i und die linke Hälfte der Drossel D.
  • In Abb.5 sind die Verhältnisse schematisch wiedergegeben. In Abb. 5 a bedeutet L'N die Speisespannung und LIB die Lichtbogenspannung. Die schraffierten Flächen stellen die Spannungsdifferenz dar, die an der Drossel liegt, 'beide Flächen müssen also gleich groß sein. In Abb. 5 b ist der J8 dargestellt. Die Abb. 5 c zeigt die Spannungsdifferenz LTN-L%B und Abb. 5 d den Spannungsverlauf l" D an der Drossel.
  • Im Punkt X wird die Entladungsstrecke i gezündet. Der in der Drossel D aufgespeicherte Gleichstrom fließt dann über die Ehtladüngsstrecke i zum Lichtbogen B. Der Lichtbogen habe die Spannung UB mit der Zündspitze am Anfang. Der Lichtbogenstrom J8 ist hierzu in Phase und hat die gleiche Kurv enform, da der Lichtbogen eine reine Wirklast darstellt. Der rechteckige Strom- und Spannungsverlauf am Lichtbogens ist also erreicht.
  • Unter Vernachlässigung des Spannungsabfalles in der Entladungsstrecke i liegt die Diifferenz UN-L'B an .der linken Drosselhälfte. An der rechten stromlosen Drosselhälfte wird transformatorisch die gleiche Spannung UD induziert. Die gesperrte Entladungsstrecke 2 hat also während einer Halbwelle clie doppelte Drosselspannung :2 UD auszuhalten. Die Drossel nimmt in der Zeit X-Y magnetische Energie auf, die sie in der Zeit Y-Z wieder abgibt. Im Dauerbetrieb sind die schraffierten Flächenstücke gleich .groß.
  • Im Augenblick der Kommutierung liegt an der Entladungsstrecke 2 die Spannung 2 UD, die bei der Freigabe der Entladungsstrecke 2- zusammenbricht, weil beide Ehtladungsstrecken brennen. Der Lichtbogenstrom ist Null, und beide Entladungsstrecken führen den hal@bien Drosselstrom 1/z JD. Im Augenblick der Neuzündung des Lichtbogens steht hier (mit umgekehrtem Vorzeichen) die gesamte Netzspannung zur Verfügung (vgl. Zeitpunkt Z in Abb. 5). Die Ehtladungsstrecke i erlischt, und Ent. ladungsstrecke 2 führt allein :den Strom. Die Kbmmutierung ist beendet und die Neuzündung des Bogens wegen der steilen Wellenfront sichergestellt.
  • Die Abb. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung,, wobei die Entladungsstrecken nur noch mit dem einfachen Lichtbogenstrom belastet sind. Den gegensinnig parallel geschalteten Entladungsstrecken i und 2 sind die beiden ebenfalls gegensinnig parallel geschalteten Entladungsstrecken 3 und q. je gegensinnig in Reihe geschaltet, und zwischen ihnen ist die Drossel D vorgesehen. Die Steuerung der Ehtladungss.trecken muß so erfolgen, daß i und 3 bzw. 2 und d. gleichzeitig geöffnet sind. Der Stromverlauf ist dann folgender: Von UN über Ehtladungsstrecke i, Drossel D, Entladungsstrecke 3 über den Lichtbogen B zurück zum Netz. Ehtspnechend erfolgt in der nächsten Halbwelle der Stromfluß über die Entladungsstrecken 2 und q..
  • Whnn die Spannung des Netzes UN für den Betrieb des Lichtbogens nicht geeignet ist, kann man in dem Stromkreis den Spannungswandler S vorsehen und den Lichtbogen B sekundärseitig anschließen, wie in- Abb. 2 angedeutet ist. Die gleiche Maßnahme läßt sich auch bei der Schaltung nach Abb. i durchführen.
  • In der Abb. 3 ist eine vorteilhafte hVeiterbildung der Erfindung dargestellt, bei der nur die beiden Entladungsstrecken i und 2 vorgesehen sind und die trotzdem nur die halbe Drosselspannung als. Sperrspannung auszuhalten haben. Außerdem sind hier die Kathoden der Ehtladungsstrecken i und 2 miteinander verbunden, so daß man auch gemäß Abb. 4. ein einziges Gefäß G mit einer allen Entladungsstrecken gemeinsamen Kathode verwenden kann. Ferner gestattet diese Schaltung durch Anordnung des Transformators> T die Anwendung einer beliebigen Spannungsübersetzung, so daß auf den Umspanner S verzichtet werden kann. Die übrigen Bezeichnungen sind mit denen der @bb. i in Übereinstimmung.
  • Es sei die Abb. 3 erläutert, bei der der Transformator T als Spartransformator im Übersetzungsverhältnis i : i ausgebildet ist. Gemäß Abb. q. kann man den Transformator T auch als Zweiwicklungstransformator mit beliebigem Übersetzungsverhältnis ausbilden. Im übrigen arbeitet diese Anordnung genau wie die Anordnung nach Abb. 3. Die Strom-und Spannungsverhältnisse gemäß Abb. j gelten hier entsprechend mit der Abänderung, daß die Differenz zwischen Netz und Bogenspannung, UN-UB, am Transformator T auftritt. Außerdem ist die hier an der Dirossel auftretende Spannung UD (vgl. Abb. 5 d) nur noch halb so groß.
  • Der Stromverlauf ist folgender: In der positiven Halbwelle fließt der Strom von UN über die freigegebene Entladungsstrecke i, Drossel D (dennEhtladungsstrecke a ist gesperrt) zu M und über die untere Transformatorhälfte zum Lichtbogen B zurück zum Netz. Der Strom durch die untere Transformatorhälfte bedingt aus energetischen Gründen einen gleich großen, aber entgegen-gerichteten Strom durch die obere Transformatorhälfte. Dieser fließt durch die Entladungsstrecke i und die Drossel D und überlagert sich dem ersten in diesem Kreis fließenden Strom. Nach der Kommutierung erfolgt in entsprechender Weise der Stromfluß durch die Entladungsstrecke a. Der in den Entladungsstrecken i und a und der Drossel D fließende Strom ist also doppelt so groß wie der Bogenstrom; die Spannungsbeanspruchung der Entladungsstrecken entspricht dabei nur der einfachen Drosselspannung. Dhr Strom durch die Drossel hat dabei stets die gleiche Richtung, d. h. von den Entladungsstrecken zu 31 hin. Diese Drossel ist also eine reine Gleichstromdrossel.
  • Die Anpassung an die Charakteristik des Lichtbogens erfolgt durch Gittersteuerung der Entladungsstrecken i und a. Dies wirkt sich dadurch aus, daß der Zündpunkt der Gefäße (Punkt X in Abb. 5) längs der Zeitachse verschoben wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zum Betrieb von elektrischen Lichtbögen, die mit Wechselstrom gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß dem Lichtbogen ein Wechselstrom rechteckförmiger Giestalt zugeführt wird, der mit Hilfe von gesteuerten Entladungsstrecken und einer Gleichstromdrossel erzeugt wird. a. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zum Lichtbogen zwei ;gegensinnig parallel geschaltete Entladungsstrecken vorgesehen sind, die über eine mittenangezapfte Drossel miteinander verbunden sind. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Lichtbogenkreis zwei ,Gruppen von je zwei gegensinnig in Reihe geschalteten Ventilen vorgesehen sindi, wobei diese Gruppen gegensinnig parallel geschaltet sind und zwischen beiden Gruppen die Dtossel vorgesehen: ist. -.. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d@aß im Lichtbogenkreis ein Transformator liegt, an dessen Sekundärseite zwei gittergesteuerte Ehtladungsstrecken derart angeschlossen sind, daß ihre Kathoden zusammengefaßt und über die Drossel mit dem Mittelpunkt der Transformatorwicklung verbunden sind. 5. Anordnung nach Anspruch i oder folgendem, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der direkten Lichtbogenspeisung der Lichtbogen über einen Transformator gespeist wird.
DEA11959D 1939-06-22 1939-06-22 Anordnung zum Betrieb von elektrischen Lichtboegen Expired DE905183C (de)

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